Neujahresspaziergang am Ersten Geologischen Lehrpfad: Diese Wanderung diente auch wieder, wie schon im letzten Jahr, gleichzeitig zur Kontrolle, wie der Lehrpfad Sylvester "überstanden" hatte. Die Überraschung zum Jahresanfang lies dann nicht lange auf sich warten: Der sich schon längere Zeit ankündigende Felsabbruch am Geotop "Ulmers Ruh" war erfolgt! Bedingt durch Frost- und Wassereinwirkung war die Klippe, die seit der Sanierung im Jahre 2003 (siehe Chronik Teil 3 Bild 41) mit einer Säule abgestützt wurde auf den Weg gestürzt und hatte diesen fast völlig verschüttet. Dieser Abbruch kündigte sich ja schon seit längerer Zeit durch einen immer größer werdenden Riss an (siehe Bilder 455 /508 Chronik Teil 5). Nun müssten die Felstrümmer baldigst beseitigt werden! Nachfolgend einige Bilder des Abbruches links nahe der Erläuterungstafel:
Auf dem Fuchsturm nahe am Lehrpfad befindet sich nun ebenfalls eine Informationstafel zur Saale-Horizontale.
Radiosendung zum Ersten Geologischen Lehrpfad.
Ein fehlerbereinigter und kostenpflichtiger (0,50 Euro) Flyer zur Saale - Horizontale kann in der Touristinformation erworben werden.
Umfangreiche Holzeinschlagsmaßnahmen am Nordhang des Hausberges: In der Zeit vom 19.01.2009 bis voraussichtlich zum 15.02.2009 sollen durch den Forst im Einzugsbereich des Ersten Geologischen Lehrpfades Baumfällarbeiten durchgeführt werden (laut prov. Informationstafel kurz hinter der Wilhelmshöhe - siehe Bild 544). Seit Bestehen des Lehrpfades wurden noch nie derart massive und drastische Baumfällungen am Nordhang des Hausberges durchgeführt. Nach Abschluss der Arbeiten werden sicher nachhaltige Veränderungen im Baumbestand am Hang sichtbar werden. Der Geologische Lehrpfad ist massiv zwischen Wilhelmshöhe und Ulmers Ruh davon betroffen! Der Lehrpfad wurde in diesem Zeitraum zeitweilig abgesperrt (siehe Bild 543). Durch diese Arbeiten sind auch schon erste GL - Markierungsbäume verschwunden (siehe Bild 547, oberhalb der Oschatzbank) bzw. werden noch davon betroffen sein (zum Bsp. am Zugangspfad zu den Myophorienschichten bei Ulmers Ruh - Bild 551). Hier waren die Bäume zunächst nur markiert (siehe Bilder 550 u. 551). Der Hauptweg ist durch diese Arbeiten zum Teil kaum passierbar (siehe Bild 546) bzw. in einem schlechten Zustand (siehe Bilder 545 u. 546). Man empfiehlt deshalb ihn in dieser Zeit nicht zu bewandern (siehe Bild 544).
Erläuterungen zu einzelnen Bildern:
Bild 547: Warum ausgerechnet diese stattliche Buche (und markanter Markierungsbaum) nahe der Oschatzbank kurz oberhalb der Markierungen gefällt wurde, bleibt zunächst ungeklärt.
Bild 548: Schlimmer als bei "Kyrill" und "Emma" sah es kurz hinter der Wilhelmshöhe aus.
Bild 549: Das erst vor relativ kurzer Zeit gebaute kleine Geländer war dem Aufprall der Bäume natürlich nicht mehr gewachsen.
Bilder 549/550: Rote Markierungen an den Bäumen zeigen unterhalb vom Geotop " Ulmers Ruh" an, welche Bäume in nächster Zeit dort noch gefällt werden sollen. Das wird sicher erhebliche Auswirkungen auf den Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge bei Ulmers Ruh haben.
Erläuterungstafel am Aufschluss 3 beschädigt: Vermutlich durch die Baumfällarbeiten wurde das Dach der Erläuterungstafel am Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe) beschädigt (s. Bild 552 u.). Es ist die erste größere Beschädigung am neuen Tafelbestand des Ersten Geologischen Lehrpfades.
Während einer kleinen Wanderung zur Wilhelmshöhe fand ich das fehlende Teil unterhalb am Weg und brachte es provisorisch wieder an (s. Bild 553). Ein kleines noch fehlendes, abgebrochenes Stück muss aber später noch überstrichen werden. (s. Bild 553) Möglicherweise wurde es absichtlich abgeschlagen!
Es scheint so, als wenn die Bauarbeiten oberhalb von Aufschluss 1 a nun endlich fortgesetzt werden. Der Bauplatz wurde weiter beräumt. Im Umfeld vor dem Aufschluss 1 a wurde sämtliches Bruchholz weggeräumt. Die restlichen Sträucher wurden zurück geschnitten. Der Aufschluss ist nun völlig frei und sogar vom Fuchsturmweg aus gut zu sehen! Beim Vorbeigehen sah ich wie man das Gelände um den Aufschluss fotografierte! Man darf also gespannt sein wie es weiter geht .
Lehrpfadbegehung: Der Aufschluss 1 a präsentiert sich mit noch nie da gewesenen Bildern! Das Gelände ist vollständig beräumt. So ähnlich muss es etwa um die Jahrhundertwende dort ausgesehen haben! (s. Bilder 554-556) Das "Brauckmannloch" (s. Chronik Teil 5 Bilder 355 u.356) auf dem darüber liegenden Bauplatz ist zugeschüttet. Der Bauplatz wurde planiert.
Am Nordhang des Hausberges hatten sich nun die Baumfällarbeiten in Richtung Ulmers Ruh verlagert. Dort war auch am Zugangsweg zu den Myophorienschichten ein Markierungsbaum diesen Fällarbeiten zum Opfer gefallen (s. Bild 551 oben). Wenige kleinere Äste an diesem Zugangsweg konnten weggeräumt werden. Das Geröll des Felsabbruches wurde direkt am Weg beräumt (s. Bild 558). Der Beschriftungsbaum von 1996 (Hinweis auf Aufschluss der Myophorienschichten) besteht nur noch aus einem Stamm (s. Bild 557 - oberer Teil nicht sichtbar). Durch die Baumfällungen war seine Krone abgebrochen. Dadurch ist seine Erhaltung in den kommenden Jahren stark gefährdet. Gleichzeitig könnte sich dadurch aber die Möglichkeit eröffnen, später den unter diesem Baum befindlichen Aufschluss zu erweitern. Insgesamt scheinen die Fällarbeiten abgeschlossen. Es liegt noch reichlich Bruchholz im Wald. Der Weg ist aber wieder gut begehbar (obwohl an der Wilhelmshöhe noch abgesperrt).
Aufstellen einer Übersichtstafel (Zugangsmöglichkeit zur Saale - Horizontale) unterhalb der Wilhelmshöhe am Südweg durch die ÜAG. Die Bau vorbereitenden Arbeiten am Aufschluss 1 a ruhen zur Zeit wieder.
Baumfällarbeiten auch im Umfeld vom Geotop "Gipsschlotten" geplant? Möglicherweise könnten im unteren Lehrpfadabschnitt in der Zukunft auch Baumfällungen vorgenommen werden. Hinweise dazu gab der Stadtförster während eines Gesprächs mit weiteren Personen am Fuchsturmweg unterhalb des Geotops bzw. Aufschlusses 1 b. Ob diese dann wirklich durchgeführt werden und welchen Umfang solche Fällarbeiten haben könnten, bleibt abzuwarten.
Zugang zum Aufschluss 1 a wieder verschlossen: Der direkte Zugang zum Aufschluss 1 a über das verwilderte Baugrundstück wurde wieder verschlossen. Der Zaun ist wieder errichtet und das Baugelände wurde völlig von Bewuchs und Gartenabfällen befreit. Da auch die noch vorhandenen Reste des ehemaligen Spielplatzes beseitigt wurden, scheint man nun dort doch in Kürze mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen.
Lehrpfadführung mit 50 Hortkindern der Nordschule! (s. Bilder 562 - 564 u. 568). Nahe der Gipsschlotten wurden durch einen Schüler einige ältere Münzfunde aus der DDR-Zeit sowie ein Fund einer Anstecknadel gemacht (Bild 569). Weitere wichtige Neuigkeiten: Beginn der Bauarbeiten mit dem kompletten Aushub der Baugrube in unmittelbarer Nachbarschaft von Aufschluss 1 a: Dort wurde in der Baugrube leider nicht das erhoffte Anstehende erreicht. Laut Aussage des sehr freundlichen und interessierten Baggerfahrers handelt es sich um Aufgeschüttetes aus den 30er Jahren sowie um Fundamentreste im Zusammenhang mit einem kleinen Freibad (!) der ehemaligen Brauckmannvilla. Fundamentreste des Bades waren noch zu sehen und wurden abtransportiert (s. Bilder 565 - 567). Weiter oben nahe am Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege gab es auch Neuigkeiten: Der "Blitzbaum" ist verschwunden! (s. Bild 570).Dank eines Einsatzes der Fuchsturmgesellschaft sind die Wanderwege ab Wilhelmshöhe wieder in einen sehr guten Zustand.
*(laut "Sucherforum" handelt es sich um eine Anstecknadel des Winterhilfswerkes aus dem III. Reich -bis 1945)
2. Auflage des Buches über den Heimatkundlichen Lehrpfad öffentlich vorgestellt (siehe Literatur Nr. 40): Dabei gab es auch einige Hinweise zum GL1 die aber leider nicht dem aktuellem Stand entsprechen: Bsp. S. 79 Auflistung der Geologischen Naturdenkmale (Geotope): Die Gipsschlotten (Aufschluss 2) werden als "An der Leite" bezeichnet, weil in der entsprechenden Literatur (s. Nr. 21 unten) "An der Leite" steht, darunter aber auch Gipsschlotten. Eine Nachfrage bei dem "Anonymus" hätte das sicher geklärt. Weitere Hinweise siehe bei Zweiter Geologischer Lehrpfad.
750-Jahr-Feier von Ziegenhain: Auf der Suche nach alten Bildern und Ansichtskarten zum Lehrpfadgebiet wurde ich in einem "offenen Hof" fündig. Eine Ausstellung alter Ansichtkarten zeigte mehrere Ansichten der Hausbergwestseite mit deutlich erkennbaren Aufschlüssen oberhalb der Wilhelmshöhe (gepl. "Aufschluss 3 b"). Weiterhin sah ich auf einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1911 die Abbildung von "Ulmers Ruh". Es erfolgte eine Anfrage, ob einige dieser historischen Ansichtskarten evt. doppelt vorhanden wären.
Ein stark schräg stehender Baum am Zick-Zack-Weg löste einen Feuerwehreinsatz aus (laut Mitteilung einer Anwohnerin).
Schäden durch "Männertag" am GL1: Nach Jahren ist der Erste Geologische Lehrpfad wieder einmal von Schäden durch "Wanderer" vom "Männertag" betroffen. Es traf auch dieses Mal wieder (wie schon 1998, s. Chronik Teil 3) das Geotop "Gipsschlotten", wo das erst vor einem Jahr erneuerte Geländer teilweise umgeworfen wurde. Während ein kleiner Schaden unterhalb am Weg (Wegweiserpfahl herausgerissen) schnell wieder behoben wurde, ist die Behebung des Geländerschadens wieder ein Fall für den I B! Hinweis und Anfrage zum Problem Geländer wurde beim Umweltamt gestellt.
Auch beim größten Kreidebild der Welt in Jena gemalt, waren die beiden Geologischen Lehrpfade von Jena mit einem Bild vertreten. Das Bild musste zwar auf die Schnelle entstehen. Daher sind auch die Farben der GL-Symbole nicht exakt und manches wurde improvisiert:
Die neuen Erläuterungstafeln am Zaun von Aufschluss 1 drohen völlig zu zu wachsen. Ich beseitigte notdürftig das aufkommende "Brennnesselmeer". Nach wie vor scheint sich am Geotop "Gipsschlotten" in Sachen Geländerreparatur noch nichts zu tun. Ein daraufhin folgender Anruf beim IB betätigte aber das man davon in Kenntnis gesetzt wurde. Der Schaden soll in kürze repariert werden.
Obwohl der IB schon nahe der "Gipsschlotten" mit Fahrzeug und neuen Geländerteilen vor Ort war, wurde das Geländer noch nicht repariert. Dafür wurde im Grund am Fuchsturmweg und vor dem Aufschluss 1 die Wiese bzw. der Streifen gemäht. Eine Nachschau im Bereich der Gipsschlotten brachte noch so manche Bierflaschenscherbe zum Vorschein. Außerdem lagen wieder reichlich Äste herum, die beseitigt wurden.
Geländer in Ordnung: Das Geländer am Geotop "Gipsschlotten" wurde durch den IB in gewohnter Weise wieder repariert. Möge es dieses Mal länger erhalten bleiben!
Vermutlicher Blitzeinschlag in den Baukran an der Baustelle nahe von Aufschluss 1 a.
Medienpreis für Lehrpfadführung vom vergangenen November durch den OKJ beantragt (s. Chronik Teil 5). Weitere Informationen folgen.
Am Geotop "Gipsschlotten" wurde ein gefährlich herunterhängender dürrer Ast abgebrochen und zur Seite gelegt.
Ein kleiner Baugraben für eine neue Wasserleitung am Aufschluss 1 zeigt direkt vor den Erläuterungstafeln den Untergrund. Der Platz vor den Tafeln ist zur Zeit nicht zugänglich.
Viel LKW-Verkehr, Baggerarbeiten und zerfahrene Straßenränder/Grünstreifen am Fuchsturmweg zeigen nun auch den Beginn der Bauarbeiten oberhalb von Aufschluss 1 a an. Laut Auskunft eines Bekannten muss es kürzlich am Geotop "Ulmers Ruh" erneut kleinere Felsabbrüche gegeben haben. Das konnte noch nicht überprüft werden.
Neues aus dem Umfeld von Aufschluss 1 a: Durch die beginnenden Bauarbeiten wurden frische Aufschlüsse in der Salinarrötfolge geschaffen. Interessant ist eine domartige Aufwölbung des Gipses in der Mitte des Aufschlusses (s. Bild). Winzige Karsthöhlen ergänzen das Bild des Aufschlusses. Die Baugrube bietet ansonsten keine neuen spektakulären Entdeckungen. Der Aufschluss 1 a selbst wächst, trotz Beseitigung der Bäume im Frühjahr, langsam wieder zu.
Absprache im Umweltamt: Eher zufällig bekam ich mit, dass für die Baumfäll - und Baumaßnahmen im Grundstück oberhalb von Aufschluss 1 a Ausgleichsmaßnahmen gefordert werden. Das oberhalb befindliche Geotop "Gipsschlotten" (Aufschluss 2) dürfe durch diese Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt werden. Ich regte an den Aufschluss 1 a später eventuell für Führungen zugänglich zu machen, was wohl nicht realisierbar wäre. Eine Erhaltung des Aufschlusses 1 a wäre aber sehr sinnvoll und auch im Sinne des Naturschutzes. Die Scheuersandhöhle neben dem Aufschluss war dem Amt auch nicht bekannt. Man bat mich um Übermittlung von Quellen zu diesem Aufschluss. Dieser Bitte werde ich gerne nachkommen. Man hätte natürlich die vollständige Beräumung und Freilegung des Aufschlusses 1 a nebst Scheuersandhöhle als Ausgleichsmaßnahme festlegen können. Ob ein erneuter Versuch einer Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll wäre?
Erneuerung von Teilen der Stützmauer unterhalb von Aufschluss 1 a an der Verlängerung der Hausbergstraße zum Fuchsturmweg hin. Dort könnte evtl. die Fortsetzung des Sollingsandsteins vom Aufschluss 1 nach Süden hin aufgeschlossen werden. Bei Vorbeigehen sah man davon allerdings hinter der Gipsvermauerung nichts.
Begehung von Teilen des GL 1 mit Schülern der Nordschule Jena im Rahmen der Herbstferiengestaltung. Dabei konnte ich ein paar Neuigkeiten feststellen. Oberhalb von Aufschluss 1 a steht nun auch ein großer Baukran. Die Reparatur der Stützmauer unterhalb von Aufschluss 1 a war abgeschlossen (siehe Vorbeitrag). Der Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe) ist in einem zunehmend verfallenden zugewachsenen Zustand. Am Geotop "Ulmers Ruh" hatte es tatsächlich wieder einen kleineren Felssturz gegeben. Das Material wurde aber schon zur Seite geräumt. Große Risse in der Felswand lassen weitere Abbrüche in naher Zukunft erwarten. Der Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge unterhalb ist teilweise wieder verrollt. Erneut hatte es einen Wegweiser am Pfahl gegenüber des Denkmals für 100 Jahre Heimatpflege erwischt. Er war abgerissen und verschwunden. (siehe u. a. Chronik Teil 5) .
Es ist nun auch an der Zeit mit der diesjährigen Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten" zu beginnen. Arbeiten werden auch zukünftig am Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe" und am Aufschluss 4 (Geotop "Ulmers Ruh") anfallen (siehe Vorbeitrag). In Zukunft sind umfangreiche Neubebauungen in Lehrpfadnähe am Westhang des Hausberges geplant. Aus dem beantragten Medienpreis der AG "Radio" der Nordschule über den OKJ (s. 28.7. diese Chronik und Chronik Teil 5 ) wurde leider nur eine "Teilnahmeurkunde".
Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten": Das günstige Wetter ausnutzend wurde die diesjährige Laubbeseitigung am Geotop nun zeitnah vollzogen. Fehlender Wind hatte, wie schon in den letzten Jahren, dazu geführt, dass die Gipsfelsen reichlich mit einer Schicht Laub bedeckt waren. Durch die Freilegungsarbeiten im vergangenen Jahr kam noch hinzu, dass die Flächen besonders im hinteren Schlottenteil größer waren. Nach dem gründlichen Säubern der Fläche zwischen dem mittlerem und hinterem Schlottenteil bemerkte ich im Boden eine Ansammlung von gerundeten größeren Milchquarzgeröllen (s. Bild). Diese wurden nicht von den ehemaligen AG-Schülern dort eingebracht. Sie könnten eventuell etwas mit der flachen Grube, die dort in den 60er Jahren vorhanden war, zu tun haben (evtl. Kiesablagerung für unbekannten Zweck ?).Wie schon im vergangenen Jahr fand ich während der Arbeiten ein historisches Relikt: Reste eines alten Bügelverschlusses einer Bierflasche der ehemaligen "Städt. Brauerei Jena AG". Internetquellen zufolge könnte der Verschluss aus der Zeit um 1940 stammen. Gerüchten zufolge soll südlich ein neues Wohngebiet bis nahe oberhalb des Geotops entstehen (s. Bild). In diesem Zusammenhang könnte man den Gedanken einer Erweiterung der Geotopfläche der Gipsschlotten nach Westen zu als eine Art "Ausgleichsmaßnahme" wieder aufgreifen (s. Bild). Man darf also gespannt sein. Weiter wurde der gesamte Zick-Zack-Weg vom Laub beräumt.
Gipsschlotten teilweise wieder mit Laub bedeckt: Durch starken Wind wurde in den Gipsschlotten in Bereichen der Abbruchkante wieder Laub eingeweht. Daher wird eine Nachreinigung eventuell notwendig werden. Im Eingangsbereich der rechten, begehbaren Scheusandhöhle am Aufschluss 1 (Schillstraße) hatte es einen teilweisen Abbruch der rechten Einfassungsmauer gegeben. Dadurch ist der Zugang zum Teil verschüttet. Ursache dafür war wohl ein tagelang andauernder Wasserschaden (geplatzter Wasserschlauch) vom Nachbargrundstück. Eine Befreiung von Unterholz des Aufschlusses 1 sowie Säuberung des Rasenstreifens vor Aufschluss 1 wäre auch mal wieder notwendig (Anfrage beim Umweltamt erfolgte anlässlich der Herbsttagung Naturschutz).
Umfangreiche Baumfällarbeiten unterhalb Geotop "Gipsschlotten": Im Zusammenhang mit Sicherungsmaßnahmen des unterhalb liegenden Spielplatzes der Kindertagesstätte Fuchsturmweg wurden kurz unterhalb der Gipsschlotten zahlreiche Bäume gefällt. Mit Nummern markierte Bäume zeigen an, dass die Fällarbeiten noch weiter fortgesetzt werden. Markierungsbäume sind bisher nicht davon betroffen.
In für mich persönlich schlimmen Zeiten hier trotzdem ein kurzer Jahresrückblick zum Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena: Das Jahr begann mit einem größeren Felsabbruch am Aufschluss "Ulmers Ruh", der zur Folge hatte, das die Sanierungsarbeiten von 2003 am Wegebereich zerstört wurden. Es folgten im Februar umfangreiche Baumfällungen am Hausbergnordhang. Der Aufschluss 1 a stand im Frühjahr im Mittelpunkt umfangreicher Vorbereitungsarbeiten für die Baumaßnahmen, die dann schließlich Ende Dezember in einem teilweisen Rohbau des Hauses oberhalb vom Aufschluss 1 a endeten. Wie es in diesem Bereich in Zukunft weiter gehen wird, bleibt abzuwarten. Auch im weiteren Umfeld vom Geotop "Gipsschlotten" scheinen in der Zukunft umfassende Veränderungen zu erwarten. Eine Realisierung der geplanten Aufschlüsse 3 a und 3 b einschließlich einer Änderung der Route des Lehrpfades zwischen den Aufschlüssen 3 und 4 wird wohl nun auch in eine ferne Zukunft rücken...
Winterimpressionen am Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena...
Schneetief "Daisy" im Lehrpfadgebiet: Starker Schneefall verwandelt den Ersten Geologischen Lehrpfad (und auch den Zweiten!) in ein Wintermärchen. Zusätzlich bieten sich neue Sichtschneisen vom Geotop "Gipsschlotten" aus, da die vorher markierten Bäume nun auch noch umgesägt wurden. Das Gebiet unterhalb des Geotops ist mit umgesägten Bäumen geradezu übersäht!
"Winterzauber" am Aufschluss 1 a:
..."Daisy" und Geotop Gipsschlotten: "Wo sind die Schlotten?":
Kontrollgang im oberen Teil des Geologischen Lehrpfades: GL-Markierungen verschwinden (s. Bild), werden "geteilt" (wie am Wirtschaftsweg - s. Bild) und verblassen (zum Bsp. unterhalb vom Fuchsturm). Das ist besonders auffällig zwischen Ulmers Ruh und Weihestätte. Da wird wohl in der Zukunft wieder einmal eine "Ausbesserungsmarkierung" notwendig werden. Die letzte grundhafte Markierung liegt ja auch schon gut 4 Jahre zurück. Der Zugangsweg zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge unterhalb von Ulmers Ruh ist völlig verrollt. Es gibt also demnächst wieder viel zu tun! Der Winter hat den Lehrpfad weiter fest "im Griff".
Es gibt wieder eine neue interessante hier kurz zu rezitierende Literatur (s. Literaturverzeichnis Nr. 41), die den Geologischen Lehrpfad auf S. 20 erwähnt (s. Bildscan): In der Beschreibung zur Geologie sind aber den Autoren leider einige Fehler unterlaufen. So wird der Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe dem Oberen Röt (frühere Bezeichnung Myophorien- oder Cölestinfolge) zugeordnet und das Mineral "Glaukonit" in Bänken vorkommend statt Cölestin beschrieben. Das trifft natürlich auf keinen Fall zu, wenn man einmal vom historischen Aufschluss 3 b (geplant) absieht, der oberhalb der Wilhelmshöhe um 1912 vorhanden war (s. KIRSTE, Lit. Nr.4). In der historischen Beschreibung wird aber auch nicht Glaukonit erwähnt. Hier liegt also offensichtlich eine Verwechselung der beiden Minerale vor. Das sollte man den Autoren noch unbedingt mitteilen Leider wurden wieder nicht weitere Personen an einer Lesung des Manuskriptes vorher beteiligt! Als bekanntester Gipsaufschluss wird neben den Teufelslöchern (Aufschluss 2 GL2) ein Aufschluss am Steinborn (siehe Chronik Teil 4, Bild 148) genannt. Ob dieser Aufschluss wirklich so repräsentativ für den Jenaer Raum ist sei dahingestellt. Der Aufschluss Ulmers Ruh (Aufschluss 4 GL1) wird als östlich vom Fuchsturm beschrieben. Das stimmt ebenfalls nicht. Weitere Angaben betreffen den GL 2, der jedoch nicht als Zweiter Geologischer Lehrpfad erwähnt wird. In der Beschreibung auf S. 19 (Fürstenbrunnen) ist zum Beispiel zu lesen, dass eine Tafel auf die Geologie verweist, denn wir wandern jetzt eine Weile auf dem Geologischen Lehrpfad, der 1986 angelegt wurde. Das muss wohl auch eine Verwechselung mit dem Ersten Geologischen Lehrpfad sein. Offenbar ist den Autoren entgangen das es in Jena zwei Geologische Lehrpfade gibt.
Auf der anderen Seite erstaunen mich im Text zu lesende Hinweise über *Funde von Marienglas bei Bauarbeiten in Neulobeda/Ost (hier im Zusammenhang mit dem Chirotheriensandstein [!], s. Seite mineralien) und erstmalig wird die *Coppanz - Lichtenhainer Störung am Grillparzerweg (s. Seite aufschlüsse) erwähnt. Das zeugt doch von speziellen Recherchen der beteiligten Autoren im Internet oder in spezieller Literatur (zum Bsp. aus Mitteilungsheften des TGV).
*hat aber mit dem GL1 nichts zu tun kursiv: Textübernahme aus der Literatur
Die Jahresangabe bezieht sich auf das Jahr 2006.Hier liegt bei der Beschreibung des (2.) Geologischen Lehrpfades auf S.19 (siehe Text) eine Verwechslung vor (Hinweise siehe auch beim Zweiter Geologischer Lehrpfad).
Interessante Eisbildungen am Aufschluss 1 a: Die Ursache der Spalte im Bereich der Fossilfreien Gipse sind u. a. Wasseraustritte, die nur in strengen Wintermonaten durch Eisbildungen und Minigletscher zu beobachten sind. Nachfolgende Bilder zeigen das recht eindrucksvoll. Teilweise kommen die Eisbildungen auch unmittelbar aus dem Gipsfelsen heraus (s. untere Reihe rechts)!
Man beginnt damit die um gesägten Bäume unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" zu beseitigen.
Für eine weitere Bebauung des Hausberges liegen erste Beschlussvorlagen vor. Verschiedene Medien verbreiteten inzwischen eine entsprechende Nachricht. Ob hierbei die Belange des Ersten Geologischen Lehrpfades mit berücksichtigt werden (insbesondere das nahe der zukünftigen Bebauung liegende Geotop "Gipsschlotten"), muss bei einer späteren öffentlichen Auslegung der Planungsunterlagen untersucht werden. Gegebenenfalls sind Ausgleichsmaßnahmen (wie zum Bsp. Erweiterung der Geotopfläche) einzufordern bzw. anzuregen.
Alles geben die Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz.
Alle Freuden, die unendlichen.
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.
Goethe
(aus Chronik Teil 4)
Ein schwarzer Tag für den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena. Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau viel zu früh von mir gegangen. Sie begleitete die Entwicklung und die Erhaltung des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena von Anfang an mit. Von ihr stammte u. a.1985 die Idee das G und das L so zu dem Symbol GL zu verbinden. Auf zahlreichen Wanderungen entlang beider Geologischer Lehrpfade von Jena war sie mir eine wertvolle Begleiterin und Beraterin. Es ist ein sehr schmerzlicher Verlust...
Gedenkwanderung auf dem Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena:
Erste Reihe: "Gletschertopfartige Auskolkungen" wörtlich genommen: In den Gipsschlotten findet man noch Reste der "Vergletscherung".
Zweite Reihe: Erste Frühlingsboten wagen sich zaghaft an die Oberfläche: Nahe Gipsschlotten auf dem Thüringenweg. Der Stumpf steht noch: Gut ein Jahr ist es wieder her seit den Baumfällarbeiten am Hausbergnordhang. Das Geotop "Ulmers Ruh" noch fest im "Wintergriff": Auf dem Weg lagen schon viele kleine Äste und Geröll. Nach der Schneeschmelze nun auch zu sehen: Besprühtes GL-Symbol auf einem Stein zwischen Oschatzbank und Abzweig Thüringenweg.
Orkan-Tief "Xynthia" auch im Lehrpfadgebiet: Die Schäden waren zumindest im unteren Teilabschnitt sehr gering. Lediglich einige dürre Äste lagen z. Bsp. auf den Gipsschlotten bzw. auf dem Weg. Sie wurden weggeräumt. Ob im oberen Teil größere Schäden entstanden sind, konnte noch nicht festgestellt werden.
Kontrollgang unteren und mittleren Lehrpfadabschnitt: Schäden durch Tief "Xynthia" wurden nicht festgestellt. Der kleine Abbruch im Bereich des Zugangsweges zur Höhle am Aufschluss 1 wurde wohl durch den Besitzer Herrn Graefe ausgebessert (s. 28.11. diese Chronik und Bilder unten links und mitte). Dadurch ist ein ungehinderter Zugang nun wieder möglich. Anscheinend ist wieder ein Sprüher im Lehrpfadgebiet unterwegs. Neben dem schon festgestellten Lehrpfadsymbol (Bild oben) sind nun auch Symbole des Thüringenweges und des blauen Wanderweges westlich vom Abzweig Thüringenweg (nahe Ulmers Ruh) an einem Baum betroffen. Weitere Besprühungen wurden an der Oschatzbank und am Ende der Greifbergstraße (Treppen) festgestellt. Während in der Vergangenheit ein "Schwarzsprüher" am Zweiten Geologischen Lehrpfad unterwegs war, ist es nun hier am Ersten ein "Rotsprüher" (s. Bild rechts).
Kleiner Spaziergang im Umfeld von Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe): Dieser Aufschluss ist in einem schlechten Zustand und sollte baldigst saniert werden (Bild links). Zwischen Aufschluss 3 und gepl. Aufschluss 3 b (hist.) konnte ich sehr alte Markierungsreste an Bäumen finden, die auf eine Markierung lange vor dem Ersten Geologischen Lehrpfad schließen lassen. Sie sind zwar zum großen Teil mit grauer Farbe überstrichen wurden, lassen aber noch deutlich erkennen, das hier wohl früher einmal ein markierter Wanderweg geplant war (evtl. statt der gelben Markierung am Südweg?). Die Farbe konnte aber nicht mehr festgestellt werden. Evtl. handelte es sich auch um eine Fehlmarkierung aus den 70er Jahren. Vielleicht könnte man diese Wegemarkierungen später einmal wieder für die Veränderung der Verlaufsroute des GL 1 zwischen den Aufschlüssen 3 und 4 nutzen. Dieses Projekt steht aber weiterhin in ferner Zukunft (Bilder mitte und rechts, rechts im Hintergrund der gepl. Aufschluss 3 b -Zaun).
Bürgerversammlung wegen geplanter Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der zukünftigen Bebauung des Hausbergviertels auf der Wilhelmshöhe: Zahlreiche Bürger des Wohngebietes "Wilhelmshöhe" folgte einer Einladung zur Gründung einer Bürgerinitiative. Neben "heißen Diskussionen" kam ich auch immer wieder auf die Geologie zu sprechen. Die Belange des Ersten Geologischen Lehrpfades dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Es wurde auf Erschließungsprobleme im Zusammenhang mit der Gipssteilstufe hingewiesen. Außerdem forderte ich evt. Ausgleichsmaßnahmen im Bereich des Geotops "Gipsschlotten" (Aufschluss 2) im Falle einer Bebauung bis nahe an die Grenze dieses Geotops. Die Aufschlüsse 1 a und 2 liegen im Bereich (bzw. nahe an der Grenze) der geplanten Änderung (siehe Anlage Bild unten braune Flächen). Mein Plan von 1939 (siehe Chronik Teil 4, Bild 162) spielte in den Diskussionen eine ganz entscheidende Rolle. Jena -TV brachte im Anschluss einen Sendebeitrag über diese Problematik (s. Bild rechts).
Neue Recherchen im Internet zu Bebauungsplänen am Westhang des Hausberges brachten eine weitere alte Karte "an das Tageslicht". Interessant ist die Bezeichnung "Gänseberg" mit Einzeichnung weiterer Straßen nordöstlich des Wilhelm-Pitt Weges. Es handelt sich um die Fortsetzung des Hausbergviertelplanes nach Norden (siehe Chronik Teil 4). Erkenntnisse über eine eventuelle Kennzeichnung der Gipsschlotten konnte ich auf dem Plan vom 13.01.1928 nicht feststellen. Westlich vom Geotop "Gipsschlotten" werden weitere umfangreiche Baumfällungen durchgeführt. Man befürchtet fast, dass dort eine Zugangsstraße zum neuen Bebauungsgebiet angelegt werden könnte! Mit "Argesaugen" beobachte ich dort den Fortgang der Arbeiten! Erstmals gibt es im Internet Verlinkungen zum Ersten und Zweiten Geologischen Lehrpfad von Jena auf der Seite von Wapedia. mobi (Geologie des Saaletales) unter Weblinks.
Mitten auf dem Weg unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" (nahe der Übersichtstafel und nahe am Wegweiserpfahl am Beginn des "Zick-Zack-Weges") befindet sich seit kurzer Zeit eine Vermessungsmarke (s. Bild rechts). Ob das evtl. mit den zukünftigen Baumassnahmen im Zusammenhang steht und womöglich auf eine evtl. dort zu planende Zufahrtsstraße zu dem Baugebiet direkt unterhalb der "Gipsschlotten" hinweisen soll (s. Bild links) ? In einem Artikel in der OTZ wird auf umfangreiche Bebauung zwischen Hausbergstraße, Greifbergstraße, Burgweg und Fuchsturmweg in der Zukunft hingewiesen. Das Geotop "Gipsschlotten" würde sich genau in diesem Gebiet befinden. Hier heißt es aufmerksam das zukünftige Geschehen zu verfolgen. Für eine kleine Zuarbeit über die Geologie dieses Gebietes stellte ich einige Notizen zusammen.
Im Rahmen einer Beratung übergab ich der Bürgerinitiative einen Ausschnitt zur Geologie des vermutlich betroffenen Gebietes mit Eintragung des Geotops "Gipsschlotten".
Kleine Beschädigung am Geländer am Geotop "Gipsschlotten" festgestellt: Unmittelbar vor der Erläuterungstafel war ein Teil des Geländers heruntergefallen. Dies scheint aber mehr auf natürliche Art (Holzverwitterung) geschehen zu sein und scheint damit nicht unmittelbar im Zusammenhang mit dem vergangenen Männertag zu stehen. Am Aufschluss 1 beginnen die Tafeln wieder zu zuwachsen. Die Touristinformation hält wieder einige Flyer vom Ersten Geologischen Lehrpfad bereit. Entweder wurde nachgeordert oder man hatte diese bisher zurückbehalten. Es gibt wieder einen schönen, alten und farbigen Bebauungsplan aus dem Jahr 1939 vom westlichen Hausberghang. Daraus dieser Ausschnitt die Aufschlüsse im unteren Lehrpfadgebiet nummeriert. Man beachte die geplante Wegeführung unterhalb des Geotops "Gipsschlotten":
Ein "Relikt" der alten Beschilderung verschwindet: Die letzte nahezu noch im Originalzustand erhaltene Erläuterungstafel ohne Erläuterungsteil vom Aufschluss 1 (Schillstraße) wurde dem Grobmüll übergeben (s. Bild unten links). Damit ist die Ära der Erstbeschilderung aus dem Jahre 1986 nun nur noch Geschichte. Die Schriftplatten der alten Tafeln sind aber alle noch erhalten und wurden im "Museum" untergebracht.
20. Jahrestag des Thüringischen Geologischen Vereins in Jena: Der Erste Geologische Lehrpfad von Jena wurde während der Tagung des TGV aus Anlass des 20jährigen Bestehens des Vereins seit der Neugründung nicht begangen. Vorsichtshalber wurde der Bereich vor den Tafeln am Aufschluss 1 etwas "freigelegt". Einige Flyer vom GL1 legte ich während der Mitgliederversammlung aus.
Schon im vergangenen Jahr wurde ein Erdfall im Umfeld des Geotops "Gipsschlotten" (im Privatgrundstück) bemerkt. Dazu gab es einen geologische Dokumentation mit einer Karte von erdfallgefährdeten Gebieten im Hausbergbereich. Das Geotop "Gipsschlotten" (Aufschluss 2) liegt nach dieser Karte genau im Randbereich des gefährdeten Gebietes (Bild rechts):
Bild rechts: Auszug aus dem Subrosionskataster der Thüringer Landesanstalt für Geologie. Der rote Punkt kennzeichnet den neu festgestellten Erdfall im Bereich der Ulmer Straße. Die blaue Linie stellt die Grenze zum Grauen Röt dar. Die "Gipsschlotten" (befinden sich ungefähr über dem "N" von "JENA") sind ebenfalls an dieser Grenze zu finden (hier zusätzlich an der Grenze - roter Bereich - zum gefährdeten Gebiet). Es finden sich aber keine Hinweise auf diese sowie auf die später entdeckte "Brauckmannhöhle" oberhalb von Aufschluss 1 a.
Nun ist es raus! In einer Variante zur Erschließung des neuen Baugebietes (Hausbergviertel) - in Planung - erwägt man auch eine weitere Straßenanbindung in Form eines Ausbaus des Wanderweges in Verlängerung des Fuchsturmweges als Erschließungsstraße (Variante 3). Das würde das Geotop "Gipsschlotten" wohl mit betreffen! Es wird aber auch erwähnt das diese Straße über einen naturschutzrechtlich geschützten Bereich führt. Mit der Herstellung dieser Straße würde man diesen sensiblen Bereich weitgehend zerstören. Damit können nur die "Gipsschlotten" gemeint sein! (Quelle: Berichtsvorlage Nr. 10/0579-BE des Dezernates Stadtentwicklung vom 10.6.2010)
In einer Planungskarte (Ausschnitt aus Variante 3) wurde die Straße unterhalb des Geotops Gipsschlotten schon einmal eingezeichnet! Der Bereich des Geotops wird dabei aber nicht berührt. Es bestände ein ausreichender Abstand zum Geotop. Trotzdem würde ich mit Argesaugen im Falle einer Realisierung dieser Straße in ferner Zukunft das Ganze beobachten. Zur Zeit betrachte ich das als "Vision".
Planungsstraße eines verlängerten Fuchsturmweges (Teil einer möglichen Ringstraße zum Burgweg) unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" im Zusammenhang mit einer zukünftigen Erschließung des Baugebietes "Hausbergviertel" (Variante 3) .
Ein größerer Ausschnitt aus dieser Variante 3 zeigt den Fuchsturmweg mit Verlängerung über den Wilhelm Pitt Weg hinaus und die Anbindung in eine "Planungsstraße A" welche dann unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" in eine Ringstraße zum Burgweg führen würde. Zusätzlich sind Wege (orange) eingezeichnet. Würde eine solche Straße in ferner Zukunft realisiert werden, könnten sich ungeahnte Möglichkeiten zur Erweiterung des Geotops (Ausgleichsmaßnahmen) und neue Zugänge zum Geotop von unten aus ergeben. Auf dieser Karte findet man auch ein Bild des Weges unterhalb vom Geotop (s. oben rechts). Einen passenden Namen für diese Straße hätte ich auch schon : "An den Gipsschlotten" , "Unter den Gipsschlotten" oder noch besser "Karl - Brauckmann Straße"! Einen solchen Straßennamen gibt es in Jena noch nicht.
Neben den aufregenden Planungsneuigkeiten aus dem Umfeld von Aufschluss 2 (Gipsschlotten) gibt es auch Alltägliches vom Lehrpfad zu berichten: Die Reparaturarbeiten am Zugangsweg (rechte Mauer) zur Scheuersandhöhle am Aufschluss 1 sind nun endlich abgeschlossen (rechts). Der Grasstreifen vor den Erläuterungstafeln wurde gemäht (links):
Blick in den Höhleneingang: Im Hintergrund die erneuerte Mauer.
Tagung des Stadtentwicklungsausschusses zum Thema Hausbergbebauung: Mehrfach wurden die "Gipsschlotten" und der Geologische Lehrpfad in den Ausführungen erwähnt: "es gibt Gipsschlotten im hinteren Bereich des Baugebietes"," Machbarkeit Verlängerung Fuchsturmweg möglich, kostet aber viel, Gipsschlotten/Geologischer Lehrpfad ist auch noch nicht untersucht worden, ob durch Baumaßnahme negativ beeinflusst werden"... BI Wilhelmshöhe: Die zusätzliche Anbindung über einen verlängerten Fuchsturmweg ist realisierbar, zumal damit nicht das sensible Geotop der Gipsschlotten oberhalb am Hang berührt werden würde, siehe Amtsblatt der Stadt Jena (2001) 12. Jahrgang 17/01 vom 3. Mai 2001: S.134-139 C. Linde (1996): Geotopschutzgutachten für den Aufschluss "Gipsschlotten"...
Sonst gab es keine neuen Erkenntnisse und man wird nach der Sommerpause die öffentliche Auslegung der Unterlagen abwarten müssen.
Nachfolgend zwei Bildeindrücke: links Blick in den Tagungsraum, rechts: Erklärung der Variante 3 Verlängerung des Fuchsturmweges unterhalb von Geotop "Gipsschlotten"
Presseinformation zur Tagung des Stadtentwicklungsausschusses....Die Variante 3 sieht neben dem Burgweg als Haupterschließungsstraße eine weitere Zufahrt Richtung Fuchsturmweg vor, die jedoch über einen naturschutzrechtlichen geschützten Bereich führen würde - den Wanderweg in Verlängerung des Fuchsturmweges... .(OTZ vom 28.06.2010)
ÜAG beräumt Bruchholz unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" (Bild rechts). Es ist viel los im Umfeld von Aufschluss 1 a und 2: In der Zufahrt zum Neubau eines bekannten Jenaer Fußballspielers oberhalb von Aufschluss 1 a wird ein Graben ausgebaggert. Darin sollen wohl Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt werden. Anstehendes konnte in dem Graben nicht entdeckt werden (Bild mitte). Die Entwässerung des geplanten Neubaugebietes soll ebenfalls in diesem Bereich erfolgen. Der Aufschluss 1 a wird davon aber nicht berührt. Im westlichen Umfeld von Aufschluss 2 (Gipsschlotten) sieht es sehr verwahrlost aus. Die Natur nimmt seinen Lauf und Sturmschäden haben die erste Hütte (Gartenhaus) fast dem Erdboden gleich gemacht (Bild links).
Kurze Begehung einiger Teilabschnitte des GL 1 mit Ferienkindern der Nordschule. Neben dem Aufschluss 1 wurde der Aufschluss 1 b aufgesucht. Die Ausbesserungsarbeiten am Höhleneingang rechts vom Aufschluss 1 sind nun abgeschlossen. Die Erläuterungstafel am Aufschluss 1 b beginnt zunehmend abzublättern. Hier wäre eine baldige Ausbesserung von Nöten um Schlimmeres später zu verhindern.
Hier einmal wieder etwas zum "Schmunzeln": Ein "Freizeittipp für Kinder", gefunden auf der Seite
www.mamilade.de/jena/erster/geologischer/lehrpfad/2006620-jena_geologicher_erster.html:
Erster Geologischer Lehrpfad in Jena.
Der (Den) Geologische(n) Lehrpfad in Jena finden die Eltern und Kinder im Osten der Stadt. Am Gänseberg (??) beginnt die Markierung mit einem blauen Symbol auf einem orangefarbenen Quadrat. Der Lehrpfad ist ca. 2,3 Kilometer lang und führt die Spaziergänger über (die) Wilhelmshöhe zum Hausberg bis zu den Steinmalen, die sich hinter dem Fuchsberg (?) befinden. Die Wanderung ist für die Eltern und Kinder sehr informativ. Sie erhalten spannende Informationen (zu den) zum Beispiel (über den) Mittleren Buntsandstein oder auch den Unteren Muschelkalk. Außerdem lernen die Wanderer was (ein) (die) Trias ist und welche Gesteinsschichten der Trias in Jena herum auszeichnet. (vorkommen ) Gerade kleine Geologen haben sehr viel Spaß auf dem Geologischen Lehrpfad in Jena. Der Lehrpfad wurde übrigens auch von Schülern in der ehemaligen DDR angelegt, deren Interesse an Geologie in einer Arbeitsgemeinschaft gefördert wurde. Mittlerweile gibt es auch einen zweiten Geologischen Lehrpfad der über die Teufelslöcher (bzw.) durch das Pennickental in Jena führt.
Der Geologische Lehrpfad beginnt wohl (?) Am Gänseberg, ist frei zugänglich (Preise) und kann von Jan-Dez. besucht werden (Termine). Die letzten beiden Sachverhalte sind korrekt. Am Gänseberg beginnt er natürlich nicht (woher haben die Autoren/der Autor das nur ???).
Bis auf die rot gekennzeichneten Textstellen, die natürlich den Eingeweihten zum "Schmunzeln" anregen, war ich bei meiner Recherche im Netz erstaunt so etwas zu lesen! Besonders dieser Satz ist bemerkenswert: Der Lehrpfad wurde übrigens auch von Schülern in der ehemaligen DDR angelegt, deren Interesse an Geologie in einer Arbeitsgemeinschaft gefördert wurde. (siehe Chronik Teil 1) Auch der Hinweis zum GL 2 ist interessant.
rot kursiv in Klammern: inhaltlich falsch (unterstrichen) bzw. falscher Syntax, grün in Klammern: meine Korrekturformulierung
(Vielleicht sollte ich die Autoren dieses Textbeitrages einmal zu einer Führung einladen ?!)
(dazu wird dieses Bild im Beitrag gezeigt)
Ein weiterer interessanter Link beschäftigt sich mit dem Aufschluss 4 Ulmers Ruh als Earthcache (schon seit dem 21.2.2010 im Netz ?), darauf ist auch das "schwarz/rotbraune GL Symbol" zu sehen -s. unten - sowie ein Foto und eine umfangreiche, fachlich fundierte Erläuterung des Aufschlusses (auch in Englisch) mit einer Aufschlussskizze aus der Erläuterungstafel entnommen. Dazu sind Fragen zu beantworten (s. unten). Man beachte auch die Reaktionen und Fotos der Besucher.
1. Geologischer Lehrpfad - Ulmers Ruh -
www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC246RC
Ein weiteres Earthcache gibt es auch über die Gipsschlotten seit dem 15.7.2010 im Netz:
*"Das Gips doch gar nicht !" (*Quelle s. Link unten)
Ich bin begeistert! : 1. Geologischer Lehrpfad - Gipsschlotten -
Auch hier sind 3 Fragen zu beantworten:
A. Welcher fossilfreie Gips ist der erstgenannte in der Grafik?
B. Welche größte Ausdehnung hat die Ginkgoschlotte am tiefsten Punkt (in Zentimeter) - Bandmaß etc. bitte mitnehmen!
C. Auf der Infotafel ist unten rechts ein Datum in der Form X/YZ zu sehen. Ermittle YZ
Weitere Einzelheiten siehe:
www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC2BRD1
Bei aller Freude über den jüngst entdeckten Bekanntheitsgrad des GL 1 im Geocaching konnte ich aber auch folgende Geocachebeschreibungen entdecken:
"Direkt neben der Wilhelmshöhe startet der erste geologischer Lehrpfad von Jena, welcher die wichtigsten Schichten des Erdzeitalters Trias um Jena zeigt. Sowohl der "sonnige Weg" als auch der geologische Lehrpfad verlaufen nur wenige Meter vom Cache entfernt und können auch für eine Rundwanderung genutzt werden. ..."
oder
"Der Cache befindet sich in der Nähe des geologischen Lehrpfades, welcher bei der Gaststätte "Wilhelmshöhe" beginnt. The cache is located near the geological trail which starts at the restauant "Wilhelmshöhe" ..."
(Der GL 1 beginnt natürlich nicht erst an der Wilhelmshöhe. Dort befindet sich bereits der Aufschluss 3 des GL 1)
Interessant auch einige Anmerkungen (und auch die Kritiken) die ich dort las (ausgewählte Auszüge, Stand 27.7.10):
Geotop Gipsschlotten:
...Nur gut, dass wir zu hause eine Ginkgo-Zucht haben, so war das Finden selbiger Schlotte vor Ort auch ohne Kenntnis der Bilder aus dem Listing kein Problem... - (betrifft Gingkoschlotte, diese wurde erst seit dem 18.11. 2005 im Rahmen der Ausgrabungen von mir so bezeichnet - s. Chronik Teil 4, Bild 102)
...Einfach eine schöne Stelle!...
Geotop Ulmers Ruh:
...Muschelmäßig nuschelte die Infotafel etwas, aber dass sagt uns wieder - "Nobody is perfect"...- (die Problematik mit dem Text der Erläuterungstafel am Aufschluss 4 ist seit langem bekannt, dieser wurde auch schon einmal korrigiert, wäre aber letztendlich nur mit der Anfertigung einer neuen Tafel zu klären)
...Wir werden den kompletten Lehrpfad noch einmal mit Freunden abwandern...
...interessanter Aufschluß, tolle Inszenierung mit dem Lehrpfad - ein wirklich sehr schöner Earthcache!...
GL1 und GL 2 allgemein:
...Einen Teil wusste ich schon, weil ich mich auch schon mit der ein oder anderen sehenswerten Stelle der beiden geologischen Lehrpfade auseinandergesetzt habe...
Öffentliche Auslegung der Bebauungsvarianten im Dezernat Stadtentwicklung:
Dort las ich zu meiner großen Überraschung welche Bedeutung die Gipsschlotten in der Vorzugsvariante in der Erklärung des städtebaulichen Entwurfansatzes (Studie) haben:
Das Hausbergviertel in Jena zeichnet sich durch seine besondere Lage, den Panoramablick über die Stadt, eingebettet in eine grüne Umgebung, direkter Zugang über Wanderwege zum Fuchsturm, benachbarte Gipsschlotten als Naturdenkmal und nicht zuletzt durch seine zentrumsnahe Lage aus.
Siehe: www.jena.de/fm/41/Hausberg-Studie-Erl%E4uterungstext.pdf
Sondersitzung des Ortschaftsrates von Wenigenjena: Im anschließenden Gespräch konnten die von mir überlegten neuen Straßennamen für die Planstraßen A und B an den betreffenden Dezernenten herangetragen werden. Meine Vorschläge waren:
"Karl Brauckmann Straße" (Planstraße A) und "An den Gipsschlotten" (Planstraße B).
Ob die beiden Planstraßen tatsächlich in einigen Jahren diese Namen bekämen müsste natürlich später per Stadtratsbeschluss im Kulturausschuss entschieden werden. Beide Straßennamen sind zur Zeit nur "Visionen", wären aber sehr zutreffend für dieses Gebiet! Man muss auch wissen, dass es in Jena noch keine Karl Brauckmann Straße gib!! Und das für eine Persönlichkeit, die doch gerade im westlichen Hausbergumfeld zwischen 1890 und 1930 auch als ehemaliges Stadtratsmitglied sehr viel Bedeutsames geleistet hatte (vgl. Chronik Teil 4).
Weiterhin wies ich auf mögliche Ausgleichsmaßnahmen (Erweiterung der Geotopfläche) bei Baubeginn hin (siehe diese Chronik). Kontakte in dieser Richtung werden Anfang September folgen...
Per E-Mail wurde an den Betreiber der Seite www.thuecom-medien.de eine entsprechende Korrektur geschickt. Ich hoffe danach auf baldige Veränderung des Textes auf dieser Seite, damit ich auch den etwas absurden Text hier in der Chronik (s. 26.7.diese Chronik) löschen kann. Nachfolgend die veränderte Textversion im Ganzen:
Erster Geologischer Lehrpfad in Jena.
Den Ersten Geologischen Lehrpfad in Jena finden die Eltern und Kinder im Osten der Stadt. In der Schillstraße in Jena-Ost beginnt die Markierung mit einem blauen Symbol auf einem orangefarbenen Quadrat. Der Lehrpfad ist ca. 2,3 Kilometer lang und führt die Spaziergänger über die Wilhelmshöhe zum Hausberg bis zu den Steinmalen, die sich hinter dem Fuchsturm befinden. Die Wanderung ist für die Eltern und Kinder sehr informativ. Sie erhalten spannende Informationen zum Beispiel über den Oberen Buntsandstein oder auch den Unteren Muschelkalk. Außerdem lernen die Wanderer was die Trias ist und welche Gesteinsschichten der Trias in Jena herum vorkommen. Gerade kleine Geologen haben sehr viel Spaß auf dem Geologischen Lehrpfad in Jena. Der Lehrpfad wurde übrigens auch von Schülern in der ehemaligen DDR angelegt, deren Interesse an Geologie in einer Arbeitsgemeinschaft gefördert wurde. Mittlerweile gibt es auch einen zweiten Geologischen Lehrpfad der über die Teufelslöcher durch das Pennickental in Jena führt.
Weitere Korrekturhinweise werden auch zu den falschen Cachebeschreibungen zur Wilhelmshöhe erfolgen (s. 27.7 diese Chronik).
Erneut Pressenotiz zur Erschließung gelesen: ...neben dem Burgweg als Haupterschließungsstraße eine neue Straße "durch den Wald" zum Fuchsturmweg vorsieht. Sie führt aber durch ein Naturschutzgebiet vorbei... (OTZ 25.8.2010). Wieder erwägt man eine mögliche Straße unterhalb vom Geotop (nicht Naturschutzgebiet!) als Erschließungsstraße zu planen (s. Plan Variante 3 diese Chronik) !? Vorsichtshalber hatte Herr Bunke freundlicherweise schon einmal den Pfahl mit den GL Markierungen mit einer Eisenstange dauerhafter befestigt (unterhalb Geotop "Gipsschlotten" am Zick-Zack-Weg). Ob das damit im Zusammenhang steht? Der letzte Baum von den Fällungen im verg. Winter wurde privat abtransportiert. Dadurch ist das untere Umfeld vom Geotop "Gipsschlotten" wieder in einem ordentlichen Zustand.
Nun ist es offiziell bekannt: Das "etwas größere Einfamilienhaus" oberhalb vom Aufschluss 1 a baut der Ex-Nationalspieler Bernd Schneider. (s. Chronik Teil 4). Ein damaliger Briefkontakt blieb ja unbeantwortet. Neben dem sehenswerten Aufschluss 1 a des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena gab es ja dort auch die "Brauckmannhöhle" (Text und Bildquelle OTZ, 28.08.2010)
Die TLZ schreibt dazu:
Prominente Baustelle hat für Wenigenjena positive Effekte Noch ist es zu früh, um vom achten Jenaer Wunder zu sprechen. Ein besonderer Blickfang ist der Neubau in bester Hanglage von Wenigenjena aber schon jetzt. Die Familie eines prominenten Jenaer Sportlers baut sich ein Heim. Die Reaktionen der Nachbarn liegen irgendwo zwischen Neugier und Neid. So viel steht fest, das Projekt erregt Aufsehen. Alleine schon wegen der Baugröße: Der Rohbau hat fast die Grundfläche eines nahe gelegenen Studentenwohnheimes. Und eine Bautafel mit der Projektbeschreibung "Einfamilienhaus mit Garage, Außenpool und Kleinspielfeld" sucht man auf Baustellen im "Himmelreich" oder an der Ringwiese vergebens. Wenigenjenas Ortsteilbürgermeisterin Rosa Maria Haschke sieht die Veränderungen am Berg positiv für den Ortsteil. An die maroden Gebäude, die bisher auf dem Grundstück standen, habe sich kein Investor so richtig rangetraut. Der Bauzustand habe eine Weiternutzung nicht erlaubt. Nach dem Abriss entstehe etwas Neues, auch etwas Kleineres. Um sich darüber eine Meinung zu bilden, wolle sie warten, bis das Haus in ein, zwei Jahren "eingewachsen" sei. Neid sei da sicher nicht angebracht, zumal das Haus ja von einer großen Familie bewohnt werden soll. Ortsunkundige fragen bisweilen, ob da ein Institut oder ein Kaufhaus gebaut wird. Eingeweihte blicken dann bedeutungsvoll zum Berg und sprechen von der Baustelle "unseres Fußballers" sie meinen Bernd Schneider. Ja, es gibt Baustellenverkehr, es sind viele einheimische Firmen. Kinder staunen, wenn schwere Baufahrzeuge mangels Wendemöglichkeit rückwärts die Stichstraße zum Grundstück rauffahren. Der angrenzende Kindergarten bekam als Folge des Baugeschehens einen neuen Spielplatz. Das alte Spielgelände wäre nur nach Überquerung der Baustraße zu erreichen gewesen. Flächen wurden daher getauscht. Nun spielen die Knirpse im Garten. Rein rechtlich ist der Bauherr auf der sicheren Seite. Die Baugenehmigungsnummer steht auf der Bautafel. Peter Fehrmann, der Leiter des Fachbereiches Bauordnung bei der Stadtverwaltung, sieht es pragmatisch: Es muss in Jena auch Baugrundstücke für Menschen geben, die etwas mehr Geld haben. (Thomas Beier 26.08.10 TLZ )
Ein Aquarell von Hans Fischer zeigt den Hausberg und das Lehrpfadgebiet im Zustand von 1927. Dieses Aquarell fand ich in einer Sammlung von Aquarellpostkarten aus dem Jahr 1983 während einer Veranstaltung "Nord für Nord" an einem Buchstand. Dieses Aquarell war mir bisher noch nicht bekannt. Als höchstes Gebäude stand damals die Brauckmannschule rechts im unbewaldeten Leitetal. Nur durch Buschgruppen getrennt zeigt sich als Feld- und Wiesengelände das heutige bebaute Gebiet sowie die künftigen Baugebiete zwischen Haus- und Greifbergstraße. Genauere Details lassen sich leider nicht erkennen (Bildquelle: jena-information 1986).Während der Veranstaltung wurden auch einige Flyer vom GL 1 "an den Mann, Frau oder Kind" gebracht.
Besorgniserregende Beobachtungen am Aufschluss 1 a: Direkt neben Aufschluss 1 a wurde ein Graben für ein Stromkabel angelegt. Der Graben verläuft rechts seitlich zwischen ehemaligen Weg und Aufschluss in einiger Entfernung von diesem. Im rechten Winkel wird er dann links neben der Treppenanlage am Zaun entlang geführt. In dem Graben konnten im unteren Teil liegender Chirotheriensandstein beobachtet werden. Der Verwitterungsboden bis zum Anstehenden ist ca. 50 cm mächtig. Im Graben am Steilhang sah man lösartigen Verwitterungsboden ohne das der anstehende Gips erreicht wurde. Der Aushub wurde seitlich direkt neben dem Aufschluss 1 a angehäuft. Teilweise verdecken die Erdmassen den ohnehin schon wieder zuwachsenden Aufschluss. Eine direkte Gefährdung konnte noch nicht festgestellt werden. Am Geotop "Gipsschlotten" war ein Geländerteil abgebrochen. Hier wäre eine Erneuerung baldigst nötig. Nachfolgende Bilder geben einen Eindruck von den Erdarbeiten unmittelbar vor Aufschluss 1 a und im Bereich der Treppenanlage. Es ist anzunehmen, dass dort später ein fußläufiger Zugang zum Haus oberhalb angelegt wird.
Fortsetzung der Abholzungsarbeiten unterhalb Geotop "Gipsschlotten": Es ist inzwischen eine Lichtung entstanden, die neue Blicke sowohl von unten aus (Fuchsturmweg) auf das Geotop, als auch von oberhalb zulässt.
Entspannung am Aufschluss 1 a: Die Bauarbeiten (Graben) sind beendet. Der Graben wurde wieder verfüllt, der Aushub abtransportiert, die Fläche begradigt und mit Gras angesät. Somit besteht keine akute Gefahr mehr für Aufschluss 1 a. Dafür nehmen die Abholzungen unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" immer mehr Ausmaße an.
Vororttermin am Fuchsturmweg: Am Fuchsturmweg trafen sich einige Bürger, Verantwortliche und ein Pressevertreter (OTZ) um in Gesprächen auf die umfangreichen Probleme bei der zukünftigen Bebauung des Hausbergwesthanges hinzuweisen. Ich wies auf die Berührung des Ersten Geologischen Lehrpfades mit dem Geotop "Gipsschlotten" bei dem Bauvorhaben hin. Auch könnten später in Baugruben problematische Gipsvorkommen mit Hohlräumen auftreten. Nebenbei erwähnte ich für die Planstraßen A und B beide möglichen zukünftigen Straßennamen.
In der OTZ war dann zu lesen:... das Bauvorhaben tangiert den 1. Geologischen Lehrpfad, der sich durch das Gebiet zieht und Gipsschlotten aufweist. Nicht auszuschließen ist, dass Gipsvorkommen beim Bau der Häuser zutage treten, was Auswirkungen auf die die Baukosten haben werde...
Wegnahme des "Markierungslichtmastes " am ehemaligen Zugangsweg zum Aufschluss 1 a. Ich kam gerade dazu wie der Lichtmast mit dem durchkreuzten GL- Symbol umgelegt wurde. Damit ist ein weiteres Relikt aus der Neumarkierungs - und Lehrpfaderweiterungszeit aus dem Jahre 2006 verschwunden. Auf diesem Mast war das zuletzt aufgemalte GL- Markierungssymbol zu sehen (siehe Chronik Teil 4 Bild 255).
Gespräch mit einem Forstarbeiter am Geotop "Gipsschlotten": Da weitere Baumfällungen unterhalb des Geotopes durchgeführt wurden, sprach ich den vor Ort anwesenden Forstarbeiter an. Ich erklärte ihm die Bedeutung des Geotopes sowie einiges zur Historie des Gebietes (Brauckmannsches Grundstück u. a.). Auf meine Frage, ob man auch einige Bäume im Bereich des Geotops im Zusammenhang mit den Baumfällungen mit herausnehmen könnte, reagierte er zustimmend. Man müsste Prioritäten setzen und natürlich das Umweltamt vorher darüber informieren sowie genau abwägen, welche Bäume man da noch fällen könnte. Das Geländer wäre aber danach zu erneuern. Der Forstarbeiter will sich bei den entsprechenden Behörden sachkundig machen. Die Baumfällungen wären eine reine Verkehrssicherungspflicht für den darunter liegenden Spielplatz und ständen mit einer eventuellen Straßenbaumaßnahme nicht im Zusammenhang erklärte er mir im Gespräch.
Stadtentwicklungsausschuss auch auf Teilbereichen des Ersten Geologischen Lehrpfades: zahlreiche Bürger, Pressevertreter, Interessierte, die Ortsteilbürgermeisterin, Vertreter der Stadtverwaltung u. a. m. begleiteten den Stadtentwicklungsausschuss zu neuralgischen Punkten im zukünftigen Bebauungsgebiet am Hausbergwesthang. Unter anderem wurde auch ein kleines Teilstück des GL 1 zwischen Abzweig Schillstraße und Abzweig W. Pitt-Weg begangen. Es erfolgter durch mich ein kurzer Hinweis zur Tangierung des Bereiches des Geotops "Gipsschlotten" bei einer eventuell anzulegenden Zufahrtsstraße unterhalb des Geotops. Das würde nicht zu unterschätzende Veränderungen im Geotopbereich nach sich ziehen. Weiterhin verwies ich auf den problematischen Baugrund im gesamten Baugebiet. Nebenbei erwähnte ich wieder die möglichen Straßennamen für die Planstraßen A und B. Nachfolgende Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck von der Begehung am Fuchsturmweg:
Eine sehr positive E-Mailnachricht eines früheren Bewohners des heute nicht mehr vorhandenen Lehrlingswohnheimes (frühere Brauckmannschule) lässt in der Zukunft auf neues Bildmaterial (aus den Jahren 1981-1984) der Umgebung von Aufschluss 1 a und 2 hoffen. Man darf gespannt sein.
Heute in Jena-TV:
"Am Donnerstag Abend gab es eine Ortsbegehung mit Bürgern und Vertretern der Stadtverwaltung...Verlängerung über den Fuchsturmweg, dieser führt jedoch über einen naturschutzrechtlichen Bereich..."
Zwei Bildeindrücke aus der Videosequenz (Bildquelle Jena -TV):
Wenn auch das Bild "Die Grenzbank" nicht die Gelbe Grenzbank zeigt, äußerte sich ein Earthcache Besucher am Aufschluss 4 "Ulmers Ruh" durchaus positiv:
"...Die Anschauungstafeln am GL sehe ich inzwischen mit viel höherem Interesse als zuvor."
Vermutliche Quelle für Literatur (s. Nr. 41 und 30.01.2010 - diese Chronik) entdeckt: siehe www.entdecke-jena.de/jena/geologie.htm. Dort sind fast die gleichen Fehler zu lesen! Ein entsprechender Korrekturbeitrag an den Inhaber dieser Seite wird erfolgen. Auf der Seite wäre so etwas relativ unproblematisch zu verändern - in der Textausgabe des Saale - Horizontalweges leider nicht! Dafür ist es zu spät (allenfalls in einer zweiten Auflage). Diese Korrekturen werde ich den Autoren doch nun endlich auch einmal zukommen lassen. Die Seite über den Geologischen Lehrpfad (s. 26.07.10 - diese Chronik) wurde allerdings bis jetzt, trotz Hinweise, immer noch nicht verändert. Hatte man es vergessen ?
Korrekturbeitrag an den Webmaster der Seite entdecke-jena/geologie (s. 18.10.):
Einige Schwerpunkte den GL1 betreffend waren:
- Korrektur der Lage des Aufschlusses "Ulmers Ruh" (hier fand sich bei der Bildunterschrift übrigens der einzige Hinweis auf den Geologischen Lehrpfad)
- Ergänzung von wichtigen geologischen Aufschlüssen am Geologischen Lehrpfad an im Text passenden Stellen (fehlend zum Bsp. Gipsschlotten)
- Korrektur da das Mineral Glaukonit bzw. ein Aufschluss von Myophorienschichten (oberster Buntsandstein) an der Wilhelmshöhe nicht vorkommt
(diesen Fehler fand ich auch in der Literatur zur Saale-Horizontale s. Nr.41)
Nun warte ich auf eine Reaktion bzw. auf Veränderung der Seite (Reaktion erfolgte am 22.10.- aber noch keine Hinweise zu den Quellen woher die Fehler kommen ).
Geländer am Geotop "Gipsschlotten" an zwei Stellen gebrochen: Um Gefahren vorzubeugen brach ich das morsche Geländer am Zugangsweg ab. Es neigte sich bedenklich nach unten und war auch schon angebrochen (morsch). Im Bereich der Erläuterungstafel ist das Geländer ebenfalls erneut abgebrochen. Eine komplette Erneuerung wird baldigst dringend notwendig werden. Eine entsprechende Anfrage an den Fachdienst Umweltschutz wurde per E- Mail gesendet:
Sehr geehrte Frau Günther, 20.10.10
am Geotop "Gipsschlotten" ist an zwei Stellen das Geländer defekt. Ich würde Sie bitten dies Herrn F. Julich mitzuteilen, damit er die entsprechenden Stellen (IB) darüber informiert und damit zeitnahe Reparaturarbeiten eingeleitet werden (Sicherheitsfrage).
Im Zusammenhang damit würde ich mich, wenn das Projekt "Hausbergbebaung" dann in eine konkretere Vorplanung geht, gerne einmal mit Ihnen über eine mögliche Ausgleichsmaßnahme unterhalten. Ein Vorschlag wäre die Erweiterung der Geotopfläche auf das unterhalb (westlich) gelegene Grundstück (zur Zeit noch Pachtgrundstück). Dort vermute ich im Hangbereich außerdem weitere Gipsschlotten.
Teilbegehung des Ersten Geologischen Lehrpfades mit Nordschulschülern zwischen Aufschluss 1 und 2: Hier einige Bilderimpressionen:
Nach längerer Pause führte ich wieder einmal einen Rundgang im mittleren Lehrpfadabschnitt durch. So konnte ich zwischen Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege, Ulmers Ruh (auch Myophorienaufschlüsse unterhalb) und Wilhelmshöhe das Gelände durchstreifen und doch wieder einige Veränderungen bemerken. So scheint die Erläuterungstafel am Aufschluss 4 (Geotop "Ulmers Ruh") auf den ersten Blick in Ordnung. Der Schein trügt aber wenn man genauer hinschaut! So ist das "Dach" der Tafel nach Beseitigung von Erde, Bewuchs und Geröll sehr morsch und vermodert. Diese Tafel wird wohl die Erste sein, die in der Zukunft (zumindest das Holzgestell) erneuert werden muss. Erst im "zweiten Blick" bemerkte ich das erneute Fehlen der Naturschutzeule! Man sah ganz deutlich den "Schatten" und die Befestigungslöcher im Muschelkalk der ehemals direkt rechts der Tafel angebrachten Eule. Nun hat sie scheinbar zum wiederholten Male einen Liebhaber gefunden. Zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge gelangt man zur Zeit nur noch über Brennnesseln, Geröll (was beiseite geräumt wurde) und durch das Abholzen von kleinern Ästen. Hier wird auch dringend ein Einsatz notwendig. Am Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe kann man wohl mehr von einem "Zuschluss" sprechen. Der Anschnitt ist völlig zugewachsen. Jetzt lasse ich die Bilder "sprechen":
Dank Geocaching kann sogar der Zeitpunkt des Verschwindens auf wenige Wochen eingeschränkt werden. Zwischen dem 3. Mai und dem 29.Mai 2010 wurde sie entwendet.
Historisch-geologisches vom Lehrpfadumfeld: Die Literatur über das Röth(!) im östlichen Thüringen von S. PASSARGE aus dem Jahr 1891 (s. Literatur Nr. 1) liegt mir als Reprint in Originalschrift vor:
Darin ist zum Bsp. auf S. 32 zu lesen:
"..Bei der Beschreibung der Muschelbreccie gehen wir vom Hausberg bei Jena aus, wo sie am vollständigsten entwickelt ist, und verfolgen dann die Veränderungen, welche sie in ihren verschiedenen Teilen und ihrer Gesamtheit erfährt. (Referenz!)
Auf dem Fußweg von Camsdorf zur Wilhelmshöhe ist diese Bank in einem kleinen Steinbruch südlich vom Wege aufgeschlossen und bildet auf der Nordseite in gleicher Mächtigkeit und Beschaffenheit den obersten Rand des Wasserrisses, in welchem der Weg hinaufführt. ..."
Diese Beschreibung passt genau auf die Gegend im Bereich des Leitewaldes und den Hohlweg unterhalb der Straße Am Gänseberg bzw. Schlendorfer Straße. Dort hatte es damals Aufschlüsse gegeben (s. auch Chronik Teil 4 und Seite "Passarge" bei Fossilien). Heute würde ich diese nahe am GL 1 gelegenen Aufschlüsse als "Aufschluss 2 a" in den Ersten Geologischen Lehrpfad integrieren - entweder mit Stichweg von oberhalb oder mit neu anzulegendem Weg durch den Leitewald - eine Variante die auch schon einmal angedacht war. Das sind natürlich alles nur Visionen, zumal solche Aufschlüsse heute nicht mehr existieren oder nur durch Freilegungen wieder zum Vorschein kämen. Eine weitere mir bis jetzt noch unbekannte Literatur von ZENKER, das "Historisch-Topographische Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung (1836)" , wird zeigen, ob es damals weitere mir heute völlig unbekannte Aufschlüsse im Lehrpfadgebiet gegeben hatte. Man darf gespannt sein!
Gipsschlotten wieder im Blickpunkt (indirekt): Nach einem großen Erdfall in Schmalkalden/Thür. schaut man auch mit Skepsis wieder auf den Baugrund im zukünftigen Baugebiet am Hausbergwesthang:
...Und weil derzeit die Skepsis wider die geplante neue Eigenheimsiedlung am Hausberg auch gern mit den dortigen Gipseinschlüssen begründet wird: Die Siedlung befinde sich zwar in einem solchen Gebiet, aber nicht in der Zone mit dem dringlichsten Bedarf an Vorsichtsmaßnahmen....
Wohl dem, wenn es so ist! Man wird abwarten. Nach einem Rückruf seitens des Fachdienstes Umweltschutz der Stadt Jena scheint sich in naher Zukunft der IB um eine Reparatur des Geländers am Geotop "Gipsschlotten" zu kümmern. Eine weitere sehr historische Literatur, die "Erlauterungen zu der Topographisch-Geognostischen Karte der Umgebung von Jena (1859)" von Ernst Erhard Friedrich Wilhelm Schmid (Reprint) wird zeigen, ob es am Hausberg auch schon weit vor den Lehrpfadzeiten im Lehrpfadumfeld zu erwähnende Aufschlüsse gegeben hatte. E. E. Schmid spielte ja in der Historie auch eine nicht zu unterschätzende Rolle in der historischen Jenaer Geologie (s. "Schmidstein" eine Variante in der Namensnennung, s. Chronik Teil 4).
"Protogaea jenensis": In diesem Abschnitt beschreibt Jonathan Carl Zenker paläontologisch-geologisch-mineralogische Besonderheiten der Jenaer Umgebung aus dem Jahr 1836. Diese historische Literatur - das "Historisch-Topographische Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung (1836)" wurde zunächst in einem Abschnitt auf lehrpfadrelevante Aussagen überprüft. Leider fanden sich kaum konkrete Hinweise auf spezielle Lokalitäten und damals vorhandene Aufschlüsse. Lediglich vom heutigen unteren Burgweg gab es genauere Angaben zu den dort vorkommenden Mineralien in der "Sandregion" (Chirothereinsandstein/Sollingfolge). Mehrfach taucht aber der Hausberg (" am Hausberge") bei der Beschreibung von Fossilien und einigen Bänken des Unteren-, Mittleren-, Oberen Röts sowie im Bereich des Muschelkalkes auf (leider sehr unkonkrete Ortsangaben). Es gibt aber eine Ausnahme: Die Subundatusbank im Mittleren Röt wird am Hausberg genauer beschrieben. Das würde heute etwa dem Aufschluss 3 entsprechen:
... Als Gränze gegen den Muschelkalk hin kann man den von uns sogenannten bunten Quarzfels betrachten, welcher besonders am Hausberge sehr entwickelt getroffen wird. Seine Mächtigkeit beträgt oft kaum 2 bis 4 Zoll. Quarz mit wenig Eisenoxyd und Spuren von Kalk machen die Hauptbestandteile aus. Die Farbe ist meist schmutzig rothbraun, graulich oder weißlich, violett auch wohl ins Grünliche gehend, bisweilen bandirt, indem die Masse der einzelnen Quarzkörner fast wie beim gefritteten Quarze zu einem Ganzen verschmolzen erscheint. Einmengungen von Splittern fleischrothen Gypses, die nach Verwitterung einzelner Löcher zurücklassen, und Dendriten sind keine Seltenheit. Auch kommen an einzelnen Stellen erdiger Chlorit und zahlreiche Glimmerblättchen vor, sowie man überdem, namentlich an den Stücken vom Hausberge und Jenzig kleine oft nur wie angeflogene Malachittheilchen beobachtet... .(S. 205/206)
Nach dem heutigen Standpunkt könnte man diese Beschreibung durchaus mit dem im Jahr 1988 beim Bau der Gaststätte Wilhelmshöhe in diesen Schichten entstandenen Aufschluss vergleichen. Damals wurden derartige "Stücke" auch gefunden (s. Chronik Teil 1 Bild 12 a). Das Buch wird in der Folgezeit auf weitere Hinweise zum Hausberg untersucht.
"J. C. ZENKER 1830: "*gibt eine wertvolle Schilderung der geognostischen Verhältnisse dieses ausgezeichneten Berges " im 3. Abschnitt einer Schrift zur "Geschichte der Kirchbergischen Schlösser auf dem Hausberge bei Jena", Zitat E. E. SCHMID " (aus Chronik Teil 3: siehe 23/24. 4. 2004):
Auf Seite 189 verweist J. C. Zenker 1836 auf seine 1830 erschienene Literatur über den Hausberg: "Zenker Skizze einer Beschreibung des Hausberges in geognostischer und botanischer Hinsicht in Schmid´s Geschichte der Kirchberg´schen Schlösser auf dem Hausberges bei Jena. Neustadt a. d. O.1830. 8. (S. 102 u. f.)
Vielleicht gelingt es mir in naher Zukunft auch diese spezielle, sicher interessante historische geologische Literatur als Reprint aufzutreiben!
Lange gesuchte Rarität erhalten: Nach über 2 Jahrzehnten ist es mir nun endlich gelungen die Originalliteratur (s. Literaturverzeichnis Nr. 6) zu erhalten. Das Heft aus "Die Thüringer Höhlen" mit der Beschreibung und der Abbildungen der Gipsschlotten lag mir seit 1997 leider nur in Kopie vor (s. 21.06.1996). Dazu gab es in der Chronik Teil 2 einen Beitrag über eine Recherche zu dieser Literatur, die bis in das Jahr 1987(?) zurückgeht (s. 21.06.1996, Chronik Teil 2). Jetzt können nun endlich die beiden einzigen existierenden Aufnahmen aus der Entdeckungszeit der Gipsschlotten aus den Erläuterungen zum Blatt Jena (s. Literatur Nr. 5) auch in der zweiten Literaturquelle im Druckoriginal gezeigt werden:
Es sieht gut aus am Aufschluss 1 a: Der fast schon "historische" Pflasterweg wurde wieder freigelegt und die Treppenanlage gesäubert. Lediglich ein paar Gipsbrocken liegen unmittelbar vor dem Aufschluss. Herrn Julich vom Fachdienst Umweltschutz informierte ich über das immer noch nicht reparierte Geländer am Geotop "Gipsschlotten" (wo inzwischen der "Zick-Zackweg" vom Laub schon einmal befreit wurde) und wies ihn auf die Notwendigkeit hin, am Aufschluss 1 in der Schillstraße den Hang freischneiden zu lassen. Er versprach da noch einmal beim I B nachzuhaken. Die Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten" wird nun zeitnah folgen.
Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten": Dank sehr mildem Wetters konnte die diesjährige Säuberung der Gipsschlotten relativ zeitig erfolgen. Starker Wind führte jedoch dazu, dass einige Blätter sofort wieder in die Schlotten geweht wurden. Von den Gipsfelsen wurde wieder etwas Moos entfernt.
Die Bilder gleichen sich jedes Jahr: "Die Säuberung der Gipsschlotten". Nur gibt es in diesem Jahr einen kleinen Unterschied: Das Geländer ist unmittelbar vor der Erläuterungstafel abgebrochen und es ist nach den Baumfällungen der vergangenen Monate etwas heller geworden.
E. E. Schmids "Erläuterungen zu der Topographisch-Geognostischen Karte der Umgebungen von Jena (1859)" liegen mir nun als Reprint vor. Die wenigen Seiten (10) waren schnell gelesen und auf lehrpfadrelevante Aussagen hin untersucht. Lediglich zum Gips wird kurz etwas ausgesagt (S.8):
...Auf der rechten Seite der Saale ist Gips als selbständiges, bis über 20´ (Zoll!) mächtiges Zwischenglied eingeschaltet; derselbe ist am Fusse (ß) des Hausberges am mächtigsten...
und dann wenige Zeilen weiter
...Vom Jenzig und von den Kernbergen steigen die überliegenden Muschelkalkschichten gegen den Hausberg auf und liegen...
Er hatte damals schon die Aufwölbung der Schichten am Hausberg beobachtet, das aber im Zusammenhang mit den Gipsmächtigkeiten gesehen. Die Myophorienschichten werden von ihm als "Cölestinschichten" bezeichnet und dem Muschelkalk zugeordnet (vgl. Wagner: "Der Hausberg...", s. Literatur Nr.3 in Chronik Teil 3 ).
Der Begriff "Gipsschlotten" stammt übrigens von ihm und nicht von E. Naumann wie ich bisher annahm: Auf S. 8 ist nämlich zu lesen:
...Die Teufelslöcher sind Gipsschlotten, aber von geringer Ausdehnung (vgl. Zweiter Geologischer Lehrpfad Aufschluss 2).
Die Gipsschlotten am Hausbergwesthang wurden aber erst knapp 50 Jahre später entdeckt!
Aus einer älteren Ansichtskartensammlung (Ausschnitt vermutlich um 1930 ?): "Am Fuchsturmweg (Ulmers Ruh)"
und "Jena. Hausberg mit Fuchsturm" (Ausschnitt um 1919), markiert ist der historische Aufschluss 3 b (geplant), der auch durch helle Stellen im Gelände oberhalb des einzelnen Hauses erkennbar wird. Links der Höhenweg (durch Buschstreifen markiert) und rechts Bildmitte der Burgweg. Die ersten Häuser am linken Bildrand zeigen die Greifbergstraße. Das zukünftige Baugebiet wird im Bereich der beiden Feldstreifen in der linken unteren Bildhälfte entstehen. Die Lehrpfadseite befindet sich mehr außerhalb des linken Bildrandes:
In Kürze wird mir auch eine für den Hausberg (Fuchsturm) und die Geologie des Berges direkt bezogene historische Literatur im Original vorliegen. (s. Literaturhinweis Nr. 3. Richard Wagner: Der geologische Aufbau des Hausberges bei Jena, in: "Der Hausberg und die Fuchsturmgesellschaft", 1911 ). Daraus wurden in einer früheren Chronik (s. Chronik Teil 3 ) schon einmal Hinweise beschrieben. Der Archivar der Fuchsturmgesellschaft Herr U. Engelmann kopierte mir damals freundlicherweise den geologischen Auszug von R. Wagner. Nach Durchsicht des kompletten Exemplars wird sich zeigen, ob es darüber hinaus noch weitere Hinweise zur Geologie und Historie gibt:
Der IB rückt mit einem Großeinsatz dem defekten Geländer am Geotop "Gipsschlotten" nun endlich zu Leibe.
Ein Großaufgebot an Technik nahe am GL1: Mit einem großen Kran wurde nahe am Ersten Geologischen Lehrpfad in der Greifbergstraße eine Blaufichte zur Aufstellung als Weihnachtsbaum nahe der Grünen Tanne an der Camsdorfer Brücke gefällt und abtransportiert. Außerdem wurde durch den Kommunalservice Jena der Bereich am Ende der Greifbergstraße frei geschnitten (oberhalb Geotop "Gipsschlotten").
Festschrift im Original erhalten (s. Literatur Nr. 3): Zur Geologie des Hausberges fand ich aber keine weiteren Hinweise, die über die bereits bekannten hinausgehen, dafür aber zu historischen Aspekten (u. a. über die Gaststätte "Wilhelmshöhe"). Leider fehlte ausgerechnet das originale geologische Längen -und Querprofil des Hausberges von R. Wagner (Tafel VII). Da ich aber in den alten Lehrpfadunterlagen ein Originalblatt (Tafel II) aus dieser Festschrift bereits besaß (im Jahr 1996 anlässlich von 10 Jahre Erster Geologischer Lehrpfad von der Fuchsturmgesellschaft mit einem aktuellen Mitteilungsheft der Gesellschaft überreicht bekommen), konnte die vorhandene, nachcolorierte Kopie auf das Originalblatt aufgeklebt werden. Dieses Blatt wurde an der entsprechenden Stelle eingefügt und fällt dadurch kaum als spätere "Einfügung" auf. Das Buch musste allerdings in den letzten knapp 100 Jahren schon einiges durchgemacht haben, denn Bleistiftschmierereien, Stempeleinträge, Wassereinfärbungen am Papier, Risse und Anstreichungen zeigten doch deutlich des Alter dieser Festschrift an. Dafür lag dem Band eine kleine originale Schrift über die "drei Hausbergschlösser" von 1859 bei, auf der als "Trost" über das fehlende Originalblatt in der Festschrift ein historischer Stich des Fuchsturms auf der Titelseite abgebildet ist. Dieses Heftchen wird wohl heute nur noch in wenigen Exemplaren existieren. An der Durchsicht auf lehrpfadrelevante Hinweise wird gearbeitet.
Titelbild (Autor W. Ratz /Jena im Mai 1859) Die fehlende Tafel VII wurde zwischen S. 80 und S. 81 eingefügt (siehe auch Chronik Teil 3 Bild 48).
"(Den Besuchern des Fuchsturms gewidmet)": "(Den Besuchern des Fuchsturms gewidmet)"
Nachfolgend sind ein paar historische Aspekte aufgeführt, die als Zusatz zur Chronik Teil 4 zu einzelnen Lokalitäten am Ersten Geologischen Lehrpfad ergänzt werden (Quelle: Festschrift der Fuchsturmgesellschaft anlässlich des 50.Jahrestages der Gründung im Sommer 1911):
1860: "Domeratius erbaute dann eine Restauration am Hausberg, welche er "Zum Trotz" nannte. Aus "Zum Trotz" entstand die "Wilhelmshöhe"
"Domeratius erbaute dann eine Restauration am Hausberg, welche er "Zum Trotz" nannte. Aus "Zum Trotz" entstand die "Wilhelmshöhe" , S. 13 (Aufschluss 3). Es sollte eine Konkurrenzgaststätte entstehen, die zum Trotz für die nicht bewilligte auf dem Fuchsturm die Gäste abwerben sollte. Der Herr Domeratius wollte als Wirt die erste Gaststätte auf dem Fuchsturm bewirtschaften, was ihm wohl versagt wurde. Am 17.November 1901 weihte der ihm folgende Gastwirt Richard Weiser seine neue Ausfflugsgaststätte "Wilhelmshöhe" ein (linkes Bild). Um 1930 sah dann die Gaststätte schließlich so wie auf der rechten Postkarte aus. (Bildquellen: Jenaer Wochenkalender 2011, JenaKultur Stadtmuseum, 2010)
Am 1.Juli 1881 wurde dem Schnittwarenhändler Fritz Weimar, genannt "Ulmer" an dem Felsen, auf dem die Mariensennhütte thront, eine Gedenktafel errichtet, welche die Inschrift "Ulmers Ruh" trägt.
Am 1.Juli 1881 wurde dem Schnittwarenhändler Fritz Weimar, genannt "Ulmer" an dem Felsen, auf dem die Mariensennhütte thront, eine Gedenktafel errichtet, welche die Inschrift "Ulmers Ruh" trägt ., S. 15 (Geotop "Ulmers Ruh"- Aufschluss 4)
Da die alte "Leite", die ihren Anfang neben dem Postgebäude in Jena-Ost nimmt, infolge ihrer hohlwegartigen Gestalt sehr spät im Frühjahr trocken wird, legte man 1887 nach Erwerbung des nötigen Areals den sog. "neuen Weg" an, der vom Burgweg unter "Wilhelmshöhe" weg nach dem Waldeingang führt.
Da die alte "Leite", die ihren Anfang neben dem Postgebäude in Jena-Ost nimmt, infolge ihrer hohlwegartigen Gestalt sehr spät im Frühjahr trocken wird, legte man 1887 nach Erwerbung des nötigen Areals den sog. "neuen Weg" an, der vom Burgweg unter "Wilhelmshöhe" weg nach dem Waldeingang führt ., S. 16 (bezieht sich auf Teilbereiche des Geologischen Lehrpfades unterhalb vom Geotop Gipsschlotten und ab unterhalb Wilhelmshöhe - Dieser Weg wurde dann weiter als Serpentinenweg ab Wilhelmshöhe über den Westgrat des Hausberges geführt , am "Aufschluss 3 b" vorbei, s. E. Kirste,... Literatur Nr. 4).
1831/32: Es ist immer noch besser am Hausberg Wege anzulegen, als nach Holzdiebstahl, etc. die Tage im Knast verbringen zu müssen! So ist auf S. 11 zu lesen:
...Leute, welche wegen Feld- und Holzdiebstahls einige Tage Haft zu verbüßen hatten, vor die Wahl stellen zu dürfen, entweder ihre Strafzeit hinter den vergitterten Fenstern des Justizamtes zu verbringen oder am Hausberg ein Stück Waldweg herzustellen...
...Leute, welche wegen Feld- und Holzdiebstahls einige Tage Haft zu verbüßen hatten, vor die Wahl stellen zu dürfen, entweder ihre Strafzeit hinter den vergitterten Fenstern des Justizamtes zu verbringen oder am Hausberg ein Stück Waldweg herzustellen...
Davon profitierte viele Jahre später auch der Erste Geologische Lehrpfad von Jena!
Im Zusammenhang mit den historischen Betrachtungen führte ich eine kleine Wanderung zwischen den Aufschlüssen 3 und 4 des Ersten Geologischen Lehrpfades durch. Der erste Schnee hatte auch den Lehrpfad in ein Wintermärchen verwandelt. Eisbildungen zeigten sich am Geotop "Ulmers Ruh". Ein weiteres Rätsel konnte nun auch gelöst werden: Die auf dem historischen Serpentinenweg ehemals vorhandene, mit grauer Farbe überstrichene Markierung, war vormals mit Gelb markiert gewesen (siehe Bilder rechts mitte u. rechts). Am ehem. Wasserhochbehälter unterhalb "Aufschluss 3b" sah ich am Zaunspfahl wenige gelbe Bereiche unter der grauen Farbe durchscheinen (siehe auch 19.03.diese Chronik).
Einweihung des Weihnachtsbaumes vom "Lehrpfad" an der Grünen Tanne. Auf dem Heimweg bemerkte ich neue kleinräumige Fasergipsaufschlüsse am Zufahrtsweg zum "Schneiderschen" Neubau und zum Aufschluss 1 a im Zusammenhang mit dem Straßenbau am Stichweg (Fuchsturmweg). Auch der Aufschluss 1 a zeigte schon bizarre Eisbildungen vor allem im Bereich der kleinen Tafel und der Eule (Bild folgt).
Fast wie beim Schneetief "Daisy" vom Januar 2010 zeigen sich die Gipsschlotten Ende November nach Schneetief "Jenna". Bizarre Eisbildungen verdecken fast völlig die Eule am Aufschluss 1 a. So zeitig im Winter (Herbst) war das noch nie der Fall!
...und dann wenig später die gleichen Bilder wie im vergangenen Januar: Zum zweiten Mal: Wo sind die Schlotten ? (Bilder links und Mitte). Im Bereich des "Erdfalles" gibt es zwei kleine Stellen, wo wärmere Luft entweicht. Das ist eigentlich ein Hinweis auf weitere verborgene Hohlräume im Untergrund. Ein solches Phänomen war mir bisher am Geotop noch nie aufgefallen (s. Bild rechts).
Interessantes Foto entdeckt: Über eine Internetquelle konnte ich nachfolgendes Foto erwerben: Es zeigt die "Lehrpfadseite" des Hausberges aus einer Zeit vermutlich vor 1920. Eine Analyse des linken vergrößerten Bildausschnittes ergab einige Details, die heute noch in Relikten vorhanden sind. Interessant ist die beginnende Bebauung der späteren Greifbergstraße (Nr.17). Die Brauckmannschule ist deutlich zu erkennen. Ein oberhalb dieses Schulgebäudes stehendes größeres Gartenhaus könnte relativ nahe an den Gipsschlotten gestanden haben. Während der heutige "Leitewald" damals völlig baumfrei war, befanden sich schon im Brauckmannschen Grundstück größere Baumgruppen. Die Buschgruppe mitten auf der "Wiese" im späteren "Leitewald" könnte einer der Aufschlüsse in der Pelitrötfolge sein, die 1891 von Passarge schon beschrieben wurden. (vergleiche auch die Bilder 289-291 in der Chronik Teil 4). Wie mag es dort wohl in 5 oder 10 Jahren aussehen, wenn die Bebauung des Gebietes dann abgeschlossen ist...?
Jena, Hausberg mit Camsdorfer Brücke. * "Conrad Jacobi, Leipzig. 444" *(Ist der "C" Conrad nur ein Zufall, oder...?)
aus dem Umweltbericht der Stadt Jena von 2009 (Onlineversion und Originalversion):
...Seit dem 6.4.2001 sind vier Geotope (s. Tab. 2.7) durch Stadtratsbeschluss als geologisches ND ausgewiesen. Alle vier Objekte sind der Öffentlichkeit zugänglich und mit entsprechenden Hinweistafeln ausgestattet. Am geologischen ND Ulmers Ruh wurde in den letzten Jahren mehrfach die Beräumung von losem Gestein notwendig, um die Verkehrssicherheit des direkt vorbeiführenden Wanderweges zu gewährleisten...
Bisher nicht entdeckter Fehler bzw. nicht bemerkte Ungereimtheiten auf S. 28 des Berichtes: Warum werden die Gipsschlotten als "Aufschluss" bezeichnet und Ulmers Ruh als "Geotop"? "Wellenfalk"? Während die Bezeichnungen "Geotop" und "Aufschluss" auch schon in den Vorgängerversionen des Berichtes zu lesen waren, ist der Fehler mit dem Wellenfalk (richtig Wellenkalk) erst in der Version von 2009 zu lesen. Das war mir bisher noch nicht aufgefallen und sollte einmal korrigiert bzw. verändert werden:
2 Aufschluss An der Leite Gipsschotten, Gemarkung Wenigenjena, Strudelförmige Verkarstung im Basisgips der Unteren Röt-Folge...
4 Geotop Ulmers Ruh Gemarkung Wenigenjena, Oberer Buntsandstein Myophorienfolge; strohgelbe Kalke (Myophorienfolge) und gelbe Grenzbank (Wellenfalk); Wellenfalk im unteren Muschelkalk...
Gespannt erwarte ich eine Literatur, die auch die Geotope "Gipsschlotten" (Aufschluss 2 des GL 1) und "Ulmers Ruh" (Aufschluss 4 des GL 1), aber mindestens die Aufschlüsse 1 und 2 des GL 2 erwähnen müsste. Laut Kurzbeschreibung seien 120 geologische Objekte in Thüringen auf einer Karte eingetragen. Meine jahrelangen Bemühungen um die Geotope und die Geotopschutzgutachten aus dem Jahr 1996 müssten eigentlich mit einem Eintrag in dem Geotopkataster der TLUG belohnt sein. Man darf gespannt sein.
Enttäuschung! Weder die Geologischen Lehrpfade noch die Geotope am GL 1 wurden erwähnt! Dafür der Erlkönig als Geotop? und natürlich die Teufelslöcher ohne GL2 -Erwähnung. Eine Nachfrage bei der Thür. Landesanstalt für Umwelt und Geologie wird erfolgen warum man zum Bsp. die Gipsschlotten bei der kreisfreien Stadt Jena nicht erwähnt bzw. die Lehrpfade völlig ingoriert.
Schneechaos im Lehrpfadgebiet: So etwas gab es bestimmt in den gut 102 Jahren "Gipsschlotten" bisher noch nie! Die Schlotten sind vollständig mit Schnee bedeckt. Erst vor wenigen Tagen gab es schon einmal fast das gleiche Bild (s. 2.12.10)
25.12.2010: Die "Ginkgoschlotte" ist nur noch eine leichte Schneemulde.
Es wird Zeit für eine kurze Jahresrückschau: Traurige Ereignisse zeichneten die ohnehin schneereichen ersten Wintermonate des Jahres 2010 aus. Ab März rückte das geplante Baugeschehen nahe Geotop "Gipsschlotten" in den Mittelpunkt der Lehrpfadereignisse. Mit einigem Bangen wurden die Baumfällarbeiten und Bauarbeiten im Umfeld von Geotop "Gipsschlotten" und von Aufschluss 1 a das ganze Jahr über beobachtet. Die Sorge um die Geotope scheint aber unbegründet. Der Bekanntheitsgrad des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena wächst dank "Earthcaches" an den Geotopen des Lehrpfades. Im Zusammenhang mit dem geplanten Baugeschehen am Hausbergwesthang wurden ab Herbst 2010 auch wieder verstärkt historische Aspekte aufgegriffen. So konnte nun endlich auch aus der Originalliteratur zitiert werden. Beschädigungen gab es nur am Geländer am Geotop "Gipsschlotten". Das Freilegen des Weges zum Aufschluss der Myophorienschichten am Geotop "Ulmers Ruh" und dringend erforderliche Arbeiten am Aufschluss 3 Wilhelmshöhe scheiterten am frühen, heftigsten Wintereinbruch, der zum Jahresende keinerlei Aktivitäten mehr zu lies. Das wird sich sicher erst im Frühjahr 2011 realisieren lassen. Diese Seite wird in naher Zukunft auch von einer umfangreichen Neugestaltung betroffen sein. Man darf sich schon einmal die Struktur der neuen Seite ansehen, die nun nach und nach mit Inhalten "gefüllt wird": www.geojena.de/index.php?page=geologischer-lehrpfad
In diesem Sinne "schauen wir einmal wie es weiter gehen wird..."
Traditionelle Neujahreswanderung im mittleren/oberen Teil des Ersten Geologischen Lehrpfades: Viel Geologie war auf Grund des hohen Schnees leider nicht zu sehen. Die Erläuterungstafel am Aufschluss 4, Geotop "Ulmers Ruh", war teilweise durch Schnee bedeckt. So etwas hatte es bestimmt noch nie an diesem Aufschluss gegeben. Die ohnehin nicht mehr vorhandene Naturdenkmalseule wäre ebenfalls nicht zu sehen gewesen (s. Bild mitte). Am Abzweig Thüringenweg/GL versperrt ein umgestürzter Baumstamm den Weg (vor allem den Thüringenweg s. Bild rechts).
Am Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege
Partielle Sonnenfinsternis über dem Lehrpfadgebiet! Durch eine zufällig entstandene kleine Lücke in den Wolken konnte ich dieses seltene Naturschauspiel über dem Hausbergwesthang kurzzeitig von einem geeigneten Standort aus beobachten (Bild mitte). Die nächste derartige Naturerscheinung wird es erst wieder im Jahr 2015 geben. Die Umgebung war in ein eigenartiges Dämmerlicht während der stärksten Bedeckung getaucht.
Zuarbeit über den Ersten Geologischen Lehrpfad geplant: In einem Buch über "150 Jahre Fuchsturmgesellschaft" soll ähnlich wie in dem zum 50 jährigen Bestehens zur Geologie des Hausberges (R. Wagner) eine kleine Abhandlung über den Ersten Geologischen Lehrpfad erscheinen. Eine kleine Lehrpfadbegehung zeigte erneut wieder neue winterliche Spuren am Geologischen Lehrpfad und die dringende Notwendigkeit den Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe" wieder frei zu legen (s. 1.Bild links). Am Aufschluss 1 a habe ich von der Ferne aus den Eindruck, als wenn man den ehemaligen Höhleneingang zumindest von Efeu freizuhalten versucht. Eine Nachschau vor Ort bestätigte das nicht. Infolge einer Beseitigung von Sträuchern fehlt an einer Stelle der Efeuüberhang. Dieser scheinbare "Eingang" entspricht auch nicht der Lage des dahinter verborgenen, verschütteten ehemaligen Höhleneinganges. Der Aufschluss 1 a macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Man ist bemüht den historischen Zustand dort so zu belassen. Dem neuen Eigentümer des Grundstückes sei Dank! (s. Bilder links und rechts mitte) Man könnte, ohne das Grundstück betreten zu müssen, den Aufschluss 1 a von außen Interessierten erklären. (s. Bild rechts).
Am Geotop Ulmers Ruh (Aufschluss 4) zeigte sich nach der Frostperiode des vergangenen Monats wieder ein kleiner Felsabbruch im Bereich der gelben Grenzbank (s. Bild):
Titelbeschreibung
Der Hausberg und die Fuchsturmgesellschaft. Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Gesellschaft im Sommer 1911.
Jena: Verlag der Fuchsturmgesellschaft.1911.Gr.8°. 116 S. Original Karton mit illustriertem Deckeltitel. Einband etwas berieben, gerändert und angestaubt, unbeschnitten und unaufgeschnitten, 1 Abbildungs-Tafel fehlt, sonst gut erhalten. Mit Mitgliederverzeichnis, 9 Tafeln und 39 Bildern im Texte. Eine Tafel, Nr. VII, fehlt. Beilage: Statut der Fuchsturmgesellschaft vom 29. Juli 1886.
Diese Titelbeschreibung fand ich im Netz unter antiquariat.de. Es scheint eine Besonderheit dieser Festschrift zu sein, dass ausgerechnet immer die Tafel VII fehlt ! Also scheint das nicht nur auf das Exemplar beschränkt zu sein, das ich am 25.11.10 erhielt. Inzwischen konnte ich auch ein wesentlich besser erhaltenes Exemplar dieser Festschrift erwerben (leider aber auch wieder ohne Tafel VII).
Seit einigen Tagen (?) wird das Geotop "Gipsschlotten" als "Schlafplatz" eines Obdachlosen (?) genutzt. Das könnte natürlich unweigerlich Probleme nach sich ziehen. Diese "Situation" wird weiter beobachtet.
Der Schläfer hatte inzwischen seinen Schlafplatz von der hinteren Schlotte auf die mittlere verlegt. Dort wurde er von mir angesprochen, ob er Hilfe benötigte oder ein "Überlebenstraining" absolvierte. Er verneinte und meinte nach einer Wanderung sich hier auszuruhen! Er würde hier auch nichts zerstören. Das nahm ich ihm zunächst ab.
Nach einem Polizeieinsatz durch einen Anwohner ausgelöst, war der Schläfer verschwunden. Er hinterlies außer zwei schmutzigen Socken keine nachhaltigen Spuren im Bereich der Gipsschlotten. Lediglich ein Beutel mit Flaschen und einigen Konserven konnten aus einer Schlotte geborgen werden. Dieser Beutel wurde samt Inhalt am letzten Schlafplatz hinterlegt, damit der Eigentümer ihn noch abholen kann. Nach einer Frist werde ich den Beutel dann entsorgen, falls er dann immer noch die mittlere Schlotte "ziert". Fotos wurden aus Rücksicht auf die betreffende Person nicht angefertigt. Vom Weg aus war die Person übrigens durch die Lage hinter den Gipsfelsen kaum zu sehen. Viele Wanderer und Anwohner hatten ihn deshalb auch nicht wahrgenommen.
Im Entwurf zur Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" im Umweltbericht (Stand 29.03.2011) fand ich umfangreiche Erläuterungen zum Geotop "Gipsschlotten" und auch zum Ersten Geologischen Lehrpfad! Ich war überrascht wie oft das Geotop "Gipsschlotten" in dem Bericht erwähnt wurde (9 x). Teilweise wurden Textpassagen direkt von der Erläuterungstafel übernommen bzw. aus meinem Gutachten von 1996 übernommen(?). In den Quellenangaben finde ich jedoch darüber keine Hinweise. Nachfolgend die den Lehrpfad bzw. das Geotop (und die Geologie) betreffenden Auszüge aus dem Gutachten (entsprechende Stellen wurden fett markiert bzw. fett in roter Farbe):
Umweltschutzziele aus einschlägigen Fachgesetzen und Fachplanungen und ihre Bedeutung für den Bauleitplan (Auszüge):
...Nördlich der Gartenflächen ist entsprechend der derzeitigen Nutzung Wald ausgewiesen; die Gipsschlotten sind als bestehendes Naturdenkmal gekennzeichnet. Der Landschaftsplan stellt damit für diese Bereiche im Wesentlichen die Bestandssituation dar, welche nach seiner Zielstellung in der derzeitigen Form erhalten bleiben soll...
...Im Norden des Plangebiets befindet sich das Naturdenkmal Gipsschlotten. Die Verordnung hierzu datiert vom 06.04.2001 und verbietet die Beseitigung bzw. Beeinträchtigung der Fläche...
...Das Plangebiet befindet sich im Osten der Stadt Jena, im Stadtteil Jena-Ost, am Westhang des Hausberges. Östlich des Plangebietes hangaufwärts befinden sich die Ausflugsgaststätten Wilhelmshöhe und direkt auf der Bergkuppe, der Fuchsturm. Das Plangebiet ist allseitig, nahezu vollständig von Wohnbebauung umschlossen. Im Norden des Geltungsbereiches befinden sich kleinere Waldareale, welche sich weiter östlich, den Berghang hinauf bis zum Fuchsturm hin fortsetzen. Die Waldbereiche sind beliebte Naherholungsgebiete und werden von den unmittelbar Anwohnenden, aber auch von anderen Jenaern und ihren Gästen gern genutzt. Von hier aus ist über den Fuchsturmweg die beliebte Ausflugsgaststätte Fuchsturm gut erreichbar. Von dort können über ein gut ausgebautes und ausgeschildertes Wanderwegenetz ausgedehnte Wanderungen unternommen werden. Innerhalb des kleinen Waldareals im Norden des Plangebietes befinden sich die Gipsschlotten. Das Geotop ist Bestandteil eines geologischen Lehrpfades...
...Im Plangebiet befinden sich einige nach Naturschutzrecht besonders geschützte Biotope. Dabei handelt es sich um mehrere kleinere Felsaufschlüsse mit einem standorttypischen Gehölzbewuchs im Bereich der Burgstraße sowie die Gipsschlotten im Norden des Plangebietes. Die geschützten Biotope dürfen nicht beeinträchtigt werden...
...Gemäß einer Stellungnahme der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) vom 01.12.2009 [3] besteht für das Plangebiet ein eingeschränktes, zum Teil (ganz im Norden des Plangebietes) auch hohes Erdfallrisiko. Das Erdfallrisiko vermindert sich in dem Maße, wie die Mächtigkeit der hangenden Ton-Mergelsteine zunimmt, also hangaufwärts. Die Erdfallgefahr geht von der ca. 20 25 m mächtigen Gesteinsfolge der Fossilfreien Gipse aus, die in Unter- und Mittelhanglage an der Basis der Sedimentgesteinsabfolge des Oberen Buntsandsteins lagert. Das Ausgehende dieses Schichtintervalls und die Bereiche mit geringmächtiger Überdeckung durch die auflagernden grauen Ton-Mergelgesteine und durch Hangschutt fallen infolge der Lösungswirkung des versickernden Niederschlagswassers der Verkarstung anheim. Die Folge sind Hohlraumbildungen, die durch Einsturz und Nachbruch Erdfälle an der Oberfläche hervorrufen können. [3] Der weitaus überwiegende Anteil der Bebauungsplanflächen weist ein eingeschränktes Erdfallrisiko auf. In Bereichen, in denen die gipsführenden Schichten unmittelbar anstehen oder sich nur unter sehr geringmächtigen Deckschichten befinden, ist von einem hohen Erdfallrisiko auszugehen...
...Im Norden des Plangebietes befindet sich ein sogenanntes Geotop, die Gipsschlotten. Hierbei handelt es sich um Aufschlüsse von fossilfreien Gipsen der Salinarrötfolge des Oberen Buntsandsteines. Diese wurden im Jahre 1908 im ehemaligen Brauckmannschen Grundstück zufällig bei der Anlage des terrassenartigen Gartens entdeckt. Unterhalb des Aufschlusses ist die bis 20m mächtige Folge der fossilfreien Gipse als Fasergips, Alabastergips und Gipsspat in zahlreichen kleinen Felsen eingeschlossen. Die Gipsschlotten wurden im Jahr 2001 als Naturdenkmal ausgewiesen. Sie sind Teil eines geologischen Lehrpfades...
...Im Plangebiet befindet sich das bereits unter dem Schutzgut Boden beschriebene Geotop Gipsschlotten. Das Geotop steht seit 03.05.2001 als Naturdenkmal unter Schutz und ist Teil eines geologischen Lehrpfades. Es wurde 1908 auf dem Grundstück von Karl Brauckmann, eines Sonderpädagogen per Zufall bei der Anlage des terrassenförmigen Schulgartens entdeckt. In den Jahren 2005 und 2006 wurden die Gipsschlotten von Erdreich und Vegetation wieder bzw. stärker freigelegt. Die Gipsschlotten werden von der Planung nicht berührt...
...Im Norden des Plangebietes befindet sich das als Naturdenkmal ausgewiesene Geotop Gipsschlotten. Es wird von der Planung nicht berührt und erfährt somit keinerlei Veränderungen...
Im kompletten Gutachten fand ich natürlich auch Fehler: "Burgstraße" und "Straße Fuchsturm". Jetzt kommt also wieder Bewegung in die Sache. An eine Ausgleichsmaßnahme in Form einer Erweiterung der Fläche des Geotops "Gipsschlotten" muss nun dringend erinnert werden, da ich im Bericht die Erwähnung einer solchen Ausgleichsmaßnahme nicht fand. Die von mir vorgeschlagenen zukünftigen Straßennamen finden hier wieder ihre unbedingte Berechtigung! Weitere Bilder (Teilausschnitte aus den zu diesem Gutachten gehörenden Plänen) in Vorbereitung. Der Stadtentwicklungsausschuss wird in kürze über diesen Entwurf beraten. Es wird sicher empfehlenswert sein an dieser Sitzung teilzunehmen und im weiteren Verlauf die konkreten Vorstellungen zur Einbeziehung des Geotops über einen Weg mitzuteilen. Dazu ist eine Erweiterung der Geotopfläche bis zum Planweg erforderlich. Dadurch wäre nicht nur ein weiterer Zugang zum Geotop gegeben, sondern auch eine Erweiterung um bisher unbekannte bzw. verwachsene Gipsfelsen im Bereich des Steilhanges. Siehe Ausschnitt mit markierter Erweiterungsfläche:
Stadtentwicklungsausschuss im Rathausplenarsaal: Es ging vor allem um die zukünftige Hausbergbebauung. Zum Ersten Geologischen Lehrpfad und zu den Gipsschlotten wurde nichts gesagt. Es werde wohl noch eine geologisches Gutachten in Auftrag gegeben (wegen Erdfallgefahr). Bei der Nennung eines "Biotops" am Ende der Planstraße B horchte ich zunächst auf. Es handelt sich aber dabei um eine erhaltenswerte Baumgruppe südlich vom Geotop die sich etwas unterhalb der geplanten Straße nahe am "Wendehammer" befindet. Ich werde das Umweltamt über entsprechende Ausgleichsmaßnahmen (Flächenerwerb) und einen Zugang von Westen für das Geotop "Gipsschlotten" später ansprechen. Hier zwei Visionen vom Baugebiet:
Blick von Süden in die "Karl-Brauckmann-Straße" (unten links) und die Straße "An den Gipssschlotten" (oben mitte) vom Burgweg aus:
Bei der Durchsicht der Schulbibliothek der Nordschule erlebte ich eine kleine Überraschung: Eine seit 23 Jahren mir nicht bekannte Erwähnung des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena in einem Buch! Es handelt sich dabei um die erste Erwähnung des Lehrpfades außerhalb von Fachliteratur (Fundgrube) und Zeitung in einem Wanderführer, der damals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich war. Auf S. 116 (s. Literatur Nr. 44) wird folgendes beschrieben:... Auf Waldwegen (geologischer Lehrpfad) zum Hausbergrücken, der sich 255 m über die Saaleaue erhebt und einst die Burgen Greifberg, Kirchberg und Windberg trug...
Nach einem Hinweis, (Danke!), wurde ich auf folgenden Beitrag aufmerksam gemacht:
Eine große "Saaletalverwerfung"? Da würde ich doch glatt den Lehrpfad im Stadtzentrum beginnen lassen! Hier wäre eine Führung entlang des Ersten Geologischen Lehrpfades doch einmal dringend angebracht. Siehe auch meine Antwort. Trotzdem wird in einigen Beiträgen dieser Seiten der Erste Geologische Lehrpfad von Jena gewürdigt.
Der dort vorgestellte temporäre Aufschluss könnte sogar gut als "Aufschluss 0" zum Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena hinzugefügt werden! Den würde ich dann etwa so bezeichnen: "Aufschluss Grenze Bausandstein/Chirotheriensandstein".
So neu ist diese "Vision/Idee" aber nicht. Schon 1987 hatte ich einmal die Vision den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena am damaligen Pionierhaus am Felsenkeller beginnen zu lassen (Rudolstädter Straße). Dort ist ein ähnlicher Aufschluss (Grenze Bausandstein/Chirotheriensandstein) dauerhaft vorhanden (zusätzlich mit leichter Schrägstellung der Schichtfolge infolge der Lichtenhainer Störung - s. GL 2 Aufschluss 1). Man hätte dann in die Straßenbahn Linie 2 einsteigen können und wäre direkt bis zur Haltestelle Geschwister Scholl Straße/Abzweig Schillstraße gefahren! Vielleicht hätte es dann Aufschluss 1, 1a, 1b und 1c gegeben. Oder 1, 2, 2a, 2b und dann 3 (Gipsschlotten), usw. Diese "Ideen" wurden dann aber bald verworfen, zumal der erste Aufschluss auch nichts mehr mit dem Hausberg zu tun hatte.
Großer Ast zerstört teilweise Geländer am GL1: Ohne Grund und ganz plötzlich war ein großer Ast am Ende der Straße Am Gänseberg auf das Geländer am Weg (Abstieg zum Thüringenweg) gekracht. Glücklicherweise stand eine Anwohnerin nur in der Nähe und nicht auf dem Weg. Der Ast wurde inzwischen zur Seite geräumt. Das letzte Mal gab es dort beim Sturm "Emma" (s. Chronik Teil 5) derartige Beschädigungen in diesem Bereich.
In der Tagung des Stadtrates zum Thema Hausbergbebauung wurde u. a. darauf hingewiesen, dass es rings um den Hausberg Gipsstrukturen gebe, die ein Erdfallrisiko darstellen. Es wurde ein geologisches Gutachten angefordert.
Es geht nicht nur anderen so: www.mamilade.de/jena/erster/geologischer/lehrpfad/2006620-jena_geologicher_erster.html (Übrigens ist dort seit verg. Juli immer noch nichts verändert, trotz Hinweis und Korrekturvorschlag, s. diese Chronik)
...Der Lehrpfad ist ca. 2,3 Kilometer lang und führt die Spaziergänger über Wilhelmshöhe zum Hausberg bis zu den Steinmalen, die sich hinter dem Fuchsberg befinden....
Heute (19.05.11) in der O T Z zu lesen: "Die Burgen des Fuchsturms" - eine Ankündigung (Überschrift) für einen Vortrag zum Festjahr des 150-jährigen Bestehens der Fuchsturmgesellschaft! Jetzt kommt auch noch die Steigerungsstufe: Der arme Hausberg (Fuchsberg) wird nun auch noch zum "Fuchsturm"!
Eine ähnliche "Ente" mit "Der Fuchsturm auf dem Ziegenhain" hatten wir aber auch schon in der Vergangenheit im jetzt überarbeiteten Flyer über die Saale- Horizontale (s. Chronik Teil 5, Bild 519).
Ein seltener Anblick vom Hausberg (Lehrpfadseite) aus dem Uhrenturm der Nordschule.
Männertag! In der Vergangenheit immer ein sehr sensibles Datum die Lehrpfade und Wanderwege betreffend. Ich führte gleich am Abend noch eine kleine Kontrollwanderung zwischen "Gipsschlotten" und "Ulmers Ruh" durch. Bis auf die nun vollständige Zerstörung des kurzen Geländerteils (s. 11.05. diese Chronik) gab es im kontrolliertem Bereich keine weiteren Zerstörungen oder fehlende Schilder etc. Lediglich einige Flaschen zierten Bänke und Wege im Umfeld des Lehrpfades. Wie es weiter oben zwischen Ulmers Ruh und Steinmale und am GL 2 aussieht, kann allerdings nicht gesagt werden.
23. Sitzung des Stadtrates: Es ging noch einmal um den Variantenvergleich zur verkehrlichen Erschließung des "Hausbergviertels". Die von den Bürgern eingebrachte Variante 6 wurde zugunsten der Variante 1 nun doch endgültig abgelehnt. Auf den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena hätte so oder so keine der hier diskutierten Varianten irgend einen Einfluss gehabt. Ich nutzte die Gelegenheit der Ortsteilbürgermeisterin gleich meine Namensvorschläge für die Planstraßen A und B zu unterbreiten. Das wurde von ihr mit großem Interesse aufgenommen. Später schickte ich ihr folgende Mailnachricht:
Sehr geehrte Frau Haschke, 8.6.11
hier noch einmal meine Ihnen heute schon mündlich vorgestellten zukünftigen Straßennamen für die Planstraßen A und B im zukünftigen Hausbergbaugebiet.
Planstraße A (die untere): Karl-Brauckmann-Straße
Planstraße B (die obere): An den Gipsschlotten
Ich denke besonders zur Karl-Brauckmann-Straße einen für das Gebiet sehr zutreffenden Namen vorschlagen zu können.
Die Straße "An den Gipsschlotten" hätte auch einen regional sehr guten Bezug zum naheliegenden Geotop, das dann am Ende dieser Straße später direkt zu erreichen wäre (hätte auch zu K. Brauckmann einen Bezug).
Ich werde später im Umweltamt einen Antrag zu einer "Ausgleichsmassnahme" stellen. Diese Ausgleichsmassnahme hätte zum Inhalt das Geotop um eine Fläche zu erweitern und von der Planstraße B (An den Gipsschlotten) einen direkten Zugang zu schaffen. Im Bereich der Erweiterungsfläche sind weitere Gipsschlotten - zumindest im Böschungsbereich- zu erwarten. Das zur Zeit sehr unschön aussehende (und kaum genutzte) Pachtgrundstück würde dann verkleinert werden oder wegfallen. Das sind aber alles noch Zukunftsvisionen.
Nun werden weitere Maßnahmen folgen diese "Visionen" in die Realität umzusetzen.
Umfangreiche Baumfällungen zwischen Straße "Am Gänseberg" und Schlendorfer Oberweg: Der Erste Geologische Lehrpfad ist wieder einmal gesperrt! Zum Opfer fielen auch wieder zwei Markierungsbäume, einer davon war für den GL 1 sehr wichtig (s. Bilder). Nun bleiben nur noch ein Telefonmast, der den Verlauf des GL 1 am Ende der Straße später anzeigen könnte. Das kurze Geländer hat nun einen weiteren Schaden bekommen. Ob diese Baumfällungen im Zusammenhang mit früheren Sturmschäden von Sturm "Emma" bzw. einem kürzlich erfolgtem Astabbruch stehen oder gar mit zukünftigen neuen Baumassnahmen im Zusammenhang stehen könnten, konnte noch nicht herausgefunden werden. Nachfolgende Bilder zeigen das Ausmaß der Baumfällarbeiten am Abzweig zum Thüringenweg/GL1 am Ende der Straße "Am Gänseberg":
Rettung des GL-Symbols: Das 2005 erneuerte GL-Symbol wurde aus der Rinde geschnitten (s. Bild rechts oben) und steht im "Museum" zur Restauration und Ausstellung bereit. Es war leider in zwei Teile gebrochen, da es fast von der Unterseite des Baumstammes herausgeschnitten werden musste. Eine Nachfrage bei einer Anwohnerin ergab, dass man bei der Beseitigung der Bäume doch etwas zu arg zu werke gegangen war.
Als mögliche Ausgleichsmaßnahme für die umfangreich zu erwartenden Bau- und Erschließungsarbeiten im zukünftigen Bebauungsgebiet "Hausbergviertel" wurde ein Antrag an die Stadt Jena Fachdienst Umweltschutz (Frau I. Günther) gestellt. Gleichzeitig mit diesem Antrag stellte ich meine Vorschläge für die Straßennamen vor (Auszüge aus dem Anschreiben):
Sehr geehrte Frau Günther, 14.06.2011
...
Die in der Variante 1 von mir vorgeschlagene Straßennamen Ihnen schon einmal zur Kenntnis.... Letztendlich müsste der Kulturausschuß darüber entscheiden:
Planstraße A (die untere): "Karl-Brauckmann-Straße"
Planstraße B (die obere): "An den Gipsschlotten" - das würde auch prima zu meinem hier eingereichten Ausgleichsvorschlag passen.
Mein Antrag (Auszug):
im Zusammenhang mit der geplanten Neubebauung Hausbergviertel bitte ich zu prüfen, ob eine Erweiterung der Fläche des Geotops Gipsschlotten (BV vom 03.05.2001 als Naturdenkmal ausgewiesen) um die in der Zeichnung markierten Fläche möglich ist.
Begründung:
- auf der markierten Fläche befinden sich im Hangbereich weitere Gipsschlotten
- der zurzeit als Wiese genutzte obere Bereich des Grundstückes (Pachtgrundstück?) könnte mit Bäumen bepflanzt werden
- vom neu geplanten Bebauungsgebiet (Straßennamenvorschlag für die Planstraße B: An den Gipsschlotten) würde in einem parkähnlichem Gelände ein direkter Zugang zum Geotop geschaffen werden
Im Flur der ersten Etage in der Stadtverwaltung Am Anger 23 sah ich eines von bisher 3 existierenden Postern aus dem Jahr 2005 (A. Pihan) über den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena ausgestellt - s. Chronik Teil 4 Bilder 86 und 279. In einem späteren Telefonat mit Frau Eichner vom Fachdienst Umweltschutz bekräftigte ich mein Anliegen einer Erweiterung der Geotopfläche. Man will das im B-Plan prüfen.
20. Thüringer Wandertag in Jena: Einige Wanderrouten führten auch über Teilbereiche des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena. Aufgrund einer direkten Ankündigung in einem Flyer über eine Wanderung zum GL 2, nahm ich an dieser teil (siehe Tagebuch des GL 2). Trotzdem konnte ich einige wichtige Dinge den GL 1 betreffend an die dort teilnehmende Politprominenz herantragen. Herr Matschie (Kultusminister) und Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter bekamen von mir jeweils einen Flyer vom GL 1 ausgehändigt. Dem Oberbürgermeister teilte ich während der Wanderung auf dem GL 2 schon einmal meine Straßennamensvorschläge für die Planstraßen A und B des zukünftigen Hausbergviertels mit. Meine fast letzten Flyer des Ersten Geologischen Lehrpfades gab ich zur Auslage in der Anmeldung zum 20. Thüringer Wandertag ab. Dort fanden sie regen Absatz! Die Zusage einen Artikel zur Geologie des Hausberges für die Festschrift zum 150 jährigen Bestehen der Fuchsturmgesellschaft zu schreiben, erneuerte ich in einem kurzen Gespräch mit Frau Hofmann von der Gesellschaft.
Herr F. Julich vom Fachdienst Umweltschutz sah sich das betreffende Grundstück an den Gipschlotten schon einmal vor Ort an. Ich informierte ihn auch über das Fehlen der Naturschutzeule am Geotop "Ulmers Ruh". Weitere Informationen werden nun sicher folgen.
Schäden nach Gewittersturm gering: Lediglich einige größere dürre Äste lagen im Bereich des Geotops "Gipsschlotten" herum. Der bisher durch die Baumfällungen gesperrte Bereich oberhalb ist nun auch wieder zu begehen.
21. Jahrestagung des Thüringischen Geologischen Vereins in Marktredwitz: Bis in das Fichtelgebirge konnte ich meine fast letzten wenigen Flyer vom Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena verbreiten.
Öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes zum Hausberg: Bis zum 25.07.2011 kann nun jeder Bürger diese kleine "Ausstellung" in der Stadtverwaltung während der Öffnungszeiten besuchen und Vorschläge unterbreiten. Meine Vorschläge waren die dem Amt bereits bekannten Maßnahmen zur Erweiterung des Geotops "Gipsschlotten" einschließlich einer möglichen Zuwegung von der Planstraße B aus sowie die hier schon erwähnten Straßennamen für die Planstraßen A und B. Zusätzlich könnte man auf der Erweiterungsfläche die geforderten Lesesteinhaufen (natürlich mit lokal vorkommenden Dolomiten!) und Bepflanzungen vornehmen. Dieses formulierte ich noch einmal schriftlich auf den dort ausliegenden Unterlagen (s. Bild rechts). Am gleichen Abend stellte ich diese Vorschläge auch der Bürgerinitiative "Wilhelmshöhe" in der Gaststätte Wilhelmshöhe vor. Dabei sah ich auch wieder den "Zuschluss 3" (Aufschluss 3) vor Ort. Hier ist dringender Handlungsbedarf angesagt!
Nun einige Auszüge zur Geologie des Baugebietes ... Das Plangebiet befindet sich in der Subrosionseinheit B-b-I-4. Es handelt sich um ein potenzielles Subrosionsgebiet mit im Wesentlichen noch intakter sulfatischer Schichtenfolge. An Störungen gebundene" vorauseilende Subrosion ist möglich. Erdfälle sind sehr selten. Unkontrolliert versickerndes Wasser kann Erdfälle auslösen. Die Erdfallgefahr geht von der ca. 20 -25 m mächtigen Gesteinsfolge der "Fossilfreien Gipse" aus. Das Erdfallrisiko vermindert sich in dem Maße wie die Mächtigkeit der die Gipse überdeckenden Ton-Mergelsteinfolge zunimmt, d.h. hangaufwärts...(Quelle: Stellungnahme der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Az....vom 01.12.2009)
Im Gebiet sind bereits erste Probebohrungen erfolgt. Über Ergebnisse ist noch nichts bekannt.
Nun ein paar Bilder der öffentlichen Auslegung:
Zuarbeit zur Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Fuchsturmgesellschaft fertig gestellt. Dabei habe ich festgestellt, das die Lehrpfadbeschreibung einer dringenden Überarbeitung bedarf. Insbesondere bei der Beschreibung des Geotops "Gipsschlotten" fand ich überarbeitenswerte Textpassagen. Hier Auszüge aus der Mail meine Zuarbeit betreffend:
Sehr geehrte Frau Hofmann, 3.7.2011
... Ich habe es etwas anders als in der historischen Festschrift von 1911 (R. Wagner) formuliert. Da die allgemeinen Fakten zur Geologie ja im Wesentlichen bekannt sind und auch ausführlich jenabezogen in zahlreicher Literatur erwähnt werden, habe ich spezielle Details zur Geologie und historische Beschreibungen mit einbezogen. Natürlich bietet der Erste Geologische Lehrpfad völlig ausreichend einen guten Einblick in die Geologie des Hausberges. Deshalb gliedert sich mein Beitrag in 3 Abschnitte:
1. Historisches
2. Wanderung vor 100 Jahren (das passt gut!)
3. Beschreibung des Ersten Geologischen Lehrpfades aktuell
...
Verwendet wurden Bilder aus der Beschreibung, der Chronik Teil 6 und des Logo vom GL1.Ein auf wichtige Literaturangaben gekürztes Quellenverzeichnis wurde beigefügt. Nun darf man abwarten, wie der beauftragte Verlag diese Beiträge übernimmt und in der neuen Festschrift, die wohl voraussichtlich im September erscheinen wird, einarbeitet. R. Wagner hatte sich 1911 sehr ausführlich mit der Geologie des Hausberges beschäftigt. Meine Beiträge sind natürlich auch auf Wunsch der Fuchsturmgesellschaft wesentlich kürzer aber dafür mehr bebildert.
Nach längerer Urlaubspause gibt es wieder ein paar kurze Informationen den GL 1 betreffend: Mein Antrag auf Erweiterung des geologischen Naturdenkmales "Gipsschlotten" nebst neuer Zuwegung im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung wurde vom Fachdienst Umweltschutz als nicht notwendig eingestuft. Es würde u. a. die Geländesituation einen normalen Wegebau nicht zulassen. Andererseits wäre mit Beeinträchtigungen der geologischen Gebilde zu rechnen. Vielleicht habe ich später eine andere Idee doch einen weiteren Zugang vom Weg unten aus herzustellen. Das Grundstück würde außerdem einer geregelten Nutzung unterliegen und die wenigen Gipsfelsen in diesem Grundstück hätten nur eine geringe Ausdehnung. Dem stimme ich sicher zu, hätte mir aber durch die Einbeziehung von Grundstücksteilen am Rande der Gipsschlotten etwas mehr Platz gewünscht. Der Wegweiserpfahl mit Thüringenweg, lokalen Wanderwegen und Geologischen Lehrpfad an der Karl-Liebknecht Straße ist wohl gewaltsam "verdreht" wurden.
Zumindest im unteren Teil des GL 1 (außer Geotop Gipsschlotten) wäre eine Freischneidaktion in der Folgezeit einmal von Nöten. So sind vor den Erläuterungstafeln am Aufschluss 1 die Brennnesseln schon fast "mannshoch". Am Aufschluss 1 b beginnt die Erläuterungstafel langsam abzublättern. Nebenbei erfuhr ich auch das der GL 1 nicht nur als Earthcache, sondern auch für das "Geocaching" genutzt wird. Nähere Einzelheiten dürfen aber hier nicht preis gegeben werden!
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Weihestätte besteht am 23.8.11 nun schon seit 75 Jahren! Dazu gab es eine Pressemitteilung am 24.8.11 in der OTZ: "Weihestätte wie ein geologisches Lexikon" und Textpassagen aus der Erläuterungstafel:... "- bieten eine in Thüringen wohl einmalige Übersicht über die in der Region hauptsächlich vorkommenden Gesteinsarten. Fast wie ein Lexikon präsentieren sie sich den Wanderen. Immerhin ist dieser Platz auch Endpunkt des in Jena-Ost beginnenden Geologischen Lehrpfades." (1.Geologischen Lehrpfades!)
Auf Grund einer Anfang September geplanten Führung im unteren Teil des GL 1 wurde eine Anfrage zum Freischneiden von Aufschluss 1 beim Fachdienst Umweltschutz gestellt. Ebenso wurde der Eigentümer informiert ob man bei dieser Gelegenheit die "Höhle" mal wieder öffnen könnte.
Es gibt neue Bemühungen und Anläufe bezüglich meines Antrages einer Erweiterungsfläche für das Geotop "Gipsschlotten" und einer weiteren Auflage des Flyers über den GL 1.
150 Jahre Fuchsturmgesellschaft: Auf Grund einiger Berührungspunkte mit dem Ersten Geologischen Lehrpfad (Weihestätte) nahm ich an den Veranstaltungen teil. Ich konnte die letzten Flyer vom GL 1 austeilen. Lokale Politprominenz war auf Hausberg anwesend. Die Bedeutung der Weihestätte als einmalige geologische Sammlung in Thüringen wurde seitens der Fuchsturmgesellschaft gewürdigt. Während einer kleinen Wanderung auch über Teile des GL 1 erfuhr man vom Archivar der Fuchsturmgesellschaft so manches interessantes historisches Detail. Am Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege wurde ein erster Halt im Bereich des Lehrpfades gemacht. Von der Ortsteilbürgermeisterin von Wenigenjena wurden meine Straßennamensvorschläge für die Planstraßen A und B der zukünftigen Hausbergbebauung sehr begrüßt. Positives sah ich auch auf dem Heimweg: Das Geländer am kurzen Abstieg unterhalb der Wilhelmshöhe oberhalb Am Gänseberg wurde wieder erneuert.
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IB entbuscht Hang am Aufschluss 1 (Schillstraße). Für den OKJ wird ein Kurzinterview gegeben. Nun steht einer Lehrpfadführung mit dem OKJ zum Wenigenjenaer Sommerfest am kommenden Samstag nichts mehr im Wege.
Wenigenjenaer Sommerfest: Mit viel Engagement versuchte Frau Dr. Eckelkamp mit ihrem Team vom Offenen Kanal Jena (Radio OKJ) auf eine Führung auf dem Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena anlässlich des Wenigenjenaer Sommerfestes aufmerksam zu machen. Mehrere Durchsagen vorher halfen auch nicht die Teilnehmerzahl zu erhöhen. Ein Flyer wurde herausgegeben. Quizfragen gab es zu beantworten (Preise). All das half aber nicht! Am Ende waren es gerade einmal 1 Teilnehmerin, 1 Praktikantin vom OKJ und Frau Dr. Eckelkamp selbst. Der Grund für die mangelnde Beteiligung ist sicher darin zu sehen, dass keine Vorankündigung der Führung im Flyer des Festes und in der Presse zu finden war. Ich brachte meinen Unmut darüber an passender Stelle zum Ausdruck ! Man hatte ja diese Führung gewollt (vor mind. 3 Monaten) und hat auch eine entsprechende Rückinformation bekommen. Selbst vor einer Woche wäre es noch möglich gewesen die Presse darüber zu informieren. Trotzdem war es eine gut gelungene Privatführung mit Interviews, Höhlenbesichtigung am Aufschluss 1, Erklärungen am Aufschluss 1 a, b und 2. Oberhalb von Aufschluss 2 Geotop "Gipsschlotten" beendete ich dann die kurze Führung und ging mit den Teilnehmern zurück um am Stand vom OKJ noch ein weiteres Liveinterview über den Geologischen Lehrpfad zu geben.
Auszug aus dem Quiz:
3. Was versteht man unter Schlotten?
a) Schlotten sind Wasserläufe in Gestein b) Würmer, die sich in den Fels fressen c) Wasserlösliche Gipsfelsen
Auszug aus der Homepage des OKJ:
...Sommerliche Übertragung am Samstag
Am Samstag ab 14.00 Uhr waren auf unserer Frequenz 4 Stunden Livesendung vom 5. Wenigenjenaer Sommerfest zu hören. Wir hoffen durch unser akustisches Fenster einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Programmpunkten gegeben zu haben. Eine Überraschung war das von Ute Eckelkamp vorbereitete Hörrätsel zum Geologischen Lehrpfad in Jena-Ost. Es folgte eine Exkursion mit dem engagierten Hobby-Geologen Conrad Linde, die mit einem Live-Interview am okj-Stand endete...
Überraschende kurze Pressemitteilung im Nachhinein: ...Beim Radiosender Offener Kanal Jena (OKJ) freut sich Torsten Cott über Ideen von Bürgern. Nach dem Quiz zum geologischen Lehrpfad zwischen Jena-Ost und dem Hausberg... Na wenigstens etwas!
Passend fast genau zum diesjährigen Tag des Geotops wurde eine Sendung über den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena auf Radio OKJ ausgestrahlt. Es waren sowohl Interviews vor Ort einer Führung zum Wenigenjenaer Sommerfest (s. 3.9.11) als auch dazu vorbereitende Interviews zu hören. Die Sendung enthielt zur Auflockerung auch einige Ausschnitte aus einer früheren Begehung mit den Nordschulkindern im Jahr 2008 (s. Chronik Teil 5). Die Erklärungen wurden am Aufschluss 1 (auch in der Höhle) sowie an den Aufschlüssen 1a, 1 b und 2 gegeben. Zu Karl Brauckmann gab es einige Erläuterungen. Die neuen Straßennamensvorschläge wurden schon einmal über den "Äther" erstmals verbreitet ! Die Sendung lief über 30 Minuten von 18.00 Uhr bis 18.30 Uhr (Wiederholung voraussichtlich am 18.9. um 15.00 Uhr).
Weitere Baumfällungen durch die ÜAG unterhalb vom Geotop Gipsschlotten: Der große Baum nahe dem GL Wegweiserpfahl am Zick-Zack-Weg musste nun auch daran glauben. Er war aber glücklicherweise kein Markierungsbaum. Einige kleine Bäume direkt unterhalb des Geotops wurden ebenfalls gefällt und waren zum Teil bis auf die Fläche des Geotops gefallen. Beschädigungen am Geländer und an der Erläuterungstafel wurden aber nicht festgestellt. Die Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Fuchsturmgesellschaft ist laut Auskunft von Frau Meister kurz vor der Fertigstellung. Das Buch soll noch vor der Jahreswende herausgegeben werden.
von links nach rechts: Bäume sind im Bereich kurz hinter der Erläuterungstafel gefallen (links und mitte)/ rechts: der große Baum am Weg ist zerlegt
Besuch der Naturparadiesausstellung mit Nordschulkindern: Dort gab es auch einiges über die Geologie von Jena zu sehen. Auf Schautafeln und in mehreren Exponaten sah ich Gesteinsproben, Fossilien, Mineralien und einen Film über die Entstehung der Gesteine um Jena. Erwähnungen der beiden Geologischen Lehrpfade fand ich aber nicht. In einem kleinen Film wurde kurz der Aufschluss 4 (Ulmers Ruh) des GL 1 auf zwei Bildern gezeigt (ohne Hinweise zum Lehrpfad). Die Ausstellung wird von jungen ÜAG - Mitarbeitern betreut. Ich bot meine spätere Hilfe bei der Ergänzung von Fossilien, Mineralien und bei der Korrektur von Bezeichnungen bei einigen Fossilien an. Neue Flyer des GL 1 sollten dort später auch unbedingt mit ausgelegt werden.
Diese beiden Aufschlüsse vom GL 1 werden in einem kurzen Film über die Geologie von Jena gezeigt. Überraschenderweise sogar ein Bild vom Myophorienschichtenaufschluss unterhalb Ulmers Ruh (links).
Unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" ist inzwischen eine größere Lichtung entstanden (rechts). Es scheint als wenn die Baumfällarbeiten durch die Ü A G nun abgeschlossen sind. Für das Geotop ist das sicher nicht zum Nachteil zumal zukünftig dort etwas weniger Laub im Herbst liegen wird und mehr Licht auf die Geotopfläche trifft. Weitere positive Neuigkeiten sind die Erneuerung der Bank an der Übersichtstafel und die Ankündigung einer Reparatur der Treppenanlage am Ende der Greifbergstraße (links). Lediglich der GL Markierungspfahl unterhalb am Weg hat durch die Arbeiten eine bedenkliche Schräglage bekommen.
Endlich fand ich auch eine Literatur zum blau markierten Wanderweg, den so genannten "Feengrotten - Kyffhäuser-Weg", der mit dem Ersten Geologischen Lehrpfad teilweise parallel verläuft. Natürlich wird der GL 1 dort nicht erwähnt. Der Verlauf ist auf einer Karte (S. 50) auch nicht korrekt eingezeichnet (weitere Hinweise dazu siehe Tagebuch des GL 2).
Kleine Korrekturen zur Festschrift anlässlich 150 Jahre Fuchsturmgesellschaft wurden an die Freie Journalistin, die mit der Herstellung des Buches beauftragt wurde, gesendet (Frau Meister). Nun dürfte der Herausgabe und Veröffentlichung noch kurz vor Jahresende nichts mehr im Wege stehen. Damit wird die Literaturliste später um eine weitere Literaturangabe ergänzt werden. Die Reparatur der Treppenanlage war auch nur ein kleinere Reparatur. Unmittelbar an der Übersichtstafel am Zick-Zack Weg liegt ein großer Splitthaufen (links) und am Ende des Fuchsturmweges wurde auch schon erster Splitt aufgebracht (rechts). Ob man doch an eine Art "Baustraße" in Zukunft womöglich denkt?
Vortrag von Dr. Ellenberg zur Geologie von Jena und Umgebung (Wogau/Jenapriessnitz): Im Rahmen dieses interessanten Vortrages wurden auch einige Aufschlüsse des GL 1 vorgestellt (Geotop "Ulmers Ruh" mit Bild, Schillstraße genannt). Der Erste Geologische Lehrpfad von Jena wurde jedoch namentlich nicht erwähnt. Wer weiß warum nicht...? Presseankündigung zur Buchherausgabe über die Fuchsturmgesellschaft: Im Rahmen der Wiederfreigabe des direkten Zugangsweges vom Fuchsturm zur Weihestätte über die Burggrabenbrücke (nahe Weihestätte) wurde kurz über die bevorstehende Fertigstellung des Buches informiert: "... Im Dezember soll nun auch noch ein Buch über den Fuchsturm und seine Freunde erscheinen......und verbindet den Fuchsturm Biergarten mit der Weihestätte, auf der typische Gesteine aus Thüringen stehen...
Vorgezogene Geotopsäuberung "Gipsschlotten": Auf Grund des anhaltenden trockenen Wetters wurde die eigentlich für Ende November geplante Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten" etwas vorgezogen. Das Laub lag wieder dick auf den Gipsfelsen, da es auch in diesem Herbst wieder keinen Wind gab. Einige Gipsfelsen im vorderen Schlottenteil wurden "gerade gerückt". Leider bemerkte ich vor allem im hinteren Schlottenteil neue Beschädigungen und Fehlstellen. Dort war auch eine kleinere Schlotte völlig mit Moos, welches schon sehr verwachsen war, gefüllt. Eine andere Schlotte im hinteren Teil war mit Steinen (Gips und Dolomit sowie Bauschutt) neu verfüllt. So etwas entdeckt man erst, wenn wieder eine gründliche Reinigung angesagt ist. Im mittleren Schlottenteil wurden kleinere Bereiche der Hangschlotten, die vorher mit Erde bedeckt waren, freigelegt. Besondere Beifunde gab es nicht. Etwas Bauschutt fand sich in der wieder freigelegten Schlotte - ein Zeichen, dass diese früher auch schon freilag. Einige sehr interessierte Wanderer kamen am Geotop vorbei. Mit Ihnen führte ich ein anregendes Gespräch.
Historische Überraschung: Nach erneuter Durchsicht von älteren Diapositiven, die ursprünglich einmal für den Geographieunterricht (?) gedacht waren (aus alter Schulsammlung), konnte ich zwei aus der Zeit vor 1952 stammende Aufnahmen vom Aufschluss 1 Schillstraße (bis 1952 Feodorastraße) entdecken. Diese hatte ich bei meinen vorherigen Recherchen offenbar bisher übersehen. Zu sehen ist der Bereich rechts des eigentlichen Aufschlusses bis zur Höhle. Offenbar fanden damals in der Feodorastraße (heute Schillstraße) Bauarbeiten statt, wie man an dem Haufen vor dem Zaun und am Absperrgitter (?) erkennen kann (linkes Bild).
Auf den handgerahmten Dias (schwarz) steht mit weißer Kursivschrift: Feodorastr. Sm/So. (Sm: Mittlerer Buntsandstein - Sollingsandstein/Chirotheriensandstein, So: Oberer Buntsandstein Salinarrötfolge/Basisgips des Röts)
Auf Grund der Bedeutung dieser seltenen Aufnahmen wurden eine größere Auflösung und ein größeres Format für die Darstellung genommen:
Auf Grund der Datenfülle verbleiben die Chroniken zum Ersten Geologischen Lehrpfad, die Seiten über Karl - Brauckmann, die Presseartikel und die ausführliche Beschreibung sowie die Literaturhinweise auf dieser Seite. Auf den neuen Seiten - www.geojena.de/index.php?page=chronik - wurden entsprechende Links gesetzt. Dazu wurden einige Texte noch einmal durchgesehen und dort entdeckte kleinere Fehler korrigiert.
Der Splitthaufen wurde inzwischen auf dem Thüringenweg (Fuchsturmweg) teilweise verteilt. Immer noch finden unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" Aufräumarbeiten statt. Vergleichsweise wurden die historische Aufnahme (mitte) und eine heutige (links) vom Aufschluss 1 einmal gegenübergestellt.
Es kommt nun endlich wieder Bewegung in Sachen Hausbergbebauung: In einem Abwägungsbeschluss zum Entwurf für die Änderung des Bebauungsplanes Hausbergviertel Anlage 2 Teil B Förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit in der öffentliche Auslegung vom 24.06. bis einschließlich 25.07.2011 wurde nun diese Auslegung ausgewertet. Dabei erfolgte tabellarisch eine Zusammenstellung des Abwägungsmaterials. Es wurden die Belange, das jeweilige Schreiben der Stellungnahme des eingebenden Bürgers und die Abwägung der Verwaltung (Begründung) mit laufenden Nummern veröffentlicht
(siehe egov1.kommunenonline.de/sessionnet/buergerinfo//vo0050.php?__kvonr=4593&voselect=3330
Unter "Belange hinsichtlich Verkehr und Erschließung" fand ich meine Eintragungen vom 28.06.11 (s. diese Chronik) unter lfd. Nr. 48. Mein Hinweis Fußweg von der Planstraße B mit den Gipsschlotten verbinden wurde wie folgt begründet: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Das betreffende Areal befindet sich außerhalb des Geltungsbereiches der Planänderung. Es ist jedoch sinnvoll, die Erlebbarkeit der Gipsschlotten durch eine Zugänglichkeit von der Planstraße B zu verbessern, zumal der Abstand zwischen dem bislang geplanten Fußweg in Verlängerung der Planstraße B und den Gipsschlotten nur etwa 10 m beträgt. Für die Anlage eines Waldweges über diese Distanz ist es nicht erforderlich, das Gelände in den Geltungsbereich einzubeziehen. Also würde man doch eine Zugänglichkeit des Geotops "Gipsschlotten" von unten her durch das Pachtgrundstück nicht ablehnen.
Unter "sonstige Belange" (lfd. Nr. 15) fand ich zu meinem Hinweis über Vorschläge für Straßennamen folgende Abwägung (Begründung) der Verwaltung: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Vergabe von Straßennamen ist nicht Gegenstand von Bebauungsplanfestsetzungen. Die Vorschläge werden zuständigkeitshalber an Ortsteilrat und Kulturausschuss weitergeleitet . Die genauen Straßennamen wurden jedoch nicht genannt.
Also alles in allem doch zumindest eine positive Kenntnisnahme die Belange des Ersten Geologischen Lehrpfades betreffend. Das lässt doch darauf hoffen, dass man nun meine Vorschläge diesbezüglich auch ernst nehmen wird und diese dann auch in der Zukunft umsetzt. Die Variante 1 zur Hausbergbebauung wird nun doch endgültig genommen. Das soll in kürze vom Stadtentwicklungsausschuss und vom Stadtrat beschlossen werden. Vorher diskutiert aber noch der Ortsteilrat Wenigenjena über die Auswertung der Bürgervorschläge. Die wichtigsten Änderungsvorschläge der Bürgerinitiative wurden abgelehnt.
Zum Schluss aber noch einige Details aus dem nun wohl nun endgültig favorisierten Plan des "Hausbergviertels" Variante 1 im Bereich der Gipsschlotten erkannt:
Höhe über dem Meeresspiegel: Die vordere Schlotte ist genau 198,50 m NN (Bild mitte), die hintere ist etwas tiefer (Schichten fallen ja auch zum Thüringer Becken etwas ein - Bild rechts): 197,30 m NN bzw. 197,38 m NN (Hangschlotte). Zur mittleren gibt es keine Angabe. Sie liegt wohl etwa dazwischen! Direkt neben der Bank steht man genau auf 197,77 m NN. Gut das zu wissen!
Kleine Informationsexkursion im Umfeld von Geotop "Gipsschlotten". Mich interessierte, wie man möglicherweise einen "Waldweg" vom Planungsgebiet aus über die 10 m Distanz zum Geotop anlegen könnte. Die Umgebung ist von Wald, teilweise verfallenen Gartenhäuschen und verwilderten Wiesenflächen geprägt. Grundstücksgrenzen etwas weiter südwestlich konnte ich nicht mehr ausmachen. An der Böschungskante im Hang würden sicher noch weitere Gipsschlotten zutage treten, wenn man genau in diesem Bereich den Weg am Rande des Grundstückes anlegen würde. Unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" wurden neue Büsche angepflanzt. Das könnte eine Ausgleichsmaßnahme für die Baumfällungen in diesem Bereich sein.
Zum Schluss das Ganze noch einmal im Plan: Dabei gibt es auch 2 Möglichkeiten. Variante 1 wie auf den Bildern gezeigt. Das ist die "erlebbare" Variante. Variante 2 am Rande der Gipsschlotten entlang (ist auch sehr schön "erlebbar"). Mal sehen, ob das auch nur Visionen bleiben!
Wegeverlauf verändert: Im unmittelbarem Umfeld des GL 1 zwischen den Aufschlüssen 1b/2 und 3 hat es wieder eine Veränderung gegeben. Diese Änderung kann auch im Zusammenhang mit dem GL 1 gesehen werden, da zeitgleich mit Markierungsarbeiten im März 1997 (s. Chronik Teil 2) der Fernwanderweg (blaue Markierung) und der Erste Geologische Lehrpfad damals ab Übersichtstafel getrennt verliefen und entsprechend neu markiert wurden. Der Thüringenweg wurde erst später markiert und richtete sich schon nach dem neuen Verlauf des "blauen Wanderweges". Damit wollte ich auch eine variantenreiche Wegeführung im Hausberggebiet erreichen und Mehrfachverläufe vermeiden. Zugleich war die Änderung auch sinnvoll und kam historischen Aspekten nach (Fuchsturmweg !). Der Verlauf des Wanderweges wurde nun ab Hohlwegsbeginn nach links über die ehemalige Wiese gelegt und kommt oberhalb der ehemaligen Treppe wieder auf die alte Route. Ein Wanderweg war auch schon vorhanden. Damit im Zusammenhang standen auch das Auftragen des Schotters auf dem Thüringenweg/"blauem Wanderweg". Für den GL 1 hat das keine weiteren Auswirkungen, außer das es evtl. etwas weniger Besucherstrom auf dem Lehrpfad geben könnte, da man den kürzeren Weg zum Fuchsturm bevorzugen würde. Das ist aber schon seit 1997 so. Hier ein Auszug aus dem damaligen Kurzartikel in der O T Z (März 1997):
Arbeiten am Lehrpfad durch den IB
Viele gut markierte Wanderwege führen zum Hausberg und zum Fuchsturm. Einen etwas geänderten Verlauf nimmt der Hauptwanderweg von Jena-Ost zum Fuchsturm (blaue Markierung). Er führt jetzt nicht mehr durch die Siedlung unter der Wilhelmshöhe, sondern nimmt wieder seinen ursprünglichen Verlauf entlang der Verlängerung des Fuchsturmweges im Grund...
Es gibt neue Bemühungen an noch vorhandene Restbestände des Flyers vom Ersten Geologischen Lehrpfad heranzukommen. Ebenso wird ein neuer Anlauf genommen den schon privat gestellten Antrag der Erweiterung der Geotopfläche vom Geotop "Gipsschlotten" beim Fachdienst Umweltschutz nun erneut über den TGV (Thür. Geol. Verein) zu stellen (s. diese Chronik).
Hausbergviertel in der Diskussion: Unter diesem Thema lud der Ortsteilrat Wenigenjena und das Dezernat Stadtentwicklung zu einer öffentlichen Sitzung ein. Die teils kontrovers diskutierten Themen zur Auswertung der Bürgervorschläge hatten vor allem die Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" zum Ziel. Nebenbei erfuhr ich von geologischen Bohrungen im Gebiet, auch nahe am Geotop. Es wären wohl auch einige "Löcher" im Gips angetroffen wurden. Als Überraschung kündigte mir die Ortsteilbürgermeisterin die Veröffentlichung eines Artikels über den Geologischen Lehrpfad, meine Straßennamenvorschläge, sowie Hinweise auf die Chroniken des Geologischen Lehrpfades im Internet in der nächsten Stadtteilzeitung der "Wenigenjenaer Nachrichten" an. Gerne hätte aber ich den Artikel vorher noch einmal durchgelesen. Der Ortsteilrat befürwortet jedoch in jedem Falle meine Straßennamensvorschläge für die Planstraßen A und B als sehr passend zutreffend für das Baugebiet. Man darf nun also sehr gespannt sein.
Wenige Tage später erschien dann der Beitrag in den Wenigenjenaer Nachrichten des Jahrganges 08, Nummer 03/11 (November 2011):
Erstmalig werden nun die Vorschläge für die die Planstraßen A und B schriftlich veröffentlicht. Der Ortsteilrat unterstützt diesen Vorschlag (eigentlich Vorschläge!). Man darf nun gespannt sein, wie der Kulturausschuss später dann entscheidet. Vor 2014 ist wohl nicht mit Baubeginn am Hausbergwesthang zu rechnen.
Über den Thüringischen Geologischen Verein erhielt ich die noch vorhandenen Restbestände des Flyers vom Ersten Geologischen Lehrpfad (1. Auflage). Sie werden u. a. für eine Veranstaltung im April 2012 (AG "Geotopschutz") benötigt und infolge an einzelne "neue" Anlieger im Bereich des GL 1 verteilt. Ich hoffe bis zu diesem Zeitpunkt an eine weitere Auflage des Flyers und an die Herausgabe eines zum GL 2.
IB bessert wieder das Geländer am Geotop "Gipsschlotten" aus. Auf dem Wanderweg im Grund bis zum Schlendorfer Oberweg wurde inzwischen auch Muschelkalkschotter aufgetragen, ebenso auf einem Teil des des Zick-Zack-Weges (s. Bild rechts). Im Bereich des Geotops liegt erneut etwas Laub. Das sollte vielleicht noch vor Jahresende in einer Nachaktion beseitigt werden. Neben dem Flyer stehen nun auch wieder einige Exemplare des Infoblattes zum Tag des Geotops 2006 zur Verfügung (als schwarz- weiß Kopie).
Schotterauflage (Muschelkalk) mit Lehm - ob das wirklich das geeignete Material ist, bleibt abzuwarten !
Ausbesserungen am Geländer und am Zugangspfad zum Geotop "Gipsschlotten"
Kleiner Rundgang zwischen den Aufschlüssen 1b, 2 und "Leitegrund" /Thüringenweg. Mit einigem Entsetzen bemerkte ich weitere Schäden an der Erläuterungstafel von Aufschluss 1 b, so dass ich mich nun entschloss diese abzuschrauben. Sie soll später teilweise restauriert werden. Einige Faltblätter vom GL 1 sowie Infoblätter von 2006 (Tag des Geotops) wurden u. a. auch persönlich an einige Anrainer des Ersten Geologischen Lehrpfades zur Information verteilt. Leider bemerkte ich im Gespräch wie teilweise nur wenig Interesse bestand. Auch eine mir nicht nachvollziehbare Reaktion zum Geologischen Lehrpfad bekam ich zu hören. Meine Erwartungshaltung ist wohl in dieser Beziehung vielleicht etwas zu hoch angesetzt, wenn man sich schon seit über 24 Jahren mit dieser Materie befasst. Das sollte man in dieser Situation in der heutigen Zeit doch wohl mehr berücksichtigen. Diese Chronik Teil 6 und die Beschreibung des GL 1 wurden daraufhin in geringfügigem Umfang etwas "angepasst" bzw. aktualisiert.
Welche Bedeutung das Geotop "Gipsschlotten" auch für die im Umfeld außerhalb des Bebauungsgebietes stattgefundene Beseitigung von Gehölzen hatte, wird in einem Schriftstück von der Stadtverwaltung erwähnt, welches ein Bürger jüngst auf eine Anfrage bekam: "....Der Erhalt der Vegetation im Näheren Umfeld des Naturdenkmals "Gipsschlotten" wurde ausdrücklich in einer Auflage festgelegt... .Im Bebauungsplan der Hausbergbebauung sieht man auch deutlich eine "Pufferzone" um das Geotop. Noch eine Bemerkung zu den Straßennamenvorschlägen: Neben der "Karl-Brauckmann-Straße" (Planstraße A) könnte man auch für die Planstraße B eine "Walter Dexel -Straße" nehmen (hätte auch einen guten lokalen Bezug zum Gebiet und zu Karl Brauckmann - s. Chronik Teil 4). Einen solchen Straßennamen gibt es allerdings schon in Jena.
"Herbsttagung Naturschutz" im Plenarsaal des Rathauses: Ich legte einige Faltblätter vom GL 1 aus die sogleich regen Absatz fanden. Im Gespräch mit Herrn F. Julich vom Fachdienst Umweltschutz erfuhr ich, dass der Pächter des Grundstückes unterhalb der Gipsschlotten in naher Zukunft beabsichtigt das Grundstück aufzugeben. Der Bereich würde dann öffentlich und ein Pfad von der Planstraße B aus wäre dann ohne Probleme möglich anzulegen. Dabei könnte man auch die dort befindlichen Hangschlotten freilegen.
Und wieder etwas vom Earthcache/Geocache/Geotop/Aufschluss 2 des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena...:
Heute ging's zum ersten mal an den 1. Geologischen Lehrpfad in Jena um die beiden dortigen Earthcaches aufzusuchen. Zuerst besuchten wir die Gipsschlotten, wo ich direkt neben einem Kindergarten parkte...So, jetzt noch entspannt die Infotafel lesen und paar Foto's schießen ohne Angst zu haben, dass die Kinder den Hang hinunter kullern! Also beide geschnappt und hinein in die Schlotten!
Und wer hätte es gedacht, die Kinder fanden's prima und hatten einen Riesenspass. Ich glaube, dieser Earthcache hat meinen Kindern von allen bis jetzt am besten gefallen. Viele Grüße und danke für's Zeigen dieser interessanten Ecke von Jena! (Auszug, 5.12.11)
"Unterwegs durch die ruhige Gegend von Jena konnte ich auch diesen Earthcache finden. Solche Gipsschlotten habe ich bis jetzt nur in Provance gesehen. (2.12.11)"
Nachdem sich in letzter Zeit das Geschehen mehr um den unteren Lehrpfadabschnitt drehte, führte ich wieder einmal einen Kontrollgang im mittleren und oberen Lehrpfadabschnitt durch. Die GL-Wegesymbole besonders ab Fuchsturm, sollten wieder einmal erneuert werden. Folien wie am Ende vom Wirtschaftsweg für den roten Wanderweg gesehen, sind da aber völlig ungeeignet (s. Bild). Da sollte man doch lieber wieder zu Farbe, Schablone und Pinsel greifen. Im Bereich Geotop "Ulmers Ruh" gibt es auch positive Neuigkeiten: Die Naturdenkmalseule wurde wieder angebracht! Laut Geocachingbildergalerie hängt sie wieder dort seit dem 19.9.11. Sie war ja seit Mitte Mai 2010 verschwunden (s. diese Chronik). Dafür ist der Zugangspfad zu den Aufschlüssen in der Myophorienfolge total verrollt und verwachsen. Am Wegweiserpfahl an der Wilhelmshöhe sollte man den letzten noch im Original aus dem Jahr 1997 vorhandenen GL Wegweiser etwas verdreht wieder anbringen. Er weist immer noch auf den unteren Weg hin und nicht in Richtung Nordweg zum Fuchsturm. Der Aufschluss 3 selbst ist weiterhin in einem schlechten Zustand. Einige auf dem Weg liegende Äste wurden im Bereich der Wanderwege entfernt.
Beginn mit der Restaurierung der Erläuterungstafel vom Aufschluss 1 b: Zunächst beseitigte ich locker sitzende Bereiche des Textes. An vielen Stellen begann der Text schon abzublättern. Diese Textstellen wurden ausgebessert und Schadstellen mit weißer Farbe bzw. Klebstoff repariert. Eine Festigung der Oberfläche mit farblosem Lack wird später noch erfolgen. Dafür das sie seit März 2006 dort bei Wind und Wetter vor Ort stand, war sie noch ganz gut erhalten. Ich hoffe die Erläuterungstafel noch vor Jahresende am Pfahl vor dem Aufschluss 1 b wieder zu befestigen.
Eine tolle "Vision": Am Ende der Planstraße B ("An den Gipsschlotten") könnte an der Verlängerung des Fußweges kurz bevor er mit dem Weg von der Planstraße A (Karl-Brauckmann-Straße) zusammentrifft folgender Wegweiser stehen:
Anmeldung bei Geocaching: Während ich bisher nur als Gastzuschauer von den Geocachingpunkten im Netz Kenntnis bekam, kann ich von nun an direkt durch Beiträge dieses interessante Hobby mit unterstützen und ggfs. auf Korrekturen/Ergänzungen in den Texten aufmerksam machen (s. diese Chronik).
*Ich habe beim www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC2BRD1 gleich versucht einen kleinen Beitrag einzusetzen (mit Bild der Gipsschlotten aus dem Jahre 1908), welcher kurze Zeit später wieder gelöscht wurde, weil er sicherlich nicht einem dort einzutragenden Log entspricht.
* Hallo,
Interessantes über den Ersten Geologischen Lehrpfad, die Gipsschlotten und zur Historie könnt Ihr auch in den Chroniken des Lehrpfades erfahren: (visit link) Und dann weiterhin viel Spaß!
Gleichzeitig kann ich nun aber auch endlich die Gelegenheit nutzen, auf Fehler in der Beschreibung von Caches den Geologischen Lehrpfad betreffend, hinzuweisen. Diese Fehler waren mir schon vor geraumer Zeit aufgefallen. Ich konnte aber bis jetzt nicht direkt darauf reagieren (s. diese Chronik). Hier zwei Beispiele aus dem Lehrpfadumfeld (Fehler sind unterstrichen):
"Muschelkalk I: Direkt neben der Wilhelmshöhe startet der erste geologischer Lehrpfad von Jena, welcher die wichtigsten Schichten des Erdzeitalters Trias um Jena zeigt."
"Muschelkalk II: Der Cache befindet sich in der Nähe des geologischen Lehrpfades, welcher bei der Gaststätte "Wilhelmshöhe" beginnt."
Am Ersten Geologischen Lehrpfad sind bisher zwei Aufschlüsse (2 und 4) direkt als Geocachingpunkt eingetragen. Ein weiterer Aufschluss des Lehrpfades wird nicht direkt als solcher erwähnt, enthält aber einen Geocachingpunkt (seit 2009 !). Nach Veröffentlichung der Gipsschlotten am 17.6.2010 und Ulmers Ruh am 7.3.2010 sind der Bekanntheitsgrad der Aufschlüsse/Geotope am GL 1 im Netz enorm gestiegen.
Achate, Amethyste und andere Mineralien des Chirotheriensandsteins in der Umgebung von Jena und in Jena war der Titel einer Präsentation in der Volkshochschule Jena. 14 Teilnehmer sahen sich diese Präsentation an, wo es unter anderem auch um den Aufschluss 1 des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena ging (Folien 166 - 174).Hierbei wurde auf Mineralvorkommen hingewiesen (u. a. auf den einmaligen Fund von Malachit aus dem Jahr 1986). Die gezeigten Bilder stammten zum Teil aus der Lehrpfadbeschreibung und aus den Chroniken. Einige Flyer vom GL 1 wurden an die Teilnehmer ausgeteilt.
Restaurierung der Erläuterungstafel von 1 b beendet: Zeitiger als geplant wurden die Restaurierung und eine Ergänzung an der Erläuterungstafel vom Aufschluss 1 b abgeschlossen. Aufgrund einer sicher nicht von der Hand zu weisenden Bemerkung eines Geocachers: "... wir hatten zwar zuerst überlegt, daraus einen Earthcache zu machen, aber da die Tafel nicht so besonders aufschlussreich ist...", hatte ich mich dazu entschlossen ein kleines Bild vom Flyer auf der Tafel rechts unten mit zu ergänzen. Nach einer zweimaligen farblosen Lackierung mittels Spray ist sie nun wieder am Aufschluss 1 b vor Ort zu sehen.
Öffentliche Buchvorstellung des Jubiläumsbandes der Fuchsturmgesellschaft e.V. gegr. 1861: "Fuchsturm, Du holder, Du schöner" (Geschichte(n) rund um Jenas ältestes Wahrzeichen). Ein Beitrag in diesem Buch befasst sich mit der Geologie des Hausberges und dem Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena (S.112 - 119). Es ist eine Zusammenfassung aller in den Chroniken und der Beschreibung des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena zusammengestellten Erkenntnisse seit der Anlage des Lehrpfades im Jahr 1986. Nähere Einzelheiten kann der Leser in diesem Buch erfahren, das ab jetzt in verschiedenen Buchhandlungen und in der Touristinformation käuflich zu erhalten ist. Der Oberbürgermeister der Stadt Jena Dr. A. Schröter, Bürgermeister Schenker, Würdenträger der Fuchsturmgesellschaft und die Herausgeber hatten zu dieser Präsentation in die historische Rathausdiele eingeladen. Einige Flyer vom GL 1 wurden an die dort anwesenden Personen verteilt. Diese Literatur wurde im Verzeichnis unter der Nr. 46 eingetragen (Pressemitteilung).
Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Buches beseitigte ich nach Rücksprache mit der Fuchsturmgesellschaft den immer noch bestehenden kleinen Schandfleck ("Kreuper") auf der Erläuterungstafel an der Weihestätte (s. Bild vom 10.12.11 diese Chronik). Die Reste der Klebefolie wurden entfernt und der noch bestehende Buchstabenrest des "r" mit Lösungsmittel vorsichtig abgewischt. Die auf der Rückseite der Erläuterungstafel zu findenden Schmierereien wurden nach der gleichen Methode weitgehend entfernt. Auf dem Rückweg nahm ich mir noch kurz das aktuelle Sorgenkind des Geologischen Lehrpfades vor: Der Zugangspfad zu den Aufschlüssen der Myophorienfolge am Geotop "Ulmers Ruh" (Aufschluss 4). Dort war seit gut zwei Jahren nichts mehr gemacht wurden. Dementsprechend hatten Geröll, Laub und Astwerk den Pfad fast völlig verschüttet. Er wurde zunächst provisorisch wieder freigelegt. In einer nachfolgenden Aktion, eventuell noch in diesem Jahr, werde ich diesen Pfad wieder vollständig freilegen (einschl. der Aufschlüsse), damit die interessierten Wanderer auch auf den im Buch beschriebenen Zugangsweg relativ gefahrlos laufen können. Winzige Korrekturen habe ich im neuen Buch auch entdeckt: Auf S. 130 ist das GL-Symbol ohne Farbe, auf der nächsten Seite ist auf der Karte der blaue Wanderweg immer noch in dem Verlauf von vor 1997 eingezeichnet. Bei meinen Literaturangaben auf S. 119 finde ich bei R. Wagner das R zwei mal vor dem Nachnamen. Vielleicht ist das auch korrekt ?
Kurzinterview mit OTZ Redakteur: Das Thema eines möglichen Zeitungsartikels könnten die zwei neuen Straßennamen im zukünftigen Hausbergbaugebiet und Interessantes über Karl - Brauckmann sein. Das wurde in einem kurzen Gespräch mit Herrn M. Groß von der OTZ in einem privaten Gespräch mitgeteilt. Ob daraus später einmal ein Artikel wird, bleibt abzuwarten. Ein Geocacher äußerte sich erneut erfreut über den Earthcache "Gipsschlotten" auf der Earthcacheseite über die Gipsschlotten:... Bei bestem Sonnenschein war nach einem kleinen Aufstieg dieses interessante Naturdenkmal bald erreicht. Die Gipsschlotten sind vor Ort sehr gut erhalten, besonders die Gingkoschlotte ist sehr schön anzusehen. Hier habe ich mal wieder einen sehr schönen Earthcache vorgefunden, den man nur jedem Earthcacher-Liebhaber empfehlen kann. Danke für's Herführen...
"Ehedem ist der Fuchsberg vor Liebhaber und Sammler sehr reichhaltig gewesen, jetzt muß man aber schon sehr lange suchen, eheman so glücklich ist, etwas zu finden, welches werth ist aufbehalten zu werden" (F.C. SCHMIDT, 1779). Eine kleine Runde bestätigte dieses Zitat aus dem 18.Jahrhundert nicht unbedingt denn "Wer nach Versteinerungen sucht wird die Stielglieder einer Seelilie, des Holocrinus Wagneri auffinden" (E. KIRSTE 1912):
Der Wegweiser "Geologischer Lehrpfad" an der Wilhelmshöhe zeigt nun auch wieder in die richtige Richtung. Dafür sollte er einmal etwas restauriert werden (s. Bild links). Im Bereich der Querung des Schlendorfer Oberweges wurden GL1 und Wanderwegssymbole beim Streichen des Geländers nicht überstrichen. Das GL Symbol stammte auch noch von der ersten GL-Markierung aus dem Jahr 1987 und ist eines der wenigen die noch weitgehend im Originalzustand erhalten sind! Es steht also unter "Denkmalschutz" (s. Bild rechts).
Die Kurzbeschreibung der beiden Geocaches Muschelkalk I und II mit dem Fehler zum GL 1 wurde korrigiert (siehe diese Chronik). Eine entsprechende Information wurde mir per E- Mail zugestellt :...Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe beide Cachelistings entsprechend korrigiert...
Großeinsatz am GL 1 zum Jahresende: Kurz vor Jahresende nahm ich mir auch im Zusammenhang mit der Buchveröffentlichung zum Fuchsturm den mittleren und oberen Lehrpfadabschnitt vor. Zunächst wurde rund um Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe etwas "sauber gemacht". Trotzdem müsste dringend der Anschnitt wieder aufgegraben werden. Die Einfassungen sind sehr morsch. Am Aufschluss 4 (Geotop "Ulmers Ruh") nahm ich mir den Zugangsweg und die Aufschlüsse der Myophorienfolge vor. Dabei fand ich unterhalb ein Baumstammstück mit einer GL-Markierung vom Zugangsweg aus dem Jahr 1997 (s. Chronik Teil 2). Dieses Symbol wurde als "Rindenteile" sichergestellt und soll als Erinnerung zusammengesetzt werden. Ein Schüler kam den Steilhang heruntergerutscht und wurde von mir vor dem weiteren Absturz kurz vor dem Aufschluss aufgefangen. Er hielt einen Flyer in den Händen und kannte wohl den Zugangspfad nicht. Ich erklärte ihm kurz diesen Aufschluss. Zum Schluss nahm ich noch einige kleinere Korrekturen auf der Tafel an der Weihestätte vor (Keuper noch etwas nachgebessert, Ergänzung Stein Nr. 33 auf der Skizze und in der Erklärung).
Letzte kleinere Arbeiten am Lehrpfad: Zum letzten Mal im alten Jahr nahm ich mir noch einmal den mittleren und oberen Lehrpfadabschnitt vor. Der Wegweiser an der Wilhelmshöhe war noch auszubessern und die Erklärung zum Stein Nr. 33 auf der Erläuterungstafel an der Weihestätte war noch unvollständig. Gleichzeitig erneuerte ich das nicht mehr zu erkennende E (Ende) unter dem letzten Lehrpfadsymbol in diesem Bereich. In Zukunft wäre sicher auch einmal wieder eine teilweise Erneuerung der Markierung fällig. Mal sehen was diese Zukunft so für den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena bringen wird ...
Und noch etwas: "Das am Hausberg geplante Wohngebiet wirft seine Schatten voraus..." : siehe OTZ vom 30.12.2011 (Bild oben rechts)
Jahresrückblick: Während sich im ersten Halbjahr die Ereignisse etwas in Grenzen hielten, gab es zum Jahresende sehr viel vom Ersten Geologischen Lehrpfad zu berichten. Besondere Höhepunkte waren die erstmalige direkte Bekanntgabe der Straßennamen im Zusammenhang mit dem zukünftigem Baugebiet am Hausberg und die Herausgabe des Buches über den Fuchsturm. Dadurch ergaben sich besonders im November/Dezember im fast zweitäglichen Rhythmus Ereignisse, die es wert waren in der Chronik niederzuschreiben. Auf Grund der Datenfülle wird diese Chronik Teil 6 nun abgeschlossen und in Teil 7 fortgesetzt...