www.geojena.de

Zehnter Teil: Die "Gipsschlotten 2": Vom Geologischen Aufschluss zum Geotop (2. Halbjahr 2015 - ...)

02.07.2015:

Endlich kam auch das Antwortschreiben des Dezernates Stadtentwicklung und Umwelt an die TLUG. Hier einige Auszüge:

Sehr geehrter Herr. Dr. Katzschmann,

das Antwortschreiben zur Unterschutzstellung des Geotopes "Gipsschlotten 2" als Naturdenkmal gemäß § 16 ThürNatG vom 04. Mai 2015 haben wir dankend erhalten.

Nach Prüfung der Unterlagen wurde in der Stadtverwaltung grundsätzlich die Entscheidung getroffen, eine Unterschutzstellung als geologisches Naturdenkmal für diesen wertvollen Gipsaufschluss vorzunehmen.

Den genauen Zeitpunkt für die Eröffnung des Verfahrens können wir noch nicht benennen. Im Bebauungsplan werden ein entsprechender Schutzbereich und Zuwegungen vorgesehen. MfG Günther

Nun sind auch erstmalig von der Verwaltung die GS 2 als "Geotop" bezeichnet worden.

07.07.2015:

Während es in der Abgrabungswoche an den GS 1 Ende Juni keine bemerkenswerten Beifunde gab, konnte ich heute im Erdwall am westlichen Ende der GS 1 eher zufällig eine stark verwitterte Münze finden. Diese stellte sich anschließend nach grober Reinigung als Münzfund von 10 Pfennig, Deutsches Reich, (Zink) aus dem Jahr 1919 heraus! Der Reichsadler auf der Rückseite war aber kaum noch zu erkennen. Ähnliche Münzfunde gab es auch schon in früheren Zeiten, so zum Bsp. im November 2008 ein alter DDR-Pfennig (Chronik Teil 5) und eine Anstecknadel von 1944 der Winterhilfe ? am 8.4.2009 (Teil 6). Dieser Fund war aber mit Abstand der älteste Münzbeifund an beiden Gipsschlotten. Vielleicht hatte ihn ein Schüler aus der Brauckmannschen Erziehungsanstalt vor 96 Jahren beim Besichtigen der Gipsschlotten verloren? Wesentlich jünger war ja jüngst ein Pfennigefund aus DDR- Zeiten an den GS 2 (siehe Chronik Teil 9). 

10 Pfennig Deutsches Reich 1919 10 Pfennig Deutsches Reich 1919 Rückseite 10 Pfennig Deutsches Reich 1919 Vergleich


16.07.2015:

Über den Tellerrand geschaut: Wieder wurde ein Geologischer Lehrpfad außerhalb der Jenaer Lehrpfade besucht. Es handelt sich um den Geologischen Lehrpfad bei Gerlingen nahe Stuttgart. Auf insgesamt 12 Tafelstandorten werden geologischen Besonderheiten in Gerlingen erklärt. Dabei sind nicht alle Tafelstandorte auch gleichzeitig geologische Aufschlüsse. Zudem konnte ich nur 5 Tafelstandorte während einer Teilwanderung aufsuchen. Die Tafeln bzw. Aufschlüsse liegen auch teilweise relativ weit auseinander und sind zudem nicht auf einer Strecke angereiht. Außerdem fehlt eine Markierung. Nur mit Hilfe eines Flyers können die einzelnen Standorte aufgesucht werden (ein Stadtplan ist dem Flyer beigefügt). An zwei Stellen ("Stationen" 2 und 3) konnten in einem Hohlweg (Alte Steige) Aufschlüsse im Gipskeuper und Schilfsandstein beobachtet werden. Die Sponsoren dieses Geologischen Lehrpfades sind die Stadt Gerlingen und ein Verein für Heimatpflege. Symbole (schwarzes G auf gelben Grund mit rotem Strich) finden sich in Würfelform an den Tafeln - siehe auch www.zimmermann-online.info/arbeiten/geologischer-lehrpfad-gerlingen

Erläuterungstafeln am Haus Aufschluss 2 des GL Gerlingen


28.07.2015:

Geringe Sturmschäden im Lehrpfadgebiet: Nach der Rückkehr aus einem Sommerlurlaub wurden  im unteren Abschnitt des GL 1 geringfügige Sturmschäden bemerkt. Im Bereich der GS 1 waren einige Äste zu beseitigen. Außerdem versperrte ein Baumstamm den Zick-Zack-Weg. Die "Rutsche" am Geotop war wieder aktiviert und die Absperrung (Draht) wurde beseitigt. Das GL Symbol an der Bank war durch vorangegangenem Regen aufgeweicht aund etwas abgeplatzt. Der neu begonnene Einschnitt der zunkünftigen Planstraße B ("An den Gipsschlotten") am Burgweg zeigt passenderweise ein Profil mit der Obergrenze der Salinarrötfolge/Pelitrötfolge mit Gipsschlotten durchsetzt.

Stamm versperrt Zick-Zack Weg Beginn der Straße "An den Gipsschlotten"


07.08.2015:

Kanalbauarbeiten am Fuchsturmweg und Schillstraße angekündigt: Im Zusammenhang mit der Bauerschließung des Hausbergviertels wurden umfangreiche Bauarbeiten im Bereich des Aufschlusses 1 und 1b angekündigt (bis Kita). Ob die für den 20.9. geplante Führung davon betroffen bzw. beeinträchtigt wird, muss man sehen.

10.08.2015:

Wanderung mit den Ferienhortkindern der Nordschule: Die erste Wanderung zu den erweiterterten GS 1 zum Auftakt der "Ferienspiele"  verlief teilweise über den GL 1. Am Aufschluss 1 und am Geotop GS 1 wurde eine kurze Rast eingelegt.

Am Aufschluss 1 des GL 1 Am Aufschluss 2 des GL 1


15.08.2015:

Gipsschlotten-Besichtigung: Unter diesem Titel wurde die Besichtigung der GS 1 in den Wenigenjenaer Nachrichten angekündigt. Die Führung am 20.09. wurde allerdings erst für 16.00 Uhr angekündigt und der Artikel war gekürzt. Die GS 1 bzw 2 werden als "Gipsschlotten I" bzw. "II" bezeichnet. Es wird auch nicht explizit darauf hingewiesen, dass an diesem Tag nur die GS 1 besichtigt werden können. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die "Gipsherzinsel" erst nach dem Abschluss der Bauarbeiten gefahrlos zugänglich sein wird. In einer späteren Pressemitteilung vor dem Tag des Geotops wird das mit dem falschem Termin bzw. der Nichtzugänglichkeit noch richtig gestellt. Man könnte allerdings auch am Nachmittag noch eine zusätzliche Führung anbieten.

29.08.2015:

Weitere Gipsschlotten in der Umgebung entdeckt: Im zukünftigen Wendehammer der verlängerten Ulmerstraße konnten zwei mit Lehm gefüllte senkrecht hinabführende Gipsschlotten beobachtet werden. Diese werden natürlich bei den fortschreitenden Bauarbeiten beseitigt werden. Sie befinden sich in der Nähe der schon von Mägdefrau 1928 erwähnten Gipsschlotten der Hausbergstraße Nr.10 (dort als geologische Fenster in einer Betonmauer zu sehen).

Der zukünftige Wendehammer der Ulmerstraße mit den Aufschlüssen in der Salinarrötfolge

Detail der mit Lehm gefüllten Gipsschlotten


06.09.2015:

Ankündigung der Führung zum Tag des Geotops auf der Seite: www.tag-des-geotops.de

Wanderung auf dem unteren Abschnitt des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena mit dem erweiterten Geotop „Gipsschlotten“ und Besichtigung eines kleinen untertägigen Sandabbaues im Chirotheriensandstein in der Schillstraße .

Beschreibung: Schillstraße – Fuchsturmweg – Geotop „Gipsschlotten 1“

Veranstaltungsart: Geologische Wanderung

Bundesland: Thueringen Landkreis: Stadt Jena Ort: 07749 Jena

Datum: 20.09.2015 Beginn: 10:00 Ende: 12:00

Treffpunkt: 07749 Jena Schillstraße (Jena-Ost)

Ergänzungen: Wanderbekleidung und festes Schuhwerk erforderlich

An diesem Tag wird um 16.00 Uhr noch eine weitere Führung bei Bedarf angeboten (laut Ankündigung in den Wenigenjenaer Nachrichten). Die Vorbereitungen für diese Führungen  (Freischneidearbeiten am Aufschluss 1 und am Zick-Zack-Weg sowie Säubern und geringfügige Freilegungsrestarbeiten am neuen Abschnitt der GS 1) laufen in Kürze an. Ob der Erdsattel am westlichen Ende der Gipsschlotten bis zum 20.9. auch noch beseitigt wird, bleibt abzuwarten.

Kurzer Kontrollgang über den GL 1 bis zum Fuchsturm: Hier gibt es keine geologischen Neuigkeiten. Die alten (neuen) Problemstellen des GL 1, die auch in der kommenden Arbeitstagung der Arbeitsgruppe Geotopschutz in Erfurt Ende Oktober angesprochen werden sollen (mit Bildern), sind die Aufschlüsse 3 - Wilhelmshöhe (total zugewachsen, s. Bild) und die Sperrung bzw. Verschüttung wesentlicher Teile des "Geotops" Ulmers Ruh und der darunterliegenden Myophorienschichtenaufschlüsse (Aufschluss 4, s. Bild). Auch an eine Informationstafel für den Aufschluss 5 "Marienblick" ist wohl nun nicht vor Mitte 2016 zu denken! Dafür gibt es unter dem Fuchsturm eine sprechende Infobox, welche mittels Kurbel angetrieben auch ein paar Informationen zur Geologie des Hausberges liefert. Der Zuhörer darf aber nicht erwarten die dort genannten "Urtiere", Ammonitenfunde, im Bereich des Hausberges zu finden. Dafür sind sie doch zu selten im Unteren Muschelkalk vorhanden. Hoffentlich bleibt diese nette Infobox von Vandalismus verschont! (siehe Bilder);

Die sprechende Informationsbox unterhalb des Fuchsturms Detail der Box Landschaftsentwicklung (hier kommt auch kurz etwas zur Geologie) "Aufschluss 3" des GL 1 Geotop "Aufschluss 4" des GL1


11.09.2015:

Ich habe mal wieder etwas Historisches zur Geologie auch des Lehrpfadgebietes gefunden. In SCHMID, E. E. & SCHLEIDEN, M. J. (1846) – Die geognostischen Verhältnisse des Saalthales bei Jena. Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig konnten ein paar interessante mineralogisch und geologische Kuriositäten gefunden werden. Es handelt sich dabei um die erste vollständige  stratigrafisch geologische Beschreibung des Jenaer Gebietes. Nachfolgend ein paar Ausszüge (vorbereitet).

12.09.2015:

Die Vorbereitungen zum Tag des Geotops sind angelaufen. An der Übersichtstafel und im Bereich der ersten Kehre des Zick-Zack Weges wurden nun endlich die Brennnesseln und andere Sträucher kurz bzw. frei geschnitten. An den Gipsschlotten 1 wurde eine Grobreinigung durchgeführt und im hinteren Teil im Bereich der kleinen Lücke etwas Erde beseitigt. Dort werde ich bis zum Tag des Geotops die Arbeiten fortsetzen. Das Erdreich fällt nach der Abrgrabung im Frühjahr immer wieder etwas von der Böschungskante ab. Diese könnte man abschrägen und dann evtl. die Verbindung mit den anderen Schlottenteilen herstellen. Das wäre wichtiger als den vorhandenen Erdsattel am westlichen Ende des Geotops zu beseitigen. Bis zum 20.9. müssten auch noch ein paar Kleinigkeiten am Aufschluss 1 erledigt werden. Bei einem Besuch der Buchmesse in Jena (Volksbad) kam ich am Stand der Verlagsgruppe grünes herz auf die fehlenden Geologischen Lehrpfade in der neusten Auflage der Karte "Saalehorizontale" zu sprechen. Man versprach in einer weiteren Auflage diese Hinweise zu berücksichtigen. Das ist wieder ein Beispiel für die fehlende Lobby der geologischen Lehrpfade von Jena beim Forst und Fremdenverekhrsamt der Stadt Jena ! Man kennt diese eben einfach nicht (bzw. ignoriert sie  einfach?). Siehe auch Wegweiserproblematik.

13.09.2015

Anlässlich der Vorbereitung des Tages des Geotops wurden die restlichen Freilegungsarbeiten am Geotop "Gipsschlotten1" fortgesetzt und sind damit im Wesentlichen abgeschlossen. Im Bereich der bisher bestehenden kleinen Lücke zwischen den östlich gelegenen Gipsfelsen und dem westlichen Ende (Hangschlotten) konnte nun auch hier ein an der Oberfläche zu erkennender Zusammenhang festgestellt werden. Dazu war es notwendig den Hang im Bereich dieses Abschnittes noch etwas abzugraben und anzuschrägen. Am Fuß der Gipsfelsen sah ich nun die fast (?) zusammenhängenden Aufschlüsse am Fuß (s. rechtes Bild - der Hammerstiel zeigt die noch vorhandene Lücke ?).

Ein Presseartikel für den Tag des Geotops wurde vorbereitet.

Lücke vor der Abgrabung Lücke nach der Abgrabung


15.09.2015:

Fortsetzung der Arbeiten am Aufschluss 1: Zur Vorbereitung der Führung zum Tag des Geotops wurde der Zugangsweg zur Sandsteinhöhle am Aufschluss 1 in der Schillstraße freigeschnitten. Außerdem wurden einige Äste im Bereich des Aufschlusses links der Erläuterungstafeln beseitigt. Nun muss nur noch der Zugangsweg etwas gereinigt werden und das Plakat zum Tag des Geotops wird dann im Bereich des Höhleneingangs am Zaun angebracht (mit den zwei Führungsterminen). Das wird dann unmittelbar vor der ersten Führung am Tag des Geotops am 20.09. 2015 erfolgen. Leider konnte auch in diesem Jahr der Hang nicht durch den IB oder ÜAG im Auftrag vom Umweltamt von den Sträuchern befreit werden. Für solche Arbeiten ist wohl kein Geld da ?! Schade! Mein Dank gilt Herrn Graefe, dem Besitzer des Grundstückes, für die Erteilung der Erlaubnis die Höhle wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und diese besichtigen zu können (Bilder folgen am 20.9.). Die schon für Ende August angekündigten Straßenbauarbeiten am Fuchsturmweg werden glücklicherweise erst nach dem Tag des Geotops beginnen (ab 21.9.?). Zahlreiche Farbmarkierungen auf der Straße und Markierungspfähle auf der Wiese und am linken Hang, lassen aber das Ausmaß der zukünftigen Erdarbeiten erahnen.

17.09.-18.09.2015:

Erneut wurde Geotop "Gipsschlotten 1" als Abenteuerspielplatz benutzt: Kurz vor dem Tag des Geotops wurden erneut Verschmutzungen und Beschädigungen im Bereich des Geotops festgestellt. Im vorderen Bereich des Geotops wurde der bisher am Hang liegende dürre Ast über die Schlotten verteilt.  Er sollte aber ohnehin in der kommenden gründlichen Reinigung im November beseitigt werden. Im neu freigelegten Bereich entstanden zwei weitere, kürzere "Rutschen" am Hang (mit entsprechendem Eintrag von Erde und Schutt) und der Steinhaufen wurde beschädigt. Das sind glücklicherweise alles Dinge, die man in kurzer Zeit wieder in Ordnung bringen kann. Trotzdem ist es nachdenklich, warum so etwas so kurz vor dem Tag des Geotops geschieht ? Da scheint schon System dahinter zu stehen (siehe Frühjahr 2015, Chronik Teil 9). Leider erwischte ich bisher solche Aktivitäten durch Kinder (evtl. sogar unter Aufsicht von Erwachsenen?) noch nicht direkt vor Ort! Am Aufschluss 1 wurde der Weg zur kleinen Höhle wieder begehbar gemacht. Die Treppenstufen wurden innerhalb und außerhalb des Einganges freigelegt und der Höhlenraum etwas gesäubert. Außerdem entfernte ich kleinere lose Gesteinsbrocken von der Firste im Eingangsbereich außen.

20.09.2015:

Der Tag des Geotops war gut angenommen worden: Obwohl nur in der OTZ mit einem kleinen Text (ohne Bild) angekündigt, kamen zu beiden Führungen insgesamt 21 (13 + 8) sehr interessierte Personen. An den Aufschlüssen 1 und 1b wurden die geologischen Besonderheiten erklärt. Am Geotop "Gipsschlotten 1" gab es auch noch Bemerkungen zur Historie und zur Entdeckungsgeschichte der "Gipsschlotten 2". Das konnte an Hand von Bildmaterial und Originalliteratur gezeigt und erklärt werden. Ein Höhepunkt für die Besucher war natürlich die Begehung des kurzen Scheuersandabbaues mit Fledermaussichtung am Felsen! Markierungspfähle im Umfeld vom Geotop GS 1 zeigen auch hier deutlich an, dass es in Kürze mit den Bauarbeiten (für die Treppenanlage) weiter geht. Ebenso sind sehr deutlich am Fuchsturmweg die am folgenden Tag beginnenden Bauarbeiten für einen Abwassersammler anhand von Markierungspfählen, Parkverbotschildern und Farbmarkierungen im Bereich der Straße zu sehen.

Plakat zum Tag des Geotops 2015 In der "Scheuersandhöhle" Blick zum Eingang Fledermaus auf Chirotheriensandstein! Am Geotop "Gipsschlotten 1" Am Geotop "Gipsschlotten 1" Erklärungen an Hand der historischen Unterlagen

Erklärungen zu den GS 2 an Hand der Dokumentation


21.09.2015:

Am Fuchsturmweg geht es nun richtig zur Sache ! Ab Abzweig Schillstraße werden vorbereitende Arbeiten für eine Behelfsstraße in Straßenbreite wie der Fuchsturmweg im Bereich des Gartens links durchgeführt. Der Gartenzaun und angrenzende Büsche/Bäume wurden entfernt. Nun naht wahrscheinlich auch das Ende der beiden Strommasten aus Holz mit den GL Markierungen aus dem Jahr 1986! Im weiteren Verlauf wird wohl es einen temporären Aufschluss im Salinarröt in der Kurve geben. Dann geht die Trasse über die Wiese vor dem Kindergarten. Oben zum Wilhelm Pitt-Weg zu stehen Baucontainer und ein großer Bauwagen. Der Abschnitt gleicht einer Großbaustelle so wie sie noch nie im Verlauf des GL 1 bisher bekannt war. Eine Ampelanlage regelt den Anliegerverkehr.

Ampel am Abzweig zur Schillstraße Container am Abzweig zum W. Pitt-Weg. Man beachte das GL am Container! Markierungsmast mit GL und anderen Markierungen Markierungsmast mit GL und anderen Markierungen

<

Diese beiden Lichtmasten auf der linken Seite am Fuchsturmweg werden in Kürze der Vergangenheit angehören! Auf den Lichtmasten waren unter anderem die ersten GL Markierungen aus dem Jahr 1986 aufgemalt. Sie waren fast noch im Originalzustand erhalten. Welchen Ersatz wird es später dafür geben?


23.09.2015:

Zwei Tage später war es dann soweit! Die Masten wurden entfernt. Die Behelfsstraße ist schon im unteren Teil fast fertig. Zunächst wurde das direkte Anstehende in der Kurve noch nicht angetroffen. Herr Graefe bekam für seinen Zugangsweg zum Garten eine Treppe. Die weiteren Arbeiten werden zeitnahe verfolgt.

Für das Mitteilungsblatt des Thüringischen Geologischen Vereins erscheint ein Artikel über die GS 2. Siehe im Literaturverzeichnis.

Die "Autobahn" am Fuchsturmweg ohne alte Lichtmasten! Ein neuer Aufschluss in der Kurve entsteht. Nur noch ein Symbol am Baum inmitten der Baustelle ! Ohne Worte!


03.10.2015:

Die "Umleitungsstraße" für den Fuchsturmweg ist fertiggestellt. Nun beginnen die Erdarbeiten für die Leitungen. Interessante Aufschlüsse sind wahrscheinlich im Graben nicht zu erwarten. In der Kurve der "Umleitungsstrecke" gibt es etwas Salinarröt ohne Besonderheiten. Der größte Teil des Aufschlusses besteht aber aus Verwitterungsschutt mit Gipsbrocken. Es gibt ein paar neue interessante Daten und Karten zu den beiden Planstraßen im Baugebiet des Hausbergviertels.* Mit dem Baubeginn der beiden Planstraßen ist jedoch erst im kommenden Jahr 2016 zu rechnen.

*Planstraße A (Karl - Brauckmann Straße):

Planstraße A Bildquelle KSJ

An der sog. „Planstraße A“ gibt es viele Neubaugrundstücke, die den beiden oben genannten Großanliegern gehören. Hinzu kommen aber neben dem Grundstück des Kindergartens (Eigentümer = KIJ) auch noch weitere direkte Grundstücke im Privateigentum. Die Kosten für den Neubau der „Planstraße A“ werden sich nach ersten Schätzungen auf rund 506.500 Euro belaufen. Der Anteil aller Anlieger an diesem Straßenteil beträgt ebenfalls 90 % der Herstellungskosten (= ca. 455.000 Euro) und verteilt sich entsprechend der EBS nach Grundstücksgröße und Bebaubarkeit des jeweiligen Grundstücks laut dem Bebauungsplan.

 

*Planstraße B (An den Gipsschlotten):

 

Planstraße B Bildquelle KSJ

An der sog. „Planstraße B“ gibt es ausschließlich Neubaugrundstücke, die den beiden bereits erwähnten Großanliegern gehören. Die Kosten für den Neubau der „Planstraße B“ liegen ersten Schätzungen zufolge bei rund 577.000 Euro. Auch hier beträgt der Anteil aller Anlieger an diesem Straßenteil 90 % der Herstellungskosten (= ca. 520.000 Euro) und verteilt sich entsprechend der Jenaer Satzung nach Grundstücksgröße und Bebaubarkeit des jeweiligen Grundstücks laut dem Bebauungsplan.

*(Quellen und Angaben laut: blog.jena.de/strassenbaubeitraege/2015/06/17/die-berichtsvorlage-nr-150346-be-zur-erstmaligen-endgueltigen-herstellung-von-oeffentlichen-strassen-und-wegen-im-b-plangebiet-hausbergviertel )


Die fertige "Umleitung" des Fuchsturmweges und des GL 1 neue Aufschlüsse direkt an der Straße (Gips)


12.10.2015:

Fortsetzung der Beräumungsarbeiten im Baugebiet: Endlich geht es weiter! Die Betonreste von den Bungalows wurden zu größeren Haufen zusammengeschoben und stehen nun wohl zeitnahe für den Abtransport bereit. Das betraf auch die ehemaligen Hütten in unmittelbarer Umgebung der GS 1. Der Herbst hinterlässt schon seine ersten Spuren an den GS. Die Laubberäumung ab Ende November wird in diesem Jahr etwas umfangreicher ausfallen! Grund sind zwei Gipsschlotten und erweiterte Flächen an den GS 1.

14.10.2015:

Sensationell früher Wintereinbruch im Lehrpfadgebiet: Mit starken Schneefällen und Temperaturen knapp über 0 Grad hielt der Winter zu einem noch nie erlebten zeitigen Datum Einzug. Erinnerungen wurden an den 27.10.2012 (siehe Chronik Teil 7) wach. Nun waren die Schneefälle aber noch verschärfter und auch vom Zeitpunkt für das Lehrpfadgebiet rekordverdächtig! Der Erinnerung nach wurde der alte Rekord  in einem Jahr, wo der Lehrpfad noch nicht bestand (siebziger Jahre?) um 4 Tage übertroffen (18.10.). Schneebruch gab es außerhalb des unteren Lehrpfadabschnittes, aber tiefhängende Äste und Schnee auf noch vollem Laub waren schon beeindruckend. Der Herbst hatte ja gerade erst begonnen!

 GS 1 14.10.2015 ! GS 1 14.10.2015 ! GS 1 14.10.2015 ! Zick-Zack Weg ? Am Aufschluss 1 des GL1 ! Ein Tag zuvor (13.10.) Die verlängerte Straße Fuchsturmweg


Noch etwas bemerkte ich am Tag zuvor: Der Fuchsturmweg war bis etwa auf Höhe der Übersichstafel auf Fahrbahnbreite verbreitert wurden (siehe Bild rechts).

24.10.2015:

26. Arbeitstagung der Arbeitsgruppe Geotopschutz des TGV in Erfurt: Ein Thema meines Vortrages über die Geotopproblematik in Ostthüringen beinhaltete eine kurze Vorstellung der neu entdeckten "Gipsschlotten 2" und die Problematik einiger Aufschlüsse des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena (Geotop "Ulmers Ruh" und Aufschluss 3 Wilhelmshöhe). Die Geotopproblematik soll in Zukunft deutschlandweit bzw. europaweit wieder mehr Bedeutung erlangen. Man plane nationale Geoparks als Welterbe einzustufen. Das könnte auch für die Geotope außerhalb der Geoparks positive Effekte auslösen. Hier sind aber die Unteren Naturschutzbehörden noch mehr gefragt. Während einer sich anschließenden Exkursion zu einigen Aufschlüssen und Geotopen in und um Erfurt hatte ich den Eindruck, dass es hier in der Zukunft auch noch viel zu tun gibt. Da sind wir im jenaer Gebiet schon etwas besser dran was die Beschilderung (und Pflege) der Aufschlüsse/Geotope betrifft.

Während der Tagung Während der Tagung GS 2 Tektonik


Eine kurze Wanderung über Teile des GL 1 wurde mit mit dem Freischneiden von Wanderwegsymbolen und dem Beginn von Entbuschungsarbeiten am Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe) verbunden und diente gleichzeitig als Kontrollgang wegen möglicher Schneebruchäste auf den Wegen nach dem 14.10. (siehe diese Chronik). Es lagen aber keine größeren Äste auf dem Weg (bzw. waren schon zur Seite geräumt?).

05.11.2015:

Fortsetzung der Beräumungsarbeiten im Umfeld der beiden Gipsschlotten. Die Fundamente der ehemaligen Bungalows unterhalb und oberhalb der GS 1 sind bereits renaturiert. Direkt unterhalb und links der GS 2 sind die Renaturierungsarbeiten auch im Gange. Dabei wurden auch die bisher noch vorhandenen Treppen- und Fundamentreste links direkt nahe am Bereich und auch rechts hinter dem Steinhaufen an den GS 2 beseitigt. Die GS 2 selbst wurden dabei nicht beschädigt oder überfahren. Der KSJ (?) ist sich sicher über die Bedeutung dieses geologischen Aufschlusses bewusst (Dank auch der vorhandenen Nottafel). In nächster Zeit wird mit der Laubbeseitigung, vorrangig an den GS 1, begonnen. Am Burgweg nehmen die Einfahrten zu den beiden Planstraßen A und B nun schon deutlich sichtbar Gestalt an.

14.11.2015:

Laubbeseitigung an beiden Gipsschlotten: Erstmalig konnte die Laubbeseitigung an den komplett freigelegten GS 1 und an den GS 2 durchgeführt werden. Zufällig gab es dabei eine Begegnung mit Erstsemesterstudenten der FSU, die, geführt von Dr. T. Voigt, das Geotop besichtigten. Ich gab ein paar Erläuterungen zur Geschichte der GS 1. Überraschend schnell konnte das neu gefallene Laub beseitigt werden, da in den letzten Monaten immer wieder mal während der Ausgrabungen partiell Säuberungen durchgeführt wurden. Dadurch gab es keine fest verbackenen alten Laubreste/Äste in den Schlotten und Karren. Es wird überlegt das anhaftende Moos zumindest versuchsweise an einigen Schlottenteilen zu beseitigen. Im Bereich der GS 2 wurde noch etwas Erde im Bereich der nördlichen Aufschlüsse entfernt und die Fläche der ehemaligen Gehwegplatten begradigt. Das Gelände im nördlichen Teil des Baugebietes wurde inzwischen vollständig renaturiert. Der Straßen- und Wegebau scheint nun dort in nächster Zeit zu beginnen.

Reinigung GS 1 Reinigung GS 2 Studenten an den GS 1 GS 1 nach Reinigung von oben


19.11.2015:

Kurzer Kontrollgang nach Durchzug von Sturmtief Heini: An beiden Gipsschlotten war vermehrt Laub in die Schlottenbildungen geweht. Besonders an den GS 2 waren die runden gletschertopfartigen Auskolkungen völlig mit Laub bedeckt. Das wird nun zeitnahe entfernt. Oberhalb der GS 1 waren weitere Baggerarbeiten im Gange. Während eines kurzen Gesprächs mit den Baggerfahrern konnte ich ein paar Hintergrundinformationen zu dem Projekt Hausbergbebauung (Straßennamen, u.a.) geben und erfuhr wann und wie die Erschließungsarbeiten fortgesetzt werden.

21.11.2015:

Nachsäuberungen fertiggestellt: Sehr schnell konnten die erneut eingewehten Laubreste an beiden Gipsschlotten beseitigt werden. Dabei wurde an den GS 1 auch noch etwas Moos partiell entfernt. Das letzte noch im Gelände liegende Verbotsschild von der Frühjahresbeschilderung des KSJ (siehe Chronik Teil 9) wurde unten am Zaun an den GS 1 befestigt. Nun kann der Winter kommen!

26.11.2015:

Die Bauarbeiten am Fuchsturmweg, seit dem 21.9.15 in Gange (GL 1) und am Burgweg, seit dem 2.3.15 bestehend, gehen dem Ende entgegen. Der Fuchsturmweg verläuft schon wieder auf der ursprünglichen Trasse. Am Burgweg sind die Einmündungen für beide Planstraßen schon angelegt. Neue, interessante Aufschlüsse gab es im oberen Teil der Baustelle nicht mehr. 

28.11.2015:

Die verlängerte Ulmerstraße ist schon fertig angelegt! Im neuen Verlauf und am Wendehammer gibt es Aufschlüsse in der Salinarrötfolge. Nun wird es nicht mehr lange dauern bis die beiden Planstraßen so ähnlich aussehen werden (Bilder obere Reihe). Baumfällarbeiten am Wilhelm Pitt Weg nahe Aufschluss 1 b (siehe Bild links zweite Reihe). Der fast fertige Fuchsturmweg verläuft wieder auf seiner ursprünglichen Trasse (Bild untere Reihe rechts).

Blick vom Wendehammer auf den neuen Teil der Ulmerstraße Das Ende der verlängerten Ulmerstraße Baumfällarbeiten nahe Aufschluss 1 b Fuchsturmweg und GL 1 Ende November 2015


29.11.2015:

In der beginnenden Advents- und Vorweihnachtszeit wage ich jetzt schon einmal einen Wunsch zu äußern:

Wird es für die Geologischen Lehrpfade von Jena auch irgendwann einmal wieder neue Wegweiser geben? Das so etwas zeitnahe und unkompliziert in Jena möglich ist, beweist der Jenaer historische Weihnachtsmarkt mit diesem Wegweiserpfahl! (Bildquelle TLZ).

Wegweisertraum für den GL1 !

06.12.2015:

Der Fuchsturmweg bekommt nun auf der ganzen Länge einen Fußweg. Damit können die Wanderer des GL 1 zukünftig gefahrlos diesen Fußweg benutzen. Das Kopfsteinpflaster im oberen Teil des Weges und am Beginn des Wilhelm-Pitt Weges wurde entfernt. Dort soll auch noch Asphalt aufgebracht werden. An den GS 1 gab es wieder etwas Laub zu beseitigen. Außerdem wurden die Markierungsstäbe (Beginn und Ende der Schlottenbildungen) wieder gesetzt. Sie waren von Unbekannten entfernt wurden. Neue Aufschlüsse im Bereich der Tenuisbank und Rhizocoralliumbank (u. a. an der TL für Rhizocorallium jenense Zenker) entstanden am Burgweg und im Baugebiet (Planstraße A). Der Straßenbau scheint nun langsam loszugehen.

Der neu gebaute Fuchsturmweg mit durchgängigem Fußweg Blick vom Geotop GS1 auf den W. Pitt Weg


19.12.2015:

Die Bauarbeiten sowohl am oberen Burgweg, als auch am Fuchsturmweg wurden beendet. Eine Zusammenfassung der geologischen temporären Aufschlüsse am Burgweg folgt auf der Seite Aufschlüsse. Zumindest vom Burgweg aus ist die Schneise für die zukünfige Planstraße B ("An den Gipsschlotten") bereits gut sichtbar. Am Fuchsturmweg wird es später auch wieder einen Markierungsmast (Telefonleitung) anstelle der ehemaligen zwei Lichtmasten mit den Wanderwegsmarkierungen geben. Die neuen schlanken Lichtmasten eignen sich leider nicht für Wanderwegsmarkierungen der drei dort entlangführenden Wanderwege. Während der Feiertage wird es vor Jahresende nun nur noch ein paar Restarbeiten an den Aufschlüssen 2 und 3 sowie Markierungsarbeiten (Wanderwegsymbole) am neuen Telefonmast im Bereich des Fuchsturmweges und an der zweiten Bank an den GS 1 (Abtragung des alten Symbols und Neuauftrag) geben. Außerdem wäre zu überlegen, ob die sehr schräg stehende Betonsäule am Hang oberhalb der GS 1 noch entfernt werden könnte.

Der neue Fuchsturmweg

An diesem Mast werden später die Markierungen wieder aufgebracht


30.12.2015:

Ein Jahr geht zu Ende das hatte es für den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena wahrlich in sich !!! Erkennbar ist das auch an der Datenfülle, die zu einer Teilung der Chroniken führte (Teile 9 und 10)! Zusammenfassend sind folgende Höhepunkte hervorzuheben:

1. Die seit dem 16.02.2007 (Chronik Teil 5) geplante Erweiterung der Geotopfläche der GS 1 führte schließlich im vergangenem Februar zur "Wiedervereinigung" der GS 1 mit dem westlichen Teil und damit verbundene umfangreiche Aus- und Abgrabungen im neu hinzugekommenen Bereich.

2. Die schon andeutungsweise Entdeckung neuer Gipsschlotten im Sommer 2014 (Chronik Teil 8) führte zur sensationellen Wiederentdeckung der GS 2 mit dem bisher vergeblich gesuchten Strudeltrichter aus den Erläuterungen zum Blatt Jena (1915).

3. Dank der Initiative vieler Beteiligter konnten diese neu entdeckten Gipsschlotten auch nachhaltig unter Schutz gestellt werden (bzw. die Vorbereitungen dazu sind im Gange). Dazu gab es im Juni eine Beschlussvorlage im Stadtrat mit der öffentlichen Bekanntgabe einer späteren Zugänglichkeit der GS 2. Das waren absolute Höhepunkte in diesem Jahr für den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena (auch medienmässig) !

4. Zusätzlich zeigte sich am Jahresende der Fuchsturmweg im ganz neuen Antlitz und auch der Burgweg (außerhalb des Lehrpfades) ist aktuell eine fast "autobahnähnliche" Zufahrt geworden!

Am Tag des Geotops 2015 am 20.09.2015 wurden natürlich wieder zwei kurze Exkursionen zu den Gipsschlotten 1 durchgeführt. Hier konnten die Teilnehmer des Tages des Geotops 2014 einen eindrucksvollen Vergleich gewinnen, was die Vergrößerung und die Freilegungen der Geotopfläche betrifft. Die GS 2 werden zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Tag des Geotops besichtigt (da zur Zeit dort Baustelle). Sehr gut wurde in diesem Jahr auch erkennbar, wo die zukünftigen Straßen im Baugebiet Hausbergviertel verlaufen werden.

Da blieben die anderen Bereiche des Ersten Geologischen Lehrpfades natürlich im Hintergrund. Eine schon lange geplante neue Erläuterungstafel für den Aufschluss 5 (Marienblick) könnte nun für 2016 wieder in Angriff genommen werden, wenn sich die Ereignisse um beide Gipsschlotten dann etwas beruhigt haben. Die letzten Restarbeiten (Restmarkierungen und Betonpfahlentnahme an den GS 1) werden nun auch erst später erfolgen .

Gipsschlotten 1:

So begann es am 16.2.2007 (Chronik Teil 5)......

Teil 5 16.2.2007 Teil 7 13.10.2013 9.6.2014 Teil 8 Teil 9 16.2.2015


....und am Ende nach genau 8 Jahren am 16.2. 2015 (Chronik Teil 9) war es vollbracht (Zustand vor den Freilegungsarbeiten).

Weiter geht es in der Chronik Teil 11!