Die längst fällige Säuberung des Geotops "Gipsschlotten" wurde bei frühlingshaftem Wetter durchgeführt.
Seit Wochen bedeckt hoher Schnee die Aufschlüsse am Lehrpfad, so dass auch auf Grund von persönlicher Abwesenheit keine Veränderungen zu beobachten waren oder zur Zeit nicht bekannt sind.
Der Frühling ist nun endlich auch am Geologischen Lehrpfad eingezogen!
Vor 20 Jahren entstand die Idee einen Geologischen Lehrpfad anzulegen. Aus diesem Anlass wäre es an der Zeit die Markierungen zu erneuern und den Weg zum Aufschluss der Myophorienschichten endlich wieder freizulegen. Da in den letzten Monaten keine Begehung des oberen Teiles erfolgte, ist nicht bekannt, ob es inzwischen wesentliche Veränderungen gegeben hatte (Schäden, etc.).
Erste Vorgespräche mit dem Umweltamt (Frau Eichner, Herr Mautsch) zur Wiederaufnahme der Arbeiten an den Lehrpfadaufschlüssen. Es ist geplant die Markierungen zu erneuern, Wegweiser zu ersetzen und den Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge wieder freizulegen (Geotop "Ulmers Ruh"). Das Geländer am Geotop Gipsschlotten muss auch teilweise erneuert werden (beginnende Zerstörung der Haltepfosten). Die im Sommer 2004 zerstörte Tafel an den Steinmalen wird allerdings durch die Stadt nicht neu aufgestellt werden, da es sich nicht um einen geologischen Aufschluss handelt. Die Steinmale sind Eigentum der Fuchsturmgesellschaft und sind damit nicht im Verantwortungsbereich der Stadt.
Beispiele für den derzeitigen Zustand vom rechten Teil des Aufschlusses 1 in der Schillstraße (Bild 76) sowie des Zustandes des am Lichtmast angebrachten Planes (Bild 77). Im weiteren Verlauf des Lehrpfades kann man solche Erscheinungen auch an Wegweisern und Markierungen erkennen. Hier ist in Zukunft Handlungsbedarf angesagt!
Durchführung einer Begehung des Teiles oberhalb des Geotops "Gipsschlotten" zur Bestandsaufnahme notwendiger Arbeiten.
Zur Überraschung wurde im Bereich zwischen "Gipsschlotten" und Aufschluss Wilhelmshöhe ein kurzes Geländer neu gebaut (durch IB?) siehe Bild 78
Bild 79 (mitte) zeigt den derzeitigen typischen Zustand einiger Markierungssymbole z. Bsp. am Schmidstein (siehe auch Bild 78/79 am Baum). Teilweise wurden die Symbole mutwillig beschädigt oder gar bis zur Unkenntlichkeit am Baum geschwärzt (siehe Bild 80 zwischen Wilhelmshöhe u. Ulmers Ruh). Diese mutwillige Schwärzung, vermutlich mit Farbspray, konnte ich auch schon vorher am heimatkundlichen Lehrpfad (Horizontale) in massiver Weise feststellen.
Das Geotop "Ulmers Ruh" (Aufschluss 4) zeigt sich im Bereich der Myophorienschichten infolge der Arbeiten von 2003 total zugewachsen. Der Weg, der zu den unteren Aufschlüssen führte, ist nicht mehr erkennbar. Hier ist eine folgende wiederholte Freilegung unbedingt erforderlich (Bild 81).
Die Begehung des restlichen Verlaufs des Geologischen Lehrpfades ab Fuchsturm ergab als Überraschung, dass die im August 2004 zerstörte Tafel an den Steinmalen in etwas vereinfachter Form durch die Fuchsturmgesellschaft wieder aufgestellt wurde (Bild 82). Der auf dieser Tafel wieder übernommene Fehler wurde von mir nun endlich korrigiert (s. Bild 82a und Chronik Teil 2 Bild 19b). Besonders in diesem letzten Abschnitt sind viele Wegesymbole zu erneuern. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass etwa 50% der Wegesymbole am Geologischen Lehrpfad erneuert werden müssen.
Der Privatsender "Jena TV" bekommt für die Sendung "Streifzüge" einige Bilder vom Geotop "Gipsschlotten" und ein Bild vom Hausberg mit Erwähnung des Lehrpfades von mir zur Veröffentlichung zugeschickt. Diese Bilder werden noch am gleichen Tag mit gesendet:
Es erfolgte eine offizielle Anfrage an das Jenaer Umweltamt zur Wiederaufnahme der Markierungs- Wege- und Erweiterungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad. Siehe nachfolgender Auszug aus einer Mail an Herrn F. Julich:
Lieber Frank, einige Begehungen des Geologischen Lehrpfades in den letzten Tagen haben gezeigt, dass hier wieder einige Arbeiten nötig werden. Obwohl ich im Augenblick etwas Zeit habe, brauchte ich hier doch auch die Hilfe durch Dich und den IB in Zukunft. Die Markierungsarbeiten würde ich übernehmen. Lediglichdie Materialkosten (Farbe, Pinsel etc.)würde ich Dich bitten zu übernehmen. Vielleicht kann man sie irgendwo noch "dafür locker machen". Es wird sich da sicher nicht um einen so sehr hohen Betrag handeln (vielleicht ca. 30 €?). Der 2004 durch die Sanierungarbeiten verschüttete Zugangsweg bei Ulmers Ruh einschließlich des Freilegens der Aufschlüsse müsste auch wieder mal angegangen werden, bevor der Frost kommt (wenn er kommt ?) Hier wäre ich selbstverständlich mit vor Ort und würde bei den Arbeiten mithelfen. Geländerarbeiten (Ausbesserungen) sind auch beim Geotop Gipsschlotten erforderlich. Das Wegräumen des Laubes übernehme ich, wie jedes Jahr wieder dort. Eine letzte Bitte hätte ich noch. Soll ich mal das Projekt Erweiterung des Geologischen Lehrpfades um den historischen Aufschluss oberhalb der Wilhelmshöhe angehen? Ich würde da mal eine Konzeption schreiben und mich mit dem Eigentümer des Grundstückes, auf dem der Aufschluss liegt in Verbindung setzen. Wir sprachen ja schon mal darüber. Alle Informationen findest Du dazu auf meine Homepage unter geologischer Lehrpfad...
Die Friedrich Schiller Universität scheint sich wieder mehr für den Lehrpfad zu interessieren. Wie ich aus einem Anruf erfuhr, arbeitet man zur Zeit an der Herausgabe eines Posters über den Geologischen Lehrpfad (Studentenarbeit). Bei Begehungen zumindest einiger Teilstücke des Lehrpfades sollen Geologiestudenten des ersten Semesters erste Eindrücke in die Jenaer Geologie bekommen. Das Geotop "Ulmers Ruh" würde sich dabei als besonders interessant erweisen.
Das Poster wurde fertig gestellt und kann im Institut für Geowissenschaften Burgweg 11 im Flur (erste Etage) besichtigt werden:
Gründliche Jahressäuberung des Geotops "Gipsschlotten":
In diesem Jahr wurden die Gipsschlotten (Aufschluss 2) einer sehr gründlichen Reinigung unterzogen. Neben der jährlichen Laubbeseitigung wurde an einigen Felsen das anhaftende Moos und Erde entfernt. Dabei traten im hinteren Teil des Aufschlusses Schlottenteile zu Tage, die vorher mit Erde und Pflanzenresten überdeckt waren. Nachfolgende Untersuchungen werden zeigen, ob in den neu entdeckten Bereichen noch eine Schlotte in den Hang hinein verläuft (Bild 89). Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Lehrpfades werden im vorderen und mittleren Schlottenteil in den kommenden Tagen Freilegungsarbeiten durchgeführt. Während der Arbeiten 1986 konnte die Freilegung nicht vollständig abgeschlossen werden. Zwei Schlotten im Innenbereich waren nach Abschluss der Arbeiten immer noch mit Erde bedeckt. Auch eine Birke behinderte früher mit ihren Wurzeln eine Stelle, wo sich noch eine Schlotte darunter befand (siehe Bild 17 Chronik Teil 2). Bauschuttreste und Glasscherben wurden entfernt. An den Treppen auftretende Schäden müssten im Zusammenhang mit Ausbesserungen am Geländer repariert werden. Ein kleiner Abschnitt des Geologischen Lehrpfades wurde in diesem Zusammenhang vom Laub befreit.
Beginn der Freilegungsarbeiten am Geotop Gipsschlotten:
Zunächst wurde im mittleren Teil eine bisher mit Erde bedeckte kleinere Schlotte freigelegt (Bild 89a). Unter der Erde verbarg sich eine doppelt nierenförmig ausgewaschene Struktur (Bilder 90/91). Die früher freigelegten Schlotten wurden auch noch etwas ausgeräumt (Bild 91b). In einer dieser Schlotten fand ich wenig unter der Oberfläche einen Sarder/Chalzedon aus Schöngleina. Dieser stammt aus der Zeit, als die AG "Junge Geologen" Freilegungsarbeiten an diesem Aufschluss durchführte (1986/87). Als Kuriosität wurden damals durch die Mitgliederder AG Karneole, Chalzedone u.a. in den Schlotten versteckt. Diese sollten dann später von Schülern bei Führungen gefunden werden! Nur sehr wenige dieser Funde scheinen heute dort noch vorhanden zu sein. Die Arbeiten werden fortgesetzt.
Etwas oberhalb des Geotops wurden frische Schmierereien an Bäumen, Bänken und am Geländer festgestellt (Bild 92). Glücklicherweise waren Lehrpfadsymbole und Tafeln nicht davon betroffen.
Fortsetzung und Abschluss der Freilegungsarbeiten: Im zweiten Teil der Freilegungsarbeiten wurde im vorderen Bereich des Geotops eine Schlotte mit knapp 3 Meter Länge auf ca. 60 cm Tiefe freigelegt. Außer einem Fund einer kleinen Glasflasche mit der Aufschrift "VASOGEN 38" (Bild 100) und einer kleinen Keramikscherbe mit Darstellung eines Kopfes (Bild 99) wurde dabei nichts Spektakuläres gefunden. Der Aushub wurde in den Erdfall eingebracht. Ab einer Tiefe von etwa 50 cm zeigten sich im hinteren Bereich der Ausgrabung vermehrt graue Mergelsteine der oberhalb der Gipsschlotten anstehenden Pelitrötfolge. Das deutet darauf hin, dass dieser Bereich schon zur Entdeckungszeit im Sommer 1908 mit Mergelsteinen verfüllt war. Nachfolgend einige Bilder von der Freilegung:
Nachfolgender Artikel wurde bei der Lokalpresse zur Veröffentlichung eingereicht:
Geologischer Lehrpfad in der Kur
Jenas erster Geologischer Lehrpfad am Hausberg wird im kommenden Jahr 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass werden in den kommenden Wochen Wanderwegsmarkierungen erneuert und Arbeiten an den Zugangspfaden zu den geologischen Aufschlüssen durchgeführt. Auf Initiative der Fuchsturmgesellschaft wurde an den Steinmalen eine Erläuterungstafel wieder neu aufgestellt. Ausgrabungen am Geotop „Gipsschlotten“ unterhalb der Wilhelmshöhe wurden schon abgeschlossen (siehe Bilder). Durch diese Arbeiten wird der interessante Gipsfelsen, der bereits im Jahre 1908 entdeckt wurde, um bisher unter Erde verborgene Bereiche erweitert.
Ein beschädigtes Plexiglas der Übersichtstafel unterhalb der Gipsschlotten (am Abzweig zum Thüringenweg) wurde provisorisch geklebt. Umweltamt (Frau Eichner) und Institut für Geowissenschaften (Frau Zander, Herr Voigt) wurden über die Freilegungsarbeiten am Geotop "Gipsschlotten" informiert. Nach einem Anruf durch Herrn F. Julich vom Umweltamt bekam ich "grünes Licht" um mit den Markierungsarbeiten in den kommenden Tagen beginnen zu können.
Letzte Restarbeiten im vorderen Schlottenteil:
Um auf ein einheitliches Niveau von ca. 60 cm Tiefe der vorderen neu freigelegten Schlotte zu kommen, wurde der Eingangsbereich noch etwas ausgeräumt (s. Bild 101). Dadurch konnte die so genannte "Gingkoschlotte" - eine der schönsten Auslaugungsformen am Geotop - noch besser zur Ansicht kommen. Sie wurde auch um etwa 15 cm vertieft. In dieser Schlotte wurde schon nach 10 cm viel grauer Mergelstein beobachtet. (s. Bild 102).
Kontaktaufnahme mit Herrn A. Pihan: Herr Pihan bietet seine Hilfe an, bei künftigen Arbeiten am Lehrpfad mitwirken zu wollen.
Kleine Infoexkursion zur Vorbereitung der Wege- und Markierungsarbeiten.
Der Geologische Lehrpfad ist wieder durchgängig begehbar! Am Geotop "Ulmers Ruh" wurden der seit September 2003 verschüttete Zugangspfad und die Aufschlüsse in der Myophorienfolge erneut freigelegt (Bilder 105/106). In diesem Zusammenhang konnten die Aufschlüsse teilweise noch erweitert werden (Bild 104). Zukünftig soll sogar versucht werden die Myophorienfolge soweit ins Liegende freizulegen, bis möglicherweise die coelestin führenden Schichten erreicht werden. Diese Arbeiten werden im nächsten Jahr fortgesetzt. Im Bereich der gelben Grenzbank wurden die strohgelben Kalke (Oberer Buntsandstein), die auch seit den Arbeiten von 2003 fast vollständig verschüttet sind, probeweise an einem kleinen Abschnitt wieder freigelegt (Bild 108). Diese Freilegungsarbeiten werden dort in Zukunft auf größere Bereiche ausgedehnt. Am Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe" wurde der aufkommende Pflanzenwuchs etwas zurück geschnitten. Hier werden auch Freilegungsarbeiten in geringerem Umfang erforderlich.
Weitere Arbeiten am Geotop "Gipsschlotten": Im Bereich des hinteren Schlottenteiles wurde eine schon vorhandene, noch zur Hälfte mit Erde bedeckte kleinere Schlotte vertieft und gesäubert (Bild 109). Die dort gefundenen Dolomite der Tenuisbank (?) sowie wenige gerundete Quarzgerölle wurden an entsprechender Stelle wieder in die Schlotten eingefügt (Bild 110). Möglicherweise könnte es sich bei den Geröllen um Saalekiese handeln, die im Quartär in die Schlotten eingeschwemmt wurden. Anhaftendes Moos wurde an einigen Bereichen des Gipsfelsens entfernt. Es gibt Überlegungen auch am Geotop "Gipsschlotten" das Hangende (Pelitrötfolge/Tenuisbank - grauer Röt) in einem Schurfgraben oberhalb aufzuschließen. Dabei könnte auch mit festgestellt werden, ob sich noch eine weitere Schlotte parallel zur Vorhandenen im Hangbereich darunter befindet .Das Vorhandensein einer weiteren Schlotte ist nach derzeitigen Beobachtungen nicht mehr auszuschließen (s. auch Bild 89).
Begehung des Lehrpfades mit Herrn Andreas Pihan: Besichtigung der Geotope "Gipsschlotten", "Ulmers Ruh", des Aufschlusses 3 an der Wilhelmshöhe sowie des historischen Aufschlusses oberhalb der Wilhelmshöhe. Dabei wurden Überlegungen angestellt an beiden Geotopen durch Profilschurfe das Hangende bzw. Liegende zukünftig weiter aufzuschließen zu wollen. Diese Arbeiten könnten im Frühjahr durchgeführt werden.
Herr Pihan wies auf kleine fachliche Fehler der Erklärungen der neuen Erläuterungstafel des Geotops "Ulmers Ruh" hin. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass der Text damals nicht original von der alten Erläuterungstafel übernommen wurde und das eigene Ergebnis einer "Nichtgeologin" (Praktikantin) im Umweltamt war. Es erfolgten zwar Absprachen und ein Entwurf wurde mir vorgelegt (s. Chronik Teil 3). In der Endfassung wurden die von mir empfohlenen Korrekturen dann aber nicht ganz berücksichtigt. Auf dem Rückweg konnte noch eine kleine abgerutschte Wellenkalksscholle unterhalb des Niveaus der gelben Grenzbank zwischen Ulmers Ruh und Wilhelmshöhe am Weg beobachtet werden (siehe Bild 111).
Herbsttagung Naturschutz im Rathaus Jena:Erwähnung des Lehrpfades zu Beginn der Veranstaltung im Rahmen des ersten Tages des Geotops 2002 (s. Chronik Teil 3) durch Herrn Mautsch. Kurze Erwähnung des 20jährigen Bestehens des Lehrpfades im kommenden Jahr. Verweis auf zur Zeit laufende Arbeiten an den Aufschlüssen und Markierungsarbeiten am Weg durch C. Linde. Im kommenden Jahr soll während der 2. Umweltwanderung auf einem Teilstück des Lehrpfades gewandert werden. Dabei wird die "Sicherung des geologischen Lehrpfades Ulmers Ruh" besichtigt werden (29.04.06).
Eine Schüler- bzw. Studentengruppe wanderte entlang des Geologischen Lehrpfades.
Herr Pihan übergab mir ein Original des Posters über den Geologischen Lehrpfad. Am Beginn des Lehrpfades in der Schillstraße zeichnet sich eine neue Baustelle ab (Bild 112). Im dort entstehenden Graben direkt unterhalb der Tafeln könnte dann das Liegende zu sehen sein. Die Baustelle wird beobachtet.
Beginn mit den Markierungs- und Ausbesserungsarbeiten der Wanderwegsymbole des Geologischen Lehrpfades. Auf Grund einer falschen Farbwahl erweist sich das bei neu aufzubringenden Symbolen als schwierig. Die Farbe deckt nicht und verläuft. Für weitere Arbeiten wird eine Grundierung notwendig auf welche dann die Farbe aufgetragen werden kann. An einigen Stellen wurden neue Symbole angebracht (zum Bsp. an den Wanderwegsübersichtstafeln ). Am Ende der Greifbergstraße soll mit Jahresdaten auf 20 Jahre Lehrpfad hingewiesen werden (1986-2006). An einigen Stellen mussten Freischneidungen vorgenommen werden, damit die Wegweiser auch im Sommer sichtbar sind. Die Arbeiten wurden bis auf Höhe der "Oschatz-Bank" (zwischen Wilhelmshöhe und Ulmers Ruh) begonnen. Nur wenn es die Witterung einigermaßen zulässt, werden sie fortgesetzt.
Fortsetzung der Markierungsarbeiten: Dabei nutzte ich eine Methode der Maler um gerade Abschlüsse bei den Symbolen zu bekommen. Ich überklebte die Ränder und konnte so bis über den Rand vorstreichen bzw. die Originalfarbe auftragen. Diese Methode scheint sich als gut zu erweisen und könnte die falsche Farbauswahl wieder wettmachen (s. Bild 113). Die Arbeiten wurden zunächst nur bis zum Aufschluss Wilhelmshöhe (Übersichtstafel) durchgeführt. Ein gefundener Pfeil aus Holz wird zukünftig am Hauptwanderwegweiser den stark verschlissenen Wegweiser ersetzen (s. Bild 122). Dieser Wegweiser wird völlig neu gestaltet und soll im oberen Bereich des Lehrpfades hinter dem Fuchsturm angebracht werden. Der früher dort am Pfahl vorhandene Wegweiser wurde 1998 abgerissen und ist seit dem, gemeinsam mit einem Wegweiser zum Thüringenweg, verschwunden. An der Schillstraße am Beginn des Lehrpfades sind die Bauarbeiten voll im Gange (Bilder 114/116). Im Bereich der Straße unterhalb konnte man schon die ersten Aufschlüsse erkennen (Bild 115).
Einmaliger Aufschluss am Beginn des Geologischen Lehrpfades ! In einem Graben direkt unterhalb des Aufschlusses 1in der Schillstraße waren gut 1,5 m Liegendes aufgeschlossen (siehe Bild 118). Leider konnten im Aushub die evtl. dort erhofften Minerale (Karneol, Dolomitdrusen, [Malachit]) nicht gefunden werden. Im Bereich der nach unten führenden Schillstraße taucht der Chirotheriensandstein ab. Eine darüber liegende Lösscholle wurde sichtbar (s. Bilder 115/119). Eine solche Gelegenheit in den Untergrund zu schauen, konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! (s. Bilder 117-119) Der Lehrpfadplan und das große Logo am Lichtmast wurden provisorisch mit Klebeband überklebt um einen weiteren Zerfall aufzuhalten (s. Bild 120). Einzig der Weg zur Scheuersandhöhle ist noch nicht wieder begehbar (s. Bild 121). Im ersten Markierungsabschnitt bis zur Wilhelmshöhe wurden die Arbeiten bis auf das Aufmalen des GL bei den neuen Symbolen im Wesentlichen abgeschlossen.
Kleiner Kontrollgang entlang des ersten Markierungsabschnittes: Der Graben am Aufschluss1(Schillstraße) war bereits wieder zugemacht wurden. Die Grundfarben der Symbole waren gut getrocknet, so dass das Klebeband abgemacht werden konnte. Nur sehr geringe Ausbesserungen waren nötig. In einem Abschnitt des den Lehrpfad kreuzenden Wanderweges (Südweg Hausberg) wurde die gelbe Farbmarkierung erneuert. In den nächsten Tagen werden die Markierungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad (zweiter Abschnitt) und teilweise an den angrenzenden Wanderwegen fortgeführt.
Mit Hilfe von Nägeln wurde ein loser Geländerpfosten am Zugangsweg zum Geotop "Gipsschlotten" provisorisch befestigt.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit wurden die Markierungsarbeiten im zweiten und dritten Markierungsabschnitt des Geologischen Lehrpfades mit der Grundierung der Wanderwegssymbole fortgesetzt. Ein jahrelang in die falsche Richtung zeigender Wegweiser an der Wilhelmshöhe weist nun endlich auch den richtigen Weg! Neu ist auch, dass eine Route des Jenaer Kernberglaufes (JK) ein kurzes Stück im Bereich des Wirtschaftsweges an der Südseite unter dem Fuchsturm auf dem Lehrpfad entgegengesetzt verläuft. Einige Symbole wurden an neuen Stellen angebracht. Der Wegweiser für den Geologischen Lehrpfad, der am Abzweig zu den Steinmalen kurz hinter dem Fuchsturm früher am Pfahl angebracht war, ist auch wieder in Arbeit. Ein Grundstücksbesitzer und ein "Wanderer" zeigten sich an den Arbeiten sehr interessiert.
Ein total zugewachsener und äußerst stark verschlissener Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad, der seit 1998 an der Karl-Liebknecht-Straße am Pfahl angebracht war (s. Bild 122), wurde vom abgenommen und soll zukünftig restauriert am Pfahl hinter dem Fuchsturm (Wirtschaftsweg) stehen. Der aufgefundene Holzpfeil (s. 7.12.) wird statt dessen an der Karl-Liebknecht-Straße angebracht werden. Die Markierungsarbeiten wurden mit dem orangenen Farbauftrag bis zum Ende des Lehrpfades fortgesetzt. Dabei wurden, wie schon 1997, die angrenzenden Wanderwege und teilweise der Hausbergsüdweg mit neu markiert. Ein einzelnes außerhalb der Lehrpfadroute stehendes Lehrpfadsymbol soll zukünftig oberhalb der Wilhelmshöhe auf den historischen Aufschluss der Myophorienbasisschichten hinweisen (s. Bild 123). Einsetzender Regen beendete die sonst noch fortgesetzten Arbeiten. Das Umweltamt wurde auf das Fehlen der Eule am Geotop "Ulmers Ruh" hingewiesen.
Die Markierungsarbeiten wurden bis auf das Auftragen des GL im gesamten Lehrpfadverlauf abgeschlossen. Zuerst wurden noch kleine Restarbeiten durchgeführt. Starker Wind hatte die Nacht zuvor schon einige Äste auf dem Weg fallen lassen. Sie wurden weggeräumt. Während des Übermalens des schwarzen GL mit blauer Farbe an einem Wegweiser hinter den Steimalen (s. Chronik Teil 3, Bild 57) wurde ich von einem unwetterartigen Gewitter mit erheblichem Sturm überrascht. Wieder mussten im gesamten Wegverlauf teilweise große Äste weggeräumt werden. Am Aufschluss Wilhelmshöhe hatte der Sturm Teile eines Daches von einem Gartenhäuschen über den ganzen Aufschluss und den darüber liegenden Hang verteilt (s. Bild 124). Die Spitze einer zwischen Ulmers Ruh und Fuchsturm umgefallenen großen Fichte wurde anschließend als willkommener Weihnachtsbaum genutzt (Bild 125). Ein winziger Felsabbruch im Wellenkalk konnte in der Nähe des Denkmals für 100 Jahre Heimatpflege am Lehrpfad beobachtet werden (s. Bild 126). Ein kleiner Aufschluss mit Faser- und Knollengips (Pelitrötfolge) direkt über der Gaststätte Wilhelmshöhe wurde auch noch zusätzlich mit einem Lehrpfadsymbol gekennzeichnet (s. Bild 127). Damit sind fortan zwei Aufschlüsse außerhalb der Lehrpfadroute indirekt neu mit in den Lehrpfad einbezogen wurden. Am Schmidstein wurden die Maße für einen evtl. folgenden *Namesauftrag in die vorhandene rechteckige Vertiefung genommen.
*(In Erinnerung an den geologischen Erforscher des Hausberges soll dort zukünftig wieder "E.E.SCHMID" stehen.)
*Wird nach neueren Erkenntnissen verworfen, da das nicht stimmt!
Bild 127: Ähnlich wie bei den Myophorienschichten am Geotop "Ulmers Ruh" hatte sich dieser winzige Aufschluss im Bereich einer Knollengipsterasse der Pelitrötfolge (Hangendes des Aufschlusses Wilhelmshöhe) durch darüber liegende Wurzeln an einem kleinen Weg zu einem Hausgrundstück erhalten können. Das würde der mögliche Aufschluss 3a sein.
Auch im unteren Abschnitt des Geologischen Lehrpfades mussten einige Äste beseitigt werden. Unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" hatte der Sturm ein Zaunsfeld umgeworfen. Insgesamt ist der Geologische Lehrpfad im Gegensatz zu 1997 (s. Chronik Teil 2) dieses Mal mit einem "blauen Auge" davon gekommen. Die Schablonen für das Aufmalen des GL von 1986 scheinen verschwunden zu sein. Sie müssten dann gemeinsam mit einer Schablone für den Namen am Schmidstein neu angefertigt werden.
Beginn mit den ersten GL - Markierungen. Probeweise wurden zuerst die beiden zukünftig möglicherweise neu in den Lehrpfad einbezogenen Aufschlüsse 3 a und 3 b oberhalb der Wilhelmshöhe markiert (s. Bilder 128/128a). Das wurde notwendig, damit die GL-Markierung später am Lehrpfadverlauf zügig nacheinander durchgeführt werden kann. Die den Lehrpfad kreuzenden bzw. teilweise mit ihm verlaufenden Wege (grün u. gelb) wurden ebenfalls mit neu markiert oder ausgebessert.
Nach über einem Monat wurde der Zeitungsartikel zumindest in der T L Z veröffentlicht (s. 17.11. und Presseartikel). Der gleiche Artikel war bei der O T Z , wo ich schon mehrmals nachfragte, immer noch nicht veröffentlicht wurden.
Abschluss der fünften Markierungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad. Nachfolgende Bilder 129 zeigen u. a. einige Neuheiten beim Anbringen von Symbolen an markanten Stellen.
von links nach rechts (erste Reihe): Anfertigung einer neuen Schablone, da Alte abhanden gekommen war/wieder am Abzweig zu den Gipsschlotten angebrachter Wegweiser/GL mit Hinweis auf 20 Jahre Lehrpfad am Ende der Greifbergstraße (Treppen)/Am Gänseberg: Beseitigung eines hässlichen Aufklebers an einem neuen Lichtmast durch Überkleben eines GL/neue GL an Bäumen, Zaunpfosten und am Schmidstein/die Übersichtstafel und Wegweiser an der Wilhelmshöhe - wieder eine "Augenweide"!
zweite Reihe: neu: GL auf dem Geländer am Zugangsweg zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge bei Ulmers Ruh/gleich 4 Wanderwege am Geländer kurz vor dem Fuchsturm und GL auf dem Geländer/Fuchsturmgrundmauer mit restaurierten Wegweisern/der Abzweig zum Wirtschaftsweg wieder in Ordnung und neu mit Kernberglauf (unten)/neu: GL am Zaun am Wirtschaftsweg/jetzt nicht mehr zu verfehlen - der Abzweig des Lehrpfades nach links vom Wirtschaftsweg/*endlich GL mit Originalfarbe - der Wegweiser am Fuchsturmparkplatz zu den Steinmalen/Lehrpfadsymbol auch jetzt am Hauptwanderwegweiser direkt auf dem Fuchsturm *(beide GL-Symbole waren 7/2007 verschwunden bzw. Wegweiser abgerissen -letztes Bild)
Den Abschluss der Markierungsarbeiten am Lehrpfad nutze ich wieder, um eine kurze Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten. Nach anfänglicher Aktivität und später gut halbjährigen Ruhephase, konnte in den letzten beiden Monaten des Jahres sehr viel geschafft werden. Dank der Arbeiten an den Aufschlüssen und Markierungsarbeiten, ist der Lehrpfad zum Jahresende in einem äußerst erfreulich guten Zustand. Für das kommende Jahr sind nur noch die Wegweiser, die schon in Arbeit sind, wieder anzubringen. An den Geotopen "Ulmers Ruh" und "Gipsschlotten" werden in den kommenden Monaten noch weitere Freilegungen durchgeführt. Am Aufschluss Schillstraße, der Dank Erschließungsarbeiten zum Jahresende einen guten temporären Aufschluss lieferte, müssten nur noch kleinere Arbeiten (Entfernen von aufkommenden Sträuchern) am Hang und am Zugangsweg zu den Scheuersandhöhlen erfolgen. Sehr erfreulich war auch das Wiederaufstellen der zerstörten Tafel an den Steinmalen in diesem Jahr. Mögen die Markierungen lange wieder erhalten bleiben und der Lehrpfad von Zerstörungen in Zukunft verschont bleiben.
Bild 130: Nach neueren Erkenntnissen (Literatur Nr. 20 a) handelt es sich nicht um E. E. Schmid sondern um Otto Schmid, der mit E. E. Schmid nichts zu tun hatte. Die "Vision" wird also eine "Vision" bleiben, wenn man nach dieser Quelle gehen wird.
Auch der wieder aufgefundene Wegweiser, der in der Straße Am Gänseberg angebracht war (s. Chronik Teil 3), wurde einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Die anderen beiden Wegweiser sind ebenfalls in Arbeit und werden Anfang Januar 2006 voraussichtlich fertig gestellt sein. Mehrere Kontrollgänge im Umfeld der Geologischen Lehrpfades wurden zwischen den Feiertagen durchgeführt (Markierungsarbeiten an den Lehrpfad kreuzenden Wanderwegen im Bereich des Hausberges).
Nachfolgendes Bild zeigt den Stand der Restaurierungs- und Neuanfertigungsarbeiten der drei Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad kurz vor dem Jahreswechsel.
Die drei Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad sind fertig gestellt (s. Bild 132 a) und werden in den nächsten Tagen an den entsprechenden Stellen wieder angebracht. Die total zugewachsenen und stark verschlissenen Wegweiser an der Ecke Karl-Liebknecht-Straße/An der Leite werden zur Zeit noch umfassend restauriert und gemeinsam mit den neu erstellten Wegweiser zum Lehrpfad dort wieder angebracht. Ein überarbeiteter, dem aktuellem Stand angepasster Artikel über den Abschluss der Markierungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad wurde der Lokalredaktion der O T Z per Mail zugeschickt.
Als krönenden Abschluss der Markierungs- und Beschilderungsarbeiten anlässlich des 20jährigen Bestehens des ersten Geologischen Lehrpfades von Jena konnte der vorher total versteckte und vergessene Hauptwanderwegweiser an der Ecke Karl-Liebknecht-Straße/An der Leite wieder mit den restaurierten und neuen Wegweisern versehen werden (s. Bilder 133 u. 133 a). Ein Anwohner von Jena-Ost war ganz erstaunt, dass dort ein Wegweiser vorhanden war ! Er erkundigte sich nach dem Geologischen Lehrpfad auf den von nun an auch wieder von der Hauptstraße (B 7) aus hingewiesen wird. Hoffentlich bleibt dieser Wegweiser lange erhalten und wird nicht ein Opfer von Vandalismus und Zerstörungswut. Der Wenigenjenaer KULT e. V. wurde über den Abschluss der Arbeiten am Lehrpfad sowie den neu restaurierten Wegweiser informiert. Am Gänseberg wurde der restaurierte Wegweiser auch wieder an der alten Stelle befestigt (Bild 133b). Als letzte kleine Arbeit fehlt nun nur noch das Anbringen des Wegweisers am Pfahl hinter dem Fuchsturm (Wirtschaftsweg). Das soll dann als letzte Beschilderungsarbeit in den kommenden Tagen noch geschehen.
*Mit dem wieder Anbringen eines Wegweisers am Pfahl hinter dem Fuchsturm und geringen Ausbesserungen der Symbole an den Lehrpfad kreuzenden Wanderwegen, wurden die Markierungsarbeiten anlässlich des 20jährigen Bestehens des Lehrpfades vollständig beendet. Zwei Wanderer äußerten sich lobend über den handgemalten neuen Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad (s. Bild 134). Eventuell soll später auch noch der ebenfalls seit 1998 verschwundene Wegweiser zum Thüringenweg neu erstellt und wieder angebracht werden. Als Bonus wurden noch die seit anderthalb Jahren an der Erläuterungstafel zum Bodendenkmal der Hausbergburgen am Fuchsturmparkplatz bestehenden Schmierereien weitgehend beseitigt (s. Bild 135).
Nach einer weiteren Nachfrage per Mail wurde der Artikel zum Lehrpfad auch endlich in der O T Z veröffentlicht (s. Presseartikel). In dem durch den Redakteur stark veränderten Text ist zudem auch noch eine kleinere Fehlermeldung enthalten, auf deren Korrektur in der nächsten Ausgabe der O T Z ich persönlich in der Lokalredaktion beharrte: Nicht Mitglieder der Fuchsturmgesellschaft hatten die Wanderwegsmarkierungen erneuert ! Ich verwies auch auf die finanzielle Unterstützung durch das Umweltamt und bat bei der Korrekturmeldung um Miterwähnung dieses Punktes. Eine weiterer kleiner Fehler ist am Beginn das Artikels zu lesen: Nicht dem damaligen Kulturbund ist es zu verdanken, dass der Lehrpfad damals angelegt wurde. In erster Linie waren es die Schüler der AG "Junge Geologen", die unter meiner Anleitung das Vorhaben damals realisierten (s. Chronik Teil 1). Das konnte aber der Redakteur nicht wissen, zumal er ja auch diese Chronik nicht kannte. Interessant ist dabei immer wieder, wie in Pressemitteilungen im Ermangelung von Wissen und Informationssuche (zum Bsp. durch diese Chronik) dann solche Verstellungen verbreitet werden. Ein kurzer Besuch beim Umweltamt galt dem Wieder anbringen einer Eule am Geotop "Ulmers Ruh".
Als große Überraschung wurden in einer Sendung von Jena TV im Rahmen der zukünftig notwendigen Sanierung des Fuchsturms die restaurierten Markierungssymbole der Wanderwege und des Geologischen Lehrpfades von der Fuchsturmgrundmauer in zwei Videosequenzen gezeigt (s. Bilder 136/136a - Bildquelle: Jena - TV). Die im Beitrag erwähnte Tatsache, dass der Fuchsturm auf Jenaer Muschelkalk gegründet ist (mu - Oolithbank a) zeigt auch sehr deutlich, wie stark doch die Existenz des Fuchsturmes von der Geologie abhängig ist!
Anruf beim Umweltamt (Herr Julich): Hinweis auf das wieder Anbringen der Eule bei Ulmers Ruh, der Abschluss der Arbeiten am Lehrpfad und noch notwendiger folgender Arbeiten, die möglicherweise durch den IB durchgeführt werden sollten (Aufschluss 1) sowie der Hinweis auf Korrekturen im Presseartikel vom 5.1. in der OTZ. Herr Julich versprach sich um die angesprochenen Dinge zu kümmern. Beginn mit ersten kleinen Entästungsarbeiten am Aufschluss 1 unterhalb der Gipsklippe.
Anlässlich einer kleinen Begehung des unteren Teiles des Lehrpfades begab ich mich auf Spurensuche. Noch immer ist es möglich Spuren der ersten Markierungsarbeiten von 1986 heute noch im Gelände zu entdecken. Nachfolgende Bilder 137a-e zeigen fünf Beispiele, wie sogar noch Reste von den ersten (4) und zweiten (1) Markierungsarbeiten vorhanden sind:
137a: Das erste GL Symbol, welches 1986 statt Wegweisern auf der linken Seite der Schillstraße am Lichtmast vorhanden war, versteckt sich heute teilweise hinter einem Kabel. Vom ehemaligen großen orangefarbigen Farbauftrag ist heute nichts mehr vorhanden.
137b: Ähnlich ist es auch mit diesem GL an der Ecke Schillstraße/Fuchsturmweg, von dem nur noch das G vorhanden war (das L und der Pfeil wurden 2005 wieder ergänzt).
137c: Von diesem GL gegenüber vom Schmidstein am Holzzaunpfahl entdeckt man nur noch die Spuren vom G.
137d: Ein vollständiges Symbol, bei dem sogar noch der erste Farbauftrag vorhanden ist, findet man heute noch kurz hinter der Wilhelmshöhe an einem Baum auf derrechten Seite. Durch das Wachsen des Baumstammes sind die Buchstaben aus dem Jahre 1986 verzerrt.
137e: Bei der zweiten Markierung 1993 verwendete ich ein helleres Orange, welches unter einer Bank oberhalb der Wilhelmshöhe noch zu erkennen ist. Alle diese Symbole wurden später nicht mehr erneuert, weil sie durch Wegweiser oder besser zu sehende Symbole an anderen Stellen ergänzt wurden.
Eine früher auch immer wieder mal in Erwägung gezogene Variante, den Lehrpfad von der Schillstraße am Aufschluss 1 nach links über den Adrian-Beier-Stieg und Wilhelm Pitt-Weg zu führen, wurde wegen der möglichen Einbeziehung des Aufschlusses unterhalb des ehemaligen Studentenwohnheims (Übergang sm/so) dann doch nicht verwirklicht. Bei dieser Variante wäre in einem kleinen Aufschluss hinter einem Haus am Adrian- Beier-Stieg die Fortsetzung des Chirotheriensandsteins im nichtzugänglichen Gelände zu sehen (Bild 138). Außerdem käme man da direkt an dem Fasergipsaufschluss am W.- Pitt- Weg vorbei. Ich entschied mich 1985/86 schließlich für den bequemeren "Mittelweg" über den Fuchsturmweg, weil im Bedarfsfall dadurch sowohl der Aufschluss unterhalb des ehem. Studentenwohnheims, als auch der Fasergipsaufschluss am W. Pitt-Weg erreicht werden konnte (Bilder siehe Lehrpfadbeschreibung und Bilder 46/47 Chronik Teil 3). Ein am Ende des A.- Beier- Stieges vorhandener Wegweiser (s. Bild 139) könnte aber später trotzdem auch auf den Lehrpfad und die anderen Wanderwege hinweisen. Das Aufmalen eines weiteres GL -Symbols am Fasergipsaufschluss würde auch noch eine gute Ergänzung zur Lehrpfadmarkierung sein. Eine nachträgliche Arbeit diesen vorhandenen Wegweiser zu restaurieren bzw. entsprechend zu verändern und das Symbol an entsprechender Stelle aufzumalen, könnte in den nächsten Tagen noch verwirklicht werden.
Im oberen Teil des Lehrpfades findet man heute kaum noch Spuren von vorangegangenen Markierungsarbeiten. Lediglich an einem Baum zwischen Oschatzbank und Ulmers Ruh ist eine ältere Markierung 1997 übermalt wurden, weil sie an dieser Stelle nicht mehr notwendig war (s. Bild 140). An zwei weiteren Bäumen in diesem Abschnitt erkennt man noch ehemalige ältere Markierungsreste, die teilweise mit neuen Markierungen 1997 übermalt wurden (s. Bild 141). Der ganz aufmerksame Wanderer wird so etwas aber auch schon im unteren Lehrpfadabschnitt an einigen Bäumen bemerken (zum Bsp. am Geotop "Gipsschlotten"). Viele Markierungen verschwanden auch nach 1997 im Zuge der Wegnahme von Straßenschild- Telefon- und Lichtmasten (Bsp. Schillstraße/Greifbergstraße/Am Gänseberg/ Wirtschaftsweg hinter dem Fuchsturm). Nur ein einziges Mal verschwand mit dem GL Zeichen auch gleich ein ganzer Baum, der heute nur noch als morsche Ruine zu sehen ist (zwischen Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege und Fuchsturm - s. Bild 142).
Schon lange interessierten mich die Aufschlüsse im Chirotheriensandstein (Solling-Folge), die sich in weniger als 100 m in nordöstlicher Verlängerung des Aufschlusses 1(Schillstraße) hinter den Häusern fortsetzen. Diese Felsen werden in der älteren Literatur auch als "Aufschlüsse im Garten der Terrasse in Wenigenjena" (Erl. Blatt Jena S. 13) erwähnt. Interessanterweise bemerkt man auch hier an zwei Stellen den Übergang vom Chirotheriensandstein zum Gips als "Gipsklippen" (s. Bilder 145/152). Die Aufschlüsse erschließen auch noch mehr das Liegende der Sandsteine der Sollingfolge als die vom Beginn des Geologischen Lehrpfades in der Schillstraße. Das Hangende - die Fossilfreien Gipse - fehlt hingegen dort. Eine Ausnahme machen die schon erwähnten zwei "Gipsklippen". Leider sind die Aufschlüsse im Sandstein auch nicht so zusammenhängend zu sehen und teilweise nur sehr schwer zugänglich. An Mineralien konnte ich im Bereich der Felsen sekundäre Gipskrusten und Limonitgänge (s. Bild 149) beobachten. An einer Stelle fanden sich im Schutt kleine Dolomitdrusen und Karneolkonketionen. Zahlreiche Höhleneingänge zeugen vom ehemaligen recht umfangreichen mittelalterlichen Scheuersandabbau. Zu einer Höhle oberhalb einer Autowerkstatt wurde früher sogar ein gemauerter Zugangsweg geschaffen (s. Bild 152). Ein über den Aufschlüssen liegendes Hausgrundstück (Adrian-Beier-Stieg) wird durch einen privaten Zugangsweg erschlossen. Auf diesem Weg kann man einige Aufschlüsse mit zwei verschlossenen Scheuersandabbauen ganz gut beobachten (s. Bild 144).
Bild 143: Vom Hof einer Werkstatt aus sieht man den größten der vier anstehenden Bereiche der Sandsteinaufschlüsse besonders gut in der vegetationsfreien Jahreszeit.
Bild 144: Das Liegende ist an einem Weg zu einem Hausgrundstück aufgeschlossen. Diese Aufschlüsse sind die unmittelbare Fortsetzung des Aufschlusses 1 vom Geologischen Lehrpfad (Schillstraße).
Bild 145:Gut zu sehen ist der Übergang zu den fossilfreien Gipsen an dieser "Gipsklippe". Eine Katze(!) beobachtete neugierig meine Anwesenheit von der "Gipsklippe" aus.
Bild 146:Diese interessanten "konvoluten" Sedimentationsstrukturen am Übergang zur plattigen Abfolge des Chirotheriensandsteines entdeckte ich im Zentralbereich des größeren Aufschlusses. Ähnliche Strukturen habe ich bisher nur noch am Aufschluss Wogau (siehe Aufschlüsse) beobachten können.
Bild 147: Solche malerischen Felspartien findet man unmittelbar hinter einigen Häusern auf der rechten Seite der Karl-Liebknecht-Straße zwischen Adrian-Beier-Stieg und Jungfern/Steingraben. Wenig östlich vom Jungferngraben taucht der Chirotheriensandstein schließlich unter das Straßenniveau ab und die Fossilfreien Gipse sind wieder im Hangenden aufgeschlossen.
Bild 148: Unterhalb des Steingrabens stehen dann schließlich als letzte Aufschlüsse die Fossilfreien Gipse als "Geologisches Fenster"unmittelbar wieder an der Karl-Liebknecht-Straße (B7) an. Die nächsten Aufschlüsse an der Straße sind dann erst in Wogau, etwa 4 km weiter nach Osten an der B7 zu sehen (s. Aufschlüsse). Bild 149: Noch nie an anderen Aufschlüssen in Jena-Ost so deutlich beobachtet: Störungsklüfte(?) mit limonitisiertem Sandstein und erdigem Limonit ausgefüllt.
Bild 150: Eine Scheuersandhöhle riesigem Ausmaßes findet sich hinter diesem Tor. Die Überrollung zeigt, dass sie mindestens seit 50 Jahren nicht mehr betreten wurde.
Bild 151: Große mit Klinkersteinen gemauerte Stützen wurden um die Jahrhundertwende oberhalb eines großen Scheuersandabbaues angebracht.
Bild 152: Der Eingang zu einer weiteren Scheuersandhöhle ist als tiefer Einschnitt im Gelände angelegt wurden. Darüber befinden sich Aufschlüsse im Chirotheriensandstein mit aufliegenden Fossilfreien Gipsen. In der Umgebung dieses Eingangs wurden sehr gute Gipsporhyrblöcke beobachtet.
Am Fasergipsaufschluss am W. Pitt-Weg wurden wenige Äste entfernt und die Markierung vorbereitet (s. Bild 153). Diese Arbeiten dienen schon der Vorbereitung der offiziellen Einbeziehung dieses Aufschlusses in den Geologischen Lehrpfad. Geplant ist nun auch offiziell den Lehrpfad markiert an diesem Aufschluss vorbeizuführen, da er bei Führungen in der Vergangenheit ohnehin immer schon mit einbezogen wurde. In den nächsten Tagen werden dazu die erforderlichen wenigen Markierungsarbeiten noch mit erledigt. Damit wird der Lehrpfad im 20. Jahr seines Bestehens um insgesamt *3 tatsächlich vorhandene Aufschlüsse erweitert werden. (*historischer Fasercoelestinaufschluss oberhalb der Wilhelmshöhe nicht mit eingerechnet).
Auf dem Rückweg traf ich noch einen ehemaligen Geologen (J. Dockter) kurz unterhalb der Gipsschlotten. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch über die Aufschlüsse in Jena-Ost im Chirotheriensandstein und über das Geotop "Gipsschlotten", welches früher nicht bekannt war.
Am Wilhelm Pitt-Weg setzte ich die Vormarkierungen fort. Interessehalber sah ich mir anschließend noch das Ende der Aufschlüsse in Wenigenjena (Karl-Liebknecht-Straße) im Bereich vom Jungferngraben bis zum Steingraben an. Hier taucht der Chirotheriensandstein unter das Niveau der Straße ab und die Fossilfreien Gipse erscheinen nun wieder vorherrschend direkt an der Straße (s. Bild 148). Möglicherweise ist die Aufwölbung der Schichten im Bereich des "Hausbergsattels" für dieses Einsinken mit verantwortlich, da das Einfallen der Schichten stärker erfolgt als der Anstieg der Straße ist. In einer Hofeinfahrt nahe des Jungferngrabens konnte man sehr schön durch Reifbildung oberhalb das Austreten von warmer, feuchter Luft aus den recht umfangreichen künstlich geschaffenen Hohlräumen im Chirotheriensandstein beobachten. Eine über dem Eingang zu findende Jahreszahl lässt Schlüsse auf die frühere Nutzung als ehemaliger Luftschutzkeller zu. Im Zuge eines Neubaues wurden allerdings große Bereiche des Felsens mit Beton überdeckt und dieser wurde mit einem dem Naturstein nicht angepassten Farbton übermalt (s. Bild 154).Im Stadtteilbüro von Wenigenjena entdeckte ich die Flurkarte mit den eingetragenen Geotopen "Gipsschlotten" und "Ulmers Ruh" (s. Literaturhinweis Nr. 23 und Bilder 155/155a). Im dort ausliegenden Mitteilungsblatt wird ein Beitrag über 20 Jahre Lehrpfad demnächst auch zur Veröffentlichung eingereicht werden.
Jena TV sendet nun auch das letzte der eingereichten Bilder vom Geologischen Lehrpfad (s. auch Bild 73):
Fortsetzung der Markierungsarbeiten im kurzen Abschnitt zwischen Fuchsturmweg und Wilhelm-Pitt-Weg. Dabei machte ich erstmals Erfahrungen beim Aufmalen von Symbolen an Birkenstämmen. Auch das Wetter (Tauwetter) war für die Markierungsarbeiten nicht gerade optimal. Mit einer Anfrage an Jena - TV (Frau Jacobi) übermittelte ich weitere Bilder für die Sendung "Streifzüge" vom Lehrpfad. Ich wies auf 20 Jahre Lehrpfad hin und damit verbundenen eventuellen Filmbeitrag für Jena - TV im Frühling oder Sommer 2006:
Hallo Herr Linde, heute bin ich von der schnellen Sorte - die Bilder sind auf Sendung. Das Thema "20 Jahre Lehrpfad" habe ich an die Redaktion weitergeleitet. Ich denke schon, dass wir das dieses Jahr mal in einem Beitrag aufnehmen können. Mit freundlichen Grüßen Chris Jacobi
Wenig später waren die drei eingereichten Bilder in der Sendung zu sehen (s. Bilder 157-159) und meine Anfrage betreffs Sendung an die Redaktion weiter geleitet worden:
Die Markierungsarbeiten am Abschnitt Fuchsturmweg/W. Pitt-Weg wurden mit dem Auftragen des GL abgeschlossen. Der Wegweiser am A. Beier-Stieg wurde abgenommen. In meiner "Schilderwerkstatt" wurde mit der Veränderung bzw. Teilrestaurierung dieses Wegweisers begonnen. Eine weitere Überlegung zum Aufschluss mit zonar gefärbten Fasergips (s. auch Bild 158 Jena TV) am W. Pitt-Weg eine kleine Erläuterungstafel zu gestalten und dort anzubringen wird auch noch demnächst in die Tat umgesetzt werden. Der Text der Tafel könnte dann etwa so lauten:
Aufschluss mit Fasergips
GL: Aufschluss 1b
Um Jena verbreitet auftretender Fasergips der Salinarrötfolge (Fossilfreie Gipse) weist hier eine bemerkenswert zonare Färbung auf.
Dieser Aufschluss wird dann zukünftig als Aufschluss 1b bezeichnet. Seit 1986 ist er aber schon im ersten Verlaufsplan mit eingezeichnet.
Bilderfolge 160a-d: Erstmals markiert zeigt sich nun auch der kleine Abschnitt des offiziell neu hinzugekommenen Teiles des Geologischen Lehrpfades am Wilhelm Pitt-Weg. In der Anfangszeit des Lehrpfades gab es auch mal Überlegungen den Geologischen Lehrpfad auf der rechten Hangseite des Fuchsturmweges entlang der ehemaligen schmalen Wege im Gelände anzulegen (s. meine Bemerkungen zum früheren Routenvorschlag vom 07.01.06 und Chronik Teil 3: 22.12.03). Teilweise sind heute noch Spuren dieser Wege im ehemaligen Brauckmannschen Grundstück im Gelände zu erkennen (s. Lehrpfadbeschreibung). Eine später noch folgende Untersuchung des Gebietes zwischen Geotop "Gipsschlotten" und Aufschluss unterhalb des ehemaligen Studentenwohnheimes (heute teilweise "Ruine") wird zeigen, ob so etwas überhaupt auch damals schon zu realisieren gewesen wäre (s. Bilder 166-180, 14.01.06).
Auf Spurensuche in Zeiten lange bevor der Geologische Lehrpfad angelegt wurde:
Eine Karte aus dem Jahr 1927(?) zeigt im heutigen unteren Lehrpfadgebiet die Gebäude der "Brauckm. Erziehungsanstalt" am Fuchsturmweg (s. auch Lehrpfad-beschreibung). Ein gestrichelter Bereich um die Gebäude der Anstalten ist das in der älteren geologischen Literatur häufiger erwähnte Grundstück. Ab 1927 war die Wilhelmshöhesiedlung mit den Straßennamen geplant gewesen. Die Feodorastraße (auch in der Literatur erwähnt) entspricht der heutigen Schillstraße. Die heutigen Aufschlüsse des Lehrpfades wurden nachträglich eingezeichnet (Punkte).
Das Bild 161 a zeigt den zugehörigen Bebauungsplan von 1927 (vgl. Bild 161) der in den Archiven der Stadt Jena zu finden war (s. Bildquelle unten): Bemerkenswert ist hier, das offenbar ein Fußweg direkt unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" vorbeiführen sollte. Dieser Plan und mein vorhandener Bebauungsplan von 1939 (s. Bild 162) wird bei der Erschließung des Hausbergviertels ab dem Jahr 2010 wohl eine besondere Rolle spielen (siehe chronik Teil 6). Der Bebauungsplan von 1939 war der verantwortlichen Dezernentin im Jahr 2009 offenbar nicht bekannt. Die Feodorastraße (Schillstraße) sollte in direkter Verbindung zur Hausbergstraße führen. Bemerkenswert ist auch die hand gezeichnete und colorierte Ausführung des Planes vom 11. Juli 1927! (Nachtrag: 21.02.2010).
Dieser ganz eigenartige Ausschnitt aus dem Jenaer Stadtplan in den dreißiger Jahren zeigt die vollständige Namenseintragung der Schule von Karl Brauckmann und die bereits fertig geplante Wilhelmshöhesiedlung. Völlig frei erfunden ist allerdings die Straßenführung zwischen der Hausbergstraße und Greifbergstraße oberhalb der Erziehungsanstalt. Eine solche Straßenführung bzw. - planung hat auch zur damaligen Zeit nicht existiert! (Bildquelle: Archivbilder JENA S. 105, 1998)
Diese Flurkarte aus dem Jahre 1939 zeigt neben den *Einträgen von Bombentreffern (*Kreis mit Kreuz die Herr Kurt Junge, gest. 18.12.1973 vorgenommen hatte) vom März 1945, auch geplante Straßenverläufe, die später nie zur Ausführung gekommen sind. So sollte mal der Norkusweg (heute Wilhelm Pitt-Weg) bis zur Heydenreichstraße in Jena-Ost verlängert werden. Diese Karte nahm ich 1985/86 als Planungsgrundlage für den Geologischen Lehrpfad (s. eingezeichnete rote Linie mit Aufschlusspunkten). Auch die Variante über den Adrian Beier-Stieg/W. Pitt-Weg (gepunktete Linie) wurde damals schon immer mal wieder favorisiert.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden einige Straßen umbenannt. Diese Karte aus dem Jahre 1946 zeigt die 1937 geplante, aber nie verwirklichte Verlängerung des Wilhelm-Pitt-Weges zur Heydenreichstraße als fertige Straße! Eine weitere Kuriosität ist die Feodora-Straße (heute Schillstraße), die auf der Karte direkt in gerader Linie in die Hausbergstraße übergeht! Als Planung ist die Ulmer-Straße hier verlängert. Sie wäre laut dieser Karte etwa unterhalb der Gipsschlotten in den Fuchsturmweg eingemündet (1937 war mal geplant diese Straße in Serpentinen auch noch bis zur Greifbergstraße hin zu verlängern). Die Schlendorfer Straße, die der Lehrpfad auf seiner Route nicht direkt berührt, ist als große Straße über den Gänseberg hinaus dargestellt wurden. Das entspricht absolut nicht den heute tatsächlich vorhandenen Gegebenheiten. Die dort nachträglich eingetragene Verlängerung (Bleistift) ist die Verlängerung des Schlendorfer Oberweges und nicht die der Schlendorfer Straße.
Auch auf dieser Karte aus dem Jahr 1961 mündet die Schillstraße in die Hausbergstraße ein. Deutlich wird aber, dass es sich dabei um eine sehr schmale Straße handelt, die heute nur noch als Fußweg benutzbar ist. Ab ca. 1970 gehört dieser Fußweg dann zur Hausbergstraße. Der Aufschluss unterhalb des ehemaligen Studentenwohnheims wäre dann an der Hausbergstraße oder am Fuchsturmweg gelegen. Interessant ist auch die Eintragung eines öffentlichen Weges zwischen Fuchsturmwegabzweig zu Haus Nr. 13 (ehem. Wohnheim) und Schillstraße (heute Hausbergstraße). Dieser Weg führt direkt am klassischen Aufschluss 1 a unterhalb des ehemaligen Studenten- (Lehrlings)wohheimes vorbei. Im Bereich der Gipsschlotten ist ein Wiesengelände eingezeichnet. Bis 1966 waren die Gebiete um die Gipsschlotten unerschlossenes Wiesen- und Buschgelände, bevor die Gartenanlagen dort errichtet wurden. Nach wie vor ist aber nicht auszuschließen, dass später mal das Gelände überbaut wird. Die Gipsschlotten wären dann vielleicht verloren gewesen, wenn sie nicht in neuerer Zeit unter Schutz gestellt wären. Der Schmidstein unterhalb der Wilhelmshöhe ist mit einem Denkmalssymbol gekennzeichnet (ohne Namen). Erst ab der offiziellen Eintragung des Lehrpfades in den Karten wurde dieser Stein auf den neuen Karten (ab 1994) mit Namen erwähnt (Schmiddenkm.).
Gut zu erkennen ist auch der Serpentinenweg oberhalb der Wilhelmshöhe (auch auf der Karte von 1905, Bild 161). An ihm befindet sich der historische Fasercoelestinaufschluss der Myophorienfolge (s. Lehrpfadbeschreibung und Plan). Ob eine Erweiterung und Veränderung der Routenführung des Lehrpfades über diesen Weg später einmal erfolgen könnte, wird man in der Zukunft sehen werden. Eine solche Veränderung wurde schon vor einigen Jahren mal überlegt. Er war auch früher einmal als Wanderweg gekennzeichnet gewesen (gelb?), wie ehemalige, heute übermalte Symbole an einigen Bäumen und am Zaun vom alten Wasserhochbehälter zeigen. Zunächst wird es aber nur bei der Einzelmarkierung von zwei Aufschlüssen an diesem Weg bzw. an einem Zugangsweg bleiben (s. Bilder 128/128a). Für 2007, aus Anlass der 20jährigen Einweihung des Lehrpfades, könnte die vollständige Markierung dieses Abschnittes auch mal mit angedacht werden.
Im oberen Lehrpfadabschnitt konnte ich nur auf der Karte von 1905 zwei Eintragungen entdecken, die auch heute noch geben sind. Das Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege zwischen Ulmers Ruh und Fuchsturm wurde damals als "Zwei-Kaiser Denkmal" bezeichnet. Das Denkmal "Ulmers Ruh" ist auch schon auf der Karte im Jahr 1905 eingetragen.
Verwendete Kartenquellen:
- Plan der Universitätsstadt Jena, herausgegeben vom Reichsbund deutscher Papier- und Schreibwarenhändler. e.V. Ortsgruppe Jena, 1927(?) (siehe Bild 165)
- Flurkartenausschnitt 1937 (?), Blatt Ziegenhain/Wenigenjena (ohne Quellenangabe)
- Plan der Stadt Jena, herausgegeben im Auftrage des Herrn Oberbürgermeisters der Stadt Jena - Stadtbauamt - vom Institut für allgemeine Bautechnik, Erfurt-Berlin, im August 1946 - Kopie des Planes "HAUSBERG-VIERTEL" M 1:1000 von 1927, aus Stabsstelle Dokumentation/ Bauaktenarchiv der Stadt Jena
- Straßenübersichtsplan Jena 1:15000, Informationskarte für den Fremdenverkehr, herausgegeben von der DEWAG - Werbung, 1964
Auf den Spuren des "Brauckmannschen Grundstückes"
Bilderimpressionen einer 1986 von mir mal in Erwägung gezogenen Verlaufsroute des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena zwischen den Aufschlüssen 1 und 2 durch das Gelände des ehemaligen Brauckmannschen Grundstückes:
Bilderklärung:
Bild 166: Nach der Straßenkarte von 1946 hätte die Schillstraße genau hier durch das Grundstück verlaufen müssen! Im Hintergrund sieht man den weiteren Verlauf der Straße mit dem Aufschluss 1 hinter dem Lichtmast.
Bild 167: In Wirklichkeit ist die Verlängerung der Schillstraße nach Südwesten zu nur ein Fußweg, der auf neueren Stadtplänen noch zur Hausbergstraße gehört und weiter hinten wieder verbreitert zur Straße wird. (Dort dann vor Haus Nr. 10 auf der linken Seite die von MÄGDEFRAU erwähnten kleineren Schlotten in einer Mauer, s. auch Lehrpfadbeschreibung)
Bild 168: Nach Umgehung der Hausgrundstücke (Bild 166) käme man bei dieser Lehrpfadvariante entlang dem heute stark verwachsenen Weg parallel zum Fuchsturmweg.
Bild 169: An diesem früher unverschlossenem Tor wäre nun normalerweise unsere Wanderung zu Ende!
Bild 170: Hinter dem Tor käme man dann entlang eines Gartenzaunes auf der rechten Seite an dem Aufschluss vorbei, welcher in sehr anschaulicher Weise den Übergang vom Sandstein zum Gips in einer Hohlkehle zeigt (s. Lehrpfadbeschreibung und Literatur). Bild 171: Leider kann man selbst in der vegetationsarmen Jahreszeit zunächst von diesem Aufschluss nichts erkennen! Wilde Müllablagerungen, Buschwerk und teilweise umgestürzte Bäume versperren die Sicht auf den Felsen. Bild 172: Erst etwas später wird der aufmerksame Geologe plötzlich in einer Lücke rechts den klassischen Aufschluss, der den Übergang vom Mittleren Buntsandstein zum Oberen Buntsandstein geradezu modellhaft zeigt, entdecken können (NAUMANN und MÄGDEFRAU, s. Literaturhinweise). Eine früher dort am Felsen einmal angebrachte Tafel "BETRIEBSGELÄNDE Abladen von Schutt & Abfällen verboten!" mutet heute geradezu als grotesk an, angesichts der vorhandenen Schutt- und Müllablagerungen (s. Bilder 172 a und 205):
Bild 173: Nun geht es im rechten Winkel auf ehemals gut ausgebauten und früher nachts sogar beleuchteten Treppen bergauf. In einer Nische entdeckt man linker Hand noch eine alte Steinmauer aus Unterem Muschelkalk, welche sicher noch aus der Zeit des "Brauckmannschen Grundstückes" stammt.
Bild 174 :Auf der rechten Seite bemerkt man eine (künstlich ?) erweiterte kleine Höhle im Gips, die sich aber bei näherer Betrachtung als Schachtloch einer alten Abwasserleitung entpuppt.
Bilder 175/176: Oben am jetzt zur Ruine verkommenen Gebäude des ehemaligen Studentenwohnheims angekommen, kann man gleich nach links im spitzen Winkel die sich fortsetzende Route des ehemaligen Weges gerade noch an einer Steinmauer erahnen. Ein Zaun versperrt aber im weiteren Verlauf plötzlich ein Weiterkommen. Dahinter verliert sich der ehemalige Weg nach einer weiteren gerade noch erkennbaren Kehre bald im Gestrüpp und Gartenabfällen (s. Bild 176 - Blick vom oberen Weg: Verlauf eingezeichnet). Bild 177: Nur weglos käme man heute noch über eine kurze Steilstufe zum oberen Weg, der Dank einiger Grundstücksbesitzer in einem guten Zustand ist.
Bild 178: Nach etwa 50 m auf diesem Weg wäre dann auf der rechten Seite die Fortsetzung des alten Pfades auf die ehemaligen Terrassen wieder zu erahnen. In einiger Entfernung sieht man schon die Tafel vom Aufschluss 2 von der Rückseite. Bild 179: Unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" werden nun auf der rechten Seite weitere Aufschlüsse der Salinarrötfolge mit Fasergipsen und Hohlformen ("Höhle") sichtbar. Obwohl die Gipsschlotten in so greifbarer Nähe zu sein scheinen, würde das letzte Stück des Pfades nur mit einer kleineren Kletterei zu bewältigen sein!
Bild 180: Vom Geotop "Gipsschlotten" aus ist der Pfad nur vom geübten Beobachter zu erkennen. Er zieht sich in kleinen spitzen Serpentinen von der unteren Terrasse auf die Obere mit dem Geotop zu (siehe Markierungen). Im Hintergrund der 2006 neu hinzugekommene Abschnitt am Wilhelm-Pitt-Weg.
Heute wäre eine Wanderung entlang dieser Variante eher eine bergsteigerische bis halsbrecherische Aktion mit Überwindung von zwei Zäunen. Vor 20 Jahren war diese Situation nicht anders. Lediglich das untere Stück des Weges war durch das Wohnheim damals sehr gut begehbar. Da aber auch die Eigentumsverhältnisse nicht richtig geklärt waren, wurde diese Lehrpfadvariante doch sehr bald verworfen. So bleibt dem interessiertem Wanderer und Geologen zur Zeit nichts weiter übrig, als sich diesen klassischen Aufschluss im Alleingang oder bei ganz speziellen Führungen anzusehen. Dieser Aufschluss wird in einem kleinen Bereich zukünftig auch etwas beräumt werden und mit einem weiteren GL, welches dann auch außerhalb der Route zu finden sein wird, gekennzeichnet. Ob Gefahren für diesen Aufschluss bei einem Abriss und nachfolgender späteren Bebauung der Wohnheimruine oberhalb bestehen, wird man in der Zukunft sehen. In diesem Falle würde ich natürlich vor Ort entsprechend handeln werden!
Auszug aus der Flurkarte der Gemarkung Wenigenjena (1969) mit Einzeichnung des unteren Abschnittes des Geologischen Lehrpfades, der ehemaligen Planungs-varianten des unteren Abschnittes und der Wanderwege (Stand 4/2006)
Auf dem Auszug der Flurkarte ist auch noch eine weitere, nur kurzeitig mal aufgegriffene Idee aus dem Jahr 2004 eingezeichnet. Es handelt sich um einen kleinen Abschnitt zwischen Geotop "Gipsschlotten" und dem Wiederzusammentreffen des Lehrpfades mit den anderen Wanderwegen am oberen Ende des Fuchsturmweges. In dem weglosen Waldstück in der Flur "An der Leite" waren früher nach historischen Literaturquellen (s. PASSARGE 1891) kleine Aufschlüsse in den Dolomitbänken der Pelitrötfolge: Muschelbrekzie/Rhizocorallienbank/Sauriersandstein(?) vorhanden. Diesen Spuren war ich 2004 einmal nachgegangen und habe zumindest einen dieser kleinen ehemaligen Aufschlüsse als Geländesenke in dem betreffenden Gebiet noch entdecken können (siehe Chronik Teil 3, Bilder 47a und b). In einer Abzeichnung der Flurkarte 1:1000 des Blattes Wenigenjena von 1964 ist an der von mir entdeckten Stelle auch ein fragliches Zeichen eingetragen (s. Bild 183). Die im steilen Waldgelände vereinzelt herumliegenden Dolomitblöcke der Rhizocorallienbank (*ZENKER 1836, **PASSARGE 1891), lassen vermuten, dass auch früher diese Bank dort auf-geschlossen gewesen sein könnte (einige dieser Stücke legte ich anlässlich der 10. Jahrestagung des TVG im Juni 2000 am Geotop "Gipsschlotten" ab - diese sind heute alle leider verschwunden). Auf Grund der Weglosigkeit und des relativ steilen Geländes wurde diese Idee nicht weiter verfolgt.
In temporären Baugruben und kleinen, früher in den einigen Gärten privat betriebenen Ministeinbrüchen (Bsp. Greifbergstraße: Rhizocorallienbank/Am Gänseberg - Baugrube: gipshaltige Muschelbrekzie) konnte ich diese Dolomitbänke beobachten und Belegstücke sichern. Am oberen Ende des Höhenweges, unweit der Typlokalitätsfundstelle für Rhizocorallium jenense Zenker (s. Chronik Teil 3), waren bis vor einigen Jahren Belegfunde dieser Rhizocorallienbank immer mal wieder möglich. Sogar ein vereinzelter Fund einer Beneckeia aus der Tenuisbank konnte von mir vor einigen Jahren im Bereich des Höhenweges gemacht werden (Abb. s. Fossilien).(*Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung, ** Das Röt im östlichen Thüringen. Dissertation Jena)
Bild 182: Hier hätte ich möglicherweise den Abzweig des Lehrpfades von der heutigen Route durch den "Leitewald" verlaufen lassen können.
Bild 183: Dieser Ausschnitt aus der Flurkarte von 1964 zeigt ganz am Rande im "Leitewald" eine unklare Eintragung, die eventuell einen ehemaligen kleinen Steinbruch darstellen könnte (?), orange: heutiger Lehrpfadverlauf, grün: Idee 2004, blau: Thüringen - u. Fernwanderweg
Bild 184: An dieser Stelle würde der Lehrpfad dann wieder mit dem Thüringen - und Fernwanderweg zusammentreffen (Fuchsturmweg).
Als wichtigste Grundlage für den ersten Geologischen Lehrpfad von Jena ist dieser Ausschnitt aus der geologischen Karte von Preußen und benachbarten deutschen Ländern, Blatt Jena in der noch heute gültigen und aktuellen 5. Auflage.
In der ersten (1882) und zweiten Auflage (1884) bearbeitet durch E. E. SCHMID. Für die dritte Auflage neu bearbeitet (1905-06), die vierte Auflage (1915) und für die fünfte Auflage (1928) geologisch teilweise neu bearbeitet und erläutert durch E. NAUMANN.
Zusammenstellung geschichtlicher und historischer Quellen aller im Bereich des Geologischen Lehrpfades vorkommenden Straßennamen, Flurbezeichnungen, Gebäuden, Denkmalen, etc.:
Feodora-/Schillstraße: Die in der geologischen Literatur gemeinsam mit dem "Brauckmannschen Grundstück" immer wieder erwähnte Feodorastraße erhielt 1911 ihren Namen nach der zweiten Gemahlin des Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach, Feodora von Sachsen-Meiningen (1890-1972 s. Bild 186 b). 1952 wurde die Feodorastraße nach dem preußischen Major Ferdinand von Schill (1776 -1809), einem Helden des Befreiungskampfes gegen Napoleon, umbenannt. In einer Flurkarte aus dem Jahre 1969 findet man auch die Straßenbezeichnung "Am Fuchsturmweg" an Stelle von Schillstraße.
Bild 186: Auf diesem Foto von 1993 erkennt man auf einem heute nicht mehr existierenden Holzpfahl mit einer Markierung des Geologischen Lehrpfades auch das Straßenschild. Im Zusammenhang mit einer früheren Presseveröffentlichung zum Geologischen Lehrpfad wurde dieses Straßenschild sogar "berühmt" (s. Bild 186 a).
Adrian-Beier-Stieg: 1945 wurde der wohl erst kurz vorher entstandene Preißerweg nach dem Archidiakonus und Ortsgeschichtenschreiber von Jena "Adrian Beier" (1600 -1678) in Adrian-Beier-Straße, etwas später dann-Stieg umbenannt. Zu dessen bedeutensten Werken zählen u. a. "Architectus Jenensis" und "Geographus Jenensis". Eine zweite schon Ende 1985 favorisierte Verlaufsroute des Geologischen Lehrpfades sollte über diesen Stieg geführt werden.
Hausbergstraße: Die Verlängerung der Schillstraße als Fußweg (durch ein bebautes Grundstück unterbrochen) kam nach 1961zur Hausbergstraße dazu (s. Bild 167). Über die Namensgebung dieser Straße braucht man sicher keine Erklärungen zu geben! Obwohl der heutige Verlauf des Lehrpfades diese Straße nicht direkt berührt, kann sie doch noch von Bedeutung werden, da eine früher mal geplante Variante vielleicht bald wieder diesen Verlauf nehmen könnte. Für die Geologie hat sie insofern auch Bedeutung, da sich an ihr im weiteren Verlauf ein kleiner Aufschluss mit Gipsschlotten befindet (s. Lehrpfadbeschreibung).
Fuchsturmweg: Dem wichtigsten zum Fuchsturm führenden Wanderweg gab man vor 1910 (?) diesen Namen. Neben den Gebäuden der ehemaligen Schule von K. Brauckmann (s. Brauckmannsches Grundstück) und seiner Privatvilla (s. Bild 188), die sich alle an diesem Weg befinden (teilweise durch Zufahrtswege mit dem "Hauptweg" verbunden), fällt ein kunstgeschichtlich interessantes Gebäude durch seine Fassadengestaltung dem Wanderer des Geologischen Lehrpfades kurz hinter dem Aufschluss 1 auf. Direkt in der Verlängerung der Schillstraße, vom Fuchsturmweg von zwei Seiten umgeben, trifft man auf das Haus Nr.15.(s. Bild 187 a). Eine "historische" Verlaufroute des Lehrpfades hätte um dieses Gebäude herumgeführt werden müssen, damit man den schräg hinter diesem Gebäude befindlichen Aufschluss 1 a erreichen kann (s. "Auf den Spuren des Brauckmannschen Grundstücks"). In diesem Gebäude wohnte von 1915 bis 1928 der bekannte Künstler und Grafiker Walter Dexel (1890-1973).
Im Jahre 1914 übertrug man den Namen "Fuchsturmweg" auch auf seine Fortsetzung als Wanderweg am Rande des Leitewaldes im Grund.1997 wurde die Route des vorher über die Straße Am Gänseberg führenden Hauptwanderweges entlang dieser Fortsetzung des Fuchsturmweges gelegt.
Brauckmannsches Grundstück: Ehemalige private „Lehr- und Erziehungsanstalt für Schwerhörige und Ertaubte“. Wurde als erste Sonderschule für Schwerhörige und Ertaubte in Deutschland von Karl Brauckmann (1862-1938) im Jahre 1894 (15.04.) gegründet. Seine Privatvilla (s. Bild 188), 1934 erbaut, wurde später Erziehungsheim für Diplomatenkinder (ab 1939 ?), diente dann nach 1945 als Schwesternwohnheim, Feuerwehr, schließlich ab 1953 Tageskrippe der Universität, heute Kindertagesstätte des Studentenwerkes. Die Villa am Fuchsturmweg 14 in Jena hat Geschichte und kennt Geschichten. Bis 1939 wurde ein Gebäude dieser ehemaligen Erziehungsanstalt noch als Schulgebäude genutzt. Nach dem Tod von Karl Brauckmann führte seine langjährige Mitarbeiterin Marta Limpricht bis zur endgültigen Schließung 1939 die Schule.
Im Jahre 1941 wurde es durch die Übernahme der Carl-Zeiss-Werke als Ledigenwohnhaus genutzt. (Quelle: Chronik von Wenigenjena anlässlich der 750 Jahrfeier - in Arbeit). Kurz nach dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945 wurde es kurzzeitig von diesen bewohnt. Nach 1945 gehörte das gesamte Grundstück einschließlich der Gebäude der Carl-Zeiss-Stiftung und wurde als Werksheim für Zeiss-Lehrlinge genutzt. Bis Sommer 1996 war es dann Studentenwohnheim des Studentenwerkes Jena (s. Bilder 187 c, 225 u. 227 b). Das heute leer stehende Gebäude ist auf Grund der Nichtnutzung teilweise dem Verfall preisgegeben. Die Ernst-Abbe-Stiftung wollte dort einmal "auf einem Grundstück in bester Lage von Jena -Ost" eine Wohnanlage: "Residenz am Fuchsturmweg" errichten. Der Grundstückteil mit der "Wohnheimruine" ist aber nach neueren Erkenntnissen inzwischen an einen privaten Investor verkauft wurden. Ab Dezember 2006 wurde das Gebäude schließlich abgerissen.
Auf dem Gelände dieses ehemaligen größeren Grundstücks, von dessen Anlage nur noch wenige Reste vorhanden sind, befinden sich heute die zwei wichtigsten Aufschlüsse des Geologischen Lehrpfades.
Bild 187 c: Hinter dem "Dexelhaus", das auch gleichzeitig die erste Wohnung von Herrn K. Brauckmann war, kann man noch das erste Schulgebäude seiner 1894 gegründeten Schule für Schwerhörige und Ertaubte oberhalb zwischen den Bäumen erkennen (markiert). Direkt unterhalb des Hauses befindet sich der Aufschluss 1 a des Geologischen Lehrpfades.
Bild 188: Die ehemalige Villa Brauckmann (Foto: aus architekten-thueringen-projekte)
Wilhelm-Pitt-Weg: 1945 wurde der Norkusweg nach dem langjährigen Stadtrat und Ehrenbürger von Jena, Wilhelm Pitt (1862 - 1935) in Wilhelm-Pitt-Weg umbenannt. Obwohl ein kleiner Aufschluss an dieser Straße schon im ersten Lehrpfadplan von 1986 eingezeichnet ist, wurde der Aufschluss erst 2006 offiziell mit in den Lehrpfad eingebunden.
An der Leite: Seit 1519 bekannte Flurbezeichnung. Bis 1934 (?) meist offenes Wiesen- und Buschgelände (s. Bild Hauptseite). Ist danach mit Laubbäumen als "Sichtschutz" für die unten liegenden Häuser bepflanzt wurden. In diesem Gebiet befanden sich um die Jahrhundertwende kleine Aufschlüsse mit Dolomiten der Pelitrötfolge (s. Bild 47a, Chronik Teil 2 und Bild 183). Bis in die siebziger Jahre war dieses Waldstück noch durch ein beweidetes steiles Wiesenstück vom Waldgebiet des Brauckmannschen Grundstückes getrennt. Später auf natürliche Weise durchgängig mit Laubbäumen bewachsenes Gelände (auch als "Leitewald" bezeichnet). Am 17. März 1945 gab es östlich in der Nähe des heutigen Geotops "Gipsschlotten", nahe am heutigen Geologischen Lehrpfad (als sog. "Zick-Zack-Weg" von der einheimischen Bevölkerung bezeichnet), einen Bombennot- oder Fehlabwurf durch die US Air Force. Der bald darauf wieder verfüllte Krater ist heute noch als geringfügige Einsenkung im Gelände nahe am Weg zu erkennen (s. Bild 188 b). Weitere Bombentreffer, die sich nach Südosten zu an der Fluglinie des Bombers orientierten, erfolgten noch im Bereich der Wilhelmshöhesiedlung glücklicherweise auf damals unbebautem Gebiet (s. Bild 188 a). Durch die Druckwelle entstanden aber insbesondere an den Gebäuden der Straße "Am Gänseberg" Schäden an den Dächern (s. Flurkarte von 1937: Bild 162 mit den Eintragungen der Bombentreffer und Bild 188 a).
Bild 188a: Dieses äußerst detailgenaue Luftbild der US Air Force zeigen die Einschläge des letzten Luftangriffes auf Jena vom 9.April 1945 im Bereich des Saalbahnhofes. Die markierten Punke sind die Bombentreffer im heutigen Lehrpfadgebiet eines Fehlabwurfes vom 17.März 1945. Mögliche Ziele dieses Angriffes waren sicher die Camsdorfer Brücke oder die Bahnlinie gewesen. Auf Detailausschnitten aus diesem Bild kann man sogar den "Zick-Zack-Weg" und den Bombentrichter deutlich erkennen, da der Hang damals noch unbewaldet war (s. Bilder 188c/c1). Es ist schon erstaunlich wie genau die US Air Force aus ihren Bombern damals fotografieren konnte. Der Weg ist kaum 1 m breit.
Bild 188b: Der markierte Bereich zeigt in einer flachen Bodensenke die Stelle des ehemaligen Einschlages im Leitewald. Im Hintergrund das Geotop "Gipsschlotten".
Bilder 188a1/a2: Detailausschnitte aus Bild 188 a:
188a1: rot: der Bereich nahe der Gipsschlotten (grün markiert), violett: Bombentrichter (Kreis) und Teil des erkennbaren Zick-Zack- Weges (gepunktet)
188a2: noch deutlicher hebt sich der Weg und der Trichter (heller Fleck links mitte) auf dieser stärker vergrößerten Detailaufnahme ab.
(Bildquellen: 188a "Die Luftangriffe auf Jena im Frühjahr 1945" aus JenaKultur 2005, 188 a1/a2: Frank Döbert, Das Jenaer Fotoalbum der vierziger und fünfziger Jahre, S.7, Wartberg Verlag 2002)
Eine kurze Straße, welche die Karl-Liebknecht-Straße mit dem Fuchsturmweg verbindet, wird ebenfalls nach dieser alten Flurbezeichnung als "An der Leite" bezeichnet. An ihr befindet sich seit 1993 der Hauptwanderwegweiser, der sowohl auf den Geologischen Lehrpfad (ab 1998), die nahen Ziele des Hauptwanderweges und seit 2006 auch auf den Thüringenweg hinweist (Ende 9. Etappe/Beginn 10. Etappe). Er wurde im Januar 2006 umfassend restauriert und erneuert.
Greifbergstraße: Wurde 1907 nach der erstmals 1156 genannten Burg Greifberg (Greifenberg), einer der 1304 zerstörtenmittelalterlichen Hausbergburgen benannt.
Am Gänseberg: 1927 erfolgtedie *Erstbenennung(?) der Straße Nr. 46 nach einer seit 1406 bekannten, alten Flurbezeichnung. Diese Bezeichnung könnte auf einen ursprünglich dort befindlichen Weinberg zurück zu führen sein. *Auf einer Karte aus dem Jahre 1926 (?) ist diese Straße allerdings schon unter diesem Namen geplant gewesen. In einer anderen Quelle ist zu lesen: Weinbergsnamen wurden nach einer ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzung genannt..."Gänseberg" (ehemalige Gänseweide).
Bild 188 c: Eine temporäre Baugrube mit Pelitrötaufschluss (Grauer Röt) am Beginn der Straße "Am Gänseberg" im Jahr 1964 (Foto: K. Junge)
(Schlendorfer Straße)/Schlendorfer Oberweg: An einer Stelle überquert der Lehrpfad diesen seit 1927, nach einer Wüstung am Nordhang des Hausberges, die erst im 30jährigen Krieg zerstört wurde, so genannten Weg (Straße).
Schmidstein: (auch Denkstein oder Schmiddenkmal):
1. benannt nach dem geologischen Erstbearbeiter des Blattes Jena (1872) Dr. Ernst Erhard Schmid (1815-1885):
Sein Grab befindet sich noch heute auf dem historischen Johannesfriedhof von Jena:
2. benannt nach Otto Schmid, Weiland, einem Postdirektor und Vorsitzenden des Thüringerwaldvereins: "Ein Kalkblock (ohne Tafel) wurde für Otto Schmid, weiland Postdirektor und Vorsitzender des Thüringerwaldvereins, unterhalb der Gaststätte Wilhelmshöhe gesetzt."
3. benannt nach einemPfarrer in Jenaprießnitz Eduard Schmid
Neue Erkenntnisse lassen vermuten, dass dieser Stein nach O. Schmid (hier 2.) benannt wurde (s. Literatur Nr. 20 a). Da der Schriftzug auf dem Stein seit längerer Zeit nicht mehr vorhanden war, fand man auch diese Bezeichnung auf den älteren Wanderkarten nicht vor. Erst seit 1994 wurde der Name, gemeinsam mit dem Geologischen Lehrpfad in den Wanderkarten eingetragen.
Wilhelmshöhe: Seit dem 19. Jahrhundert bekannte und beliebte Ausflugsgaststätte der Jenaer und studentische Kneipe mit Kegelbahn: Im Vorgängerbau foppte der als Jenaer Original bekannte Wilhelm Kramer aus Camsdorf seine Gäste - vom Philister und Studenten bis hin zum regierenden Herzog . Nach einem Brand 1971 leer stehend wurden 1978 die Gebäude der alten Wilhelmshöhe abgerissen. Das Freigelände (mit neuer Stützmauer, gebaut 1979) war dann längere Zeit nur ein Aufschluss des Geologischen Lehrpfades (1986-1988), 1988 neu erbaut, heute Panoramaausflugsgaststätte. An der Wilhelmshöhe endet der Burgweg.
Burgweg: Dieser nach den ehemaligen Hausbergburgen so genannte Weg (Straße) berührt den Lehrpfad nicht. Er endet unterhalb südwestlich der Wilhelmshöhe. Wird hier aber im Zusammenhang mit früheren geologischen "Profilwanderungen" (KIRSTE, MÄGDEFRAU, s. Chronik Teil 3) mit erwähnt. Am Burgweg befindet sich die Typlokalitätsfundstelle für Rhizocorallium jenense ZENKER (1836). Heute ist diese allerdings nicht mehr aufgeschlossen und genau lokalisierbar.1986 wurde eine Verlaufsführungdes Lehrpfades über diesen Weg aber nicht in Erwägung gezogen, weil die geol. Aufschlüsse am Weg nur unter erheblicher Gefahr zugänglich sind (Verkehr!) und heute auch bei weitem nicht mehr so gut, wie früher einmal beschrieben, erhalten sind. Außerdem lagen die interessanten Aufschlüsse "Gipsschlotten" und Schillstraße nicht an diesem Weg. Vor einigen Jahren bot die "jena-information" über diese Route so genannte "Geologische Wanderungen zum Fuchsturm" an. Ein Artikel aus der Tagespresse (1971) von Fritz Mittelhäußer, der diese Route auch einmal beschrieb, war für mich damals mit einer der "Initialfunken" für das Anlegen eines Geologischen Lehrpfades (s. Chronik Teil 1 und Literaturhinweis Nr. 9).
Oschatz-Bank: Vermutlich 1903 aufgestellt, benannt nach Louis Oschatz (1838 -1903 ?), Besitzer der Tonnenmühle in Jena und eifriger Fuchstürmler
Ulmers Ruh: Der Geologische Lehrpfad führt auf dem 1842 errichteten Waldweg zum Fuchsturm auf der Nordseite des Hausberges an den Felsbereichen von "Ulmers Ruh" vorbei. Seit d. (dem ?) 1.Juli 1881. wurden diese Felspartien am Nordhang des Hausberges unterhalb der ehemaligen mittleren Burganlage nach dem Kaufmann Karl Friedrich (=Fritz) Wilhelm Weimar, genannt der "Ulmer" (1827-1896) so benannt. Fritz Weimar - ein Tuchmachermeister war der Gründer der Fuchsturmgesellschaft und Vorstand von 1861 bis 1890. Im Jahre 1901 errichtete der Steinmetz Otto Späte im Auftrag der Fuchsturmgesellschaft ihm zu Ehren ein Denkmal neben der in den Fels eingelassenen Tafel. Den Spitznamen "Der Ulmer" erhielt er, weil er bei Geschäftsreisen nach Ulm für die Studenten Tonpfeifen mitbrachte. Weitere Versionen zur Herkunft des Namens finden sich in einem von der Fuchsturmgesellschaft 2002 herausgegebenen Mitteilungsblatt. Eine kurze Straße zwischen Höhenweg und Hausbergstraße wurde ebenfalls nach ihm benannt (Ulmerstraße). Diese hätte später mal nach einer Planung von 1937/46 unterhalb des Geotops Gipsschlotten in den Fuchsturmweg einmünden sollen (s. Bilder 162/163).
Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege: früher als "Zwei Kaiser Denkmal" (1905) zu Ehren für Kaiser Wilhelm den I. und Friedrich den III. errichtet, später dann auch "Fürsten Denkstein" genannt (Geol. Karte Blatt Jena, 1928) und schließlich nach Entfernung der vermutlich dort angebrachten Kaiserköpfe mit einer Gedenktafel anlässlich des 100jährigen Bestehens der Fuchsturmgesellschaft 1961 versehen.
Bild 191:Deutlich sind noch die Stellen zu sehen, wo sicher ehemals vorhandene Kaiserdarstellungen angebracht waren. Sie wurden entfernt und statt dessen mit Kalktuffsteinen (Travertin) "übermauert".
Bild 192:1961 hatte die Fuchsturmgesellschaft noch unter diesem Namen bestanden. Die Auflösung und Eingliederung in den Kulturbund als "Freundeskreis Fuchsturm" erfolgte erst nach 1961.Das früher relativ großzügig ausgestaltete Denkmal auf dem Hausbergkamm war im Jan.2006 in einem relativ schlechten Zustand. Direkt gegenüber von diesem Denkmal befand sich am Weg ein Baum, in dem vor einigen Jahren einmal ein Blitz eingeschlagen war (s. Bild 193).
Springerdenkmal: Schon in Sichtweite des Fuchsturmes findet man dann das letzte Denkmal auf der Route des Geologischen Lehrpfades. Es ist einem C. W. SPRINGER gewidmet. Dieser war grossherzoglicher Revierförster und offenbar dankbares Mitglied der Fuchsturmgesellschaft (s. Bild 194).
Fuchsturm: Ausgebauter Turm der mittelalterlichen, mittlerenHausbergburg: "Kirchberg", als vulpecula turris - einem der sieben Wunder von Jena bezeichnet, 937 erstmals erwähnt. Er ist ein im Jahre 1304 nicht zerstörter Bestandteil der ältesten Befestigungen auf dem Hausberg. Sein Name stammt offenbar aus einer Zeit, wo die Namen der drei (vier) Burgen bereits verschollen waren, und ist wohl von den zahlreichen Füchsen hergenommen, die früher in den Ruinen hausten. A. BEIER leitet seinen Namen auch von der studentischen Bewegung ab. (s. P. LEHFELD: Bau und Kunstdenkmaeler Thüringens, Heft1, Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach/Amtsgerichtsbezirk Jena, 1888, S.71). Der Fuchsturm liegt 128 m höher als die Wilhelmshöhe, 378 m NN am Fuß und 400 m NN im Turmzimmer, Höhe des Turmes: 21,69 m bis zur Turmplattform, Höhe an der Spitze 407,90 m über NN, 1883, 1890 und 1905 Blitzeinschläge, 1905 Brand der Turmhaube nach dem Blitzeinschlag. Das 1987 angefertigte Logo zum Geologischen Lehrpfad zeigt den Turm in stilisierter Weise. Weitere Informationen siehe u. a. im Internet unter Fuchsturm , ...
Wirtschaftsweg: In Absprache mit dem damaligen Freundeskreis "Fuchsturm" wurde 1986 festgelegt, den Lehrpfad nicht, wie die anderen Wanderwege direkt über dem Fuchsturm, sondern südlich unterhalb, am so genannten "Wirtschaftsweg" vorbei zu führen.
Steinmale/Geologische Steinsammlung: 1936 errichteter Steinkreis aus 32 Gedenksteinen bestehend (s. Lehrpfadbeschreibung), die anlässlich des 75jährigen Bestehens der Fuchsturmgesellschaft vom Bund der Thüringer Berg- Burg- und Waldgemeinden auf einem Gelände unweit der Reste der ehemaligen hintersten Hausbergburg aufgestellt wurden. Wird von der Fuchsturmgesellschaft auch als "Weihestätte" bezeichnet. Dieses Gelände befindet sich von Gründungsbeginn an im Besitz dieser Gesellschaft. Am 31.07.2001 erfolgte dort die Wiedergründung dieses Bundes (s. Chronik Teil 3).
1986 wurde die Gedenkstätte im Einvernehmen mit dem Freundeskreis "Fuchsturm" als "Aufschluss 5" (!) in den Geologischen Lehrpfad mit einbezogen (s. Chronik Teil 1). Eine 1986 von mir zunächst in Ermangelung von Plastiknummern vorgenommene Nummerierung dieser Steine mit orangen Farbauftrag wurde von der späteren Gesellschaft als "damals ohne Einverständnis und gegen den Willen der Gesellschaft eine unschöne Nummerierung an den Steinen vorgenommen wurden" bezeichnet (s. Chronik Teil 2). Das diese Gesellschaft aber zum damaligen Zeitpunkt gar nicht bestand und man auch nichts dagegen hatte, sei hier nur am Rande mit erwähnt. Diese Nummerierung wurde später bei der zweiten Markierung 1993 nicht mehr erneuert und ist seit über 15 Jahren auch nicht mehr zu erkennen. In der Zeittafel (veröffentlicht in den Mitteilungen der Fuchsturmgesellschaft vom Okt. 1996, s. Literatur) heißt es: 1986 Der erste "Geologische Lehrpfad" wird in Jena angelegt. Endpunkt ist das Steinareal der Weihestätte unweit des Fuchsturms. Erst 2006 wurde ein weiterer Stein hinzugefügt, so dass die Weihestätte jetzt 33 Steine aufweist (s. Lehrpfadbeschreibung und diese Chronik).
Bilder 194 b/194 e: Diese seltenen Aufnahmen zeigen die Steinmale auf dem Windberg, knapp zwei Jahre nach ihrer Einrichtung aufgenommen Ostern 1938. An dieser Stelle steht heute ungefähr die Erläuterungstafel am Ende des Geologischen Lehrpfades auf Bild 194 b. Bild 194 e in Richtung Fuchsturm aufgenommen (Fotos: K. Junge).
Bild 194 c: Der "Wimpel" von der Wiedergründung des Bundes. Am gleichem Tag fand auch eine kurze Lehrpfadführung statt.
Bild 194 d: In den sechziger Jahren gab es sogar mal eine Ansichtskarte von der Weihestätte (Aufnahme ~1938 ?):
Bild 194 d (Hersteller: Hermann Paris, Kunstverlag, 69 Jena, Universitätsstadt)
Bild 194 e: Ein weiteres Bild von 1938 (Foto: K. Junge)
Zum Schluss noch einige Bemerkungen zur Namensgebung des Lehrpfades:
Erster Geologischer Lehrpfad von Jena oder Geologischer Lehrpfad von Jena:
1985/86 ursprünglich als Erster Geologischer Lehrpfad von Jena "Fritz Mittelhäuser" bezeichnet (s. Chronik Teil 1). Auf der Erläuterungstafel am Aufschluss 1 stand bis 1993 unter Geologischer Lehrpfad Jena "Fritz Mittelhäuser Gedenkweg". Damit wollte ich die früheren Aktivitäten von Fritz Mittelhäußer (1896 - 1975), einem ehemaligen Fachgruppenleiter der Fachgruppe Geologie/Mineralogie Jena des Deutschen Kulturbundes in den 60iger Jahren würdigen. Nach zwei seiner Veröffentlichungen in der Volkswacht von 1971, die schon sehr lange in meinem Besitz waren, entstand überhaupt erst die Idee mit dem Lehrpfad am Hausberg (s. Chronik Teil 1 , Bild 1). Diese Tatsache wollte ich auch mit dieser Namensnennung hervorheben. Auf der "Vorgänger" Erläuterungstafel an den Steinmalen hinter dem Fuchsturm fanden sich bis zu ihrer Erneuerung im Jahre 1996 Textpassagen, die von Herrn Mittelhäußer in einem dieser Artikel formuliert waren (s. Literaturhinweis 9 u. "Burgweg" in dieser Chronik). Fortwährende Bedenken der damaligen Behörden und der späteren Fuchsturmgesellschaft wegen dieser Namensnennung, sowie die baldige Einsicht, es doch bei einem neutralen Namen zu belassen, ließen dann bald davon abkommen. 1993 wurde der Name "Fritz Mittelhäuser Gedenkweg" dann schließlich übermalt (s. Chronik Teil 2).
Bild 195: Mit Fritz Mittelhäußer (mitte) auf Exkursion (~ 1972 ?)
Bild 196: Fritz Mittelhäußer an den Teufelslöchern (8.10.1966), Foto: Köllner
Bild 197: Kurz vor seinem Tode (gest. 17.05.75) entstand dieses Bild am 23.03.1975. Es zeigt Fritz Mittelhäußer (zweiter von rechts) im Kreise von Hobbygeologen bei der Untersuchung von Gesteinsproben in seinem Garten am Burgweg
(Bildquellen: Mittelhäußer privat)
Fast zeitgleich wurde damals auch noch ein weiters Projekt in Angriff genommen. Mit der Herstellung der Tafeln für den Geologischen Lehrpfad 1986 sollten auch die geologischen Aufschlüsse am *Heimatkundlichen Lehrpfad an den Kernbergen und im Pennickental (*HEINRICH/LEPPER 1969) mit Hilfe von Erläuterungstafeln erklärt werden. Die Gestaltung der Texte und Zeichnungen wurde damals meiner AG "Junge Geologen" und mir übertragen. Daraus erwuchs sehr bald eine Überlegung, einen weiteren "Zweiten Geologischen Lehrpfad" an den Kernbergen einrichten zu können. Dieser sollte zunächst dem Verlauf der von HEINRICH und LEPPER 1969 entwickelten Route des Heimatkundlichen Lehrpfades folgen. Meine Vorstellungen gingen damals sogar noch weiter darüber hinaus: Bis nach Drackendorf an die klassischen Fundstellen in der Tenuisbank (PASSARGE 1891, s. Fossilien) hätte man diesen Lehrpfad einmal verlängern lassen können! 1986 wurde die erste Tafel durch die "Jungen Naturschutzhelfer" unter Leitung von Horst Ertel am Fürstenbrunnen im Pennickental aufgestellt (Schichtquelle zwischen Unterem Muschelkalk und Myophorienschichten). 1987 folgte eine weitere Tafel am Flächennaturdenkmal "Teufelslöcher" (Salinarrötfolge/Höhlen) mit Verweis auf den Geologischen Lehrpfad Aufschluss 2 "Gipsschlotten", eine Tafel an der Diebeskrippe (Unterer Muschelkalk Oolithbank/Bergsturzgebiet), eine an der "Studentenrutsche" (Verwerfung Terebratulabank, Unterer Muschelkalk) und schließlich noch eine am ehemaligen Kalktuffbruch in der Nähe des Fürstenbrunnens. Auf der Vorgängertafel am Geotop "Ulmers Ruh" gab es auch einen Verweis auf diesen Lehrpfad, da die höheren Abfolgen des Unteren Muschelkalkes am Hausberg nicht aufgeschlossen sind. Im weiteren Verlauf sollte sich dann der "Zweite Geologische Lehrpfad" vom Heimatkundlichen Lehrpfad trennen und über Wöllnitz (Salinarrötfolge/Dolomitbänke so1 und Grauer Röt) und schließlich bis nach Lobeda (Myophorienfolge mit Coelestin, s. Lehrpfadbeschreibung und Mineralien) geführt werden (hier wäre er dann wieder mit dem Heimatkundlichen Lehrpfad ein kurzes Stück zusammengetroffen). In mehreren Aktionen erneuerte ich in der Folgezeit (1992-1996) die immer wieder von Zerstörungen und Beschmierungen stark betroffenen Tafeln an diesem Lehrpfad (Teufelslöcher/Studentenrutsche/Kalktuffbruch). Presseveröffentlichungen sollten auf den noch in den Anfängen steckenden "Zweiten Geologischen Lehrpfad" hinweisen. In einer letzten größeren Aktion gestaltete und stellte ich 1996 eine Tafel direkt gegenüber vom Chirotheriensandsteinaufschluss in der Wöllnitzer Straße nördlich der Teufelslöcher auf (Verwerfung/Lichtenhainer Störung/Hinweise auf Mineralfunde/Karneol u. Verweis auf Geologischen Lehrpfad Aufschluss 1, s. Aufschlüsse) . Dort sollte der "Zweite Geologische Lehrpfad" seinen Anfang nehmen und danach der Route des Naturkundelehrpfades ab den Teufelslöchern folgen. Nach dem späteren Verschwinden dieser Tafel (s. Aufschlüsse und Bild 198) wurden dann frustrierend jegliche weitere Aktivitäten eingestellt!
So erinnerten 2006 nur noch der immer mal wieder verwendete Name "Erster" Geologischer Lehrpfad und zwei in schlechtem Zustand noch erhalten gebliebene Erläuterungstafeln an den *"Zweiten Geologischen Lehrpfad von Jena" im Bereich der Kernberge (s. auch Literaturhinweise/ Wegweiser).
Bild 198: An dieser Stelle unweit der Teufelslöcher sollte der Zweite Geologische Lehrpfad von Jena beginnen. Bis auf zwei 2006 noch vorhandene Tafeln sind aber alle anderen verschwunden oder wurden so stark beschädigt, dass sie nicht mehr aufgestellt werden konnten.
Literaturhinweis zum "Zweiten Geologischen Lehrpfad":
- Wolfgang Heinrich/Lothar Lepper : Jena-Heimatkundlicher Lehrpfad, Verlag Max Kessler, Jena 1969
- Wolfgang Heinrich/Lothar Lepper : Jena Landschaft, Natur, Geschichte Heimatkundlicher Lehrpfad, Ahorn Verlag,1999
Verwendete Quellen:
- Jenaer Straßennamen erzählen... jena-information, 1983
- Jenaer Straßen und Gassen, Fremdenverkehrsamt der Stadt Jena, 1991
- Jenaer Straßennamen von A-Z , Teile 1 und 2, Stadtarchiv Jena, 2001/2002
- R. Wagner (1911): Der geologische Aufbau des Hausberges bei Jena
- F. Appenrodt (1959): Der HAUSBERG mit dem FUCHSTURM zu Jena, AG "Fuchsturm" im Deutschen Kulturbund
- Mitteilungen der Fuchsturmgesellschaft e. V. gegr. 1861 JenaOstergehegter 2002
- P. Lehfeld (1888): "Bau und Kunstdenkmaeler Thüringens", Heft1, Großherzogtum S-W-E/Amtsgerichtsbezirk Jena
- I. Traeger (1999) Die schönsten Wanderungen in und um Jena, III.1 Stadtmitte - Fuchsturm -...
- architekten-thueringen-projekte
- WIKIPEDIA Die freie Enzyklopädie "Karl Brauckmann"
- K. Brauckmann (1927):"Brauckmanns Lehr- und Erziehungsanstalt für gehörleidende Kinder. Jena /Thür"
- B. Hellmann, E. Hahn und M. Ballhorn: "Die Reihe Archivbilder JENA", S. 18, Sutton Verlag Erfurt (1998)
- M. Schmid: "Dexel in Jena" , Glaux Verlag Christine Jäger, 2004
- F. Linke u. P. Bühner (1986): Der Jenaer Weinbau in Vergangenheit und Gegenwart, Schriftenreihe des Stadtmuseums Jena, S. 30
- C. Dunker (1996?): "Meta Brauckmann hatte die Schlüsselgewalt"- Fuchsturmweg 13: Anstalt für Gehörleidende existierte von
1894 bis 1939 (96) , Artikel aus TLZ
- Eckard, Seide, Kattenbach: "Chronik von Wenigenjena"- herausgegeben zur 750-Jahrfeier der Ersterwähnung des Stadtteiles Wenigenjena 2007 - *Autorenkollektiv: Historische Spurensuche im Jenaer Stadtwald (mit hist. Kartenbeilage), ÜAG gGmbH, 2008, S. 20-36 *(Daten aktuell noch nicht eingearbeitet)
Nach dem Abschluss der überwiegend aus Quellen - und Recherchesuche bestehenden Dokumentationen zu "20 Jahre Geologischer Lehrpfad" wurden nun der Thüringische Geologische Verein (TGV) und die lokale Presse (OTZ) über dieses Ereignis informiert. Für den TGV ist eine Veröffentlichung in einem der nächsten Mitteilungsblätter vorgesehen (Anruf und E-Mail), mit der Presse ist ein "vor Ort Termin" am klassischen Aufschluss unterhalb des ehem. Studentenwohnheimes und am unteren Teil des Lehrpfades geplant. Beim Ortschaftsrat von Jena-Ost, der sein Büro direkt vor den Aufschlüssen der Terrassen in der Karl-Liebknecht - Straße hat, reichte ich einen ersten Teil einer etwas ausführlicheren Beschreibung des Lehrpfades für das Wenigenjenaer Mittelungsblatt ein. Diese basierte überwiegend auf den Veröffentlichungen in der Jena Information von vor 10 Jahren (s. Chronik Teil 2), war aber den aktuellen Gegebenheiten angepasst. An die Fuchsturmgesellschaft 1861eV wurden über eine E-Mail Anfragen zu meinen Recherchen über die Denkmale am Lehrpfad und zum Schmidstein gestellt. Herrn T. Voigt vom Institut für Geowissenschaften informierte ich auch. Ich bat ihm mir eine weitere Kopie des Posters vom Geologischen Lehrpfad zu überreichen, die ich dann später dem Umweltamt übergeben werde.
Als Höhepunkt zum Abschluss meiner Quellensuche, insbesondere zum Geotop "Gipsschlotten" wurde ich bei der Karl - Brauckmann - Schule in Holzwickede fündig. Mit hoher Sicherheit kann ich nun davon ausgehen, dass das Geotop Gipschlotten vor 98 Jahren im Auftrag dieses *Herrn Direktor Brauckmann durch Zufall im Sommer 1908 am Fuchsturmweg in Wenigenjena entdeckt wurde. (*zit. E. NAUMANN in Erläuterungen zur Geologischen Karte, Blatt Jena S. 21, 1928) und das der Direktor den Preußischen Landesgeologen über diesen Aufschluss in seinem Garten informiert hatte! Somit ist Herr Karl Brauckmann der Entdecker der Gipsschlotten!
Sehr geehrte Damen und Herren, 17.01.06
bei meiner Quellensuchezum ErstenGeologischen Lehrpfad von Jena bin ich über das "Brauckmannsche Grundstück" zur Gründungsstätte der erstenvon Herrn Karl Brauckmannim Jahre 1894 in Jena gegründeten Schule für Schwerhörige und Ertaubtegestoßen. An Hand der Chronik könnenSie sehen, dasssich heute unter anderem auf dem ehemaligen Gelände dieser Schule ein Geologischer Lehrpfad befindet mit einem überregional bedeutsamen Geotop (Geologischer Aufschluss). Dieses Geotop verdanken wirunter anderem dem Herrn Karl Brauckmann.1908 wurde sicher in seinem Auftrag das Gelände um die Schule als Garten gestaltet und dabei das interessante Geotop "Gipsschlotten "entdeckt. Über weitere dort noch zu findenden Reste dieser Schule und die heute noch im sehr guten Bauzustand erhaltene Villa können Sie sich auch informieren. Auf einer Erläuterungstafel wird der Name "Brauckmann" mit erwähnt.
Ausführlicher vor Ort Termin mit Herrn Querengässer von der O T Z. Es wurden wegbereitende Dinge über eine Erweiterung des Geologischen Lehrpfades besprochen. Dabei ging es vor allem um den Aufschluss unter dem Studentenwohnheim, der zukünftig Aufschluss 1a: "Übergang vom mittleren zum oberen Buntsandstein im ehem. Brauckmannschen Grundstück" - kurz "Übergang"- heissen wird und in den Geologischen Lehrpfad offiziell mit einbezogen werden soll (der Aufschluss mit Fasergips am W. Pitt-Weg wird dann mit 1b nummeriert werden). Als möglicher Zieltermin zur Fertigstellung dieser Erweiterung des Lehrpfades ist der Tag des Geotops im September 2006 vorgesehen. Damit wird ein erster "Traum" aus dem Jahre 1986 wahr werden. Eine ausführliche Presseveröffentlichung zu dieser Thematik und zu 20 Jahre Lehrpfad wird in kürze in der O T Z veröffentlicht.
Ergänzungen und Korrekturen bei der Zusammenstellung von Straßennamen, etc. die im Zusammenhang mit dem Geologischen Lehrpfad stehen. In Vorbereitung der späteren zweiten Erweiterung des Geologischen Lehrpfades um den Aufschluss 1 a "Übergang" wurden auf der Flurkarte Überlegungen zum möglichen Verlauf bzw. zur Zugänglichkeit gemacht (s. Bild 199). Nähere Einzelheiten zu den von mir geplanten möglichen 3 Varianten siehe nebenstehende Bemerkungen.
Bild 199: Entwurf zu drei möglichen Varianten zur Einbeziehung des zukünftigen Aufschlusses 1a in den Geologischen Lehrpfad
Bild 199a: Am einfachsten wäre es einen direkten Zugangsweg über diesen nicht mehr genutzten Spielplatz der Kindertagesstätte vom Fuchsturmwegabzweig anzulegen. Da das Grundstück aber später überbaut werden soll, ist diese Variante noch in Frage zu stellen.
Bild 200:
Der auf Bild 139 gezeigte Wegweiser ist fertig gestellt und wurde am Ende des Adrian-Beier-Stieges angebracht. Wie geplant enthält die ehemalige grüne Fläche jetzt die Symbole vom Geologischen Lehrpfad, Thüringenweg und Hauptwanderweg. Mit diesem Wegweiser soll auch auf die früher mal mit am stärksten favorisierte Verlaufsvariante des Geologischen Lehrpfades vom Dez.1985 (!) hingewiesen werden (s. Bild 201).
Positive Rückantwort der Karl-Brauckmann-Schule Holzwickede. Man ist an der Geschichte von Karl Brauckmann sehr interessiert und würde auf der Seite der Schule entsprechende Bilder aus der Chronik und Daten mit verwenden. Es ist eine Verlinkung zu dieser Seite auf der Schulhomepage geplant. In einem E-Mailanhang schickte ich noch einige Bilder vom Geotop "Gipsschlotten" und von der "Brauckmannvilla", u. a. dieses :
Der Geologische Lehrpfad von Jena ist auf der Seite www.thueringenweb.de unter *Geologischer Lehrpfad eingetragen *(als Suchbegriff eintragen).
Zufallsentdeckung: In einem Prospekt über Wanderwege der Region Saaleland, herausgegeben aus Anlass des 105. Wandertages (2005) im November 2004, fand ich zu meiner großen Überraschung eine weitere Spur des Geologischen Lehrpfades aus den Anfangszeiten! Wie man aus Bild 203 ersehen kann, finden sich auf der Karte GL Symbole und Erklärungen der geologischen Aufschlüsse aus dem ersten Plan von 1986 und aus dem zu Anlass der Wiederaufnahme der Erhaltungsarbeiten am Lehrpfad bzw. aus Anlass "10 Jahre Lehrpfad" überarbeiteten Plan von 1992/96. Die damals jeweils der jena-information übergebenen Materialien zum Lehrpfad hatten nun offenbar ohne mein Wissen bei der Erstellung dieser Karte als Grundlage gedient (s. Chronik Teil 2). Mit keinem Wort wird das allerdings in der Literatur erwähnt! Zudem weist diese Karte in der Verlaufsführung des Lehrpfades gravierende Fehler auf, wie später an dem von mir vorgenommenen Korrekturverlauf zu ersehen ist. Die Erklärungen sind wortwörtlich (!) aus dem Plan übernommen wurden. Durch das Eintragen des Fasergipsaufschlusses im ersten Plan wird die Verlaufserklärung sogar dem aktuellem Verlauf gerecht. Der Aufschluss 1b (Fasergipsaufschlüsse am W.-Pitt-Weg) wird bereits als offiziell in die Route aufgenommener Punkt im Verlaufe des Weges erwähnt (s. Bild 203 a)! Interessehalber wird eine Nachfrage nach der Quelle beim Herausgeber erfolgen.
Bild 203: Diesen Verlaufsplan mit Erklärungen aus den Jahren 1986/92/96 fand ich durch Zufall nach Mitnahme eines Prospektes in der Tourist-Information Jena. Rot: Verlauf eingezeichnet, Orange: Tatsächlicher Verlauf korrigiert. Interessant ist auch die Übernahme des von mir 1986 in kursiv geschrieben GL-Symbol im orangenem Quadrat!
Bild 203 a: Während vorher immer Führungen unter dem Titel: "Durch den Röt zum Muschelkalk" über den Burgweg angeboten und in der Literatur beschrieben wurden (s. Literaturhinweis Nr.14 und Chronik Teil 2), hat man sich dann doch offenbar nach meinen kritischen Äußerungen vom Dezember 1992 dazu entschlossen, diese Route entlang des Geologischen Lehrpfades zu beschreiben. Sogar der Wilhelm Pitt Weg wird mit erwähnt! Dieser Aufschluss ist erst im Jahr 2006 in die Route offiziell aufgenommen wurden! Leider hatte man aber bei der Routenbeschreibung vergessen, das der Lehrpfad nicht an der Karl - Liebknecht - Str. beginnt, sondern seinen Anfang in der Schillstraße nimmt. Man beachte die oben aufgeführten Literaturhinweise, die sich allerdings mehr auf die weiteren Geologischen Wanderungen beziehen (s. "Zweiter Geologischer Lehrpfad").
Spätere Nachforschungen beim Fremdenverkehrsverband in Erfurt, wo man mich an den Hersteller/Gestalter des Heftes, die mediaart studio koch & partner GmbH Jena verwies, brachten auch kein "Licht ins Dunkle". Diese Gelegenheit nutzte ich gleich um auf den Lehrpfad, die Chronik und eine mögliche Veröffentlichung in einem ähnlichen Heft (was ja 1993 schon mal geplant war - mangels Geld aber damals abgelehnt wurde, s. Chronik Teil 2) hinzuweisen. Auch die Touristinformation war mit meinen Anfragen überfordert aber hilfsbereit.
Am Nachmittag war ich mit Herrn Thomas Voigt vom Thüringischen Geologischen Verein/Institut für Geowissenschaften zu einem weiteren vor Ort Termin am Aufschluss 1a. Er war von meinem Vorschlag, diesen klassischen Aufschluss in den Lehrpfad mit einzubeziehen, sehr angetan. Eine Realisierbarkeit mit Hilfe von Studenten den Aufschluss freizulegen, wäre durchaus im Bereich des Machbaren. Bei der Besichtigung stellen wir auch fest, dass durch ein angrenzendes Hausgrundstück über Jahrzehnte dort Schutt und Kompost/Gartenabfälle abgelagert wurden. Ein früher mal vorhandener Eingang zu einem alten Scheuersandabbau oder Keller ist bereits völlig zugeschüttet. Dieser Bereich soll nicht mit in den Aufschluss einbezogen werden. Hier ist aber trotzdem Handlungsbedarf gegeben!
Übergabe des Posters von A. Pihan im Umweltamt: Während eines Gesprächs mit Frau Eichner machte ich auf die Problematik des derzeitigen Zustandes von Aufschluss 1a aufmerksam. Zum Schutz und zur Abwendung einer möglichen Gefahr infolge einer späteren Überbauung, stellte ich in Aussicht, mit einem kurzfristigen Geotopschutzgutachten diesen Aufschluss erhalten und schützen zu wollen. Dabei soll er natürlich auch in den Geologischen Lehrpfad mit eingebunden werden. Wichtig wäre auch das weitere Unterbinden von wilden Mülldeponien in diesem Gelände. Mit Herrn F. Julich ist ein nun folgender vor Ort Termin geplant. Die zuständigen Stellen werden über diese Problematik informiert werden.
Einreichen des Beitrages über "20 Jahre Geologischer Lehrpfad" für das nächste Mittelungsblatt des TGV Nr. 23 (1/06) bei Frau Nestler (TLUG). Dort sollen auch einige Bilder aus dieser Chronik mit veröffentlicht werden. Es konnten weitere Informationen zum Kauf und zu einer nachfolgenden Bebauung des Grundstückes Fuchsturmweg 13, in dem wahrscheinlich der Aufschluss 1a noch mit enthalten ist, gewonnen werden (Näheres folgt evtl. später!).
Vor Ort Termin mit Herrn F. Julich am Aufschluss 1a: Es wurden Probleme angesprochen, wie man vorgehen könnte, um den Aufschluss später unter Schutz stellen zu können sowie ihn in den Geologischen Lehrpfad einzubeziehen. Eine mögliche Zuwegung könnte von der Hausbergstraße erfolgen. Die Unterschutzstellung wäre auf Grund § 16 Thür. NatG möglich. Eine Übereinkunft mit dem zukünftigen Eigentümer wäre aber unabdingbar. Der Arbeitsaufwand zur Beräumung und Freilegung des Aufschlusses hielte sich in Grenzen. In der nächsten Zeit werde ich eine Kurzexpertise zu diesem Aufschluss anfertigen und beim Umweltamt einreichen. Auf dessen Grundlage könnte ein späteres Gutachten eingeleitet werden. Herr Julich übergab mir freundlicherweise einen Auszug aus der Wenigenjenaer Flurkarte (Flur 7) mit den Grundstücksgrenzen (s. Bild 206).
In der DVD (Video) "Der Fuchsturm und seine Gesellschaft", wo die Geschichte von Hausberg, des Fuchsturms und der Fuchsturmgesellschaft sehr anschaulich vorgestellt wird, fand ich keine direkten Hinweise zum Lehrpfad. Lediglich am Schluss des Videos wurde kurz das Gebiet der Steinmale gezeigt. Eine kurze Erläuterung der 32 Steine gab es während des eines kurzen Kameraschwenkes.
Literatur: DVD "Der Fuchsturm und seine Gesellschaft", Herstellung im Auftrag der Fuchsturm-Gesellschaft e. V. 1861: jenafilm E. Schorcht & G. Meister GbR, Jena 2004
Übergabe einer kurzen Expertise über Aufschluss 1a "Übergang" an Herrn Mautsch. In einem Gespräch machte er mir keine Hoffnung diesen Aufschluss als Geotop unter Schutz zu stellen (Privatgelände). Zu gegebener Zeit werde ich in einer Privatinitiative den neuen Eigentümer des Grundstückes auf diesen Sachverhalt hin ansprechen. Vorher wird, wie bei den Aufschlüssen oberhalb der Wilhelmshöhe ein GL -Zeichen dort angebracht und das Gelände geringfügig beräumt. Während eines Kontrollganges am Geologischen Lehrpfad wurden außer der Beseitigung eines großen Astes, der mitten im Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe lag, keine weiteren Schäden festgestellt. Wenige Äste lagen nach stärkerem Wind und Schneesturm auf dem Weg. Sie wurden beseitigt.
Per E-Mail nahm ich wieder Kontakt zu Herrn S. Lang (Darmstadt) auf. Ich wies ihn auf die Chronik und meine Recherchen zu "20 Jahre geologischer Lehrpfad" hin. In seiner Diplomarbeit aus dem Jahre 2001 hatte er es auch mal mit dem Lehrpfad zu tun gehabt (Aufschluss 1).
Die Karl-Brauckmann-Schule Holzwickede verlinkt diese Chronik auf ihrer Schulhomepage. Dabei werden auch einige Bilder der Villa und des Geotops "Gipsschlotten" gezeigt. Auf kleinere Textkorrekturen bei den Erklärungen wurde noch hingewiesen, denn eine kleine für einen Außenstehenden so zu deutende Formulierung in dieser Chronik machte aus dem Ersten Geologischen Lehrpfad von 1986 einen Lehrpfad "den Karl Brauckmann in ersten Bereichen 1908 auf dem Grundstück seiner Schule angelegt hat. und das "Herr Linde plant, dass im Jahr 2007 dieser geologische Lehrpfad nach Karl Brauckmann benannt werden soll, der dessen Ursprung geschaffen hat." *Eine solche Namensgebung würde sich allerdings nur auf das Geotop "Gipsschlotten" aus Anlass "100 Jahre Entdeckung" im Jahre 2008 beziehen. Eine Korrektur der entsprechenden Textstellen ist sowohl in der Schulhomepage, als auch in dieser Chronik erfolgt (siehe 13.01.: Auf den Spuren des "Brauckmannschen Grundstückes").
*(8/2010: Korrekturinfo an die Karl-Brauckmann-Schule: Umbenennung erfolgte nicht!)
Ein erstes GL-Symbol oberhalb der Gipsschlotten an einem Lichtmast wurde mit einem Aufkleber überklebt! Trotz vorsichtigem Entfernen könnte sich die Farbe später ablösen. Mit Klebeband wurde die Schadstelle erst einmal gesichert.
Beginn mit der Gestaltung bzw. Anfertigung der Erläuterungstafel für den Aufschluss 1b "zonar gefärbter Fasergips".
Absprache mit der Ü A G Herr König und Herr Strosche. Im Zusammenhang mit der Neuanfertigung der verloren gegangenen bzw. stark verschlissenen Lehrpfadtafeln für der heimatkundlichen Lehrpfad ("Zweiter Geologischer Lehrpfad ") wurde von mir angeregt auch die letzten noch erhaltenen Lehrpfadfadtafeln des Geologischen Lehrpfades von 1986 (Schillstraße) mit zu erneuern. Bei der Gelegenheit sollen diese gleich mit vorbereitet und gestaltet werden. Im Gespräch mit Herr König und Herrn Strosche (Ü A G) konnten weitere Einzelheiten geklärt werden. So ist geplant sämtliche Erläuterungestafeln des Zweiten Geologischen Lehrpfades auf der Grundlage meiner teilweise aus dem Jahr 1986 erarbeiteten Texte wieder herzustellen und als Ergänzung auch die zwei Tafeln vom Geologischen Lehrpfad (Schillstraße) mit entsprechender Drucktechnik neu zu gestalten. Das sind sehr positive Tatsachen im 20. Jahr des Bestehens des Geologischen Lehrpfades! Die Ü A G würde mich auch in jeder Hinsicht in Bezug auf Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad, Naturdenkmaleulen , etc. unterstützen. Eine weiteres Vorhaben (Zweiter Geologischer Lehrpfad), das ebenfalls schon fast 20 Jahre zurückliegt, könnte nun auch wieder verwirklicht werden.
*Während des Gespräches zur Vorbereitung dieser Vorhaben fiel mir eine Literatur in die Hände, von der ich bisher keine Kenntnis hatte und die auch für den Geologischen Lehrpfad wichtig sein könnte. Laut Angaben in diesem Buch (s. Literaturhinweis Nr. 20 a) ist das Schmiddenkmal unterhalb der Wilhelmshöhe nicht für Ernst Eduard Schmid, dem Geologischen Erstbearbeiter des Blattes Jenas errichtet wurden, sondern für einen Otto Schmid, Weiland, einem Postdirektor und Vorsitzenden des Thüringerwaldvereins. Das muss natürlich unbedingt abgeklärt werden, bevor dort die Originalschrift eingraviert werden sollte! Diese völlig unterschiedlichen Quellen mit Namensgleichheit hätteeigentlich auch der Fuchsturmgesellschaft, die ja laut Aussagen bei Führungen der Eigentümer des Steines ist, auffallen müssen (s. Chronik Teil 3, Bild 67). Vor vielen Jahren hörte ich auch einmal von einem Einwohner des Schlendorfer Oberweges, dass dort früher "Otto Schmid" auf dem Stein geschrieben war. Andere Quellen sprechen aber wiederum für Eduard Schmid, der ja auch für die Fuchsturmgesellschaft als Pfarrer in Jenaprießnitz später eine Bedeutung hatte. Die Literatur von E. Schmid "Geschichte der Kirchbergischen Schlösser auf dem Hausberge bei Jena" aus dem Jahr 1830 käme einer solchen Würdigung nahe. Wenn es sich aber um den Geologen E. E. Schmid (1815-1885) wegen der Namensgleichheit handeln sollte, hätte dieser aber wiederum die Schrift in jungen Jahren mit 15 verfassen müssen(!). Das würde ich aber mit Sicherheit ausschließen. So ist es jetzt fast sicher, dass es sich dabei weder um E. E. Schmid noch E. Schmid handeln könnte. Eine Namesgleichheit von drei fast identischen Namen könnte zu dieser Verwechslung geführt haben! Das hätte für den Geologischen Lehrpfad aber nur in so fern eine Bedeutung, dass alle vorgenannten Aktivitäten in Richtung E. E. Schmid am Schmidstein eingestellt würden.
*(wird auch in der Zukunft nie verwirklicht werden, da der Stein seit 2007 auf Privatgrund eingezäunt steht)
Besichtigung von Aufschluss 1a und 1b mit Herrn A. Pihan. Herr Pihan bestätigte meine Vermutung, dass es sich im rechten Bereich von Aufschluss 1b (zonar gefärbter Fasergips) um eine Verwerfung handelt (s. Bild 47, Chronik Teil 3). Am Aufschluss "Übergang" wurden Proben der rötlich gefärbten Gipse an der Basis auf Quarzgehalt (Hyazinthen) untersucht. Ein Quarzgehalt wurde zunächst dort nicht festgestellt. Später folgende genauere Untersuchungen könnten aber durchaus auch dort solche Funde bestätigen (vgl. Mineralien). Der Aufschluss 1a wurde als sehr bemerkenswert eingestuft.
In der "Werkstatt" wird seit 22.02.auch wieder weiter gearbeitet. So sind nun schon die Konturen der Erläuterungstafel für den Aufschluss 1b und ein kleines Schild für Aufschluss 1a (oben) im Bild 208 l zu sehen.
Der von mir wieder restaurierte Wegweiser An der Leite (s. Bilder 133/133a) bekam die Nr. 31, nachdem ich auf dessen Wiederherstellung in der Ü A G hingewiesen hatte. Am Wegweiser zum Fuchsturm zeigten sich schon wieder die ersten Ablösungserscheinungen an dem grünen Klebeband. Dieser erste Defekt wurde später mit Silberklebeband überklebt. Auf der kleinen Tafel für den Aufschluss 1a "Übergang" wurde das geologische Profil mit den Farben der Geologischen Karte aufgezeichnet (s. Bild 209 r). Als Zieltermin für die Fertigstellung der beiden Tafeln (1a u. 1b) visiere ich das kommende Wochenende an. In der darauf folgenden Woche könnten diese Tafeln dann an den entsprechenden Aufschlüssen angebracht werden und das Areal um den Aufschluss 1a etwas beräumt (Müll und Bauschutt) sowie frei geschnitten werden.
Es scheint neue Quellen zum Brauckmannschen Grundstück zu geben, die meine bisherigen Recherchen geradezu zu bestätigen scheinen. Vielleicht ist da noch eine ganz tolle Überraschung bezüglich der Gipsschlotten möglich? Die Arbeiten an den Erläuterungs- bzw. Hinweistafeln zu 1a u.1b wurden fortgesetzt.
Die beiden Erläuterungstafeln sind "rohbaufertig". An der kleinen Tafel sind nur noch geringere Verschönerungsarbeiten nötig (s. Bilder 210 u. 210 a). Die Schrift wird noch mit schwarzer Farbe nachgezeichnet und mit weiß etwas verfeinert werden. Dann sind nur noch die Bohrungen für die Schrauben und das Überkleben mit Folie (Schrift) zu erledigen und die Tafel könnte unter Umständen morgen schon an geeigneter Stelle am Aufschluss 1a angebracht werden. Mit dieser Aktion will ich auch den zukünftigen Eigentümer des Grundstückes auf diesen Aufschluss aufmerksam machen, bevor dort eventuell Bauarbeiten stattfinden, die ihn gefährden könnten. Vielleicht bringe ich später noch eine Naturdenkmaleule dort daneben am Felsen an! So etwas hatte ich auch schon ab 1991 bei den Gipsschlotten vor einer Unterschutzstellung "praktiziert" (s. Chronik Teil 2 Bild 17 c: Naturdenkmalschild Seeadler (!) und Chronik Teil 3, Bild 20). Die Vorbereitung der Erläuterungstafel für den Aufschluss 1 b ist auch schon weiter vorangeschritten.
Die Hauptaufgabe - das Gestalten des Textes - wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen (s. Bild 210 b).
Einbeziehung des Aufschlusses 1a in den Geologischen Lehrpfad: Auch wenn der Zugang noch nicht geklärt ist, habe ich den Aufschluss 1a "Übergang" für mich nun offiziell in den Ersten Geologischen Lehrpfad einbezogen. Neben dem Anbringen der kleinen Hinweistafel wurde der Aufschluss von Müll beräumt, frei geschnitten und gesäubert. Im westlichen Teil des Aufschlusses wurde das Liegende (Chirotheriensandstein) bis auf fast 1 m Tiefe freigelegt. Es zeigte sich, dass weitere Sandsteinfelsen der plattigen Abfolge unter Erde und Bauschutt verborgen waren. Nach einem knappen halben Tag Arbeit zeigt sich der Aufschluss jetzt schon in einem recht passablen Zustand! Wieder beobachtete mich eine Katze, die sich dann aber in den ehemaligen, jetzt verschütteten Scheuersandabbau verkroch. Der Bauschutt wurde mit Immergrün, dass teilweise zurück geschnitten wurde, überdeckt. Einige Holunderbüsche mussten wegen meiner Freilegungsarbeiten daran glauben. Eine morsche Akazie, die von oberhalb umgebrochen war, lies sich zunächst noch nicht beseitigen (s. Bild 211 b). Sie stellt aber keine Gefahr bei Besichtigungen dar. Nach dieser Säuberung kommt der klassische Aufschluss jetzt schon so gut zur Geltung, dass eine spätere Unterschutzstellung wie bei den Gipsschlotten durchaus seine Berechtigung hätte.
Bild 211: Die gesäuberte Hohlkehle am Übergang sm/so
Bild 211a: Unter einem Überhang nahe einer kleinen Auslaugungskluft brachte ich die kleine Tafel geschützt von Regen und Feuchtigkeit an
Bild 211b: Jetzt auch wieder von der historischen Lehrpfadroute aus zu sehen: Der Aufschluss 1a
Bild 211c: Bis knapp 1m kam der liegende Mittlere Buntsandstein (Chirotheriensandstein) unter der Hohlkehle zu Tage
Bild 211d: Detail der freigelegten Sandsteinaufschlüsse
Bild 211e: So nahe an der Verlaufsroute des Geologischen Lehrpfades (Fuchsturmweg - markiert) und keine 100 m vom Aufschluss 1 in der Schillstraße (Pfeil) entfernt. Blick vom Aufschluss 1a Richtung Norden.
Am Nachmittag legte ich den Sandstein noch weiter frei und kehrte ihn noch etwas ab. Durch die unterschiedliche Struktur und Farbe der verschiedenen Gesteine entstand an diesem Aufschluss jetzt ein eindrucksvolles Bild. Nachfolgende Bilder zeigen den Aufschluss 1 a "Übergang" von verschiedenen Ansichten und zum Teil mit Erklärungen. Die Katze vom Vormittag war auch hier mein ständiger Begleiter. Sie scheint in dem ehemaligen Scheuersandkeller zu übernachten! Leider hatte ich erst später die Kamera mit.
Nachfrage wegen erneutem Anbringen einer Eule beim Geotop "Ulmers Ruh" beim Umweltamt. Die Ü A G wollte diese auf Grund meiner Anfrage anfordern. Der Auftrag sei schon ausgelöst wurden. Man will die Eule selbst vor Ort anbringen. Da könnte man gleich eine weitere für den Aufschluss 1a in diesem Zusammenhang gleich mitorganisieren.
Fortsetzung der Freilegungsarbeiten am Geotop (!) "Übergang" (Aufschluss 1a). Brachte eine Eule mit Aufschrift "Naturdenkmal" am Felsen unterhalb der Hinweistafel an (s. Bild 216). Damit will ich zum Ausdruck bringen, diesen Aufschluss ab heute als Geotop intern zu bewerten! Eine nicht DIN gerechte Eule (Eigenanfertigung) besaß ich schon seit 1993. Diese wollte ich ja auch früher schon beim Geotop "Gipsschlotten" in ähnlicher Weise anbringen, um damit einen vorzeitigen Geotopstatus durch das Anbringen von Eulen, etc. zum Ausdruck bringen zu wollen. Wenn das hier auch nicht offiziell ist, so soll es zumindest für einen Außenstehenden dann als "privates Geotop" erscheinen. Das ist es auch wert, zumal weitere freigelegte Sandsteinklippen einen solchen Status geradezu herausfordern. Während der Ausgrabung wurde ein Fund eines alten metallenem Teelichtes(?) zwischen Bauschutt und Erde gemacht. Die Arbeiten werden fortgesetzt.
Bild 216: Eine 1993 selbst angefertigte Eule, die einmal für das Geotop "Gipsschlotten" vorgesehen war (statt Seeadler), wurde unterhalb der Hinweistafel am Gipsfelsen angebracht
Bild 217: Weiter freigelegte Sandsteinfelsen der Sollingfolge an der Basis des Geotops
Bild 218: Blick auf die ehemalige "Brauckmannsche Villa" (heute Kindertagesstätte) vom Geotop 1 a "Übergang"
Gespräch mit Herrn Beer im Umweltamt (Forst). Der Stadtforst plant in den nächsten Wochen eine Herausgabe einer neuen Wanderwegekarte. Dazu soll das "Pfahlbuch" (eine Datei, die alle Wanderwegweiserpfähle enthält) auf einen aktuellen Stand gebracht werden und der Geologische Lehrpfad in seinem Verlauf mit den einzelnen Aufschlüssen eingetragen werden. Die auf der aktuellen Luftbildkarte eingetragenen GL Symbole würden mit den vorhandenen Aufschlüssen nicht überein stimmen, da diese Karte zwar auf meinen Entwürfen basierte, aber nicht noch einmal genau mit mir damals abgesprochen wurde. Das soll bei der neuen Karte anders werden. Herr Beer würde gemeinsam mit mir den Lehrpfad vor Ort abwandern und die neuen Ergänzungen (Aufschluss 1a,1b, Aufschlüsse oberhalb der Wilhelmshöhe) mit einbeziehen wollen. In diesem Zusammenhang kam er auf eine Idee, den Lehrpfad auf der Route des Hauptwanderweges verlaufen zu lassen und von diesem aus mit Hilfe von Stichwegen (Wegweiser) die einzelnen Aufschlüsse zu erreichen. Dadurch würde der Verlauf beispielsweise nicht mehr über die Straße Am Gänseberg führen, sondern im Grunde entlang der Route vom Hauptwanderweg und Thüringenweg. Diese Idee fand ich nicht schlecht, zumal die weiteren Aufschlüsse (Knollengips, hist. Fasercoelestinaufschluss und Ulmers Ruh) in ähnlicher Weise mit Zugangspfaden angelegt wurden bzw. in Zukunft angelegt werden sollen. Die genauen Einzelheiten müssten aber dann noch abgeklärt werden. Interessant waren auch die Gespräche im Zusammenhang mit dem Geotop "Übergang" mit Herrn Beer und später mit Herrn Querengässer von der O T Z am Telefon. Herr Beer übergab mir auch einen Auszug aus der Flurkarte "Gaja Matrix" vom Forst. Nun wird es dringend erforderlich werden den neuen Eigentümer über diesen Aufschluss in seinem Grundstück zu informieren und dafür zu sensibilisieren. Ich denke hier auf sein Verständnis nach Abklärung der Einzelheiten zu treffen. Es wird ein baldiger Kontakt über das Internet erfolgen.
Am Geotop 1a wurden noch kleine Nacharbeiten (säubern, etc.) getätigt. Die Katze war wieder mein ständiger Begleiter. Sie kletterte am Felsen hoch, kroch in winzige Auslaugungshöhlen und wälzte sich mit Vergnügen auf den gesäuberten Sandsteinfelsen und im feinen, trockenen Mergelsand der Hohlkehle. Es war teilweise ein Vergnügen dieser schnurrenden Katze zuzusehen. Sicher wird es mir auch noch gelingen sie auf ein Bild zu bringen. Am Nachmittag fertigte ich noch einige Bilder an (leider wieder ohne Anwesenheit der Katze):
Bild 219: Bis 1m freigelegte Sandsteinfelsen der Sollingfolge im eindrucksvollen Kontrast zu den hangenden Gipsen der Salinarrötfolge.
Bild 220: Auf "abgekehrten" Schichtflächen der plattigen Abfolge des Chirotheriensandsteines werden erste Wellenrippeln sichtbar. Dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Auftreten von Fährtenfunden!
Bild 221: Wunderbar orange gefärbte und geflammte Gipspartien der unmittelbar hangenden Salinarrötfolge (Fossilfreie Gipse). Solche Verfärbungen, die auf geringe Fe-Gehalte zurückzuführen sind, konnten an den anderen Gipsaufschlüssen im Bereich des Hausberges nur selten beobachtet werden.
Bild 222: Nicht nur bei den Teufelslöchern (s. Aufschlüsse), sondern auch am Geotop "Übergang" kann man solche kleinräumigen Auslaugungshöhlen finden.
Bild 223: Ein Blick in den wahrscheinlich bis fast zur Decke verfüllten ehemaligen Scheuersandabbau lässt erahnen, mit welchem hohem Aufwand dieser zu entmüllen wäre.
Bild 224: Blick in den Hohlraum rechts am Treppenaufgang mit dem alten Abwasserrohr. Es scheint fast so, als wenn dort früher einmal eine Art Schachthöhle angelegt wurde. Möglicherweise könnte dieser Schacht bei einer Neubebauung des ehemaligen Studentenwohnraumes wieder genutzt werden.
Eine erste Kontaktaufnahme mit dem zukünftigen Eigentümer des Grundstückes scheiterte an einer wahrscheinlich nicht mehr funktionierenden E-Mailadresse. Nach der richtigen Adresse wird sich erkundigt.
04.03.2006:
In Ermangelung der Kenntnis der privaten Adresse des zukünftigen Eigentümers des Grundstückes mit dem Geotop 1 a habe ich per Brief an eine mir aus dem Internet bekannte Adresse schriftlich Kontakt aufgenommen. Aus Datenschutzgründen hier der leicht gekürzte Brief an den zukünftigen Eigentümer:
*Sehr geehrter Herr..., 04.03.06
da ich Ihre Privatadresse nicht weiß und die E-Mailadresse aus Ihrer Homepage: ...Fehlermeldungen nach dem Abschicken bringt, möchte ich es auf diesem Wege versuchen. Durch das Umwelt/Forstamt Jena habe ich erfahren, dass Sie beabsichtigen ein zur Zeit noch mit einer Wohnheimruine bebautes Grundstück am Fuchsturmweg 13 in Jena-Ost/Wenigenjena (Flur 7/Flurstück 185) von der Ernst-Abbe-Stiftung Jena zu kaufen bzw. bereits gekauft haben und anschließend beabsichtigen das dort noch stehende, heute zum Teil zu einer Ruine verkommene Gebäude, abzureißen und neu zu bebauen. Damit würde endlich dort der hässliche Schandfleck verschwinden und dieses schöne Grundstück sicher später eine "Augenweide" werden.
Ich möchte mit Ihnen aber aus einem wichtigen Grund Kontakt aufnehmen... Es hat etwas mit der Geschichte des Grundstückes und mit der Erdgeschichte von Jena zu tun. In Jena-Ost befindet sich seit 1986 ein geologischer Lehrpfad mit geologischen Aufschlüssen, die sich angereiht an der Verlaufsroute dieses Lehrpfades von Jena Ost – Schillstraße – Fuchsturmweg - An der Leite – Wilhelmshöhe – Nordhang des Hausberges (Ulmers Ruh) bis zum Fuchsturm befinden. Oberhalb Ihres Grundstückes wurde ein solcher Aufschluss bereits 1908 entdeckt und im Jahre 2001 als „Geotop“ unter Schutz gestellt (Gipsschlotten). Bekannte Jenaer Geologen haben dieses schon beschrieben und in den Geologischen Erläuterungen zum Blatt Jena abgebildet (NAUMANN, MÄGDEFRAU, HESS v. WICHDORF). Ein weiteres geologisches Naturdenkmal liegt unterhalb der Wohnheimruine fast am Rande Ihres Grundstückes. In den letzten Monaten habe ich den, in dem verwilderten und total vermüllten Gelände befindlichen geologischen Aufschluss wissenschaftlich bearbeitet und in einer privaten Initiative etwas freigelegt. Von der Wertigkeit ist es dem vorher genannten Geotop ebenbürdig und hat auch einen historischen Hintergrund. Der bekannte Jenaer Geologe K. MÄGDEFRAU bezeichnete diesen Aufschluss 1928 als "klassischen Geologischen Aufschluss", der den Übergang vom Mittleren zum Oberen Buntsandstein geradezu modellhaft zeigt. Historisch ist das Gelände auch von Bedeutung. Bis 1945 befand sich dort eine private Schule für Gehörlose und Hörgeschädigte Kinder und ein Erziehungsheim für Diplomatenkinder. Diese Schule wurde 1894 von Karl Brauckmann gegründet und stellt die erste Schule in der Art in Deutschland dar. Die damals terrassierte Gartenanlage wurde mit Wegen erschlossen, die man heute noch ansatzweise an Natursteineinfassungen mit Grottensteinen erkennen kann. Die Privatvilla des Herrn Direktor Brauckmann (er war auch später im Stadtrat von Jena) befindet sich in unmittelbarer Nähe Ihres zukünftigen Grundstückes. Es ist heute die Kindertagesstätte des Studentenwerkes.
Da die vorherigen Eigentümer kein Interesse an einer Erschließung des Geländes hatten (u. a. die Ernst-Abbe-Stiftung Jena), wurde das jetzt leider dadurch verwilderte Gelände teilweise zur wilden Müllkippe für die angrenzenden Grundstücke und war dem Vandalismus ausgesetzt. Dadurch besteht auch eine zunehmende Gefahr für diesen wertvollen Aufschluss (Bauschuttablagerungen, wilde Müllkippen, etc.). Mit Ihrem Einverständnis würde ich dort die Arbeiten fortsetzen und mit Hilfe von Geologiestudenten und dem Internationalen Bund das Felsareal in einem kleinen Bereich unterhalb des Gebäudes von weiterem Müll befreien und beräumen. Da ich annehme, dass der Neubau an der Stelle des alten Gebäudes gebaut werden wird, würden diese Arbeiten den Neubau auch in keinster Weise berühren. Hier könnte man vielleicht mit dem Architekten entsprechende Absprachen führen um diesen wertvollen Aufschluss mit in die Gestaltung des Geländes einzubeziehen. Bei der Beräumung würden auch keine zusätzlichen Kosten entstehen. Gerne würde ich später diesen Aufschluss mit in den Geologischen Lehrpfad einbinden und evtl. dann in wenigen Führungen nach entsprechenden Absprachen der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Presse würde dieses Vorhaben begleiten dann später mit entsprechend würdigen.
Ich möchte Ihnen jetzt zum Schluss einfach einmal meine Homepageadressen zum Lehrpfad geben. Dort können Sie sich schon mal informieren, was ich alles über den Geologischen Lehrpfad zusammengestellt habe, der für mich, ... ein Lebenswerk ist.
Mit freundlichen Grüßen
Conrad Linde
*(siehe auch chronik Teil 6, dort dann die Auflösung des "Rätsels")
Als Anlage legte ich einen original Zeitungsausschnitt der O T Z vom 16.01.06 mit bei. **Auf eine spätere Antwort darf man gespannt sein.
**(Eine spätere Antwort blieb aus. Es zeigte sich das der spätere Eigentümer an historischen und geologischen Hintergründen und Wissen über sein erworbenes Grundstück kein Interesse hatte.- Anm. 2012)
Während einer kurzen Wanderung entlang des Geologischen Lehrpfades wurde festgestellt, dass am Wanderwegweiser an der Wilhelmshöhe durch die Ü A G zwei neue Wegweiser angebracht worden sind. Leider wurden diese mit völlig falschen Richtungspfeilen versehen angebracht (gelber Wanderweg). Das sollte umgehend korrigiert werden.
Herr A. Pihan zum Aufschluss 1a:
...ich war heute noch mal am neuen Aufschluss. Der gibt jetzt echt was her.
Die Schilder hast du ja auch angebracht. Nur wer den Aufschluss nicht kennt, wird ihn nicht so leicht finden. Wenn es wirklich ein Geotop werden sollte, müsste man das irgendwie noch besser kenntlich machen.
Informatorischer Anruf bei der Bauentwicklungsgesellschaft der Ernst-Abbe-Stiftung. Meine Recherchen bezüglich des Käufers des Flurstückes 185 (ca. 5000 m²) wurde indirekt bestätigt. Man hielt sich zwar zuerst bedeckt, war aber dann doch erstaunt, dass ich es wusste! Ich wies kurz auf die Bedeutung des Geotops 1 a in diesem Grundstück sowie auf die historischen Grundlagen des Brauckmannschen Grundstückes hin. Einiges war wohl der Ernst-Abbe-Stiftung bekannt (die geologischen und historischen Grundlagen aber anscheinend nicht). Eine Neubebauung mit einem Einfamilienhaus soll nun an Stelle der Wohnheimruine erfolgen. Direkt in östlicher Richtung vom Geotop 1 a aus soll nun in den Flurstücken 190/191ebenfalls auf dem noch der Ernst - Abbe - Stiftung gehörenden Grundstück gebaut werden (ehemaliger Spielplatz). Das könnte dann evtl. in der Baugrube einen interessanten Aufschluss geben! Leider ist das Grundstück bis jetzt noch nicht verkauft worden und man sucht noch nach einem Käufer (auch per Zeitungsannonce) :
In den Jahren 2004/2005 ist im Raum Jena unter anderem der Bau von Einfamilien- und Doppelhäusern in den Lagen Fuchsturmweg, Steubenstraße, Franz-Liszt-Straße und Lützowstraße in Jena sowie in Laasdorf geplant (aus Homepage der Bauentwicklungsgesellschaft)
Am Wegweiser Nr. 32 an der Wilhelmshöhe veränderte ich die Richtungspfeile der falsch angebrachten Wegweiser zum gelben Wanderweg mit Silberfolie.
Am Abend bekam ich die neuen Unterlagen zum Brauckmannschen Grundstück von Frau Sabine Machalett freundlicherweise recherchiert, überreicht. In einer Beschreibung der Schule (s. Auszug aus "Brauckmanns Lehr- und Erziehungsanstalt für gehörleidende Kinder. Jena /Thür ." ) von Karl Brauckmann aus dem Jahr 1927 finden sich zwar bei der Beschreibung des 2,5 ha großen Schulgrundstückes Andeutungen wie "Grotten" und "Terrassen", die auf die Gipsschlotten oder einen Scheuersandabbau am Aufschluss "Übergang" hinweisen könnten. Entscheidende Neuigkeiten waren aber nicht zu erlesen. Interessant war aber, dass Herr Brauckmann zur Entdeckungszeit der Gipsschlotten Gemeinderatsmitglied und ab 1909 Vorsitzender des Gemeinderates des 1909 zu Jena eingemeindeten Stadtteils Wenigenjena war. Er hatte offenbar auch Kontakt zu dem bekannten Jenaer Zoologen Prof. Dr. Ernst Haeckel. Auf einer leider sehr dunklen Kopie eines Fotos seiner 1894 gegründeten Schule am Fuchsturmweg 13 kann man schemenhaft das Gebäude erkennen, welches sich noch heute oberhalb des Geotops "Übergang" befindet (s. Bild 225). Ob sich darunter in der Originalaufnahme von 1927(?) weitere Einzelheiten, wie Felsbereiche oder Aufschlüsse am Geotop 1 a, erkennen lassen, würde man nur durch eine Einsicht in das Originalbuch im Stadtarchiv klären können. Weitere Einzelheiten siehe veränderte Seite über "Karl Brauckmann".
Bild 225: Ansicht der ehemaligen Schule von K. Brauckmann mit dem Aufschluss 1 a (markiert ?) vermutlich von der Feodorastraße aus (Aufschluss 1) aufgenommen. Bildquelle: "Brauckmanns Lehr- und Erziehungsanstalt für gehörleidende Kinder. Jena /Thür", 1927, Foto K. Brauckmann
Begehung des Geologischen Lehrpfades mit Herrn Beer und zwei Mitarbeitern vom Jenaer Stadtforst. Es wurden alle Tafelstandorte und Pfähle mit GPS aufgenommen. Sämtliche Bänke und der Zustand von Geländern, etc. im Verlauf des Weges wurden ausgemessen und Schäden fotografiert. Es ist u. a. vorgesehen das schräg stehende Geländer am Weg kurz vor dem Geotop "Gipsschlotten" wieder aufzurichten und die Problemstelle kurz unterhalb der Wilhelmshöhe zu reparieren. Auf fehlende Wegweiserpfähle wurde verwiesen (zum Bsp. Nr. 33 am Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege). Das Problem der nur von einer Richtung aus zu sehenden Markierung des Geologischen Lehrpfades wurde angesprochen und auf die falsch angebrachten Wegweiser an der Wilhelmshöhe wurde hingewiesen.
Ein neues Bild von Karl Brauckmann und die neuen Informationen über das Grundstück und die Schule wurden der Karl - Brauckmann - Schule in Holzwickede übermittelt.
Mitteilung an die Fuchsturmgesellschaft, dass ich weitere Aktivitäten zum Schmidstein nur noch auf persönliche Bitte der Fuchsturmgesellschaft unternehmen würde. Die Ü A G lieferte mir einen entrindeten, völlig unbehandelten Holzpfahl ohne Spitze(!) für die Tafel am Aufschluss 1 b nach Hause. Die Beschriftungsarbeiten zu dieser Tafel wurde mit dem weiteren Ausschneiden der Buchstaben fortgesetzt.
Abschluss des Ausschneidens der Buchstaben des Textes der Tafel für Aufschluss 1 b. Mit blauer Farbe wurde der Text anschließend grob in der ausgeschnittenen Schablone übermalt. Damit wird die Position des Textes auf der Tafel vormarkiert.Die weiteren Feinarbeiten, mit denen ebenfalls begonnen wurde, werden aber mindestens noch eine Woche in Anspruch nehmen. Das ist auch abhängig vom Wetter, weil solche Arbeiten bei schlechtem Wetter dann in der "Werkstatt" ausgeführt werden können.Der Pfahl müsste auch noch entsprechend bearbeitet werden (Spitze, zumindest Farbaufstrich an der Spitze).
Die Erläuterungstafel für den Aufschluss 1 b ist bis auf wenige geringfügige Nachbesserungen fertig gestellt (s. Bild 226). Es stellte sich heraus, dass die Gestaltung des Textes weniger aufwändig war als zunächst angenommen wurde:
Besuch im Stadtarchiv um herauszubekommen, ob Details von Aufschluss 1 a in der Originalaufnahme aus dem Buch zu erkennen sind. Tatsächlich erkennt man, wenn auch etwas undeutlich, einige Details von Bereichen des unter dem Gebäude befindlichen Aufschlusses 1 a. Versuchsweise wurden auf dem Bildausschnitt einige erkennbare Details eingezeichnet und beschriftet (s. Bild 227). Die heute noch vorhandene Treppe ist am oberen Ende gerade noch erkennbar. Man erkennt auch geschichtete Felsbereiche, die am oberen Ende des Aufschlusses an einer Wiese zu enden scheinen. Von einer Hohlkehle mit darunter liegenden Chirotheriensandstein scheint man allerdings nichts zu erkennen, da diese Bereicheauch schon außerhalb des Bildausschnittes liegen könnten. Diese Aufnahme wurde von K. Brauckmann wahrscheinlich vom gegenüberliegenden Hang oberhalb des Aufschlusses 1 (Wilhelm-Pitt-Weg ?) gemacht. In der Jenaschen Zeitung vom Juli 1908 wurde vergeblich nach Hinweisen über die Entdeckung der Gipsschlotten gesucht. Auch der Juni und der August 1908 werden da sicher keine Ergebnisse bringen. Bilder sind ohnehin nicht zu erwarten, weil in den Zeitungen damals fast nur Text ausgedruckt wurde. Herr W. Eckardt informierte mich über einige ihm bekannte Daten zu den Gebäuden der Schule und zur Privatvilla von Herrn K. Brauckmann. So sind die bisherigen Angaben über die Nutzung der Brauckmannschen Villa als Heim für die Hitlerjugend nicht richtig. Ein solches Haus hatte es zwar gegeben. Es muss sich aber in Höhe der Hausbergstraße befunden haben. Im März 1945 führte ein Bombentreffer zur völligen Zerstörung dieses Gebäudes. Dieses Haus könnte früher auch zur Schule von Karl Brauckmann dazugehört haben. Auf der "Brauckmannseite" wurden weitere Details (Textausschnitte, etc.) ergänzt.
Von Herrn Stefan Lang erhielt ich die vollständige Version seiner Diplomarbeit über den Chirotheriensandstein von 2001 (s. Literatur Nr. 22).Von der Karl - Brauckmann - Schule erhielt ich auch eine Antwort. Man sei sehr erfreut, so viele Neuigkeiten über ihren Namensgeber zu erfahren. Eine Antwort des zukünftigen Besitzers des Grundstückes mit der Wohnheimruine auf meine Anfrage vom 4.3. steht aber noch aus.
Die Bilder 227 bis 227 b zeigen weitere Details von auf der schwarzen Kopie (Bild 225) nicht erkennbaren Bereichen unterhalb des ehemaligen Gebäudes der Schule von K. Brauckmann, wahrscheinlich im Winter 1926/27 aufgenommen. Die mit grün gekennzeichneten Bereiche sind mit Sicherheit die Aufschlüsse der Salinarrötfolge am Aufschluss 1 a. Ob sich im Bereich des gelb markierten Bereiches schon die ersten liegenden Sandsteinaufschlüsse befinden, kann man allerdings auf der doch auch im Original noch recht dunklen Kopie nicht mehr erkennen (s. Bild 227). Außerdem würden diese dann auch schon außerhalb des Bildausschnittes liegen. Wie sich später aber herausstellte ist der liegende Sollingsandstein auf diesen Bildern zu sehen (s. Bild 264).
Bild 227b: "Gesamtansicht von Brauckmanns Lehr - u. Erziehungsanstalt"
Frühjahrestagung Naturschutz der Stadt Jena: Eine kurze Ankündigung eines Umweltwandertages Ende April nahm ich auch gleich wieder zum Anlass auf den Geologischen Lehrpfad, auf dem diese Wanderung zumindest teilweise am Anfang verläuft, hinzuweisen. Es soll dabei unter anderem auf die Sanierung des Geotops "Ulmers Ruh" im Jahre 2003 hingewiesen werden. Dabei könnte man auch gleich auf die bis dahin sicher wieder freigelegten Schichten der strohgelben Kalke und auf den Versuchsschurf in den Myophorienschichten hinweisen, der sicher bis zu diesem Zeitpunkt fertig gestellt sein wird. Mit der Ankündigung einer Veranstaltung zum Tag des Geotops 2006 durch das Umweltamt (Zweiter Geologischer Lehrpfad) und der zeitgleichen Zusendung des Veranstaltungsbogens durch die TLUG wollte ich mit einer Anfrage auf ein mögliches Verbinden dieser beiden Veranstaltungen hinweisen. Mein Ziel ist es die neuen Aufschlüsse 1 a und 1 b des Geol. Lehrpfades bis zum Tag des Geotops am 17.09.06 mit allen Markierungs- und Freilegungsarbeiten fertig gestellt zu haben (s. auch Pressemitteilung). Folgende Mail schickte ich deshalb an die TLUG:
Sehr geehrter Herr Meissner, sehr geehrte Frau Pustal, 18.03.06
nachdem ich in den letzten zweiJahren zum Tag des Geotops keine Veranstaltung anbieten konnte, weil immer parallel dazu das Umweltamt Jena unter Leitung von Herrn Mautsch verschiedene Veranstaltungen angeboten hatte, würde ich in diesem Jahr wieder etwas anbieten wollen. Der Grund wäre das 20jährige Bestehen des Geologischen Lehrpfades. Ich würde gerne die neu einbezogenen Aufschlüsse des Lehrpfades vorstellen, sowie evtl. nochaufdas vor zwei Jahren gesicherte Geotop "Ulmers Ruh" kurz hinweisen. In einer Umweltwanderung Ende April wird das gesicherte Geotop aber schon mit einbezogen, so dass ich den Schwerpunkt auf die neuen Aufschlüsse 1 a und 1 b legen würde und dann ab dem Geotop "Gipsschlotten" die Teilnehmer zu dem anderen Treffpunkt bringenkönnte (weil ich auch gerne an dieser Veranstaltung teilnehmen würde). Nähere Einzelheiten zu den neuen Aufschlüssen siehe meine Seite. Nun wird das Umweltamt auch in diesem Jahr wieder eine Wanderung anbieten, wie ich gerade heute zur Frühjahrestagung erfahren hatte. Es bleibt also die Frage beide Veranstaltungen zu koordinieren oder meine auf das kommende Jahr evtl. zu verschieben. Da für das Vorstellen der neuen Aufschlüsse aber relativ wenig Zeit benötigt würde, (max. 1-2 h) könnte man es aber auchso organisieren, dass die Teilnehmer dann anschließend noch zu der anderen Veranstaltung kommen könnten. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre auch der zweite Geologische Lehrpfad von Jena (Heimatkundlicher Lehrpfad) wieder fertig neu beschildert und man könnte beispielsweise nach dem Besuch des Geotops"Gipsschlotten" gleich zu dem anderen Treffpunkt gehen (Bsp. Teufelslöcher) um von dort dann bis zu dem neuen Travertinaufschluss, der ja an diesem Lehrpfad liegt,wandern zu können. Hier wäre esabereine Frage der Koordination und Absprache. Wenn das das TLUG übernehmen würde und zum Bsp. die Stadt Jena (Umweltamt Herrn Mautsch) darüberinformieren würde, könnte man sicher beide Sachen an diesem Tag vereinen. Das wäre dann auch eine etwas größere Veranstaltung. Bitte geben sie mir Bescheid, ob Sie diese Information übernehmen würden oder ob mich mich darum kümmern soll. Bis dahin würde ich dann den Bogen auch entsprechend ausfüllen.
Probeweise wurde die Erläuterungstafel für den Aufschluss 1b am Pfahl befestigt.
Der Pfahl für Tafel 1 b ist fertig gestellt (Spitze und Anstrich). Bei entsprechendem Wetter wird er samt Erläuterungstafel in den nächsten Tagen am Aufschluss 1 b aufgestellt. Mit dieser Aktion werden dann die Markierungs- und Beschilderungsarbeiten aus Anlass von "20 Jahre Geologischer Lehrpfad" endgültig vollständig abgeschlossen sein. In der Folgezeit stehen nur noch folgende Arbeiten an: Geotop "Ulmers Ruh" - Freilegen Strohgelbe Kalke/ Probeschurf, Geotop "Gipsschlotten" - evtl. Probeschurf ?, Schillstraße - Freischneiden Hang und Höhlenzugang evtl. durch IB (?), Aufschluss 1 a - weitere kleinere Freilegungsarbeiten und Beseitigung des umgestürzten Baumstammes. Diese Arbeiten werden dann noch im Verlaufe der nächsten Monate durchgeführt. Rückmeldung der TLUG: Man übertrug mir die Koordination zum Tag des Geotops. Auszüge aus der Antwortmail:
"ich freue mich sehr über Ihre Bereitschaft, den Tag des GEOTOPs mit einer Veranstaltung in Jena zu bereichern.
Gerne nehmen ich diese dann in die Veranstaltungsübersicht für Thüringen und in die nationale Seite >>www.tag-des-geotops.de<< auf.
Von Herrn Mautsch liegt bisher noch keine Mitteilung über eine geplante Veranstaltung vor. Eine Koordination mit dem Umweltamt wäre aber sicherlich zwischen den Beteiligten einfacher, als über einen Dritten.
Ich sehe kein Problem darin, in Jena auch mehrere Veranstaltungen anzubieten, vorzugsweise zeitlich gestaffelt, um im Laufe des Tages evtl. an mehreren teilnehmen zu können.In diesem Sinne freue ich mich auf Ihren Beitrag und verbleibe mit freundlichen Grüßen."
Mit dem Aufstellen der Erläuterungstafel am Aufschluss 1 b am Wilhelm-Pitt-Weg wurden die Beschilderungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad ebenfalls abgeschlossen. Obwohl das Geotop "Gipsschlotten" auf der gegenüberliegenden Nordseite noch völlig mit Schnee bedeckt war, konnten solche Arbeiten doch schon auf den schneefreien Südseiten am Aufschluss 1 b erledigt werden. Der rotbraun gestrichene Pfahl wurde knapp 30 cm in die Erde eingegraben. Er gibt am Aufschluss zusammen mit der kleinen Tafel ein recht gutes Bild ab (s. Bilder 228 /229). Hoffentlich bleibt dieser Zustand auch in Zukunft so erhalten und die Tafel wird nicht später ein Opfer von Zerstörungswut. Die Presse wurde über dieses wichtige Ereignis informiert (Herr Querengässer). Ob wieder ein kleiner Beitrag zum Lehrpfad herausgegeben wird, muss der Redakteur aber selbst entscheiden. Einige Bilder vom Aufstellen der Tafel reichte ich trotzdem mit ein. In der Folgezeit werde ich mich nun neben den oben aufgeführten Arbeiten an den Aufschlüssen dem zweiten Geologischen Lehrpfad verstärkt zuwenden. Hier sind ebenfalls Markierungs- und Beschilderungsarbeiten notwendig, die allerdings zum Teil durch die Ü A G mit ausgeführt werden.
Absprache mit Herrn Mautsch im Umweltamt zur Vorbereitung des 5. Tages des Geotops: Es wurde vereinbart zwei getrennte Veranstaltungen anzubieten. Meine Führung zu den neuen Aufschlüssen des geologischen Lehrpfades soll zeitlich so angelegt werden, dass anschließend ein Besuch der zweiten Veranstaltung möglich ist. Die Presse wird darüber über das Umweltamt informiert werden. Herr Mautsch regte auch an den Aufschluss 3 Wilhelmshöhe wieder etwas besser freizulegen. Das wäre mit geringem Aufwand möglich und könnte sicher bis zu der Umweltwanderung Ende April realisiert werden. Am Geotop "Ulmers Ruh" hätte vor der Sanierung ein Grundstücksbesitzer von unterhalb regelmäßig Steine abgebaut, den Hang runtergekullert und diese dann für seinen Garten verwendet. Die Schotterauflage des Weges, welche die strohgelben Kalke heute weitgehend überdeckt, wäre auch aus diesem Grunde dort aufgebracht worden. Um den Wert des Geotops wieder zu erhöhen, werde ich aber demnächst die strohgelben Kalke in einem kleinen Abschnitt wieder freilegen. In den nächsten Tagen wird auch das Amt darüber informiert werden, den Aufschluss 1 und 3 durch den I B wieder freischneiden bzw. freilegen zu lassen (Hang, Höhlenweg und Anschnitt). Das wäre auch gleich eine langfristige Maßnahme zur Vorbereitung des diesjährigen Tages des Geotops. Die TLUG wurde informiert.
Anruf der Fuchsturmgesellschaft (Frau Hofmann). Man will neue Internetpräsentation einrichten. Dafür wird eine Zuarbeit zum Geologischen Lehrpfad gewünscht. Ich versprach diese in nächster Zeit beizufügen. Weitere Informationen zu den Denkmalen am Geologischen Lehrpfad könnten über den Archivar ermittelt werden (Bsp. Ulmers Ruh, evtl. Schmidstein). 2007 würde die Gesellschaft gerne wieder einmal an einer Führung am Lehrpfad teilnehmen.
Anruf beim Umweltamt (Herr Julich): Anfrage zu den noch zu erledigenden Restarbeiten am Aufschluss 1, 3 und 4 durch den I B.
Die notwendigen Vorabsprachen werden auch in den nächsten Tagen jeweils vor Ort besprochen (einschl. dem Wiederanbringen der Eule am Geotop" Ulmers Ruh"). Endlich ist auch am Geologischen Lehrpfad Frühlingseinzug! Am Aufschluss 1 a (Geotop "Übergang") tropft es vom überstehenden Gipsfelsen wie in einer Tropfsteinhöhle (s. Bilder 230/231). Winterlinge unweit Geotop "Gipsschlotten" (vgl. auch Bilder 74/75 vom März 2005) am Thüringenweg (Fuchsturmweg). Hier sind auch noch Restmarkierungsarbeiten der Wanderwege notwendig. Eine kleine Stelle mit verwilderten Winterlingen, die sich langsam immer mehr ausbreitet befindet sich direkt am Wegesrand (s. Bilder 232/232a). Der Aufschluss 1 b präsentiert sich im Sonnenschein (s. Bild 233).
Ankündigungen von Baumaßnahmen im Bereich Schillstraße/Adrian-Beier-Stieg /Wilhelm-Pitt-Weg durch die Stadtwerke (Presseankündigung). Ob sich daraus nahe des Lehrpfades neue Aufschlüsse ergeben, wird aber noch unklar sein, zumal in der Schillstraße eine Baumaßnahme vom Dezember 2005 ja schon den Bereich des Aufschlusses 1 erreichte. Im Bereich der Treppe am Adrian.-Beier-Stieg könnte dann möglicherweise evtl. der Übergang vom Gips zum Sandstein aufgeschlossen werden. Man darf also trotzdem gespannt sein.
Vollständiges Freilegen des Aufschlusses (Geotop) 1 a: Mit dem weiteren Freilegen des Sandsteines im östlichen Bereich des Aufschlusses bis zu den Versturzmassen wurden nun auch die Arbeiten am Geotop "Übergang" weitestgehend abgeschlossen. Der Müll wurde aus dem Gelände über das Tor beräumt so dass er gegebenenfalls dort durch den IB abgeholt werden könnte. Der kurze Zugangspfad wurde von der historischen Verlaufsroute etwas frei geschnitten. Ich entschloss mich auch die Vormarkierung und später die GL- Markierung einseitig vom Zugangsweg Fuchsturmweg bis zu dem Aufschluss nachträglich noch anzubringen. Ob sie bei späteren Baumaßnahmen seitens des Eigentümers erhalten bleibt, ist aber noch ungewiss. Ich hoffe aber wenigstens bis zum Tag des Geotops im September diese Markierung dort erhalten zu können.
Bei den Freilegungsarbeiten kamen zu meiner Überraschung die wenige cm unter den Fossilfreien Gipsen liegende plattige Abfolge des Chirotheriensandsteins zu Tage (s. Bilder 234 - 236). Zusätzlich wurden die den Sandstein vorher verdeckenden mergligen Zwischenschichten in größeren Bereichen des Aufschlusses beseitigt. Beim Säubern der nun freiliegenden Sandsteinoberflächen konnte man schöne Osszillationsrippeln (Wellenrippeln) beobachten (s. Bild 237). Sie geben zusammen mit den nun vollständig freigelegten Sandsteinschichten ein prächtiges Bild des Aufschlusses ab. Der Aushub wurde seitlich ausgebracht und könnte so später leicht bei einer eventuellen Planierung des Geländes beseitigt werden. Im Aushub befand sich sehr viel Bauschutt, darunter auch ein Kulmschieferdachziegel des alten Brauckmannschen Schulgebäudes. Als Kuriosität wurden aber auch Teile eines Schweinegebisses und einige Flaschen entdeckt. Als mineralogische Raritäten sind Funde von kräftig zonar gefärbtem Fasergips (wie vom Aufschluss 1 b) und ein kräftig rot gefärbtes Fasergipsstück zu werten. Besonders interessant war aber der Fund eines kleinen Stückes weißen Fasergipses, das eventuell in einer hellbläulichen Partie Fasercoelestin enthalten könnte. Das Stück muss aber noch genauer untersucht werden.
Am Beginn des Lehrpfades in der Schillstraße wurde der Aufschluss 1 durch einen Baucontainer völlig verstellt (s. Bild 238). Eine winzige Baugrube zeigte wieder das Liegende. Die Baumaßnahmen haben im Bereich der hinteren Schillstraße/A.-Beier-Stieg begonnen. Die Baustelle wird beobachtet.
Mit Mitarbeitern des I B am Geologischen Lehrpfad! Folgende Arbeiten wurden unter meiner Anleitung im Bereich des Geologischen Lehrpfades durchgeführt:
Aufschluss 1: Freischneiden des Hanges zwischen den Erläuterungstafeln und dem Höhleneingang einschließlich des Höhleneinganges. Da aber unmittelbar vor dem Aufschluss Straßenbauarbeiten im Gange waren (mit erneutem Aufschluss - wird beobachtet), konnte das Gebüsch direkt oberhalb der Tafeln noch nicht entfernt werden. Diese Restarbeiten werden später durchgeführt.
Geotop 1 a: Abtransport des Müllberges vor dem Eingangstor (s. Bild 239). Drei prall gefüllte Müllsäcke und eine Tasche wurden in den Hänger verladen! Beseitigung des herunterhängenden Baumstammes. Damit sind vorerst alle Arbeiten dort erledigt.
Aufschluss 3 Wilhelmshöhe: Freischneiden und geringe Müllberäumung des Anschnittes. Der Anschnitt selbst konnte aber auf Grund des sehr feuchten Mergels noch nicht freigelegt werden. Das soll dann später bei geeignetem Wetter erfolgen.
Geotop "Ulmers Ruh" (Aufschluss 4): Der bereits von mir vorbereitete Abschnitt der Freilegung der Strohgelben Kalke wurde auf etwa 3 m Länge erweitert. Interessanterweise wurde dabei strahliger Calzit in den in Klüften der Strohgelben Kalke gefunden. An Fossilen fiel eine gut erhaltene "Lima lineata" auf. Am Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge wurde ein kleiner Bereich, der im November 05 von mir nicht mehr freigelegt wurde, noch freigelegt. Ein kleiner Abschnitt des Zugangspfades rutschte aber bei Heruntergehen ab. Er wird später durch den IB richtig befestigt werden. Die Fuchsturmgesellschaft hatte zuvor auch alle Wanderwege gereinigt. Über diese Arbeiten und den Abschluss aller Arbeiten am Lehrpfad wurde zum wiederholtem Male die Presse (OTZ) informiert. Es ist wieder eine kleine Veröffentlichung vorgesehen.
Bild 239: Dieser Müllberg wurde durch den I B entsorgt. Jahrzehntelang hatte das Gelände um den Aufschluss 1 a als wilde Mülldeponie gedient.
Bild 240: Mit vereinten Kräften rückte der I B dem morschen herunter gebrochenen Baumstamm nun endlich zu leibe
Bild 241: Nun ist ein ungehinderter Blick auf den im morgendlichen Sonnenlicht erstrahlenden Aufschluss "Übergang" möglich
Bild 242: Der I B am Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe Bilder 243/244: Freilegung der Strohgelben Kalke am Geotop "Ulmers Ruh"
Sehr ungemütlich ist zur Zeit die Situation unmittelbar vor den Erläuterungstafeln und vor dem Felsen am Aufschluss 1 in der Schillstraße. Eine Toilette direkt unterhalb der Erläuterungstafeln wirkt nicht gerade einladend (s. Bild 245)! Da nützt es auch nichts, dass dort in einer kleinen Baugrube in der Straße wieder das Liegende zu sehen ist, wenn man an den eigentlichen Aufschluss nicht herankommt. Dadurch waren auch die Entbuschungsarbeiten durch den I B nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Der Adrian-Beier-Stieg ist zur Zeit nicht mehr begehbar (s. Bild 246).
Mit den letzten Markierungsarbeiten am Zugangsweg zum Aufschluss 1 a wurden nun auch noch diese zusätzlichen Erweiterungsarbeiten am Geologischen Lehrpfad abgeschlossen. Geringe Restarbeiten wurden noch im westlichen Teil des Geotops durchgeführt. Damit sind auch am Geotop 1 a die Arbeiten an dem Aufschluss abgeschossen. Ob später dann auch noch der Bereich mit dem verschütteten Scheuersandabbau freigelegt werden könnte, müsste man mit dem zukünftigen Eigentümer des Grundstückes abklären. Das wäre natürlich eine hervorragende Sache, die aber im Augenblick die Kapazitäten bei weitem übersteigen würden. Die Lehrpfadbeschreibung wurde aktualisiert. Mit einer Mutti von der nahegelegenen Kindertagestätte wurde gleich im Anschluss an die Markierungsarbeiten eine Privatführung zum Geotop 1 a durchgeführt. Es wird eine Kontaktaufnahme mit der Kindertagesstätte erfolgen. Die Vorschulgruppe könnte bei einer Führung kindgemäß mit den Aufschlüssen des Lehrpfades vertraut gemacht werden. Das wäre sicher eine Bereicherung für die pädagogische Arbeit dieser an der Natur orientierten Kindertagesstätte. Die ehemalige Brauckmannsche Villa mit der heutigen Kindertagestätte steht ja im Zentrum der um sie in allen Haupthimmelsrichtungen liegenden Aufschlüsse und Geotope des erweiterten unteren Abschnittes des Geologischen Lehrpfades von Jena.
Bilder vom (vorläufigen) neuen Zugangsweg zum Aufschluss (Geotop) 1 a vom Fuchsturmweg aus:
Bild 247: Der Zugang am Stichweg zur Kindertagesstätte Bild 248: Erste "Interessenten" vor einer ersten "Führung" zum Geotop 1 a auf dem Zugangsweg
Bilder 249/250: GL am Treppenabgang: Ein Fragment einer Hinweistafel: "Besonders bei Nässe Betreten auf eigene Gefahr"(?) fand ich im Gelände und brachte es gleich an der ursprünglichen Stelle wieder an. Diese Tafel lässt darauf schließen, dass dieser Weg früher allgemein öffentlich zugänglich gewesen sein musste! Vielleicht finde ich später noch die restlichen Teile dieser Hinweistafel. Bild 251: GL am Baum mit Brauckmannscher Villa (Kindertagestätte)
Bild 252: Diese Einbuchtung aus Grottensteinen (Muschelkalk) rechts am Treppenabgang stammt noch aus der Zeit der Anlage des Grundstückes durch dengroßherzoglichen Garteninspektor Heinrich Ludwig Maurer.
Bild 253: Die Treppen ließen sich mit relativ geringem Aufwand wieder grob säubern. Teilweise wuchsen Farne aus einigen Treppenstufen! Wenige Stufen im oberen Teil der Treppenanlage bestanden sogar aus Granit. Sie stammen mit Sicherheit noch aus der Zeit der Brauckmannschen Schule. Die Treppenanlage befand sich insgesamt noch in einem einwandfreien Zustand!
Bild 254: Der Abzweig am Treppenende zum Geotop 1 a "Übergang"
Aufmalen der letzten GL-Markierung am Lichtmast am Zugangsweg zum Aufschluss (Geotop) 1 a (s. Bild 255). Säubern der Treppenanlage und der Grottensteinausbuchtung sowie des Zugangspfades von Laub etc. Der Zugangspfad zu 1 a wurde mit Steinen flankiert (s. Bilder 256-260). Ein interessanter Gipsblock (u. a. mit Porphyroblasten), den ich in der Umgebung fand, wurde im Bereich der Ausbuchtung nahe der Treppenanlage eingefügt (s. Bild 256 r.). Von der in den Bildern 227, 227a und 227 b aus dem Jahre 1927 oberhalb von 1 a zu sehenden Aussichtsplattform mit Zugangspfad ist heute im Gelände kaum noch etwas zu erahnen. Welche Funktion dieser Pfad hatte und ob er damals noch erweitert werden sollte, ist nicht bekannt (s. Bild 257). Der Zugangsweg zum Geotop 1 a ist nun insgesamt in einem sehr guten Zustand. Geringe Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten"
Bild 256: Ansicht der gereinigten Grottensteineinbuchtung aus unterem Muschelkalk (Terebratulabank). Dieser Rest stammt noch aus der um 1900 gestalteten Gartenanlage des Brauckmannschen Grundstückes und sollte unbedingt später erhalten bleiben. Der auf der rechten Seite zu sehende helle Stein wurde nachträglich hinzugefügt (Alabaster mit Porphyroblasten). Die Grottensteine stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der zeit der Anlage des Gartens durch den großherzoglichen Garteninspektor Maurer.
Bild 257: Kaum erkennbar ist noch ein kurzer Zugangsweg zu einer Plattform direkt gegenüber dieser Einbuchtung und oberhalb des Geotops 1 a dessen frühere Funktion unbekannt ist. Es könnte aber der Beginn eines Weges zur Instandhaltung der Trockenmauer oberhalb sein. Er wurde damals offenbar nicht fertig gestellt. Auch der Beginn eines weiteren Rundweges unterhalb des Schulgebäudes könnte es gewesen sein. Auf den Bildkopien der Brauckmannschule aus dem Jahr 1927 (?) ist er aber ganz deutlich erkennbar (s. Bilder 227 folgende u. 264).
Bilder 258-260: Bilder vom gereinigtem Zugangspfad zum Geotop 1 a (einschließlich Treppenanlage)
Begehung von Geotop 1 a und Aufschluss 1 b mit Frau Ina Zander vom Institut für Geowissenschaften im Rahmen einer kleinen Informationsexkursion. Die Treppenanlage wurde mit einem gefundenen Besen abgekehrt und einige Steine am Zugangspfad noch ergänzt.
Bilder 262/263: Ein Chirotherium kann man "streicheln"! Auf dem Thür. Chirotheriensandstein i. e. S. am Geotop 1 a des Geologischen Lehrpfades von Jena.
Wieder ein Überraschungsfund! In einem Buch mit einer Fotodokumentationaus Jena zwischen 1870 und 1970 (siehe Literaturquellen zu Recherchen über Gebäude, Straßen etc.) fand ich eine recht gute Kopie des Fotos aus dem Buch "Brauckmanns Lehr- und Erziehungsanstalt für gehörleidende Kinder". Auf dem Bild kann man etwas undeutlich erkennen, dass sich unterhalb des Gebäudes der ehemaligen Schule ein Höhleneingang befindet. Dabei handelt es sich um den heute verschütteten Höhleneingang. Von diesem ausgehend erkennt man eine dunkle Kerbe im Felsen, die sich noch nach Osten fortsetzt und an einer Wiese (?) zu enden scheint. Das entspricht genau den dort heute vorgefundenen Gegebenheiten. Bei dieser Kehle handelt es sich mit Sicherheit um den Übergang vom Sollingsandstein zur Salinarrötfolge, der an der Firste des Scheuersandkellers (Höhleneingang) aufgeschlossen ist. Nach Vergleich mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort ist damit bewiesen, dass der Aufschluss 1 a vollständig in der damaligen Zeit aufgeschlossen war und auf dem Foto der Schule von Karl Brauckmann abgebildet ist:
Kleine Wanderung entlang des unteren Lehrpfadteiles. Auch von oben ist der A.Beier-Stieg nicht mehr begehbar (s. Bild 265).
Erste Teilführung des Lehrpfades mit Teilnehmern der Thüringer Arbeitsloseninitiative Soziale Arbeit e.V. Jena, kurz "Ali". Es wurde der untere Abschnitt des Geologischen Lehrpfades mit den Aufschlüssen 1 ,1 a, 1 b und 2 begangen. Anschließend begaben sich die Teilnehmer ohne Führung noch auf den restlichen Teil des Lehrpfades bis zum Fuchsturm. Es ist geplant solche Veranstaltungen in Zukunft auch für einen größeren Teilnehmerkreis zugänglich zu machen. Dabei bot ich meine Hilfe an. Erstmalig wurden nun auch die neuen Aufschlüsse im Rahmen einer Führung begangen.
Restarbeiten durch den I B am Geotop "Ulmers Ruh" (Aufschluss 4) und am Aufschluss Wilhelmshöhe. Am Geotop "Ulmers Ruh" wurde der Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge befestigt. Er ist nun sehr gut begehbar (s. Bilder 270/271). Die dort schon seit längerer Zeit fehlende Eule ist nun endlich auch wieder neben der Erläuterungstafel angebracht wurden. Am Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe" wurde der Anschnitt in der Pelitrötfolge freigelegt. Nun sind die Mergelsteinschichten auch wieder gut sichtbar (s. Bild 269). Bei einem Kontrollgang im oberen Lehrpfadabschnitt ("Ich hatte schon so eine Vorahnung !") stellte ich nun schon zum zweiten Male fest, dass der Anfang Januar 06 wieder angebrachte Wegweiser am Wirtschaftsweg hinter dem Fuchsturm (s. Bild 134) erneut vom Pfahl abgerissen wurde. Das gibt einem natürlich für die Zukunft wieder zu denken! Es muss jemanden geben, der es immer wieder auf diesen Wegweiser abgesehen hat! Sammelt er diese? Ein erster Verlust am neu gestalteten Geologischen Lehrpfad! Verärgert entfernte ich die noch am Pfahl verbliebenen Schrauben (s. Bild 272). Dort wird in Zukunft kein Wegweiser wieder von mir angebracht werden! Lediglich ein GL-Symbol mit Pfeil würde ich dort später noch aufmalen. Am Schmidstein wurde ein hoher Zaun gebaut, der kaum noch ein Blick auf diesen Stein zulässt (s. Bild 268). Hier werde ich auch keinerlei Aktivitäten mehr durchführen.
Ausbesserung einer Treppenstufe am Zugangspfad zum Geotop "Gipsschlotten"
Nachfolgender Ausschnitt aus einem Foto von 1910 zeigt das vermutete Gebiet mit dem Geotop "Gipsschlotten" (orangener Pfeil) und teilweise die ehemalige Schule von K. Brauckmann (roter Pfeil) von der gegenüberliegenden Saaleseite aufgenommen. Das Gebäude im Vordergrund ist die "Grüne Tanne". Damals war das Gelände noch nicht bewaldet. (Bildquelle: "100 Jahre Jena im Foto", S. 53, Bild 65, jena-information 1984).
Umweltwanderung mit dem Umweltamtsleiter Herr Mautsch und ca. 25 Interessenten. Unter anderem wurden dabei die Aufschlüsse 3 und das Geotop "Ulmers Ruh" besichtigt. Ich gab kurze Erläuterungen zum Geologischen Lehrpfad, zur Geschichte und zur Geologie der Aufschlüsse 3 und 4 ("Ulmers Ruh"). Ich wies kurz auf den Tag des Geotops im September und auf die neuen Aufschlüsse im 20. Jahr des Bestehens des Lehrpfades hin. Die Teilnehmer wanderten anschließend noch entlang des oberen Teiles des Lehrpfades bis zum Wirtschaftsweg (ohne Steinmale). In Jena TV wurde zumindest eines der eingereichten neuen Bilder vom Lehrpfad gezeigt. Das Bild vom Aufschluss 1 a muss noch einmal neu eingereicht werden, da die Qualität für die Sendung noch besser sein sollte (?).
Kurze Nachschau am Aufschluss 1, 1a, und 1 b. Der Graben am Adrian-Beier-Stieg zeigt leider noch nicht das Anstehende. Nach wie vor ist der Aufschluss 1 in der Schillstraße durch die Bauarbeiten nicht zugänglich. An der Erläuterungstafel für Aufschluss 1b (W. Pitt-Weg) lösen sich geringfügig einige Buchstaben ab. Hier werden demnächst noch kleine Nachbesserungsarbeiten nötig werden.
Jetzt auch in Jena - TV! Der Aufschluss 1 a "Übergang" (Geotop) am Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena (s. Bild 277 oben).
Bei einem Pressetermin am zweiten Aufschluss des Zweiten Geologischen Lehrpfades (Teufelslöcher) mit Herrn Querengässer von der OTZ wurde mitgeteilt, dass alle Arbeiten am Ersten Geol. Lehrpfad abgeschlossen sind. Nach einer Anfrage der Kita "Fuchsturmweg" bot ich an im Rahmen einer Führung den Ersten Geologischen Lehrpfad interessierten Eltern, Erzieherinnen und Kindern vorzustellen. Ein möglicher Termin könnte ab Mitte Juni realisiert werden.
Von nun an heißt der Geologische Lehrpfad von Jena nur noch "Erster Geologischer Lehrpfad von Jena", wie auch auf dem Logo von 1986 (s. Chronik Teil 1 und Lehrpfadbeschreibung) sowie teilweise schon immer in früheren Bezeichnungen zu erlesen war.
In einem kurzen Presseartikel über den entstehenden Zweiten Geologischen Lehrpfad wird auch auf den Ersten Geol. Lehrpfad verwiesen.
Auch das Zweite der bei Jena TV eingereichten Bilder zum Aufschluss 1a des Ersten Geologischen Lehrpfades ist nun auf Sendung:
Kurze Begehung der unteren Aufschlüsse des Ersten Geologischen Lehrpfades mit dem Ziel die Markierungen und Tafeln noch etwas frei zu schneiden (besonders die Markierung am Abzweig zu 1 a) und die Buchstaben an der Tafel zu 1 b auszubessern. Nach wie vor ist am Beginn des Lehrpfades ein Lagerplatz der Straßenbaustelle und der A. Beier -Stieg nicht begehbar. Neuerdings wird sogar am Beginn der Schillstraße an der ehem. Haltestelle der Straßenbahn oberhalb des Treppenaufganges gebaut, so das der ausgeschilderte Weg ab Hauptwanderwegweiser derzeit nicht begehbar ist.
Mitnahme des Posters von A. Pihan über den Ersten Geologischen Lehrpfad zur Präsentation anlässlich der Jahrestagung des TGV in Meiningen (s. Bilder 86-88). Mit einer kurzen Zusatzinformation soll auf die Erweiterung des Lehrpfades nach Fertigstellung des Posters hingewiesen werden. Das Poster wurde aus dem Institut mitgenommen, da das dem Umweltamt übergebene und zur dortigen Präsentation gedachte nicht auffindbar war.
Vorstellen des Posters über den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena während der Jahreshauptversammlung des Thüringischen Geologischen Vereins in Meiningen. Die Idee mit der Ausstellung fand allgemein Anerkennung und Anklang. Es wurde sogar vorgeschlagen, wenn es einmal zu einer Vereinsauflösung käme, das Geld für den Geologischen Lehrpfad im Sinne einer Gemeinnützigkeit zu verwenden. Das wäre aber nur so eine Idee den Gedanken des Vereins nach seiner imaginären Auflösung fortzusetzen.
Nach einer längeren Pause führte ich wieder einmal einen Kontrollgang im mittleren und oberen Teil des Ersten Geologischen Lehrpfades durch. Bei dieser Kontrollwanderung ging es vor allem darum, ob es in den vergangenen Wochen neue Schäden an Markierungen und Tafeln gab (Männertag!) Tatsächlich wurde ich schon an der Wilhelmshöhe fündig. Dort betraf es zwar den Lehrpfad nicht aber die korrigierten Wegweiser des gelben Wanderweges der Wanderwegweiser am Pfahl. Meine dort am 7.3.06 angebrachten Pfeile waren abgerissen und an der Übersichtstafel waren die Markierungen des Geologischen Lehrpfades und gelben Wanderweges mit einer Suchanzeige für einen Kater überklebt wurden. Nach Entfernung dieser Anzeige lösten sich auch einige Farbreste von der Markierung des gelben Wanderweges. Schlimmer war es allerdings dann am nächsten Aufschluss! Am Geotop "Ulmers Ruh" waren die Randverkleidungen und das Dach der Erläuterungstafel heruntergerissen und lagen unterhalb der Tafel am Weg. Notdürftig reparierte ich die Tafel zunächst und beseitigte auch noch einen Fleck, der durch einen Steinwurf(?) o. Ä. am Plexiglas entstanden war (siehe Bilder 280/281). Eine helle Fläche mit Muschelkalkgeröll unterhalb des Aufschlusses der Myophorienschichten zog schließlich noch meine Aufmerksamkeit auf sich (s. Bild 282). Dort war ein größerer Baum entfernt wurden, der diese Fläche mit Geröllfunden freigab. Es fanden sich wieder die schon bei der Sanierung des Aufschlusses im September 2003 festgestellten Geoden mit Calzitklüften u. -drusen sowie einige Muschelreste. Im weiteren Verlauf des Weges war dann alles noch in Ordnung. Am Abzweig des Lehrpfades im Bereich des Wirtschaftsweges wurde unterhalb der GL Markierung noch die Markierung des roten Wanderweges neu mit Folie sauber angebracht (s. Bild 283 ).
In der Schillstraße (Aufschluss 1) und am Adrian-Beier-Stieg scheinen die Bauarbeiten dem Ende entgegen zu gehen. Als schlechte Nachricht ist aber zu sehen, dass der Wegweiser am W. Pitt-Weg (restauriert und wieder angebracht im Januar 2006, s. Bilder 139 u. 201) am Telefonmast verschwunden ist. Die Schrauben steckten noch im Mast. War sie den dort zur Zeit noch stattfindenden Baggerarbeiten im Wege oder fand sie einen "Liebhaber" ? Um das herauszufinden müsste man einen Anwohner befragen.
Wieder einmal eine Überraschung entdeckt. In einer neu herausgegebenen Rad- und Wanderkarte fand ich folgende Hinweise zum Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena:
Bemerkenswert sind zwei dort entdeckte GL Symbole mit dem GL im Rechteck nebeneinander! Die beiden 2001 bestätigten geolog. ND (Geotope) sind namentlich aufgeführt. Der Standort des Geotops "Gipsschlotten" - grünes Dreieck- wurde allerdings falsch eingetragen. Weitere Symbole, insbesondere am Ende des Lehrpfades fehlten. Die Legende erklärt unter Thematischen Wanderrouten: GL Geologischer Lehrpfad (Schillstr. - Windberg Jena). Der Thüringenweg ist immer noch im Verlauf falsch über die Straße Am Gänseberg eingetragen. Auch weitere Fehler fand ich im Bereich der Kernberge (Heimatkundlicher Lehrpfad). Laut Angaben auf der Karte muss die Quelle von der Stadtforstverwaltung der Stadt Jena herstammen. Der Adrian-Beier-Stieg ist mit neuer Treppenanlage (s. Bild 285) wieder begehbar und der Wegweiser (s. Bild 201)- in zwei Teilen zerbrochen - war auch wieder aufgetaucht. Ein Anwohner hatte ihn freundlicherweise an sich genommen, als er vom Mast im Zusammenhang mit den Bauarbeiten abgerissen wurde. Nun muss es wieder repariert werden. Das erneute Anbringen wird aber erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme dort erfolgen.
Endlich ist es soweit. Die Straßenbaustelle, die sich seit Anfang April in der Schillstraße befand und eine Zugänglichkeit zum Aufschluss 1 stark erschwerte bzw. unmöglich machte, ist nun endlich Vergangenheit! Nur noch ein Absperrschild (wegen der frischen Teerdecke, s. Bild 286) und ein schmutziger Streifen unterhalb der Erläuterungstafeln (s. Bild 287) erinnern noch an sie.
In Richtung Fuchsturmweg wurde eine neue Borde gesetzt und der ehemalige Wiesenstreifen wieder mit Erde und Saat neu gestaltet. Der Übersichtsplan am Lichtmast ist in einem sehr schlechten Zustand und sollte doch noch bis zum Tag des Geotops bzw. der Lehrpfadführung im September mit der Kindertagestätte erneuert werden (s. Bild 288). Der Wegweiser mit den Symbolen am W. Pitt-Weg wurde wieder geklebt und wird bald wieder restauriert werden. Bis zum September soll er auch wieder am Telefonmast angebracht werden. Zum bevorstehenden Thüringentag werden keine Führungen am Lehrpfad angeboten.
Ampelverkehr am Fuchsturmweg! Unterhalb von Aufschluss 1 a ist die Verlängerung der Hausbergstraße zu einer Fahrstraße mit Ampelverkehr eingerichtet wurden, weil die Hausbergstraße nur noch von dieser Seite zur Zeit zugänglich ist (vg. auch Bild 167:
"Auf den Spuren des Brauckmannschen Grundstückes"):
Auf einem großen Panoramabild (s/w) aus dem Jahr 1909 (?) im Johannisturm anlässlich des Thüringentages ausgestellt, sah man ganz deutlich die frisch freigelegten Gipsschlotten und die Aufschlüsse der Pelitrötfolge im steilen Wiesengelände im heutigen Leitewald sowie Felspartien im Bereich der Schillstraße/W. Pitt-Weg und auf der Nordseite des Hausberges. Ein kleineres Gebäude der Brauckmannschule konnte man auch deutlich erkennen (s. Bilder 289-291).
Dieser detailgenaue Ausschnitt aus dem großen Panoramafoto, verm. im Jahr 1908/09 vom Landgrafen aus aufgenommen, zeigt sehr gut die frisch freigelegten Gipsschlotten (Halde!) sowie weitere Aufschlüsse des unteren Abschnittes des heutigen Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena. Die Bildquelle ist leider unbekannt. Interessant ist die ehemalige Verlaufsführung des Fuchsturmweges zwischen dem "Dexelhaus" und dem Aufschluss 1 a des Lehrpfades. Das erste Gebäude der Brauckmannschule ist als höchstes Gebäude in dem Gelände mit dem es umgebenden Grundstück (bewaldet) deutlich zu sehen. Im Hintergrund erkennt man sogar noch die ehemaligen kleinräumigen Aufschlüsse der Dolomite der Pelitrötfolge im heutigen Leitewald (hellere Bereiche und obere Einkreisung Bild 290).Die Bilder 290 und 291 zeigen jeweils noch größere Bereiche. Man beachte die landwirtschaftliche Nutzung des heute völlig überbauten Nordwesthanges des Hausberges.
Bisher unentdeckt und eher zufällig gelesen in einer über das Internet verbreiteten Ausgabe des Umweltberichtes der Stadt Jena aus dem Jahr 2000 (siehe auch Literaturhinweis Nr.21/1 und Link) :
...Das Wanderwegenetz im Stadtgebiet Jena konnte in den vergangenen 3 Jahren weiter verbessert und ergänzt werden. Zahlreiche Abstimmungen im Garten- und Friedhofsamt und Umwelt- und Naturschutzamt waren hierfür notwendig. Eine Wanderkarte wurde auf der Grundlage eines Luftbildes neu aufgelegt. Finanzielle Mittel der Stadt konnten bereitgestellt werden. Die notwendige fachliche Anleitung ist erfolgt. Die Geländearbeiten führten zumeist ABM-Kräfte des Internationalen Bundes für Sozialarbeit, unter Anleitung des Bereiches Stadtforst aus. Auf Initiative von Fachspezialisten und des Umwelt- und Naturschutzamtes konnten Teilbereiche des Geologischen Lehrpfades erneuert werden.
Umfangreiche Zuarbeiten waren außerdem für die „Neuauflage“ des Heimatkundlichen Lehrpfades notwendig. Er war im Jahr 1969 angelegt worden und führt vom Flächennaturdenkmal „Teufelslöcher“ entlang der Kernberge, durch das Pennickental, zum Johannisberg bis nach Lobeda. Aktuell wurde er durch Erweiterung und Verlängerung über die Lobdeburg bis nach Drackendorf in der Wegstrecke etwa verdoppelt. Das neu erschienene Begleitbuch „Jena - Landschaft, Natur, Geschichte - Heimatkundlicher Lehrpfad“ erläutert an insgesamt 34 Suchpunkten die Besonderheiten des Naturraumes und der Heimatgeschichte und trägt maßgeblich zur Umweltbildung und zum Naturverständnis im Stadtgebiet bei...(siehe auch Zweiter Geologischer Lehrpfad)
Und noch etwas Neues am Rande entdeckt: Zwei der von mir im Dezember 2005/Januar 2006 restaurierten Wegweiser (blau markierter Wanderweg, s. Bild 133) am Hauptwanderwegweiser "An der Leite" wurden durch neue Wegweiser ersetzt (ÜAG). Das entdeckte ich schon vor einigen Tagen. Die Reparatur des Wegweisers vom W. Pitt-Weg wurde fortgesetzt.
Im aktuellen Umweltbericht ist auf S. 25 zu lesen (siehe Lit. Nr. 29): 2.2.3.5.1. Geologische Naturdenkmale: Am 6.4.2001 wurden vier Geotope (Tab. 2.5 durch Stadtratsbeschluss als geologisches ND ausgewiesen. Alle vier Objekte sind der Öffentlichkeit zugänglich und mit entsprechenden Hinweistafeln ausgestattet. Tabelle wie in 2003 (ohne Bild). Unter Lfd. Nr. 2 wird das Geotop "Gipsschlotten" am Ersten Geologischen Lehrpfad allerdings als Aufschluss "An der Leite" Gipssschlotten bezeichnet (auch schon im Umweltbericht 2003).Unter Lfd. Nr. 4 findet sich das auch am Lehrpfad gelegene Geotop "Ulmers Ruh". Weitere Hinweise zur Unterschutzstellung siehe Chronik Teil 3.
Nach kleinerer fast einmonatiger Pause entdeckt: Die Ankündigung zum Tag des Geotops im Internet (im Original mit Druckfehler ("Fachsturmweg"):
20 Jahre Geologischer Lehrpfad – Vorstellen der 2006 neu einbezogenen Aufschlüsse | ||||||
Bundesland:Thueringen | ||||||
Gemeinde:Stadt Jena | ||||||
Was wird geboten? | Wanderung/Führung | |||||
Exkursionsroute: Schillstraße – Fuchsturmweg – W. Pitt-Weg -- Gipsschlotten („An der Leite“) | ||||||
Beginn | 08:30 Uhr | |||||
Ende | 09:30 Uhr | |||||
Referent | Herr C. Linde | |||||
Treffpunkt | 08:15 Uhr - An der Straßenbahnhaltestelle Geschwister-Scholl- Straße |
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Anmeldung nötig Nein |
Während eines Kontrollganges im Lehrpfadabschnitt zwischen den Aufschlüssen 1 a und 2 fand ich ein weiteres Teil der Hinweistafel "Bei Nässe und Glätte betreten auf eigene Gefahr! " am oberen Ende der Treppenanlage (siehe auch Bild 249). Nach Reinigung ergänzte ich das Teil. Nun fehlen nur noch einige Teile am linken Rand, die ich hoffe in der Umgebung des Geotops 1 a auch noch zu finden, so dass sich das Puzzle allmählich zu einem Gesamtbild vervollständigt. Während der Arbeiten an der Hinweistafel begegnete ich einem jungen Mann, der mich dann durch das ehemalige Gebäude der Brauckmannschule führte. Laut seinen "Aussagen" würde das Gebäude einem Münchener gehören. Eine Nutzung als Wohnheim wurde offenbar doch noch bis 1/1996 vorgenommen, wie ich an einem Sicherungskasten lesen konnte. Was ich dann da sah, übertraf fast meine schlimmsten Vermutungen an Verwahrlosung und am inneren Zustand des Gebäudes. Ich suchte vor allem nach Spuren aus der Zeit der Brauckmannschen Nutzung als Schule. Besonders an der erhaltenen Holzbalkendeckenverkleidung in wenigen Räumen und an den wenigen noch erhaltenen weiteren Details konnte man die ehemalige Nutzung noch erahnen. Über den Zustand vieler Räume möchte ich mir jegliche Worte ersparen! Die wenigen ausgewählten Bilder sollten das dem Leser hier zeigen! Das ist auch nur als Ergänzung zur Lehrpfadchronik zu sehen, da das Gebäude ansich mit dem Ersten Geologischen Lehrpfad nichts zu tun hat. Am Ende seiner "Führung durch das Haus" zeigte ich noch dem jungen Mann den Aufschluss 1 a und gab wenige Erläuterungen dazu.
Am Wilhelm-Pitt-Weg/Ecke Adrian-Beier-Stieg wurde der im Juli reparierte Wegweiser wieder angebracht (Bild 293). Oberhalb der Gipsschlotten ist ein großes Stück einer Treppestufe heraus gebrochen und liegt am Rande des Weges (siehe Bild 298 unten).
Persönliche Mitteilungen über die Teilführung zum Tag des Geotops am 17.09. 06 (A. Pihan, Kita Fuchsturmweg). Alle in Folge noch geplanten Arbeiten am Geologischen Lehrpfad (zum Bsp. Geotop Gipsschlotten: weiters Freilegen der Schlotten, s. Bild 89 und bei Ulmers Ruh: Schurf anlegen s. auch diese Chronik) werden zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Infofaltblatt zur Führung am 17.9. wurde bei der TLUG zur Vervielfältigung eingereicht.
Anruf Herr Querengässer (OTZ): Vororttermin (Artikel) und Presseankündigung noch vor dem Tag des Geotops notwendig.
Es besteht eine Nachfrage zu einem Faltblatt über den Ersten Geologischen Lehrpfad. Ähnlich dem Poster von A. Pihan soll nun auch ein Faltblatt über den Lehrpfad zur Auslegung zum Bsp. in der Touristinformation entstehen. Hierfür wurden die notwendigen Absprachen geführt. "So besteht die Möglichkeit den Lehrpfad, und damit die Geologie um Jena, etwas bekannter zu machen. Bis jetzt ist es meist nur Zufall, wenn z.B. ein Tourist auf die Aufschlüsse stößt. So könnte er mit Faltblatt den Lehrpfad aktiv erkunden." (Zitat A. Pihan)
Gleich zwei durchaus positive Nachrichten den Ersten Geologischen Lehrpfad betreffend:
Wir können jetzt auf Informationssuche gehen, um zu schauen, welche rechtlichen Dinge wir berücksichtigen müssen und zu welchen Bedingungen wir ein solches Faltblatt z.B. beider Jeninfo unterbringen könnten. (Auszug aus einer Mail von Frau Zander)
und
...ich habe ein paar Informationsblätter zum Tag des GEOTOPs ausgedruckt und werde sie Ihnen zukommen per Post lassen. (Auszug aus einer Mail von der TLUG)
Das Infoblatt zum Tag des Geotops:
Außerdem noch veröffentlicht in einer Übersicht über Veranstaltungen in Thüringen durch die TLUG unter 03 .
Die Lokalpresse (OTZ, TLZ) wurde mit dem Infoblatt (und Zeitpunkt der Führung) über den Tag des Geotops informiert.
Wieder taucht eine Nachricht aus der jüngeren Vergangenheit des Ersten Geol. Lehrpfades auf. In einer Mail eines ehemaligen Mitarbeiters beim IB (siehe Chronik Teil 2) heißt es unter anderem: "Wie bin ich auf Dich gekommen ? ... das war ganz einfach, ich bin Teile des Geologischen-Lehrpfades abgelaufen die ich mit Dir gemeinsam schon erkundet hatte.
Den heutigen sonnigen und warmen Nachmittag nutzte ich bei einer kleinen Begehung des unteren Teiles des Lehrpfades zur Vorbereitung des Tages des Geotops. Der verschlissene Plan des Lehrpfades am Lichtmast in der Schillstraße wurde entfernt und durch das Informationsblatt zum Tag des Geotops ersetzt (Bild 300). Später könnte dort auch wieder ein neuer Plan angebracht werden (siehe auch Bilder 288 u. 290). An den Erläuterungstafeln vom Aufschluss 1, welche letztmalig im Jahre 2000 restauriert wurden, fängt die Farbe des Textes abzublättern. Hier sollte spätestens 2007 aus Anlass der 20jährigen Einweihung des Lehrpfades für eine vollständige Erneuerung der beiden Tafeln gesorgt werden. Ob die ÜAG das übernehmen würde, müsste durch entsprechende Absprachen geklärt werden (Bild 301). Im weiteren Verlauf wurden zwischen den Aufschlüssen 1 a und 2 die Zugangswege etwas frei geschnitten, Äste und Strauchwerk beseitigt. Durch ein starkes Gewitter in der vergangenen Woche war die Hinweistafel am oberen Ende der Treppe am Zugang zu 1 a teilweise abgefallen. Diese Tafel wurde durch erneutes Zusammenfügen der Teile wieder repariert.
Es erfolgte eine kurze Ankündigung in der OTZ: ...Bereits um 8.15 Uhr wird der geologische Lehrpfad vorgestellt. Treff : Straba -Haltestelle Scholl- Straße...Tag des Geotops: Treffpunkt 8.15 Uhr Straba - Haltestelle Geschwister - Scholl- Straße " 20 Jahre geol. Lehrpfad;..."
Der Lehrpfad wird natürlich nicht insgesamt vorgestellt, sondern nur die Aufschlüsse 1 a, 1 b, und 2. Bei einer Begehung des oberen Lehrpfadabschnittes wurden einige Veränderungen entdeckt, die offenbar teilweise schon in den vergangenen Monaten passiert sein mussten. Am Aufschluss Wilhelmshöhe waren die falsch angebrachten Wegweiser am Pfahl verschwunden. Offenbar will man sie neu anfertigen lassen und wieder anbringen. Zwischen Oschatzbank und Abzweig Thüringenweg war eine Fichte offensichtlich nach dem starken Gewitter vom 7.9. umgestürzt. Am Geotop "Ulmers Ruh" hatte es vermutlich im August einen Felsabbruch unmittelbar links der Erläuterungstafel gegeben. Das Geröll war aber schon vor geraumer Zeit zur Seite geräumt wurden (s. Bild 302). Und schließlich gibt es wieder eine kleine Baustelle im Bereich des Weges. Unter dem Fuchsturm werden in den anstehenden Muschelkalk Ringanker eingebracht, die den Fuchsturm stabilisieren sollen (s. Bild 303). Geländer und Bänke im Verlauf des Weges wurden neu gestrichen.
5. Tag des Geotops:
An der leider etwas unter Zeitdruck stehenden Führung nahmen, trotz der frühen Stunde, doch 11 Personen teil. Nach einer kurzen Einführung am Beginn des Lehrpfades in der Schillstraße begaben sich die Teilnehmer wie vorgesehen zu den Aufschlüssen 1 a ,
1 b und zum Geotop "Gipsschlotten". An den jeweiligen Aufschlüssen wurden die entsprechenden Erklärungen abgegeben. Dabei wurden auch die Recherchen der letzten Monate mit einbezogen. Die Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert. Am Aufschluss 2 (Gipsschlotten) endete die Führung mit dem Hinweis auf die Veranstaltung am Zweiten Geologischen Lehrpfad.
Nach freundlicher Mitteilung von Frau I. Hofmann (Fuchsturmgesellschaft) gibt es seit einem Monat "auf dem Weiheplatz" einen neuen Stein (Nr. 33), "Mommelstein Porphyr Brekzie, etwa 240-285 Mio. Jahre". Da die Begehung des Lehrpfades am 16.9. nur bis zum Fuchsturm erfolgte, konnte das noch nicht festgestellt werden. Die Gesellschaft bittet für die Internetseite der Gesellschaft um Zusendung eines Beitrages über die Geologie des Hausberges und die Steine der Weihestätte aus geologischer Sicht. Literaturhinweise zum Denkmal Ulmers Ruh und zum Ersten Geologischen Lehrpfad aus mir neu vorliegenden Mitteilungsblättern der Fuchsturmgesellschaft wurden ergänzt.
Frau Hofmann von der Fuchsturmgesellschaft bekam eine gekürzte Abhandlung der Lehrpfadbeschreibung für die in Kürze fertig- gestellte neue Homepage der Fuchsturmgesellschaft.
Dem Hinweis auf einen neuen Stein im Steinkreis der Weihestätte nachgehend besichtigte ich das Ende des Ersten Geologischen Lehrpfades. Der neue Stein von der Mommelberggemeinde versteckt sich etwas zurückgesetzt zwischen Stein 1(Hörselberg) und Stein 2. Durch seine geringe Größe ist er vielleicht bisher noch nicht aufgefallen bzw. wurde übersehen. Es handelt sich dabei um einen Gneisglimmerschiefer mit "zerwalzten" Quarzlagen. Als "Porphyr Brekzie" würde ich ihn eher nicht bezeichnen (Bild 306). Diese kleine Ergänzung korrigierte ich auf der Erläuterungstafel (Bild 307). Am Wegweiser vom Parkplatz war das GL Symbol mit einem Aufkleberzeichen des gelben Wanderweges überklebt wurden (Bild 308). Diesen Zustand beseitigte ich und klebte das Symbol am Pfahl an.
Erläuterungstafel am Aufschluss 1 heruntergefallen: Laut Aussage von Herrn Graefe muss die linke Erläuterungstafel schon vor ein paar Tagen heruntergefallen sein. Sie lag halb angelehnt am Fuße des Felsens und war durch ein starkes Gewitter der vergangenen Nacht (mit Tornado im weiteren Umfeld bei Quirla/Saale Holzlandkreis) stark verschmutzt (s. Bild 309). Da eine Ergänzung und Teilrenovierung dieser Tafel in der nächsten Zeit ohnehin anstehen würde,wurde die Tafel geborgen und soll in den nächsten Wochen noch einmal teilrestauriert werden. Ob gleich eine Neuanfertigung für beiden Tafeln in der Zukunft vorgesehen ist, müsste erst noch mit den zuständigen Stellen abgesprochen werden (Umweltamt, Ü A G). Die Ampel am Fuchsturmweg ist abgebaut wurden und der alte Zustand wieder gegeben. Ein neues Denkmal für die Geschwister Scholl wurde unweit des Hauptwanderwegweisers aufgestellt.
Bild 309: Die linke Erläuterungstafel lag am Fuß des Felsens. Sie wurde in ein gesichertes Quartier (Werkstatt) gebracht. Das könnte nun zum Anlass genommen werden diese letztmalig zu restaurieren oder sie evtl. völlig zu erneuern. Damit könnten die letzten aus dem Jahr 1986 stammenden Tafeln des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena durch Neue ersetzt werden.
Beginn mit einer Vorrestaurierung der linken Tafel vom Aufschluss 1.Diese Vorrestaurierung diente allein zur Textsicherung und Sichtung des Restaurierungsbedarfes. Ob sich eine erneute Notrestaurierung letztendlich lohnen wird, bleibt abzuwarten. Die Texte und Zeichnungen sind in einem sehr schlechten Zustand. Die Tafeln selbst aber noch erstaunlich gut erhalten. Die nachfolgenden Bilder 310-312 zeigen den schlechten Zustand der Verlaufsskizze aus dem Jahr 1986 mit den Ergänzungen der neuen Aufschlüsse von 2006 im unteren Lehrpfadabschnitt (310), dem schlechten Zustand der Legende (311) und den möglichen Ergänzungen.: "2006 ergänzt und restauriert: 20 Jahre Erster geol. Lehrpfad, 1986/2000/2006 C. Linde" (312). Ob dieser Text dann tatsächlich so bleibt, ist angesichts einer möglichen Neuanfertigung der beiden Tafeln im Jahr 2007 noch nicht geklärt.
Bei einer kurzen Begehung des Aufschlusses 1a stellte ich erste neue Müllablagerungen direkt am Aufschluss fest. Sie wurden beseitigt
Neue Aufschlüsse im Umfeld des Ersten Geologischen Lehrpfades: Nach einem telefonischen Hinweis eines Anwohners wurde ich auf zwei temporäre Baugruben im näheren Umfeld des Ersten Geologischen Lehrpfades in Jena-Ost aufmerksam gemacht.
Bild 313: Baugrube im Sollingsandstein mit holozänen Hangschutt (Röt) im Jungferngraben. Der Übergang zum Salinarröt ist aber nicht mehr aufgeschlossen. Im oberen Teil der Baugrube erkennt man gerade noch die plattige Abfolge an der Grenze zum darüberliegenden Gips (nicht aufgeschlossen). Etwas Limonit konnte beobachtet werden.
Diese beiden temporären Aufschlüsse befinden sich nahe dem Aufschluss 1 Schillstraße (nordöstlich). Die dort vorhandenen Aufschlüsse wurden schon bei einer früheren Betrachtung in die Untersuchung mit einbezogen (siehe 10.01.2006).
Versuch einer weiteren Restaurierung der Erläuterungstafel vom Aufschluss 1. Es ist aber notwendig die fehlenden Schriftbereiche
zuerst mit weißer Farbe auszubessern, bevor man mit der Schrift- und Farbergänzung beginnt. Hier wird noch einige Arbeit nötig sein. Lohnt sich dieser Arbeitsaufwand angesichts einer eventuellen Neuanfertigung der Tafeln ?
Bild 315: Meine ersten Versuche die Verlaufsskizze von der Erläuterungstafel des Aufschlusses 1aus dem Jahr 1986 zu aktualisieren und zu restaurieren. Diese Skizze stammt aus einer Presseveröffentlichung der Volkswacht von 1987 und ist damals von der Tafel abfotographiert wurden (siehe Zeitungsartikel und Bild 3 Chronik Teil 1).
Kurzbesuch bei der ÜAG. Anfrage ob es im nächsten Jahr möglich wäre die letzten beiden Erläuterungstafeln aus dem Jahr 1986 vom Aufschluss 1 in der Schillstraße in der Qualität der Tafeln vom GL 2 durch die ÜAG anfertigen zu lassen. Für die ÜAG wäre dies eine "sehr interessante Aufgabe" (lt. Herrn Bahr). Es müsste nur der Stadtforst (Umweltamt) die Genehmigung wegen der Finanzierung erteilen. "Ich bleibe am Ball"!
Restaurierung der linken Tafel vom Aufschluss 1 weitestgehend abgeschlossen: Die Ergänzung und Restaurierung der Anfang Oktober vom Felsen abgefallenen Tafel wurde abgeschlossen. In den nächsten Tagen folgt nun nur noch einen Überlackierung, so wie das schon bei den vorangegangenen Notrestaurierungen vorgenommen wurde. Die Tafel könnte dann noch bis Ende November am Aufschluss wieder angebracht werden. Ich entschloss mich trotz einer evtl. möglichen Neuanfertigung beider Tafeln bis Juni 2007 zu dieser sicherlich letzten Restaurierung. Einige *Ergänzungen siehe nachfolgende Bilder 316 - 319:
Übergabe der restlichen Informationsblätter vom Tag des Geotops (s. Bild 299) der Touristinformation Jena zur Auslegung für interessierte Touristen.
14.11.2006:
Rückschlag! Während einer vorzunehmenden Überlackierung der Tafel begannen sich die Farben abzulösen! Gerade noch rechtzeitig konnte ich vor allem die Schriftergänzungen auf der Zeichnung retten und brachte sie mit Computerschrift neu auf. Die Farben der geologischen Schichten und die weißen Flächen wurden auch erneuert, da sich die vorher aufgetragene Deckweißfarbe ebenfalls abzulösen begann. Nun macht die Tafel doch einen ganz passablen Eindruck. Eine Neue wäre aber trotzdem im nächsten Jahr dringend angeraten (Bild 320). Noch in den nächsten Tagen könnte die Tafel wieder am Felsen oder gar am Gartenzaun am Aufschluss 1 in der Schillstraße angebracht werden.
Erläuterungstafel am Aufschluss 1 (Schillstraße) wieder angebracht: Die linke Erläuterungstafel (Übersicht über den Verlauf des Lehrpfades) des Ersten Gelogischen Lehrpfades vom Aufschluss 1 wurde am Zaun in gut lesbarer Höhe angebracht (s. Bild 321). Vorher wurde sie noch mit Folie überzogen. Daraufhin konnte auf das Überlackieren verzichtet werden.
Während eines Gesprächs mit Herrn L. Graefe (Eigentümer des Grundstückes) wurde die voraussichtliche Neuanfertigung beider Tafeln bis Juni 2007 in Aussicht gestellt. So lange soll die Tafel als Übergangslösung am Zaun befestigt bleiben. Die rechte Erläuterungstafel (geol. Beschreibung des Aufschlusses) ist noch am alten Standort am Felsen. Sie ist gerade noch lesbar und sollte baldigst ebenfalls erneuert werden. Hoffentlich fällt sie nicht auch noch herunter! Das Infoblatt am Lichtmast (s. Bild 300) war völlig mit Wasser aufgefüllt und wurde von mir wie ein Wasserballon angestochen, woraufhin das Wasser herausspritzte! Hier wird im nächsten Jahr ebenfalls eine andere Lösung nötig werden (oder das Logo und den Plan dort ganz weglassen?)
Bild 322: Noch kurz vor der hereinbrechenden Dämmerung wurde das Bild gemacht. Welch ungewohnter Anblick! Nach fast zwanzig Jahren sind beide Tafeln vom Aufschluss 1 erstmals "getrennt".
Kleine Infoexkursion zwischen dem Aufschluss 3 und Geotop "Ulmers Ruh": Es fanden sich keine Schäden oder Veränderungen gegenüber der letzten Infoexkursion vor etwa zwei Monaten. Etwas Laub wurde am Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge weggeräumt. An der Eule vom Naturdenkmalsschild machte sich ein Spassvogel zu schaffen. Er klebte unter die Krallen der Eule eine Maus! Das wurde auch schon früher einmal an der Wilhelmshöhe festgestellt. Solange es nur bei diesem "Spass" bleibt und die Eule nicht entwendet wird, ist das ja auch kein Problem.
Herbsttagung Naturschutz:
Im Resümee des in Kürze aus dem Dienst ausscheidenden Amtsleiters wurde die Ausweisung von 4 Geol. Naturdenkmälern im Jahre 2001in seiner fast 15jährigen Amtszeit mit erwähnt (12.09.2000). Dabei waren auf einer Folie auch die zwei am Ersten Geologischen Lehrpfad befindlichen Geotope aufgeführt (siehe Chronik Teil 3). Es erfolgte der Hinweis auf die Sanierung von Ulmers Ruh 2003 und die erst in diesem Jahr erfolgte Beräumung nach einem kleineren Felssturz durch den IB (Hinweis von mir). Kurze Gepräche mit Herrn Ertel und Herrn Mautsch betrafen ebenfalls den Lehrpfad (neue Tafeln für Aufschluss 1 und historische Fotos von Herrn Ertel - auch den GL 2 betreffend).
In der Touristinformation erwarb ich die neue Wanderkarte "JENA und Umgebung" mit der Eintragung des Ersten Geologischen Lehrpfades. Obwohl ich um die Karte wissend im Vorfeld bereits beim Hersteller der Dr. Mann GmbH vor Ort war und meine Hilfe anbot, waren meine Korrekturen (blauer Wanderweg immer noch falsch eingetragen) nicht berücksichtigt wurden. Es erfolgte allerdings auch kein Rückruf durch das Ingenieurbüro.
Beginn der Jahressäuberung vom Geotop Gipsschlotten: Dieses Jahr wird die Laubbeseitigung am Aufschluss 2 des 1. Geol. Lehrpfades in zwei Etappen durchgeführt. Der vordere und mittlere Schlottenteil wurde bereits gesäubert (einschl. teilweise Moosbeseitigung). Die Reinigung des hinteren Teiles wird gemeinsam mit dem Weg und der Treppe zu Aufschluss 1 a am nächsten Wochenende erfolgen. Die Treppen am Zugangspfad müssten demnächst auch einmal erneuert werden.
Beginn des Abrisses der ehemaligen Schule von Karl Brauckmann bzw. des späteren Lehrlingswohnheims:
Durch die Absperrung des Zugangsweges zu Aufschluss 1 a wurde ich auf den beginnenden Abriss des Gebäudes aufmerksam. Von nun an wird, wie erwartet, der Zugang nur noch über die historische Lehrpfadroute unter Umgehung des Dexelhauses möglich sein. Ich entfernte den Abzweigpfeil am Baum am Beginn des Zugangsweges (s. Bild 323) und das Zeichen am Lichtmast, s. Bild 255, durch kreuzendes Abkratzen der Farbe. Schließlich nahm ich noch die Hinweistafel am Treppenabgang mit. Somit ist eine Besichtigung des Aufschlusses 1 a "Übergang" bis auf Weiteres nur noch bei Führungen inoffiziell möglich. Damit erübrigte sich auch die Laubentfernung an der Treppe und am Zugangspfad. Am Beginn der Treppe suchte man offenbar nach Grenzsteinen, denn etwas Laub war schon beseitigt worden. Man wird abwarten, wie sich die Baustelle entwickelt und wie man den weiteren Bestand und Zugang des Aufschlusses zukünftig in Absprache mit dem neuen Eigentümer sichern kann. Reaktionen seinerseits auf meine Anfragen im Frühjahr sind ja leider bis jetzt immer noch ausgeblieben.
Abschluss der Jahressäuberung vom Geotop "Gipsschlotten":
Im hinteren Schlottenteil wurden Efeu und Moos weitestgehend beseitigt. Dadurch kamen recht interessante Details der bisher durch Efeu teilweise überwachsenen Schlotten zutage. Im letzten Teilstück (noch mit Efeu bedeckt) verbirgt sich wahrscheinlich noch eine kleinere Schlotte. Es könnte sich zukünftig lohnen diesen Schlottenteil noch auszugraben bzw. vorhandene Schlotten zu vertiefen (s. Bilder 327/328).
Bilder 323/324: Durch einen Bauzaun wurde der markierte Zugang zu Aufschluss 1 a gesperrt.
325/326: Nun ist es endgültig! Das 1894 errichtete Gebäude von "Brauckmanns Lehr- und Erziehungsanstalt für gehörleidende Kinder" wird abgerissen. Es war ohnehin in einem fast schon ruinösen Zustand.
Fortsetzung der Freilegungsarbeiten im hinteren Schlottenteil:
Nach vollständiger Entfernung des Efeus konnte noch eine neue kleinräumige, bisher völlig mit Erde bedeckte Schlotte freigelegt werden. Wieder konnten dort einige gerundete Quarz-und Muschelkalkgerölle in einigen cm Tiefe entdeckt werden. Der spätere Fund einer Porzellanscherbe mit Kahlaer Motiv zeigte jedoch einen andropogenen Eintrag dieser Gerölle an. Der letzte unmittelbar am Zaun gelegene Schlottenteil weist eine hangwärts entgegen gerichtete Neigung auf. Das könnte auf einen kleineren Auslaugungshohlraum in der Tiefe schließen.
Die Abrißarbeiten an der ehemaligen Schule von K. Brauckmann sind weiter fortgeschritten. Der nach Norden gerichtete älteste Teil des Gebäudes ist bereits weitestgehend abgetragen. Das Umfeld vom Aufschluss 1 a ist mit einer feinen Staubschicht überzogen! Im staubigen Trümmerfeld fand ich auf der Suche nach geeignetem Holz für die Stufen zum Geotop "Gipsschlotten" einen Zeitungsausschnitt des ND (Neues Deutschland) vom 8.12.1968. Die mitgenommenen Hölzer erwiesen sich aber als nicht geeignet.
Bild 329: Der letzte noch vollständig überwachsene Schlottenteil kurz vor der "Freilegung"
330: Die Pfeile kennzeichnen die neu freigelegten Gipsschlotten vor der Feinreinigung (die linke Schlotte wurde nur etwas vertieft).
Bild 331: Die neu freigelegte Schlotte
Bild 332: Übersicht über den freigelegten Schlottenteil nach der Feinreinigung
Zwei Drittel des Gebäudes sind nunmehr bereits abgerissen. In wenigen Tagen wird man von dem Gebäude der ehem. Schule nichts mehr vorfinden:
Bild 333: Bald ist es soweit: Angriff nach 112 Jahren auf den letzten Teil des Gebäudes der "Schule von K. Brauckmann"!
Bild 334: Ein ungewohnter Anblick: Vom Fuchsturmweg aus sieht man oberhalb von Aufschluss 1 a nur noch dem Himmel (+ Staub)
durch die Bäume (vgl. auch Bild 214 diese Chronik).
Kurz vor einer Nachschau betreffs der Abrissarbeiten an der Brauckmannschule traf ich am Geotop "Gipsschlotten" eine ältere Dame, die sich sehr interessiert und erfreut über diese äußerte. Ich gab noch zusätzliche Informationen zum Aufschluss und zu den anderen Aufschlüssen in der Umgebung.
Etwa ein Viertel des Hauses stehen noch (s. Bild 335).
Auf dem Rückweg entdeckte ich an der Abzweigung zum Thüringenweg/blauer Wanderweg (Fuchsturmweg) eine rote Besprühung der zwei von mir im vorigen Jahr mit erneuerten Wanderwegssymbole am Baumstumpf (s. Bild 336). Ob sich das womöglich weiter oben fortsetzt (und eventuell den Geologischen Lehrpfad auch mit betrifft ?) konnte noch nicht festgestellt werden. Da weitere Symbole talwärts und auch im weiteren sichtbaren Verlauf des Weges nach oben nicht betroffen waren, hoffe ich, dass das nur eine Einzelerscheinung war. Die Besprühung musste gestern oder heute Vormittag vorgenommen wurden sein.
Bild 335 : Eine Rampe führt zu dem noch stehenden Rest des Gebäudes.
Bild 336 : Als äußerst bedenklich empfand ich diese neue Art der Unkenntlichmachung von Wanderwegssymbolen sehr nahe am Ersten
Geologischen Lehrpfad. Da werden sofort Erinnerungen an den Zweiten Geologischen Lehrpfad wach!
Kleine Wanderung teilweise entlang des Ersten Geologischen Lehrpfades (oberer Teil):
Es wurden nur wenige Veränderungen festgestellt. Positiv ist nun endlich die richtige Ergänzung der Wanderwegweiser am Pfahl an der Wilhelmshöhe durch die ÜAG. Die Bauarbeiten am Fuchsturmfundament sind abgeschlossen. Am Lichtmast des Wirtschaftsweges (s. Bild 283 ) wurde unter dem Aufkleber (roter Wanderweg) noch ein weiterer Aufkleber (blauer Wanderweg) angebracht. Ganz in der Nähe vom Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege war auf der Südseite ein neuer Wegweiserpfahl (wieder) aufgestellt wurden.Ein solcher befand sich schon bis 1997 auf der Nordseite direkt gegenüber vom oben genannten Denkmal am Geologischen Lehrpfad und den anderen Wanderwegen.
Im letzten Teil wurde ein GL Zeichen kurz unterhalb der Steinmale am Felsen links abgekratzt (evtl. auch abgeblättert?) und meine Ergänzungen an der Erläuterungstafel zum 33. Stein an den Steinmalen waren verschwunden (abgewaschen ?). Sonst sind die schon befürchteten Besprühungen nicht festgestellt wurden
Eventuell gibt es auch dieses Jahr wieder einen Weihnachtsbaum vom Geologischen Lehrpfad. Dieses Mal vom unteren Teil nahe vom Aufschluss 1 a aus dem Brauckmannschen Grundstück. Ein solcher fiel mir bei den Abrissarbeiten auf auf der Schutthalde auf. Ich nahm die Spitze mit. Der Baum war aber durch die Arbeiten schon etwas ramponiert (und konnte dadurch nicht verwendet werden: 23.12.06)
Bild 337: Endlich weisen auch die Wegweiser des "gelben Wanderweges" (Südweg) in die richtige Richtung
Bild 338: Ein erstes GL Symbol fast nach einem Jahr schon wieder beschädigt !
Nach kleinerer Pause noch zwei kleine Neuigkeiten vom Lehrpfad 1:
Das abgebrochene Teil der Treppenstufe vom Weg oberhalb des Geotops "Gipsschlotten" (s. Bild 298) fand ich heute im "Erdfall" versenkt (s. Bild 339). Das ehemalige Gebäude der "Brauckmannschule" ist Vergangenheit. Riesige Schuttberge türmen sich da, wo noch vor wenigen Tagen das Gebäude stand (s. Bild 340).
Nun scheint es auch ernst zu werden am Aufschluss 1 a: Viele Bäume sind bereits für das Fällen direkt oberhalb vom Aufschluss und an der Treppenanlage mit Farbe markiert wurden. Es scheint so, dass dort der ganze "Wald" abgeholzt werden soll.
Kurz vor Jahresabschluss ein kleines Resümee der letzten zwei Jahre am Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena:
Auf Grund der Datenfülle ab November 2005 wurde dieser Teil der Chronik schon nach zwei Jahren abgeschlossen und erfährt seine Fortsetzung im Teil 5 als zweiter Teil von "20 Jahre Erster Geologischen Lehrpfad".
Sehr viel ist im letzten Jahr ab November 2005 erreicht wurden! Neben den Markierungsarbeiten Ende 2005 standen vor allem 2006 die Erweiterung im unteren Teil des Lehrpfades und die Quellensuche im Vordergrund. Höhepunke waren die Einbeziehung der Aufschlüsse 1 a und 1 b in den Ersten Geologischen Lehrpfad, die Erweiterung der Ausgrabungen am Geotop Gipsschlotten 11/2005 und 12/2006 und nicht zuletzt die Vorbereitungen zu einer möglichen zukünftigen Erweiterung zwischen den Aufschlüssen 3 und 4 (Wilhelmshöhe und "Ulmers Ruh").
Damit wäre gleich der Ausblick für die nächsten Jahre gegeben:
1. Aus Anlass von "20 Jahre Einweihung des 1. Geologischen Lehrpfads" könnte an eine Verlegung der Lehrpfadroute zwischen den heutigen Aufschlüssen 3 und 4 über die Aufschlüsse 3 a: "Knollengips" (vorhanden aber noch etwas aufzuschürfen) und 3 b "Myophorienschichten mit Fasercoelestin" (müßte aufgeschürft werden) nachgedacht werden. Die Realisierung dieses Vorhabens würde aber von einer zukünftigen Zeitfrage und vor allem einer Zusage des Grundstückseigentümers abhängen.
2. Wie werden sich in Zukunft die Zugänglichkeit und vor allem die Erhaltung des Aufschlusses 1a angesichts der dortbeginnenden Baumaßnahmen entwickeln (s. Bild 343) ?
3. Wird es für die letzten beiden alten Tafeln am Aufschluss 1 im Jahr 2007 neue Tafeln geben ?
4. Wie kann das Ereignis "100 Jahre Gipsschlotten" im Jahr 2008 (Sommer) entsprechend gewürdigt werden ?
In diesem Sinne "schauen wir mal" wie es in Teil 5 weiter geht...