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Ein neues Lesesteinvorkommen von Karneolknollen und Arkadenachat zwischen Thalbürgel - Gniebsdorf (Zense) und Aufschluss Vorwerk Zinna/Blatt Bürgel

Ein neues Vorkommen von Karneolknollen und Arkadenachaten

 

Nach Sammlerhinweisen soll es in der Nähe vom Aufschluss bei Zinna ein weiteres Vorkommen von Karneolknollen geben. Eine systematische Begehung und Nachsuche bestätigte das Vorkommen ca. 300 m nordöstlich vom Aufschluss. Bisherigen Untersuchungen zufolge handelt sich bei den Lesesteinfunden auf dem Feld um Karneolknollen mit geringfügiger Arkadenachatbildung und ganz vereinzelt derben Karneolen. Die meist nur von einer dünnen Karneolkruste begrenzten, bis zu ca. 5 cm großen Knollen, weisen eine große äußerliche Ähnlichkeit mit dem benachbarten Vorkommen bei Thalbürgel (Wacholderberg) auf. Innen sind die Knollen mit Quarzkristallen ausgekleidet. Einige dieser Knollen scheinen schleifwürdig zu sein und enthalten Arkadenachatstrukturen. (Stand Anfang Dezember 2007).

Von links nach rechts/oben nach unten: Arkadenachatsplitter - Arkadenachat ca. 1,8 cm - Karneolknolle ca. 5,5 cm - Karneolknolle ca. 3 cm

Arkadenachatsplitter Arkadenachat ca. 1,8 cm Karneolknolle ca. 5,5 cm Karneolknolle ca. 3 cm


 

Eine Untersuchung des Materials nach dem Teilen der Fundstücke erbrachte folgende Ergebnisse:

In einigen meist kleineren kompakten Karneolknollen (bis 3 cm) wurden gut ausgebildete Arkadenachatstrukturen festgestellt. Sie sind solchen vom Fundpunkt Schöngleina sehr ähnlich. Die meisten (auch die wenigen, etwas größeren) wiederum enthielten nur winzige Quarzkristalle in Drusen und haben auch nur einen undeutlich ausgeprägten Karneolrand (nicht schleifwürdig!). In einigen kleinen Knollen wurden die auch schon vom Fundpunkt Zinna beschriebenen kreisförmigen Achate (siehe Bilder oben) beobachtet. Von der Paragenese her würde ich die Achate der neue Fundstelle am ehesten mit Stücken aus Schöngleina vergleichen. Leider sind die Karneolknollen mit den Arkadenachaten am neuen Fundort größenmäßig gering entwickelt.

klassischer Arkadenachat<BR>(ca. 2,6 cm)Arkadenachat mit Quarz<BR>(BB ca. 3,5 cm)Sarderachat mit Karneolrand (Durchmesser ca. 8 mm)Achat mit Quarz (BB ca. 4 cm)


 (alle Stücke unbearbeitet)

Bild 3 (Bildbreite 6 cm)Bild 2 (Bildbreite 8 cm)

Bild 1 (Bildbreite 8 cm)

 

Erstmalig gesägte und geschliffene Stücke von Bernhardt alias "Reaktor" (aus www.mineralienatlas.de) aus dem neuen Vorkommen:

polierter Arkadenachat (Bildbreite ca. 5 cm)

 

Nachtrag: Ende Dezember 2008 wurde mir eine polierte Probe von einer Achatknolle der neuen Fundstelle übergeben (Bild links).

 

Die neue Fundstelle bietet aber keine besonders hervorzuhebenden Mineralfunde, so dass sie sich allenfalls als Ergänzung in die bestehenden Fundstellen einreiht. Sie wird wohl auch in Zukunft dem Sammler nur Belegmaterial liefern.

(Stand Januar 2011)

Ein neues temporäres Vorkommen von Quarz - und Karneolmineralisation vom Typ "Zinna" an der Straßenbaustelle der B 7 bei Gniebsdorf/Thalbürgel

Die Paragenese ähnelt sehr stark dem nahe gelegenen, leider seit längerer Zeit erloschenen Fundort bei Zinna. Die Quarz- (Amethyst)-drusen sind aber etwas kleiner als am zuletzt genannten Fundort ausgebildet. Auch der Karneolrand der Drusen ist nur sehr spärlich entwickelt. Es gibt auch die schon von Zinna und Drevesstraße (Jena) bekannten kleinen Karneolkugeln in den Quarzdrusen. Der Karneol selbst ist in derben Stücken nur sehr spärlich zu finden. Besonders häufig waren aber mit Karneol durchzogene Sandsteinbrocken zum Teil in gangartigen Strukturen. Diese enthielten in derben Partien (mit Hämatit) Malachit (auch winzige Kugeln und Rosetten auf Karneol bzw. in Mikroachat). Damit ist ein weiterer Fundpunkt für Malachit in der Gegend nachgewiesen. Ebenso verhält es sich mit Dolomitkristallen die zum Teil auf Quarz aufgewachsen sind. Ringstrukturen wie schon in Schöngleina beschrieben, traten auf Kluftflächen im Sandstein auf. Das Besondere war ein oranges, rosafarbenes Mineral (evtl. eine Pseudomorphose nach Baryt?), das hier erstmalig in größenern Stufen gefunden werden konnte. Die Baustelle hat den Bereich des Drusenhorizontes bereits durchfahren und verläuft nun weiter in den mineralfreien Sandstein, der über dem Horizont liegt. Daher werden im weiteren Verlauf des Einschnittes wahrscheinlich keine besonderen Minerale mehr gefunden werden können. In einem folgenden Einschnitt (bei Rodigast) wurden interessante Porphyroblasten im Gips gefunden. Sie zeigen eine zonare Struktur der dunklen Gipskristalle.

Überblick über die Straßenbaustelle an der B 7 bei GniebsdorfEin Detail des Aufschlusses mit karneolisiertem SandsteinSammler am DrusenhorizontDetail des Drusenhorizontes


Mineralien (Auswahl):

Ringstrukturen auf Sandstein, Bildbreite ca. 6 cmPseudomorphose nach Baryt ? ca. 4 cmMalachit auf Karneol ca. 3 cmMalachitkugeln in Mikroachat, ca. 3 cm


Ringstrukturen aus Quarz/Karneol, Bildbreite ca. 8 cmKleine Druse mit Amethyst auf Karneol Breite ca. 4 cm


(Stand 7/2016)