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Aufschluss Mergelgrube Göschwitz (Blatt Kahla)

Neue Aufschürfungen im Zusammenhang mit der Unterschutzstellung zeigten erstmalig wieder die Basisschichten der Mergelgrube mit der Tenuisbank. 2004 soll die Mergelgrube als geologisches Naturdenkmal wieder begehbar gemacht werden bzw. Freilegung der Mergelgrube als Naturschutzarbeit der Stadt Jena angekündigt (Mitteilungen OTZ 21.01.04 / 22.11.04). Historische Profile und aktuelle Entwürfe für das Geotop Mergelgrube Göschwitz sind in den Bildern 4-6 zu sehen.

Bild 1: Mergelgrube Göschwitz Detail, Foto: C. Linde 12/02Bild 2: Mergelgrube Göschwitz Detail, Foto: C. Linde 12/02Bild 3: Mergelgrube Göschwitz Detail, Foto: C. Linde 12/02



Bild 4: Profil Seifert 1928Bild 5: Profil der Tongrube am Jagdberg bei Göschwitz 1932Bild 6: Zeichnungsentwurf für eine Erläuterungstafel zum Geotop Mergelgrube Göschwitz (Entwurf C. Linde 1998)


Bild 8: Detail der Tenuisbank in ihrer schon historisch beschriebenen Ausbildung als zwei Bänke

Bild 7: Direkte Begehbarkeit des Geotops (Zustand 10/2005)

 

Weitere Erschließungsarbeiten am Geotop Mergelgrube Göschwitz mit dem Anlegen einer Treppe zur direkten Begehbarkeit des Geotops fanden im Jahr 2005 statt. Nachfolgende Bilder zeigen den Zustand des Geotops Mitte Oktober 2005 (Bilder 7-12):

Bild 9: Erläuterungstafel am Geotop Mergelgrube Göschwitz

 

Die Erläuterungstafel wurde 2006 aufgestellt und die Zugangstreppe (-pfad) bis zum Bereich des Rhizocoralliumdolomits erweitert. Dieser wurde aber nicht anstehend angetroffen, so wie mir das im Jahre 1979/80 und 1996 aus dortigen Aufschlüssen bekannt war. Dafür müsste der Hangschutt noch weiter abgetragen werden Bilder 9-11):

Bild 10: Am Wanderweg nach Leutra weist ein Wegweiser auf den geologischen Aufschluss hinBild 11: Die "Einfassungsmauer" ist allerdings nicht vorhanden, da die dafür geeigneten Blöcke nicht gefunden wurden. 1996 war im Geotopschutzgutachten vorgesehen die Tafel in einer Art "Einfassungsmauer" zu integrieren. (Text und Entwurf C. Linde 1/1999)

Bild 12: Im oberen Teil des Zugangspfades erkennt man die Rhizocoralliumbank nur in einem abgerollten Block (Betreten auf eigene Gefahr).





Zum 4. Tag des Geotops am 18.09.2005 wurde dieser Aufschluss der Öffentlichkeit vorgestellt

Auszüge aus dem Infoblatt zum 4. Tag des Geotops:

...Bereits 1986 machte Herr Kasch den Vorschlag dieses Objekt als schutzwürdiges geologisches Einzelobjekt im Stadtkreis Jena aufzunehmen.

Bis zur Verwirklichung vergingen einige Jahre bis im Auftrag des Umweltamtes der Stadt Jena 1996 ein Schutzwürdigkeitsgutachten von Herrn Linde die Grundlage für die Ausweisung als "geologisches Naturdenkmal" im Jahre 2000 lieferte.
In den Jahren 2004/2005 wurde der Geotopbereich von abgelagerten Materialien befreit, ein Gebäude abgebrochen, das Gebiet von der Lagerfläche abgegrenzt und der Aufschluss freigestellt, wie dies heute nun sichtbar ist. Eine Infotafel mit dem Schichtenprofil soll 2006 aufgestellt werden...

Damit wurde nun endlich auch das letzte Geotop der 2001 neu unter Schutz gestellten Geotope im Stadtgebiet von Jena mit einer Erläuterungstafel versehen.

Literatur

  • H. Seifert "Röt und unterer Muschelkalk bei Göschwitz a. d. Saale" in Beiträge zur Geologie von Thüringen Heft 1, 1930
  • C. Linde (1996): Geotopschutzgutachten für die Aufschlüsse "Mergelgrube Göschwitz" (unveröffentlicht)