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Erster Teil: Von der Idee bis zur Verwirklichung (1985 - 1990)

Bild 1: Dieser Artikel von Fritz Mittelhäußer aus der Volkswacht aus dem Jahr 1971 lieferte mir die Idee zur Anlage des Geologischen Lehrpfades am Hausberg. Bild 2: Der erste *Entwurf von 1985 (damals noch mit blauem Quadrat und GL in orange !)
* Anmerkung zu Bild 2: Dieser Entwurf hing in einem Schaukasten an der Flora-Drogerie öffentlich über mehrere Wochen lang Anfang 1986 aus.
(Ausgewählte Vordaten: Sommer 1908: durch Zufall Entdeckung und anschließende Freilegung des Aufschlusses "Gipsschlotten" im Zusammenhang mit der Anlage eines parkähnlichen Grundstückes [Brauckmannsches Grundstück]: Beschreibung [1928/1931] und Foto [1908] durch NAUMANN u. H.V. WICHDORF, durch die Bebauung der Siedlung unter der Wilhelmshöhe wird ab etwa 1930 der Serpentinenweg - heute Teil des Geol. Lehrpfades - angelegt, 17.03.1945: in unmittelbarer Nähe ca. 30 m östlich des Aufschlusses "Gipsschlotten" fällt eine Fliegerbombe und hinterlässt einen Bombentrichter, der bald verfüllt wird, in den Jahren ab 1962 wird der Weg durch N A W (Nationales Aufbauwerk) - Einsätze in Ordnung gehalten, das Holzgeländer wird durch ein Eisengeländer ersetzt, der Geol. Aufschluss "Gipsschlotten" verwildert zusehens, im Sept. 1964 wurde ich auf das Gebiet der Leite mit den Gipsschlotten als Kind aufmerksam: *.....zeigte mir Conny das neue Spielgelände mit Hang, Wiesen und kleiner **Höhle, *nach Tagebuchaufzeichnungen von Herrn K. Junge am 15.09.1964, **mit der Höhle sind dieGipsschlotten gemeint, nach 1966 wird eine flache quadratische Grube unbekannten Zweckes im Bereich der Gipsschlotten ausgehoben, Abriss der alten Gaststätte Wilhelmshöhe 1978 nach Brand 1971 - dadurch entsteht der Aufschluss in der Pelitrötfolge in diesem Bereich)

16.09.1985:

Im September 1985 Beginn der Tätigkeit einer Arbeitsgemeinschaft "Junge Geologen" an der Station Junger Techniker und Naturforscher in Jena - Lobeda: "Beginn der A. G. Tätigkeit im Schuljahr 1985/86 am 16. 9. 14,15 Uhr in der Station."
Am 16.09.85 Aufstellung eines Planes über mögliche Exkursionen und Vorhaben im Schuljahr 85/86. Der oben gezeigte Ausschnitt aus der Volkswacht 18.9.1971 von Fritz Mittelhäußer (1896 - 1975 s. Bild 1) lieferte schließlich die Idee in der Zukunft einen Geologischen Lehrpfad mit ähnlichem Verlauf anzulegen.

25.11.1985:

Während einer ersten " Begehung" des geologischen Lehrpfades sollte eine "Bestandsaufnahme und ein Maßnahmeplan" festgelegt werden. Diese Exkursion wurde dann aber auf den 2.12.85 verlegt.

02.12.1985:

Am 2.12.85 erfolgte dann eine erste Begehung der geplanten Lehrpfadroute mit der AG "Junge Geologen". Als Anfangspunkt des zukünftigen Lehrpfades wurde der Aufschluss in der Schillstraße bestimmt. Dadurch ergab sich eine Abweichung von den bisher beschriebenen geologischen Wanderrouten/bzw. einer so genannten "Profilwanderung" (WAGNER, MÄGDEFRAU, KIRSTE, MITTELHÄUSSER) zum Fuchsturm. Es entstand der erste Entwurf (Bild 2).

Dez. 1985:

Anfertigung der ersten Entwürfe für die Erläuterungstafeln des Lehrpfades. Begonnen wurde mit der Übersichtstafel und der Tafel für den Aufschluss 1 noch im Dezember 1985 ("Tafel I und II", s. Bild 377, Chronik Teil 5). Ab Januar 1986 wurden die Entwürfe für die weiteren Tafeln des GL 1 sowie für die erste Erläuterungstafel des späteren Zweiten Geologischen Lehrpfades angefertigt (sog. "Tafel VII" siehe Zweiter Geologischer Lehrpfad Aufschluss 5). Genaue Daten sind leider nicht mehr bekannt.

20.01.1986:

Beginn der Arbeiten an den zukünftigen Aufschlüssen des Geologischen Lehrpfades. Insbesondere der Aufschluss "Gipsschlotten" musste zuerst wieder freigelegt werden. Dieser Aufschluss wurde zunächst über einige steile, sehr unsichere Stufen zugänglich gemacht. Später wurde ein kleiner Pfad zum Aufschluss hin angelegt. Weitere Termine nach Aufzeichnungen in den Aushängen:

27.01.86:

Arbeit am Lehrpfad (nur bei Schneefreiheit!) Rücksprache nötig!

24.03.86:

*AG Junge Geologen: Jeden Montag (bei Schneefreiheit!) Arbeit am Lehrpfad (Aufschlusspunkt 2 und 3). Am 3. März kein Einsatz!

27.04.86:

Jeden Montag 15, 15 Uhr Treffpunkt Aufschluss 2 Lehrpfad 05.05..86: Letzte Arbeiten am Aufschluss 2 (Lehrpfad)

* Laut Mitteilungen in Aushängen der Fachgruppe Geologie /Mineralogie Jena

27.01.1986:

Im Rahmen einer Veranstaltung der Fachgruppe Geologie/Mineralogie wurde über den "Stand der Vorbereitung des geologischen Lehrpfades von Jena (Fritz-Mittelhäußer-Gedenkweg)" referiert (s. Bild 2a):

Bild 2a: Diese Veranstaltung (geplant am 26.5.) musste damals auf den 27.01. vorverlegt werden, weil ein Referent ausgefallen war.

Im Zeitraum von 1986-1987

wurden laut Aufzeichnungen Arbeiten an den Aufschlüssen des Lehrpfades, Exkursionen und diverse Absprachen zur Anlage des Lehrpfades an folgenden Tagen im Rahmen der AG -Tätigkeit durchgeführt, die nicht noch einmal extra chronologisch aufgeführt wurden sind. (in Klammern kursiv gesetzter Text laut Originalaufzeichnungen):

Arbeiten am Aufschluss (2) "Gipsschlotten": 20.1., 27.1, 3.2.,10.3.,17.3., 21.4., 5.5.: (letzte Arbeiten), 23.6.: (Tafel anbringen) = alles 1986

16.04.87:

 Arbeiten am Aufschluss (1) "Schillstraße"

24.3.,31.3.,7.4.,14.4.,26.5.,16.6.:

(letzte Arbeiten)

16.10.86:

(Absprache mit Herrn Graefe)

12.03.87, 21.05.87:

(Tafeln anbringen) s. Bilder 8 u. 9

23.04.87:

Arbeiten am Aufschluss (3) "Wilhelmshöhe"

04.06.87:

 Arbeiten am Aufschluss (4) "Ulmers Ruh"

Folgende Daten ließen sich nicht mehr genau zuordnen: Arbeiten an den Aufschlüssen: 30.10., 6. 11.: (Zustandsexkursion) = Stand der Arbeiten kontrolliert

11.12.86, 22.01.87:

(Schilderabsprache Jena-Ost) vermutlich am Aufschluss 1

30.03.87:

 (Markierung) = Markierungsarbeiten am Lehrpfad

07.05.87:

(Ausbau der Höhle, Farbauftrag) vermutlich ebenfalls am Aufschluss 1

18.06.87:

(Letzte Vorbereitungsarbeiten)

03.02.1986:

Absprache mit dem Verantwortlichen für Umwelt -und Naturschutz der Stadt Jena (Herr Harzer) zur zukünftigen Lehrpfadrealisierung

05.02.1986:

Es erfolgte eine Absprache mit der staatlichen Forstwirtschaft (Herr König/Rosenheinrich).

ab Februar 1986:

Die Tafelentwürfe reichte ich bei der "PGH Maler" am Camsdorfer Ufer ein. Ein Herr Kruschel war damals der Ansprechpartner. Dort wurden die Tafeln in Handarbeit in einer nach heutigem Maßstab hervorragenden Qualität gestaltet.
Die staatliche Forstwirtschaft stellte die Tafeln in Holzausführung her. Der Geologische Lehrpfad wurde als sogenanntes "MMM - Projekt" gefördert und sollte eigentlich zur 750 Jahrfeier der Stadt Jena in Oktober 86 fertig gestellt werden. Dadurch übernahm die Stadt Jena die Finanzierung. Kurios waren die Bemerkungen des damaligen Stadtrates für Umweltschutz, Wasserwirtschaft und Naherholungswesen, als er bei der Sichtung meines Entwurfes der Lehrpfadtafel für den Aufschluss 1 (Schillstraße) bei den eingetragenen Höhenlinien doch Bedenken äußerte! (Hätte da nicht etwa der "Klassenfeind" militärische Anlagen daraus ablesen können!?) Vom ursprünglich vorgesehenen Namen "Fritz Mittelhäußer Gedenkweg" wurde sehr bald abgesehen. Erst viel später (1993) wurde dieser Name auf der Tafel überstrichen (Erklärung s. auch unter Bild 3 a u. Chronik Teil 4).
Der Gipskarstaufschluss "Gipsschlotten" musste damals den Behörden auch nicht so ganz gepasst haben: "Man sollte doch die Bevölkerung nicht durch solche Baugründe verunsichern, angesichts des sozialistischen Wohnungsbauprogrammes!" Vielleicht waren solche Bedenken auch der Anlass dazu, diesen historisch schon bekannten Aufschluss nach 1957 einfach ignorieren zu wollen(?)

Nachfolgendes Bild 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem Entwurf für eine Tafel am Beginn des Lehrpfades mit den damals als "bedenklich"(!) angesehenen "Höhenlinien":

Bild 3: Trotz "Bedenklichkeit" durfte diese Zeichnung auf der Tafel übernommen werden Bild 3 a: So sah der erste Verlaufsplan vom Februar 1986 aus.


Bild 3 a: So sah der erste Verlaufsplan vom Februar 1986 aus. Er bildete später die Grundlage für die folgenden immer weiter veränderten und ergänzten Pläne vom Geologischen Lehrpfad (s. Bild 3 a verknüpft mit Geol. Lehrpfad Plan 2003).

Ich benannte den Lehrpfad nach Fritz Mittelhäuser (+) - einem früheren Fachgruppenleiter der Fachgruppe Geologie und Mineralogie im Deutschen Kulturbund (weitere Hinweise siehe Chronik Teil 4). Diese Namensbenennung sorgte seitens der Behörden für erste Bedenken. Auch die Fuchsturmgesellschaft musste wohl schon immer etwas gegen eine solche Wegebenennung gehabt haben (s. Brief von 1993). Mit der Schreibweise "Fuchsturmgesellschaft" (s. Plan) auf der Tafel am Aufschluss 1 war der Freundeskreis "Fuchsturm" damals nicht einverstanden, denn seit 1945 würde sie unter diesem Namen nicht mehr existieren! Ich hatte also schon Anfang 1986 eine Vision: 4 Jahre später hieß diese Gesellschaft dann tatsächlich wieder so! Der Plan vom Lehrpfad (2003) enthält deshalb heute noch den unverändert gelassenen Schriftzug aus dem Jahre 1986. Da auch auf der Tafel am Aufschluss 1 diese Bezeichnung stand, wurde sie etwas später auf Anregung des Freundeskreises "Fuchsturm" geändert.

Durch diese Änderung von "der Fuchsturmgesellschaft" in "des Fuchsturmfreundeskreises" entstand dann in der Folgezeit, ähnlich wie am Aufschluss 4 (Ulmers Ruh), eine ungleichmäßige Schrift. Die Namensänderung mit den unterschiedlichen Wortlängen bewirkte eine deutlich sichtbare Verkürzung der nachträglich veränderten Buchstaben innerhalb des Textes.

Während der ersten Restaurierung der Tafeln im Jahre 1996 übermalte ich schließlich beide Namen (Fachgruppe Geologie /Mineralogie und Fuchsturmfreundeskreis) auf der Erläuterungstafel. Der Name "F. Mittelhäuser" wurde schon 1993 übermalt.

02.03.1986:

Bild 3 b Der Freundeskreis Fuchsturm bittet um Zusendung einer Kopie des Planes (s. Bild 3 b) für ihre Archiv-Unterlagen.


25.03.1986:

Bild 3 c: Ein wichtiger Briefverkehr mit Herrn H. Ertel Aus nachfolgendem Briefverkehr geht hervor, dass damals die Stadt Jena (Herr Harzer) die Kosten für die Tafelanfertigung übernahm und das die Tafeln durch die PGH Maler (Camsdorfer Ufer, Herr Kruschel) angefertigt wurden (Bild 3 c).


16.06.1986:

Sichtung des Arbeitsaufwandes am Aufschluss 1: "Erster Termin im Juni: Mo. 16.06. 15.15 Uhr Aufschluss 1 (Lehrpfad)." Dabei wurde festgestellt, dass der Arbeitsaufwand an diesem Aufschluss erheblich höher als geplant war und das eine kurzfristige Realisierung bis zum Schuljahresende auf keinen Fall mehr möglich war. Dadurch kam es dann auch mit zu der Verschiebung des Einweihungstermins, anfangs bis Oktober 1986 und dann später sogar bis zum Juni 1987. Die Arbeiten am Aufschluss 1 wurden dann schließlich erst im Frühjahr 1987 ausgeführt. Die Erläuterungstafeln für diesen Aufschluss lagerten so lange in der Station Junger Techniker. Während alle anderen Tafeln bis Anfang Juni 1986 schon an den Aufschlüssen angebracht waren, wurden die zwei wichtigsten Tafeln des Aufschlusses 1 erst relativ kurz vor der Einweihung des Geologischen Lehrpfades am Aufschluss in der Schillstraße angebracht. Die geschützte Lage dieses Tafelstandortes unterhalb eines kleinen Felsüberhanges, laufende rechtzeitige Restaurierungen und die erwähnte Tatsache der späteren Anbringung sind sicher auch Gründe dafür, dass sie als letzte Tafeln noch im fast "Urzustand" im Museum erhalten sind bzw. am längsten am Aufschluss hingen (bis Juni 2007).

19.06.1986:

An diesem Tag war schon geplant, eine erste Führung zum Lehrpfad mit dem damaligen Stadtrat für Naherholungswesen und Umweltschutz durchzuführen. Da die Arbeiten aber noch nicht abgeschlossen waren und auch die Erläuterungstafeln noch nicht an allen Aufschlüssen angebracht waren, wurde diese Führung dann auf das zweite Halbjahr 1986 verlegt. Sie fand dann aber tatsächlich erst zur Einweihung ein Jahr später im Jahr 1987 statt.

Bild 3 d: Der Aushang der Fachgruppe Geol./Min. des Kulturbundes an der Flora-Drogerie mit der Ankündigung der ersten Führung !

23.06./30.06.1986:

"Letzte Einsätze in diesem Schuljahr, vorrausichtlich Schilder (Tafeln!) anbringen. Wir wollen am 30.06. den Lehrpfad mit einer kleinen Feier einweihen. Alle AG Mitglieder sind herzlich eingeladen." Wie aus diesem Aushang der A G hervorgeht, sollten die letzten Erläuterungstafeln des Geologischen Lehrpfades an diesen Tagen angebracht werden. Mit einer internen Feier wollte ich den Geologischen Lehrpfad im Sommer 1986 einweihen, obwohl zu diesem Zeitpunkt am Aufschluss 1 in der Schillstraße und offenbar auch am Aufschluss "Ulmers Ruh" noch keine Tafel hing, geschweige denn Vorbereitungsarbeiten am Aufschluss 1 durchgeführt worden waren. Von einer solchen Feier ist mir auch heute nichts mehr bekannt bzw. in Erinnerung. Es war damals auch nicht immer alles so nach Plan verlaufen.

30.07.1986:

Bild 3 e: Schriftverkehr mit der Wandergruppe "Paul Patzer" Da der Geologische Lehrpfad ursprünglich zur 750-Jahr-Feier der Stadt Jena im Oktober 1986 schon eingeweiht werden sollte, war eine Veranstaltung zur dann stattfindenden Wanderung mit der Wandergruppe "Paul Patzer" geplant gewesen. Durch die Verschiebung der Einweihung auf Juni 1987 fand diese dann aber nicht statt. (s. Bild 3 e).


Sept. 1986:

Im Bereich des Aufschlusses 1 an der Schillstr. hatte es einen Felsabbruch gegeben. Das geht aus einem kleinen Hinweis in einer von mir angefertigten Skizze hervor (s. Bild 3 f):

Bild 3 f (Hinweis markiert)

bis 17.03.1987:

Die Lehrpfadtafeln waren in den vorangegangenen Monaten nach und nach angebracht wurden (außer Schillstraße). Meist wurden sie mangels Pfähle an Bäumen befestigt (außer Ulmers Ruh und später Schillstraße siehe 21.05.). Kurz vor der Einweihung des Lehrpfades waren noch kleine Textkorrekturen an der Tafel für den Aufschluss "Ulmers Ruh" erforderlich (Anruf von Herrn Singer: "An der Tafel bei Ulmers Ruh wäre etwas nicht in Ordnung!"). Eine sofortige Nachschau ergab einen bisher übersehenen Fehler: Verwechselung von Buntsandstein und Muschelkalk! Diese Veränderungen an der damals noch neuen Erläuterungstafel (auch in der Zeichnung) manifestierten sich in der Folgezeit zu einem unschönen Schandfleck!Am Aufschluss "Gipsschlotten" wurden noch Nistkästen in einigen Bäumen angebracht. Diese verschwanden aber mangels Pflege in den folgenden Jahren nach und nach. Anfang 2007 fand ich zwei Diapositive, die in diesem Zeitraum aufgenommen sein konnten -siehe Chronik Teil 5)

28.05.1987:

Bild 3 g: Die "Vorabsicherung" der Messe Alles musste damals schon genau geplant werden! Noch vor der Einweihung des Geologischen Lehrpfades gab es eine so genannte "Vorabsicherung" für eine "Messe der Meister von Morgen", kurz MMM. Kurioserweise wurde dann aus meiner ursprünglichen Idee den Lehrpfad anzulegen eine Idee des Kulturbundes: "Eine AG erfüllt einen Auftrag des Kulturbundes!" Der Kulturbund hatte eigentlich den wenigsten Anteil an der Einrichtung des Lehrpfades gehabt.


bis 18.06.1987:

Alle Arbeiten am Geologischen Lehrpfad waren im Wesentlichen abgeschlossen (siehe auch Datenaufstellung):

  • Farbmarkierung (gelb) der gelben Grenzbank des unteren Muschelkalkes und Anschreiben des Hinweises "Achtung Steinschlaggefahr!" auf dem Felsen beim Aufschluss "Ulmers Ruh" - diese Farbmarkierung ist bis heute noch in Resten erhalten:

Bild 4 (Aufnahme 1/2003) Bild 5: Die "Gipsklippe" am Aufschluss 1 (Aufnahme 1993)

  • an der so genannten "Gipsklippe" am Aufschluss 1 (Schillstraße) wurde ebenfalls ein grüner Farbauftrag angebracht (entsprechend der Farbe auf der geol. Karte). Dieser Farbauftrag ist auch heute noch zu erkennen. (s. Bild 5)
  • zum Aufschluss 1 recherchierte ich über die ehemaligen Scheuersandabbaue (1986):
  • Keller zur Stubensandgewinnung zum Teil bis 20 m tief, so daß Abstützung (Mauerwerk ) erfolgen mußte, ab 1943 Vermauerung (Luftschutzkeller), Gespräche mit Anliegern [Herrn Graefe und Preller (+)] , Skizze! (s. Bild 3e), der Name Camsdorf wäre slawisch ("Steine, Felsen"), zu Goethes Zeiten malerische, kahle Felspartien
  • es wurden auch noch folgende Überlegungen zu den weiteren Arbeiten am Aufschluss 1 gemacht:Baumbeseitigung evtl. durch Energiewirtschaft, Rat der Stadt, sowjetische Garnision ?, Parkverbot unterhalb des Tafelstandortes (was später trotz zeitweisen gelben Farbanstrich der Bordsteinkante nie beachtet wurde), der Besitzer Herr Graefe zeigte großes Interesse an diesen Arbeiten
  • Absprache mit dem Freundeskreis "Fuchsturm" zur Einbeziehung und Gestaltung der Weihestätte in das Vorhaben Geologischer Lehrpfad (Nummerierung der Steine durch Aufmalen) - es wurde damals sogar überlegt, ob man die Steine mit kleinen Plastiknummern versehen sollte (diese Nummern besorgte ich später aus einem Kindergarten: Garderobenhakennummern), Klärung der Pflegeabschnitte des Lehrpfades zwischen Freundeskreis u. AG. Hier gab es einen Schriftverkehr mit dem damaligen Freundeskreis Fuchsturm [Auszüge aus meinem Schreiben vom 7.3.86 an Herrn Appenrodt(+)]:
  • "Meine Vorstellungen zur Einbeziehung der Steinmale sehen in etwa so aus: Eine Übersichtstafel aus Holz (Größe wie die anderen Tafeln), wo von einem zentralen Standort aus alle Steine kurz beschrieben werden und später (evtl. bis
    Dezember) an jedem Stein eine Nummer. Pflegearbeiten zum Aufschluss 4 und 5 spreche ich dann mit Herrn Wittich (+) ab. Es geht da ja in erster Linie nur um die Sauberkeit und um das Wegräumen von Geröll...."
    Dann folgte noch ein Hinweis, wie man eventuellen Zerstörungen von Bänken, Schildern u. a. vorbeugen könnte. (Anm. : Die Steinmale wurden damals als "Aufschluss 5" bezeichnet.)
  • Anfertigen von Behelfsgeländern aus "Naturmaterial" (Stämme) am Aufschluss "Gipsschlotten"
  • Beräumung der rechten Scheuersandhöhle und Freilegung des Aufschlusses 1 in der Schillstraße mit Großfeuer (Bild 6) und durch den Kulturbund finanziertem Container (26.3./2.4.87) siehe Doppelbild 7/7a
  • Befahrung der linken Scheuersandabbaue Aufschluss Schillstr. (21.05.), die von erheblich größerem Umfang sind als die rechte kleine Höhle (Privatbesitz Herr Graefe)
  • Wegemarkierungen malen, Begleitmaterial (ein erster Plan wurde im Febr. 86 erstellt - s. Bild 3a oben, Logos herstellen), *erste Presseveröffentlichungen (Jan. 1986 s. auch Zeitungsartikel), etc.

*Lehrpfad (TLZ Febr. 86)
Gemeinsam werden die AG "Junge Geologen", Fachgruppe Geologie/Mineralogie und Freundeskreis Fuchsturm als Beitrag zur 750-Jahr-Feier der Stadt den ersten geologischen Naturlehrpfad fertigstellen, der von Jena-Ost über die Wilhelmshöhe und den Nordhang des Hausberges zu den Steinmalen am Fuchsturm führt.

  • Während der Arbeiten am Lehrpfad gab es leider auch schon die ersten Beschädigungen. So geht aus meinen Aufzeichnungen von damals hervor, dass Kinder und Jugendliche am Aufschluss Gipsschlotten Feuer machten, sowie Zäune und Bäume beschädigt hatten!
  • am Aufschluss "Gipsschlotten" entstand im Sommer 1986 der kleine "Erdfall"

1987 wurde am Aufschluss "Ulmers Ruh" durch die AG ein Versuchsschurf angelegt, der das Ziel hatte, die ca. 8 m unterhalb der Gelben Grenzbank liegenden Coelestin führenden Myophorienschichten aufzuspüren. Dabei wurden auch die schon an der Oberfläche unter den Wurzeln von Bäumen anstehenden Bereiche der Myophorienfolge entdeckt, die allen älteren Autoren (MÄGDEFRAU, NAUMANN) nicht bekannt waren. Auf Grund der Zunahme der Mächtigkeit von Muschelkalkgeröll sind damals diese Schichten nicht erreicht wurden. Es ist auch nicht bekannt, ob diese Folge an der Oberfläche dort fasercoelestinführend ist.

Bei den Baumfällarbeiten am Aufschluss 1 im März 1987 (s. Bilder unten) wurden wir von einem "Ortsnaturschutzbeauftragten", kurz ("ONB") angesprochen, der uns nach Genehmigungen fragte. Offenbar waren die damals meist ehernamtlich arbeitenden Mitarbeiter nicht von den staatlichen Stellen über das Lehrpfadprojekt informiert wurden.1987 gab es im Stadtkreis Jena so genannte "Ortsnaturschutzbereiche". Diese ehrenamtlichen "ONB" gingen in dem für sie zuständigen Ortsbereichen immer mal wieder auf "Kontrollgang" wenn eine Baumfällaktion, etc. im Gange war. Da nun der für den Bereich Kreisgrenze - Jenzig bis Bürgeler Straße (?) zuständige auch noch am Wilhelm-Pitt-Weg damals wohnte, war es dann kein Wunder, dass er auf unsere Aktionen in der Schillstraße aufmerksam wurde!

Während der Arbeiten am Aufschluss 1 in der Schillstraße konnte damals ein bislang nur einmaliger Einzelfund eines Malachiteinschlusses im Sandstein gefunden werden (s. Bild 7c). Literaturhinweis: Lapis 10/96, S. 40, ....sowie ein Einzelfund aus Jena (von 1986) lassen eine größere Verbreitung der Kupfermineralisation vermuten. (Anmerkung: muss "1987" heißen)

Bild 6: 26.03.87 Bild 7/7a: 02.04.1987 Bild 7c: Ein bislang einmaliger Malachitfund!


Nachfolgendes Doppelfoto erhielt ich im April 2006 dankenswerterweise von Herrn Horst Ertel. Es zeigt die ersten Arbeiten zum Anbringen der Erläuterungstafeln am Aufschluss 1 in der Schillstraße am 21.05.1987:

Bild 7 d Fotos: H. Ertel Bild 8: Am 21.05.1987 wurden die zwei letzten Tafeln am Beginn des Geologischen Lehrpfades in der Schillstraße angebracht Bild 8a (Ausschnitt aus Bild 8)



Bild 8 (Mitte): Am 21.05.1987 wurden die zwei letzten Tafeln am Beginn des Geologischen Lehrpfades in der Schillstraße angebracht (aus Artikel der Fundgrube - s. Literatur).

Bild 9: Geschafft! Bild 9 a: Geschafft!


Fotonachweis: W. Eckardt

21.05.1987:

Treff am Aufschluss 1 mit Herrn Rösler (Wandergruppe "P. Patzer") zwecks Vorabsprachen zur gemeinsamen Einweihung am 24.06./Anbringen der Tafeln (s. Bild 8).

15.06.1987:

Bild 10: Diese Urkunde erhielt die AG als Anerkennung für die Errichtung des Geologischen Lehrpfades anlässlich der MMM Kreismesse am 15.06.87. Die Mitglieder der AG stellten den Lehrpfad im Rahmen einer "Messe der Meister von Morgen" (MMM) mit einer Fotodokumentation, einem Lehrpfadschild (welches dafür kurzzeitig vom Aufschluss entfernt werden musste!) und einer kleinen Handsammlung von Gesteinen vor. So etwas wurde damals "Eine AG erfüllt einen Auftrag des Kulturbundes" genannt! (s. Bild 3 f, Briefkontakt). Aus diesem Anlass erhielt die Arbeitsgemeinschaft eine Urkunde (s. Bild 10).


24.06.1987:

Bild 10 a 

 Bild 10b /10c: 24.06.1987 Bild 11: 03.07.1987 Einweihung des Geologischen Lehrpfades bei einer Führung mit der Wandergruppe "Paul Patzer", der Fachgruppe Geologie/Mineralogie des Kulturbundes und anderen Interessenten (s. Doppelbild 10b/10c).

(Fotos: W. Eckardt)


27.06.1987:

"Blumenfest" im Kulturhaus Lobeda - West: Der Geologische Lehrpfad wurde erstmalig im Rahmen einer größeren Veranstaltung der Bevölkerung vorgestellt. Dafür wurden original Linolschnitte (s. u. a. Hauptseite oben rechts) mit Logo in verschiedenen Farben hergestellt. Die dafür verwendete Originaldruckplatte wurde erst im Jahr 2004 wieder aufgefunden (siehe Chronik Teil 3).

29.06.1987:

Erste Führung nach der Einweihung des Lehrpfades mit Herrn Hochberger aus Wittenberg.

Kurz nach der Einweihung des GL 1 sah es im unteren Teil von oben so aus. 1: Aufschluss 1 (Schillstraße) 2: Gipsschlotten. Der Weg führte über die Straße Am Gänseberg. (Bildquelle: DL-DE-DY-2.0):

Am 29.6.1987 sah es im unteren Teil des GL 1 so aus.

Weitere Bilder vom 29.6. 1987:

GL 1 1987 im Bereich Schlendorfer Oberweg -Wilhelmshöhe

Am jungen Geologischen Lehrpfad Ende Juni 1987 (damals auch "Fritz-Mittelhäußer Weg" genannt), war an der Wilhelmshöhe eine Brachfläche (3). Die Wilhelmshöhegaststätte wurde erst 1988 wieder neu gebaut.

Fuchsturm -Wirtschaftsweg- Steinmale Ende Juni 1987

Am Ende des GL 1 1987: Hinter den Steinmalen gab es einen Spielplatz (Karussell-Kreis).

03.07.1987:

Bild 11 a: Diese "Silber"medaille erhielt die AG anlässlich der Kreismesse.

Durch den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Jena wurde das Lehrpfadprojekt mit einer Urkunde und einer Medaille ausgezeichnet (siehe Bild 11 oben rechts und Medaille Bild 11a).

Als weitere "Auszeichnung" wurde mir vom Rat des Bezirkes Gera Abteilung Geologie Jena am 03.07.1987 eine Antimonitstufe von Neumühle /Elster (Fundjahr 1983) übergeben (s. Bilder 11b/c):

Bild 11 b  Bild 11 c


Bilder 11b/c: Eine Antimonitstufe aus dem Vorkommen Neumühle /Elster (Kuhbergbruch), die ich "anläßlich der Einweihung des 1. geologischen Naturlehrpfades im Stadtkreis Jena am 24.06.1987 vom Rat des Bezirkes Gera. Abt. Geologie Jena überreicht" bekam. Sie war bis November 1990 in der "Station Junger Naturforscher" ausgestellt. Als ich sie bei der Auflösung der Station und der AG "Junge Geologen" im Dezember 1990 dort dann als meine persönliche Erinnerung abholen wollte, war sie verschwunden! Ich fand sie bald darauf in der Sammlung eines ehem. AG -Mitgliedes. Nur unter "Murren" rückte der betreffende Schüler diese dann wieder heraus. Auch ein Buch von mir über Fossilien der Jenaer Umgebung (K. WALTHER: Zwölf Tafeln der verbreitetsten Fossilien aus dem Buntsandstein und Muschelkalk der Umgebung von Jena, Verlag von G. Fischer Jena, 1927), welches für die AG mit als Arbeitsgrundlage diente, ist seit dem verschwunden. Bis heute ist nicht geklärt, wer es sich damals "unter den Nagel" gezogen hatte!

Bild 11 d

Der Freundeskreis Fuchsturm gratulierte der Fachgruppe* zur Fertigstellung Lehrpfades (s. Bild 11 d) (*die Fachgruppe hatte allerdings einen geringeren Anteil mit dazu beigetragen).


28.07.1987: 

Bild 11 e
29.07.1987:

Im Rahmen der "Ferienspiele für Unterstufenkinder" wurde eine Lehrpfadexkursion durchgeführt (?).

06.08.1987:

Lob für den Geologischen Lehrpfad (siehe Zeitungsartikel)

September 1987:

Bild 12: So sah die Tafel am Aufschluss 1 nach der ersten Veränderung bis 1993 aus. Foto: C. Linde

Nach einem *Straßenfußballspiel muss eine Tafel vom Aufschluss1 (Schillstraße) runter gefallen sein. Das nahm ich zum Anlass die von der Fuchsturmgesellschaft angemahnte Textveränderung vor dem Wiederanbringen vorzunehmen (s. Bemerkungen unter Bild 3 a). Wären diese Veränderungen nicht durchgeführt wurden, hätte der original Schriftzug vielleicht heute noch auf der Tafel stehen können: *(lt. Aussage von W. Eckardt)


03.11.1987:

Lehrpfadführung (Naturschutz - Urania): Genaueres ist leider nicht mehr bekannt.

17.12.1987:

Im Rahmen eines Kurzberichtes vor dem Bezirksfachausschuß "Geologie" des Kulturbundes der DDR in Gera benannte ich als "Höhepunkt in der Fachgruppenarbeit" die Einweihung des Geologischen Lehrpfades am 24. Juni. Erstmalig wurde der Aufschluss "Gipsschlotten" als beantragtes GND ("Geologisches Naturdenkmal") erwähnt.

März 1988:

Bild 12 a: Die Malachit führende Subundatusbank In der Baugrube des Neubaus für die Gaststätte Wilhelmshöhe bestanden kurzzeitig sehr gute Aufschlussituationen (Aufschluss 3: Pelitrötfolge mit Malachit führender Subundatusbank !, s. Bild 12 a). Die geologische Erläuterungstafel wurde für den Zeitraum der Bauarbeiten dort entfernt. Auch zahlreiche, sich zum Teil kreuzende Fasergipslagen durchsetzten den gesamten Hang. Vom diesem Aufschluss selbst wurden damals leider keine Bilder angefertigt.


26.05.1988:

Erste Führung einer Lehrergruppe entlang des Lehrpfades

25.06.1988:

Ein so genannter "Familienwandertag" wurde entlang des Geologischen Lehrpfades durchgeführt.

23.10.1988:

Vorstellung einer Diaserie über den Geologischen Lehrpfad (C. Linde) im Rahmen einer Veranstaltung der Fachgruppe Geologie /Mineralogie

21.04.1989:

Lehrpfadführung mit der Schülerakademie: "Schüler - Urania" (Frau Keller)

04.06.1989:

Die AG "Junge Geologen" stellt den Geologischen Lehrpfad zum "Weltumwelttag" im Uni -Turm vor .

24.08.1989 - 21.09.1989:

Lehrpfadführung mit einer Arbeitsgemeinschaft aus Wittenberg (Herr Hochberger). Der Geologische Lehrpfad wurde als sehr lobenswert empfunden (Pressemitteilung) s. Bild 15 unten rechts. Es werden am 19.9.89 und 21.9.89 durch die AG weitere Lehrpfadführungen angeboten.

Bild 13: Schlotten 1989 Bild 14: Wilhelmshöhe 1989 Bild 15: Steinmale (Führung) 1989


Fotonachweis: J. Hochberger

September 1989:

Bild 15 a (Aufschluss 1) Bild 15 b (Aufschluss 2)

"Naturschutz URANIA": geologische Lehrwanderung entlang des Lehrpfades mit Pressenotiz. Nachfolgende Bilder 15 a und 15 b zeigen Schülergruppen bei der Führung am Beginn des Lehrpfades (Aufschluss 1) und an den Gipsschlotten (Aufschluss 2) anlässlich dieser geologischen Lehrwanderung. Die Erklärungen wurden damals teilweise vom Weg aus gegeben, da die Erläuterungstafel in Ermangelung eines Pfahles bis 1993 an einem Baum am Weg oberhalb befestigt war. Das genaue Datum der Aufnahmen ist leider nicht bekannt (Fotos: H. Ertel)
Noch vor der Wende (1987) beantragte ich bei dem Rat des Bezirkes Gera Abt. Geologie Jena eine Unterschutzstellung des Aufschlusses "Gipsschlotten" am Geologischen Lehrpfad (Herr Klaus Kasch). In den Wirren der Wende sind dann die Antragsunterlagen offenbar verloren gegangen (siehe mein Brief an die Thür. Landesanstalt für Geologie vom 7.3.94 im Teil 2 der Chronik). Nur eine Vorschlagsliste von 1988 mit neu unter Schutz zu stellenden Geologischen Naturdenkmalen im damaligen Bezirk Gera/Kreis Jena -Stadt mit einem Eintrag des von mir vorgeschlagenen Objektes, fand ich im Jahre 1996 bei meinen Recherchen über diesen Aufschluss (Bearbeiter K. Kasch, s. Lit. Nr.11):

30. Aufschl. in der Flur „An der Leite“ unterhalb der Siedlung Wilhelmshöhe in Jena-Ost (Kr.), Jena-Stadt, Mtbl. Jena (5035)/strudelförmige Verkarstungserscheinungen im Basisgips (so1) der Unteren Röt-Folge/2. Aufschluß
im geolog. Lehrpfad von Jena, der 1987 eingeweiht wurde/1908 entdeckt und als „gletschertopfartige“ Auskolkungen bezeichnet.
Lit:

19.09.1989:

Um 15.00 Uhr fand eine "Lehrpfadbegehung" mit den Schülern der AG Junge Geologen statt (sogenannte "Eröffnungs AG")

Quelle: Kalender für Lehrer und Erzieher Nr. 15 (1989/90)

21.09.1989:

Eine Weiterbildung mit Lehrern der Klasse 4 wurde durchgeführt: "Lehrpfadführung"

Quelle: siehe 19.9.89

24.04.1990:

Eine weitere Führung mit einer Schülergruppe fand statt.

Mai 1990:

Auflösung der Fachgruppe Geologie/Mineralogie Jena im Kulturbund der DDR - das hatte zur Folge, das die finanzielle Unterstützung durch den Kulturbund zukünftig wegfiel

09.06.1990:

Gründung des Thüringischen GeologischenVereins (TGV) in Jena (auf dem Jenzig) - dort wurde eine kleine Ausstellung mit Mineraliensammlung und Lehrpfaddokumentation gezeigt.

Bild 16: Aufschluss "Gipsschlotten" kurz nach der Wende im Juni 1990 Durch die Ereignisse der Wende wurden in den Monaten von Oktober 89 bis Oktober 92 kaum Aktivitäten am Geologischen Lehrpfad vorgenommen. Die Auflösung der Arbeitsgemeinschaft "Junge Geologen" an der Station Junger Techniker und Naturforscher am 17.12.1990 trug mit zu dieser Situation bei. Das unprofessionell hergestellte Geländer am Aufschluss "Gipsschlotten" war nun zuerst von der Zerstörung betroffen (s. Bild 17- Geländerrest im Teil 2). Nur durch *Überklettern des Geländers am Weg konnte man den Aufschluss erreichen. *(Dieser Zustand wurde erst 1998 durch das Heraussägen eines Stückes vom Geländer beendet!).



Am Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe) wurden Bepflanzungen vorgenommen. Dadurch wuchs dieser bis auf einen kleinen Anschnitt sehr schnell zu.


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