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Leuchtenburgstörung in Kahla (Blatt Kahla)

Im Dezember 1999 war in einer Baugrube in der Gabelsberger Straße in Kahla die südwestliche Randspalte der Leuchtenburgstörung aufgeschlossen. Innerhalb der Baugrube waren Pelitröt- Folge (Oberer Buntsandstein) sowie die Solling - Deltfurth - Folge (Mittlerer Buntsandstein) nebeneinander aufgeschlossen.

Während der mittlere Buntsandstein flach liegt, sind die Schichten des Röts in die Richtung der eingesunkenen Grabenscholle verkippt, d. h. sie fallen mit rund 50 Grad nach Norden ein. Im Bereich der Baugrube verläuft die Störungszone von Ostsüdost nach Westnordwest und fällt mit ca. 70 Grad nach Norden ein. Auch eine abzweigende Fiederstörung in O-W Richtung wurde beobachtet. Dadurch wurde ein Teil des mittleren Buntsandsteins in einer zwei Meter Scholle zum Leuchtenburggraben hin geneigt. Diese schmale Leistenscholle konnte man an der rechten Wand der Baugrube deutlich erkennen. Der obere Buntsandstein (Pelitröt-Folge) ist nördlich der Verwerfung um etwa 80 m eingesunken.


Bild 1: Aufschluß der südwestlichen Leuchtenburgstörung in der Baugrube Gabelsberger Straße (Kahla) vom Dezember 1999: helle Schichten des mittleren Buntsandsteins im Südteil (links) der Baugrube stoßen an rotbraune Tonsteine des oberen Buntsandsteins (Röt) nördlich (rechts), Foto W. Hermann/Hermsdorf

Bild 2: Detail Foto: OTZ /Fischer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 Nordöstliche Randstörung nahe Dohlenstein:

  Bild 3: In einem kleinen Graben verläuft die Hauptstörung zwischen Oberen Buntsandstein rechts (so2) und Muschelkalk (links) unterhalb nördlich des Dohlensteines.Bild 4: Am Hang im Muschelkalk eine Doline (Einsturztrichter)