www.geojena.de

Dritter Teil: Von der Verwirklichung in neuen Dimensionen (1998 - 2004)

 
05.05.1998:

Beginn einer neuen Schüler AG "Natur und Geologie" mit einer Lehrpfadführung. Diese AG bestand bis Ende 2000. Eine Pflege der Aufschlüsse des Lehrpfades durch diese AG erfolgte aber nicht.

21.05.1998:

Bild 20: Die alte Erläuterungstafel am Aufschluss "Gipsschlotten" wurde am 21.05. 98 ein Opfer des "Männertages"

 

Während des Himmelfahrtstages wurde die Tafel am Aufschluss 2 "Gipsschlotten" herausgerissen und den Hang hinunter geworfen. Die an ihr befestigte Eule wurde entwendet. Dadurch entstanden an der Tafel irreparable Schäden, die schließlich dazu führten, dass sie nicht wieder aufgestellt werden konnte. Auf der Rückseite dieser Tafel war eine historische Aufnahme dieses Aufschlusses von 1908 zu sehen.

28.08.1998:

Bild 20 a: Foto M. Dietz

 

Ein neuer Tafelentwurf für den Aufschluss "Gipsschlotten" entsteht (Computerarbeit). Bis zum Jahresende wird er beim Umweltamt eingereicht. Eine Notvariante dieser Tafel brachte ich am noch vorhandenen Birkenstumpf am Aufschluss 2 als Nottafel an (s. Bild 20 a und 21 unten).

13.03.1999:

Lehrpfadführung mit dem Bundesverband "Boden".

09.05.1999:

Die Nottafel am Aufschluss "Gipsschlotten" wurde abgerissen. Erst am 10.06.00 befestigte ich dort wieder eine "verbesserte" Nottafel mit Plexiglasabdeckung.

13.01.2000:

Der Stadtentwicklungsausschuss bestätigt die Geologischen Naturdenkmale (Geotope) "Gipsschlotten" und "Ulmers Ruh". Es folgte der einstimmig angenommene Beschluss zur Unterschutzstellung als Geotop! In der offiziellen Wanderkarte der Stadt Jena ist der Geologische Lehrpfad nun erstmalig als Wanderweg eingetragen (s. Literatur):

Bild 20 b: Ausschnitt aus der offiziellen Wanderkarte der Stadt Jena mit dem Geologischen Lehrpfad (Symbol)
Der Verlauf (orange) und die 2005/2006 neu einbezogenen Aufschlüsse wurden nachträglich eingezeichnet bzw. korrigiert (Thüringenweg - blau).

Mit einem ausführlichen Schriftverkehr an das Umweltamt wollte ich aus Anlass der Bestätigung des Stadtentwicklungsausschusses (s. oben) auf zukünftige Arbeiten am Geologischen Lehrpfad hinweisen. Auszüge aus dem Brief an Herrn Klaus Krahn:

Lieber Klaus, 13.01.00

nachdem ja nun des Thema „Geologische Naturdenkmale“ am Jahresende vom Tisch war (wohl mangels Geld?), las ich in der Zeitung von der heute Abend stattfindenden Stadtentwicklungsausschusssitzung an der ich teilnehmen werde, dass das Thema wieder auf die Tagesordnung kommen soll (Top 6). Da in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Thür. Geol. Vereins (am 17.06.00) in Jena stattfinden soll, möchte ich Dich bitten, dem IB den entsprechenden Auftrag zu erteilen, damit folgende Arbeiten möglichst noch vor dem Frühjahr ausgeführt werden:

1. Am Beginn des Geologischen Lehrpfades in der Schillstraße müsste die Aufschlusswand freigeschnitten werden (die Genehmigung durch den Besitzer Herrn L. Gräfe liegt vor). Diese Arbeiten sind vom IB schon einmal im Herbst 1997 durchgeführt wurden, so dass zumindest Uwe über die Örtlichkeit Bescheid weiß. Vielleicht kann ich die IB Gruppe an einem Nachmittag auch noch einmal vor Ort einweisen. erledigt

2. Die Erläuterungstafeln müssten dort dringend noch einmal überlackiert und ausgebessert werden (das würde ich evtl. mit übernehmen). erledigt

3. Zumindest die neu geplante Erläuterungstafel am Aufschluss „Gipsschlotten“ sollte bis Ende Mai aufgestellt werden (mit Eule). Am 16.06.00 findet eine Führung des TGV mit bekannten Geologen aus der Region und aus Deutschland entlang des Geologischen Lehrpfades statt. Wird leider nicht bis Freitag fertig, da es Probleme beim Öffnen der Datei mit meinem Entwurf gab. Ich habe aber noch einmal eine verbesserte „Nottafel“ angebracht. Die Tafel wird, wenn es heute keine Probleme mehr geben sollte, bis Anfang Juli fertig und müsste dann aufgestellt werden. erledigt...

4. Laut Presse gibt es beim IB ja weiterhin die Wanderwegegruppe, welche dann sicher auch die Arbeiten am Aufschluss an der Schillstraße durchführen könnten. Könnte diese im Vorfeld der Exkursion auch einmal den unteren Teil des Lehrpfades (ab Fuchsturmweg bis Gipsschlotten) in die „Kur“ nehmen (Geländer streichen, Weg säubern, Müllbeseitigung, etc.).? Die Arbeiten bei Ulmers Ruh und an den Gipsschlotten sind zum Teil schon erledigt bzw. übernehme ich: z. Bsp. den Zugangsweg zu den unteren Aufschlüssen bei Ulmers Ruh - freihalten und von Geröll beräumen - den weiteren Verlauf übernimmt ja sicher wieder die Fuchsturmgesellschaft). alles erledigt

(13.06.00: fett gedruckte Einträge nachträglich)

 

Bild 20 c (Bildquelle: JENA Geospace-View, Digitale Luftbildkarte 1997-1999)

21.01.2000:

Vortrag von Dr. Hiekel im Rahmen der Naturschutzwoche im Uni Campus. Dabei Erwähnung der Geotope "Gipsschlotten", "Ulmers Ruh" und des Aufschlusses in der Schillstraße.

Januar 2000:

Ein ausrangierter alter Kühlschrank unterhalb des Aufschlusses "Gipsschlotten" musste mit Hilfe des IB entfernt werden!

11.02.2000:

Auf Grund der Vorbereitungen der Jahrestagung des Thür. Geolog. Vereins in Jena (Juni) war ich im Vorfeld mit dem IB am Aufschluss1 in der Schillstraße. Dort wurde eine Absprache notwendiger Arbeiten (erneutes Freischneiden war erforderlich) vor Ort durchgeführt. Diese Arbeiten wurden dann kurze Zeit später ausgeführt.

04.03.2000:

Jena TV sendet eine kleine Videosequenz über die neuen Geotope der Stadt Jena: "Stadt will vier Geologische Naturdenkmale ausweisen". Dabei werden auch Aufnahmen von den Aufschlüssen "Gipsschlotten" und "Ulmers Ruh" gezeigt und der Geologische Lehrpfad erwähnt. Nachfolgende Bilder (20 d-g) zeigen eine kleine Auswahl von "Schnappschüssen" aus dieser Sendung:

Bild 20 d Bild 20 e Bild 20 f Bild 20 g

Vom 06.04. bis 05.06.2000 wurde an den beiden Tafeln am Beginn des Geologischen Lehrpfades eine gründlichen Restaurierung vorgenommen: Textkorrekturen, alte Schrift nachschreiben, Hinweis auf Rekonstruktion wegen TGV-Jahrestagung, Lackierung, neue Dächer, etc. Der Text war durch die Witterungseinflüsse zum Teil nur noch sehr schlecht zu lesen gewesen (abblättern!). Durch diese Restaurierung und im Schutz der überstehenden Felswand zeigen sich diese beiden Tafeln aus dem Jahre 1986 heute noch in einem relativ guten Zustand!

10.06.2000:

Kurz vor der Jahrestagung des TGV erfolgten noch notwendige Arbeiten an den Aufschlüssen "Gipsschlotten" (Erneuerung des Geländers) und "Ulmers Ruh". Leider konnte die neue Tafel an den "Gipsschlotten" nicht bis zu dieser Tagung fertig gestellt werden, so dass ich noch einmal eine Nottafel befestigen musste (s. 5.12.99).

16.06.2000:

Doppelbild 21: Während der Jahrestagung des TGV am Geologischen Lehrpfad Aufschlüsse 1(o.) u.2 (u.) Im linken Teil des unteren Bildes kann man den Birkenstumpf mit der "Nottafel" erkennen (Aus Mitteilungsheft TGV s. Literatur Nr.1).

 

 

Vorexkursion entlang des Geologischen Lehrpfades anlässlich der 10. Jahrestagung des Thüringischen Geologischen Vereins in Jena (s. Bild 21):

17.06.2000:

Am späten Abend sah ich mir mit Herrn R. Geyer den im Frühjahr 2006 erst in den Geologischen Lehrpfad einbezogenen Aufschluss 1 a "Übergang" am Fuchsturmweg im ehemaligen Brauckmannschen Grundstück an (s. Chronik Teil 4).

27.08.2000:

Der Birkenstumpf mit der Nottafel am Aufschluss "Gipsschlotten" wurde beseitigt. Er war vollkommen morsch und lies sich sehr leicht entfernen. Der bisher durch ihn überdeckte Schlottenteil kam nun erstmalig an das Tageslicht (leider waren nun Teile des Felsens durch jahrelange Wurzeldurchdringung locker und wurden auch schon einmal in den "Erdfall" geworfen).

September 2000:

Bild 21 a: Die neue Erläuterungstafel vom Geotop "Gipsschlotten" an ihrem ursprünglichen Standort. Später wurde sie noch etwas versetzt und gedreht, so dass man den Text und die Grafik auch vom Weg aus erkennen konnte.

 

Aufstellung der neuen geologischen Erläuterungstafel am Geologischen Aufschluss "Gipsschlotten". (Hersteller "Creativ" Kahlaische Straße. Ich war mehrmals zur Absprache dort, da mein Computerentwurf direkt übernommen wurde.) Der Geologische Lehrpfad erhielt eine zweite neue Erläuterungstafel.

Oktober 2000:

Lehpfadführung mit Regelschulgeographielehrern (Frau Heerdegen). Im gleichen Monat wurde der geologische Lehrpfad von Jena erstmalig im Internet in einem Gästebuch erwähnt.

25.11.2000:

"Herbsttagung Naturschutz" der Stadt Jena: Ich hielt einen Diavortrag vor ca. 50 anwesenden Personen im Rathaus über die neuen Geotope und über den Geologischen Lehrpfad (Presseveröffentlichung).

26.11.2000:

Nochmaliges Markieren der Grenzen des Geotops "Gipsschlotten" mit kleinen Holzpfählen. Die neu aufgestellte Eule musste außerdem umgesetzt werden, da sie zuerst unterhalb am Weg aufgestellt wurde!

 

                 Dezember   2000:

Gipsschlotten im Dezember 2000Diese Winteraufnahme zeigt das Geotop Gipsschlotten noch mit dem Tafelstandort direkt zwischen den Gipsschlotten. Bemerkenswert ist die Naturschutzeule am Geländer unmittelbar am "Erdfall".

Dieses Bild wurde im Jan. 2013 entdeckt und ist in diese chronik eingeordnet wurden.

 

 

 

 

 

 

04.04.2001:

Lehrpfadführung mit der Naturschutzgruppe (Frau Dr. Wiefel) (?)

06.04.2001:

Bestätigung im Stadtrat: Es wurden per Beschluss die vier neuen Geotope als Geologische Naturdenkmale betätigt (siehe Literatur Umweltberichte 2003/2006)

14.04.2001:

Am Aufschluss "Gipsschlotten" wurde durch den IB das Geländer erneuert, gestrichen und die Tafel umgesetzt .

03.05.2001: Offizielle Unterschutzstellung der Geotope "Gipsschlotten" und "Ulmers Ruh" durch die Stadt Jena!  

(s. Literatur Nr. 21 Amtsblatt der Stadt Jena)

Bild 21 b : Bsp. Skizze für Geotop "Gipsschlotten" (aus Amtsblatt)

31.05.2001:

Bild 22: Profil Schillstraße (Aufschluss1) als Typlokalität für Jena (aus Diplomarbeit S. Lang)

 

Diplomarbeit Stefan Lang: "Zur Sedimentologie der Solling-Formation im Thüringer Becken" Der Aufschluss 1 in der Schillstraße wird stratigraphisch genau beschrieben und dokumentiert. Er wird als Typlokalität für die Abfolge des Chirotheriensandsteins in Jena (Solling-Formation) erkannt.

07.07.2001:

Während eines starken Gewittersturmes fällt ein großer Baum im Bereich des Abzweiges vom Geologischem Lehrpfad zum Thüringenweg um (am Ende des Fuchsturmweges).

31.07.2001:

Wiedergründung der Thüringer Berg- Burg -u. Waldgemeinden an der Weihestätte hinter dem Fuchsturm (Endpunkt des Geologischen Lehrpfades)

27.10.2001:

Bild 23

 

Im Rahmen der Seniorentage findet eine Führung am Geologischen Lehrpfad statt (Herr W. Bunke) s. Bild 23.

27.01.2002:

Bild 23 a: Skizze vom Aufschluss 1 aus der Diplomarbeit von Stefan Lang.

In einem ausführlichen Briefkontakt mit Herrn S. Lang über seine Diplomarbeit (siehe Bild 22) wies ich auf weitere Aufschlüsse der Sollingfolge im Umfeld des Geologischen Lehrpfades hin. Ich bedauerte auch, dass ich von seiner Diplomarbeit zu spät Kenntnis erhalten hatte und bot eine gemeinsame Nachexkursion an. Der Aufschluss 1a (s. Chronik Teil 4) wurde in diesem Zusammenhang auch mit genannt.  

  

Bild 23 a zeigt die Skizze vom Aufschluss 1 aus der Diplomarbeit von Stefan Lang. Erwähnenswert wäre hier das Fehlen des Aufschlusses 1a "Übergang" unterhalb des Studentenwohnheimes sowie das völlige Fehlen der Erwähnung bzw. Bearbeitung der Aufschlüsse an den Terrassen hinter der Karl-Liebknecht-Straße Dafür sehe ich nur einen Grund: Man hätte mich ja vorher über diese Arbeit informieren können. Da steckten aber wahrscheinlich auch ganz andere Dinge dahinter. Nicht umsonst fand ich in dieser Arbeit meine 1980 bei Großbockedra gefundene Fährtenplatte wieder, die ich 1990 an einen meiner AG-Schüler verschenkte (s. Lehrpfadbeschreibung)!

12.02.2002/25.03.2002:

Auszüge aus wieder aufgenommen Briefkontakten mit Herrn Jörg Hochberger (s. a. Chronik Teil 1):

12.02.02: ...überrascht habe ich heute Deinen Brief erhalten. Ich habe ja lange nicht´ s mehr von Dir gehört. Um so mehr freut es mich natürlich wieder mit Dir in Kontakt zu treten... ...Aber ich will mich nicht schon wieder darüber ärgern. Das geht alles noch auf die unschöne Zeit um 1990 zurück, als wir die AG auflösen mussten und sich so mancher an den Sammlungen und an der Literatur der Station Junger Naturforscher und Techniker „bediente“, die ich in den Jahren dort aufgebaut hatte. Manche Stufe war damals auf unerklärliche Weise verschwunden ... ... Es gibt aber auch etwas Positives zu berichten. Zwei der Aufschlüsse des Geologischen Lehrpfades (Du erinnerst Dich sicher noch an unsere Begehung im Jahre 1987?) sind als Geotope von der Stadt Jena anerkannt wurden. Der erste Aufschluss am Beginn des Lehrpfades soll sogar als Typlokalität für den Chirotheriensandstein im Jenaer Raum gelten! Darüber freut man sich natürlich sehr, denn es steckte doch damals eine ganze Menge Arbeit darin. Der Lehrpfad ist auch auf allen offiziellen Wanderkarten der Stadt eingetragen. Das hatte aber auch gerade nach der Wende viel Arbeit gekostet das Umweltamt davon zu überzeugen. Einige der Erläuterungstafeln wurden restauriert bzw. erneuert. Du müsstest heute den Lehrpfad einmal sehen!...

25.03.02: ...auch zwei Lehrpfadführungen und womöglich würde dann meine Antwort weiter auf sich warten lassen... ...Zwischendurch bekam ich noch zwei Werkverträge von der Stadt und von der Landesanstalt für Geologie Geologische Naturdenkmale zu begutachten um sie später unter Schutz stellen zu können. Das war eine sehr schöne Sache. Ich nahm sogar dann noch eine auf 5 Monate befristete ABM-Stelle im grünen Bereich an, um auch etwas Zeit zu gewinnen und weil ich ja arbeiten wollte. Während dieser Zeit bekam ich weniger Geld, als ich als Arbeitsloser vom Amt bekommen hätte... ...Die Fachgruppe des Kulturbundes lösten wir im Sommer 1990 auf, da eigentlich eine Überleitung in einen Verein (Thür. Geol. Verein) geplant war. Bei der Gründungsversammlung dieses Vereins war ich mit dabei. Leider sind nur ganz wenige Fachgruppenmitglieder in den neuen Verein mit übergegangen, so dass am Ende dieser Verein nur aus Fachgeologen, Behörden, Betrieben (sog. kooperative Mitglieder) u. s. w. bestand... . ...Ich bin diesem Verein aber trotzdem bis jetzt treu geblieben und bringe mich, soweit das möglich ist, auch ehrenamtlich mit in die Arbeit dieses Vereines ein. Dann bin ich noch in der Arbeitsgruppe „Geotopschutz“ und im Bundesverband „Boden“ als Mitwirkender. Die AG Geologie an der Station Junger Naturforscher und Techniker wurde im Herbst 1990 auch aufgelöst... ...So bleiben mir zur Zeit nur noch die Erinnerungen an bessere Zeiten und die privaten Initiativen zur Erhaltung des Geologischen Lehrpfades von Jena...

17.02.2002:

In einem Antwortschreiben bedauerte Herr S. Lang damals keinen Kontakt zu mir aufgenommen zu haben. Da er jetzt aber bei Darmstadt in einem ganz anderen Arbeitsgebiet arbeiten würde, wäre ein späteres Treffen eher unwahrscheinlich.

12.03.2002:

Stammtisch "Boden" in der Gaststätte "Zur Noll": Wiederholung meines Dia-Vortrages "Geotope" vom November 2000 vor den anwesenden Personen in der Gaststätte .

09.04.2002:

Lehrpfadführung mit Schülern einer Gymnasialklasse: Fachkurs Geographie (Frau Schmidt)

13.04.2002:

Lehrpfadführung "Panda Rangers" (Herr Ertel)

02.05.2002:

Bild 24Im Rahmen einer Thillm - Weiterbildung findet eine Führung mit Regelschul- Förderschul- u. Gymnasiallehrern statt (Frau Truxa).

03.09.2002:

Lehrpfadführung mit Schülern der Waldorfschule (Frau Prange)

Einen wichtigen Punkt am Ende des dritten Teiles der Chronik vom Geologischen Lehrpfad bildeten die Vorbereitungen zum Tag des Geotops am 06.10.2002. Dieser Tag wurde erstmalig in der gesamten Bundesrepublik mit geologischen Exkursionen, Führungen usw. begangen. Da der Termin schon seit Herbst 2001 bekannt war (das Jahr 2002 wurde als "Jahr der Geowissenschaften" bezeichnet), konnte ich meinen Beitrag - eine Führung entlang des Geologischen Lehrpfades mit Vorstellung der neuen Geotope - langfristig vorbereiten. An allen Aufschlüssen waren wieder Arbeiten erforderlich geworden: 

  • Schillstraße: erneutes Freischneiden des Aufschlusses
  • Gipsschlotten: die Bank wurde inzwischen wieder mal den Hang runter geworfen, wo sie dann wochenlang lag (Herbst 2001) auch die Eule war kurzzeitig verschwunden, ich fand sie einige Tage später beschädigt ebenfalls am Hang unterhalb des Geotops (Januar 2002) und stellte sie wieder auf eine neue Bank aus einem Baumstamm (s. Bild 32 unten rechts) wurde im März 2002 durch den IB aufgestellt (die Alte wurde am Hang geborgen und abtransportiert) die neue Erläuterungstafel wurde noch einmal etwas versetzt (IB)
  • Bild 25: Die neue Erläuterungstafel am Geotop "Ulmers Ruh", welche noch kurz vor dem Tag des Geotops angebracht wurde. Ulmers Ruh: die inzwischen immer mehr verschlissene Erläuterungstafel von 1986 musste dringend durch eine Neue ersetzt werden, da eine Restaurierung auf Grund ihres Zustandes nicht mehr möglich war. Auf Grund der Unterschutzstellung war die Stadt nun in die Pflicht genommen diese zu erneuern. Ende Januar 2002 bekam ich von Frau K. Köhler (Umweltamt) einen Entwurf zur Ansicht und zur Korrektur. Leider wurde meine Korrektur damals nicht in allen Punkten übernommen. Die anschließend nach dem Entwurf (geändert durch Frau Köhler!) hergestellte Tafel wurde als dritte neue Tafel des Geologischen Lehrpfades am 20.09.02 am Felsen befestigt (s. Bild 25). Der Pfad zu den Aufschlüssen unterhalb (Myophorienschichten) wurde wieder freigelegt und eine zweite Beschriftung am Baum vorgenommen (Hinweis auf Aufschluss so 3).
  • Bild 26: Trotz einer letzten Notrestaurierung zeigt sich die geologische Erläuterungstafel aus dem Jahre 1986 am Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe) zur Zeit noch in einem bedauerlichen Zustand!

    Wilhelmshöhe: der Aufschluss (Anschnitt) war inzwischen stark zugewachsen und die Arbeiten von 1997 waren kaum noch zu erkennen. Durch den IB wurde dieser schlechte Zustand im September 02 beseitigt. Die Tafel wurde nochmals mit verwendbaren Resten der alten Tafel von Ulmers Ruh restauriert: "Dach" und Farbauffrischung mit weiß. Hier wird aber in Zukunft eine neue Tafel fällig werden, denn der Zustand des allmählichen Verfalls wird kaum noch einmal aufzuhalten sein.

06.10.2002:

Bild 27: Tag des Geotops mit Führung am Beginn des Geologischen Lehrpfades (Foto C. Linde)

 

Tag des Geotops mit Lehrpfadführung: es nahmen aber leider auf Grund des schlechten Wetters und fehlender Presseveröffentlichung nur 4 Teilnehmer daran teil (u. a. der Umweltamtsleiter Herr W. Mautsch).

 

In der ganzen Bundesrepublik und Thüringen wurde dieser Tag mit Führungen etc. gewürdigt. Der Geologische Lehrpfad war gleich beim ersten Mal mit dabei:

Aus Anlass des Tages des Geotops und des Jahres der Geowissenschaften wurde dann Ende August 2002 ein Prospekt erstellt, welcher in stark gekürzter Form den Geologischen Lehrpfad beschreibt.

Oktober 2002:

Bild 28: "Bude" direkt unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" Bild 29: Das "gemütliche" Innere dieser "Bude"!

 

Direkt unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" entsteht eine durch Kinderhand gebaute "Bude" (s. Bilder 28/29). Eine weitere Übersichttafel wird unterhalb des Geotops am Abzweig des Thüringenweges aufgestellt (am Ende des Fuchsturmweges/Straße).

November 2002:

Am Geotop "Ulmers Ruh" wird eine Eule befestigt. Im Januar 03 wurde sie noch etwas versetzt (s. Bild 25).

Dezember 2002:

Ein großer Muschelkalkbrocken (Steinschlag) zerstört eine direkt unter dem Ulmer-Denkmal bei "Ulmers Ruh" aufgestellte Bank! (s. Bild 30). Zur gleichen Zeit brachen kleinere Teile der gelben Grenzbank im mittleren Teil des Geotops ab. Erweiterung der Lehrpfadbeschreibung: Historischer Aufschluss mit Fasercoelestin in den Myophorienschichten oberhalb der Wilhelmshöhe.

Bild 30

 

Diese Bank wurde durch einen großen Muschelkalkbrocken zerstört. Dieses Ereignis sollte dann in der Folgezeit am Geotop "Ulmers Ruh" einige Sicherungsmaßnahmen auslösen. Anfang Februar wurden die Reste dieser Bank beseitigt. In dieser Zeit waren auch Teile der gelben Grenzbank im mittleren Bereich des Geotops abgebrochen.

Januar 2003:

Eine ein Mal im Jahr durchgeführte Säuberung der Gipsschlotten (meist im Dezember) wurde auf Anfang 2003 verschoben. Dabei halfen viele fleißige Hände mit! (s. Bilder 31/32):

Bild 31 Bild 32

 

Konrad, Jakob Kühnert und Maximillian Ullmann als fleißige Helfer beim Säubern des Geotops "Gipsschlotten".
(Fotos C. Linde 25.01.03)

Februar 2003:

Absprache mit Umweltamt und Jenaer Forst (Herr Rindt): Es gibt Probleme wegen Steinschlaggefährdung im Bereich des Geotops "Ulmers Ruh". Die Fuchsturmgesellschaft verlangte schnellstens einen Handlungsbedarf. Möglicherweise müssen ein kleiner Teil des Felsens abgetragen und einige Bäume oberhalb des Weges gefällt werden.

21.03.2003:

Der IB beseitigt die Bude unterhalb des Geotops "Gipsschlotten" (s. Bilder 28/29) .In diesem Zusammenhang wird eine Entmüllung des Geländes durchgeführt. Die Eule "Naturschutzgebiet" wird durch eine mit der richtigen Bezeichnung "Naturdenkmal" ersetzt.

April 2003:

Absperrung des Wegeabschnittes zwischen Ulmer Denkmal und Abzweig des Thüringenweges auf dem Hausbergkamm wegen Steinschlaggefahr. Der Weg kann aber auf eigene Gefahr begangen werden (Hinweisschild).

23.06.2003:

Bild 33 (Foto R. Querengässer)

 

Fototermin mit Herrn Querengässer (OTZ) im Bereich des Lehrpfades an der Wilhelmshöhe und am Geotop "Ulmers Ruh". Dabei wurde u. a. auch festgestellt, dass ein Hauptwegweiser an der Wilhelmshöhe beschädigt war und umgeworfen wurde. Am 26.06.03 erfolgte eine Presseveröffentlichung zur Problematik Absperrung (s. Bild 33).

22.08.2003:

Waldbrand in der Nähe der Fuchsturms. Der Geol. Lehrpfad war davon nicht betroffen. Ende August wurde der Wanderwegweiser an der Wilhelmshöhe wieder aufgestellt (Herr W. Bunke und internationale Studentengruppe). Das im Bild 33 zu sehende Verbotsschild bei Ulmers Ruh ist durch Unbekannte entfernt w urden.

27.08.2003:

Auf der Internetseite http://www.mdr.de/rucksack/wanderrouten/121252.html: "Auf dem Thüringenweg (I) (ca. 25 km) Von Thalbürgel über die Wöllmisse, den Fürstenbrunnen, die Kernberg-Horizontale und den Fuchsturm nach Jena." wird der Geologische Lehrpfad kurz erwähnt:

...Östlich des Fuchsturms befinden sich Mauerreste der Burg Windberg und die 1936 errichtete "Weihestätte" des Bundes der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden mit den für die jeweiligen Orte typischen Gesteinen. ...Über den Kamm des Hausberges nach Westen über die Wilhelmshöhe und den Fuchsturmweg abwärts wird das Saaletal in Jena erreicht. Tafeln eines geologischen Lehrpfades geben zusätzliche Informationen.

08.09.2003:

Beginn der Sicherungsarbeiten am Geotop "Ulmers Ruh" durch die Firma "Felswand - und Steilhangsanierung W. Haase" :

  • Abtragung von losen Geröll und Ästen oberhalb der Aufschlüsse - Baumfällarbeiten - Beseitigung loser Felspartien am Weg
  • Neugestaltung der abgetragenen Felsbereiche

Bild 34 Bild 35 Bild 36
  


Die Bilder 34 - 36 zeigen Sicherungsarbeiten am Geotop Ulmers Ruh am 9.9.03. Das Geländer wurde wegen der herab fallenden Steine vorübergehend abgebaut (Bild 34). Nur von oben aus (Thüringenweg) war es mittels Abseilung möglich, den Hang von losen Geröll etc. zu befreien (Bilder 35-36).

19.09.2003:

 Die Arbeiten am Geotop "Ulmers Ruh" sind im Wesentlichen abgeschlossen: Beräumung des Hanges von losem Hangschutt, Beseitigung von 4 Großbäumen, Abtragung einer Felsnase. Die *Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf ca. 18000 €. (Presseveröffentlichung T L Z: "Ulmers Ruhe" mit gefährlicher Nase - Felsüberhang am Geo-Denkmal verschwindet) *Tatsächlicher Betrag 16200 € (s. Amtsblatt):

Bild 37: Der Hang "wie gekehrt" Bild 38: Arbeiten an der "Nase" Bild 39: Geröll auf dem Lehrpfad Bild 40: Bis auf die unten vorbeiführende Forststraße rollten die großen Muschelkalkbrocken!


(Bilder: 37, 39, 40 Foto C. Linde, Bild 38: Foto aus TLZ Stridde)

21.09.2003:

In zwei Presseveröffentlichungen und einem Mitteilungsblatt des Umweltamtes Jenas anlässlich des zweiten Tages des Geotops wird auf die Begehung des Lehrpfades vor einem Jahr hingewiesen (s. 6.10.02).

27.09.2003:

Im Verlauf der Woche wurden durch den Kommunalservice Jena (K S J) weitere Arbeiten am Geotop "Ulmers Ruh" durchgeführt:

  • Abstützung eines Vorsprungs mit einem Stützpfeiler aus Muschelkalksteinen (s. Bild 41)
  • Beseitigung des Gerölls auf dem Weg (s. Bild 42)

Durch die Arbeit am Weg wurden allerdings die unteren Aufschlüsse in den Myophorienschichten einschließlich des Zugangspfades teilweise stark verschüttet (s. Bild 43). Eine noch vorhandene Geröllauflage auf dem Weg führte auch dazu, dass der Übergang zum Buntsandstein (strohgelbe Kalke) nicht mehr so deutlich in Erscheinung tritt.


Bild 41: Säule Bild 42: geröllfreier Weg Bild 43: verschüttet  


Bild 44 : Calzitführende Drusen (Loch) u. Gang (oben links) aus "Muschelkalkgeoden"

 

Die Untersuchung des Gerölls auf Fossil- oder Mineralfunde unterhalb am Hang führte zu einigen interessanten Funden. Das Bild 44 zeigt Teile von muschelführenden "Fossilgeoden" aus dem unteren Wellenkalk mit Calzitdrusen, calzitischen Muschelsteinkernen und Calzitgängchen. Die "Geoden" waren durch ihre rundliche Form weit den Hang heruntergerollt. Die größte "Geode" erreichte immerhin eine beachtliche Länge von bis zu 70 cm!

17.10. 2003:

Bild 45: Abschlussituation

 

Alle Arbeiten am Geotop "Ulmers Ruh" sind bis auf kleine Nacharbeiten abgeschlossen. Die Absperrung wurde beseitigt und das alte Geländer auf ca. 50 m wieder angebracht und erhöht (Bild 45). Der geologische Lehrpfad ist nun wieder mit Ausnahme des Zugangspfades zu den unterhalb des Weges liegenden Aufschlüssen (Myophorienschichten - s. Bild 43) ungehindert begehbar.

30.10.2003:

Im Amtsblatt der Stadt Jena (2003) vom 30.10. (s. Literatur) ist auf S.368 folgendes zu lesen (gekürzt):

Felssicherungsarbeiten am Geologischen Naturdenkmal "Ulmers Ruh" am Nordhang des Hausberges

Im Frühjahr dieses Jahres zeigten sich an den Felsüberhängen am Wanderweg und geologischen Lehrpfad von der Wilhelmshöhe zum Fuchsturm im Bereich des Geologischen Naturdenkmales "Ulmers Ruh" Absturzanzeichen an zwei Überhängen und akute Steinschlaggefahr im gesamten Hangbereich oberhalb des Weges. Deshalb wurde der Weg in diesem Bereich abgesperrt und Begehungsverbotsschilder durch das Umweltamt aufgestellt. Leider kam es sehr schnell zu Zerstörungen der Absperrung und der Schilder, die jeweils wieder von der Wanderwegegruppe des IB Jena repariert werden mussten. Auch wurde das Durchgangsverbot von einigen Bürgern missachtet. Es kam glücklicherweise zu keinen gemeldeten Unfällen...

...Damit ist der beliebte Wanderweg wieder ohne akute Gefährdung begehbar. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Entnahme von Steinen aus dem Felsaufschluss verboten ist und als Ordnungswidrigkeit verfolgt wird. Dies ist dringend notwendig, damit die Standsicherheit gewährleistet und der geologische Aufschluss, der den Übergang vom oberen Buntsandstein zum unteren Muschelkalk zeigt, erhalten wird.

Anmerkung: Die Gefährdung trifft sicher teilweise zu, ist aber doch etwas übertrieben dargestellt wurden. Von Zerstörungen der Absperrung und Missachtung des Durchgangsverbotes (Begehen auf eigene Gefahr!) hatte ich nichts bemerkt. Lediglich das untere Absperrschild war zum Beginn der Felssicherungsarbeiten verschwunden.

31.10.2003:

Beseitigung von aufgekommenen Bewuchs am Aufschluss1 in der Schillstraße durch den IB.

November 2003:

Streichen des Geländers und Feinberäumung des Denkmals von Fritz Weimar (Ulmer) am Geotop "Ulmers Ruh" durch den IB.

15.11.2003:

Anlässlich der "Herbsttagung Naturschutz" des Umweltamtes Jena wurden der Lehrpfad und die Geotope entlang des Lehrpfades öffentlich durch den Umweltsamtsleiter Herrn W. Mautsch erwähnt Absprache mit Herrn F. Julich zwecks Nachbesserungsarbeiten am Geotop "Ulmers Ruh" (s. 27.09.)

18.11.2003:

In der Sitzung des Naturschutzbeirates erfolgt u. a. folgende Mitteilung:

"Das Geologische Naturdenkmal "Ulmers Ruh" am geologischen Lehrpfad ist gesichert worden."

23.11.2003:

Laubbeseitigung am Geotop "Gipsschlotten": An einigen Bereichen der Gipsfelsen wurde das Moos beseitigt (Versuch). Der Zustand der Erläuterungstafel am Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe" verschlechtert sich zusehens! Die Farbe (Text) beginnt sich bereits an einigen Stellen abzulösen. Zwischen Wilhelmshöhe und Ulmers Ruh entsteht unterhalb des Lehrpfades durch die Rekonstruktion des Wasserhochbehälters ein temporärer Aufschluss in der Pelitrötfolge etwa im geologischen Niveau des Wilhelmshöheaufschlusses.

05.12.2003:

Die nach Beschädigung im Januar 2002 und Austausch am 21.3.2003 am Pfahl angebrachte Eule "Naturdenkmal" am Geotop "Gipsschlotten" wurde an der Erläuterungstafel befestigt und der alte Pfahl entfernt.

22.12.2003:

Erste größere Ergänzungen der Lehrpfadbescheibung von 2002. Hinweis auf interessante Aufschlüsse, die noch in unmittelbarer Nähe des Lehrpfades vorhanden sind: * Übergang Sandstein/Gips und verstürzter Hohlraum im Gelände des ehemaligen Studentenwohnheimes rechts vom Fuchsturmweg (Bild 46), Aufschluss mit zonar gefärbten Fasergips und kleinräumiger Verwerfung (?) links in Sichtweite des Lehrpfades (Bild 47). Die Möglichkeit der Erweiterung des Lehrpfades, vor allem um den zuerst genannten Aufschluss, scheiterte aber bisher an der allgemeinen Zugänglichkeit (Privatbesitz?). Natürlich hätte dieser auch vorher noch von Müll beräumt und etwas freigelegt werden müssen. Ein früher dort mal vorhandenes Schild, welches das Gebiet als "BETRIEBSGELÄNDE" auswies, hätte auch noch einer Abklärung bedurft, denn das hatte dann doch eine eher abschreckende Wirkung im Hinblick auf eine Vorbeiführung des Lehrpfades an diesem Aufschluss gehabt (s. Bild 172 a, Chronik Teil 4). Eine eventuelle Routenveränderung des Geologischen Lehrpfades an diesem Aufschluss vorbei, würde außerdem den Verlauf ungünstig verlaufen lassen, da zunächst ein bebautes Grundstück umgangen werden müsste (s. auf den Spuren des Brauckmannschen Grundstücks, Chronik Teil 4).Dieser Routenverlauf war aber 1986 auch schon mal als "Historische Lehrpfadroute" in einer sehr frühen Überlegung.

Diese Aufschlüsse waren schon 1986 im Zusammenhang mit der Anlage des Lehrpfades bekannt und der zuerst genannte ist auch in der geologischen Literatur erwähnt (s. MÄGDEFRAU: "Geologischer Führer durch die Trias um Jena 1957", S.11).
Während beim Aufschluss unterhalb des ehem. Studentenwohnheimes eine direkte Zugänglichkeit auch schon damals nicht möglich war ("Betriebsgelände"), ist der Fasergipsaufschluss bereits im ersten Verlaufsplan vom Febr.1986 schon eingezeichnet und bietet bei Führungen die einzige Möglichkeit des Mineraliensammelns entlang des Lehrpfades. Erst Anfang Januar 2006 wurde er dann auch offiziell in den Lehrpfad mit eingebunden (s. Chronik Teil 4 Aufschluss 1b).

*Anmerkung 12/2011: Ab diesem Zeitpunkt hätte man spätestens mit einer möglichen Unterschutzstellung dieses Aufschlusses als Geotop beginnen sollen. Heute ist der **Aufschluss als 1 a gekennzeichnet und ***befindet sich auf nicht direkt zugänglichem Privatgrund (seit **2006 ***2011 - siehe Chroniken Teile 4 - 6)

Bild 46: Interessanter Übergang Sandstein/Gips in der Nähe des Lehrpfadanfanges rechts am Fuchsturmweg in einem verwilderten Gelände Bild 47: Eine kleinräumige Verwerfung(?) in den Fossilfreien Gipsen mit Fasergipslagen am linken Hang (Wilhelm Pitt Weg - links vom Fuchsturmweg).
   

15.01.2004:

Ein Wintersturm bringt eine dürre Birke in der Nähe des Geotops "Gipsschlotten" zu Fall. Der Geologische Lehrpfad und eine Lichtleitung waren kurzzeitig davon betroffen.

20/21.01.2004:

Es erfolgt die Mitteilung vom Umweltamt (Herr W. Mautsch) über ein wichtiges Projekt des vergangenen Jahres:

Hangsicherungsarbeiten bei Ulmers Ruh am "Wanderweg" (Geol. Lehrpfad!) zwischen Wilhelmshöhe und Fuchsturm in Jena TV.

Am 21.01.2004 kam eine Kurzmitteilung in O T Z: ...nachdem 2003 mit "Ulmers Ruh" ein gleich geartetes Objekt für die Öffentlichkeit wieder zugänglich wurde.

24.01.2004:

Während einer Teilbegehung des Geologischen Lehrpfades wurden Beschädigungen an der Erläuterungstafel der Steinmale (Weihestätte), Farbbespühungen an einigen Steinen sowie das Fehlen eines Wanderwegweisers (mit Hinweis auf den Lehrpfad) und einer Erläuterungstafel zur Geschichte der Hausbergburgen am Parkplatz unterhalb der Steinmale festgestellt. Nach Auskunft der Fuchsturmgesellschaft wurde die Tafel am Hang in der Nähe beschädigt geborgen. Die Farbe an einigen Steinen war schon weitestgehend beseitigt worden (Frdl. Mitteilung Herr Engelmann - Archivar der Fuchsturmgesellschaft). Am 27.03.04 wurde diese Tafel nach Wiederaufstellung frisch mit Farbe besprüht vorgefunden!

27.03.2004:

Frühjahrestagung Naturschutz der Stadt Jena: Anfragen zu eventuell späteren Erweiterungsmöglichkeiten des Lehrpfades um den Aufschluss in den Myophorienbasisschichten oberhalb der Wilhelmshöhe (s. Lehrpfadbeschreibung) sowie der Hinweis auf dringende Erneuerung der Erläuterungstafel am Aufschluss 3 "Wilhelmshöhe"

03.04.2004:

Während des Jenaer Holzmarktfestes sah ich am Stand der Ü A G (Überbetriebliche Ausbildungsgesellschaft) einige Wanderwegweiser, die schon für abhanden gekommene vorbereitet waren. Darunter war ein Wegweiser mit Symbol zum Geologischen Lehrpfad. Leider war das GL in schwarzer Farbe und getrennt gezeichnet wurden. Ich wies auf die richtige Farbgebung hin.

23.04.2004/24.04.2004:

Interessante Details aus einer historischen Quelle von 1911: R. WAGNER "Der geologische Aufbau des Hausberges bei Jena" (s. auch Literatur Nr. 3) die für den Geologischen Lehrpfad von Bedeutung sind. Die erste geologische Beschreibung des Lehrpfadgebietes stammt aus dem Jahr 1779:

F. CHR. SCHMIDT 1799: "Fuchsberg, Hans -oder Hansmannsberg" in einer "Historisch-mineralogische Beschreibung der Gegend um Jena ":S.55 : "Ehedem ist der Fuchsberg vor Liebhaber und Sammler sehr reichhaltig gewesen, jetzt muß man aber schon sehr lange suchen, eheman so glücklich ist, etwas zu finden, welches werth ist aufbehalten zu werden"

J. C. ZENKER 1830: "Beschreibung des Berges in geognostischer und botonischer Hinsicht" und "*gibt eine wertvolle Schilderung der geognostischen Verhältnisse dieses ausgezeichneten Berges " im 3. Abschnitt (S. 102 f.) einer Schrift : "in Schmid´s Geschichte der Kirchberg`schen Schlösser auf dem Hausberge bei Jena"

*Zitat: E.E.SCHMID


Aufschlussituation im Umfeld bzw.am Verlauf des heutigen Geologischen Lehrpfades am Hausberg aus dem Jahr 1905:

Die geologische "Profilwanderung" folgte früher der Routenführung über dem heutigen unteren Burgweg ("Ziegenhainer Hohle") und oberen Burgweg ("Fuchsturmweg"), weiter nach der Wilhelmshöhe auf dem Serpentinenweg am Hochbehälter, dann über die Südseite bzw. über den Kamm des Hausberges.

Der Aufschluss 1 wird nur nebenbei gemeinsam mit weiteren Aufschlüssen im Bereich des ausstreichenden Chirotheriensandsteins erwähnt:

"Diese obersten Schichten des M. Sandsteins sind als niedrige Felstufe zu verfolgen am Westfuße des Hausberges hinter Wenigenjena...".

Der Grund dafür liegt im anderen Routenverlauf dieses Weges. Der Aufschluss "Gipsschlotten" war noch nicht entdeckt. Es gab nur Hinweise auf

"mögliche unterirdische Auswaschungen im Gips in den kurzen Tälern am unteren Südwest-West und Nordgehänge des Hausberges".

Ein Aufschluss am "Fuchsturmweg" (oberer Burgweg) wird als

"klassischer Fundpunkt für Rhizocorallium jenense Zenker"

benannt und könnte aus heutiger Sicht die so genannte "Typlokalität" für dieses Fossil darstellen.

"Besonders wird dieser Dolomit durch eine Versteinerung ganz eigenthümlicher Art characterisirt, welche noch manches Problematische enthält. Ich habe ihr einstweilen den Namen Rhizocorallium jenense gegeben und danach diesen Dolomit Rhizocorallium - Dolomit genannt..."  

(Originalzitat J. C. Zenker 1836, Hist. Top. Taschenbuch von Jena... S.202). Der genaue Fundort wurde damals aber nicht genannt.

Am Rand des Weges durch die "Leite" (heute Fuchsturmweg) wird von

"einer Reihe von kleinen Steinbrüchen" sowie von "Anstehendem als scharfen Gesims in der Muschelbreccie"

gesprochen (vergleiche auch PASSARGE 1891: "Das Röth im östlichen Thüringen").

Bild 47a: So ähnlich könnte die aktuell dort als Trockenmauer anstehende Muschelbreccie damals ausgesehen haben. Bild 47b: Nur als kleine, flache Senken im Wald sind die ehemaligen Steinbrüche heute noch am Hang zu erkennen.
Im Bereich des heutigen Aufschlusses 3 (Wilhelmshöhe) hatte es um die Jahrhundertwende auch schon Aufschlüsse im Niveau der Pelitrötfolge gegeben:

Bild 48: Das Profil des Hausberges (aus WAGNER "Festschrift der Fuchsturmgesellschaft von 1911, Kopie")

"Wasserrisse mit rotem Gestein, hier und da schmale grüne Bänder, Knollengips, weiße Adern von Fasergips durchschwärmen das Gestein" .

Der Aufschluss in den Myophorienbasisschichten oberhalb der Wilhelmshöhe (heute nicht mehr aufgeschlossen - s. Lehrpfadbeschreibung und KIRSTE 1912) wurde kurz wie folgt beschrieben:

"Auf dem Verlauf unserer Profillinie sind *sie (*die Myophorienschichten) in ihrem untersten Teile in einem Steinbruch aufgeschlossen, der 4 m über dem erwähnten Hochbehälter dicht rechts am Wege liegt. Man sieht hier ihre untere 0,9 m mächtige *Grenzbank, die als Baustein gebrochen wird und darüber grünliche unebene Kalkplatten mit Mergelzwischenlagen."

(*diese Grenzbank galt damals als erste Bank des Muschelkalkes)

Mineralogische Einzelheiten, wie sie KIRSTE etwas später beschrieb, wurden nicht erwähnt. Möglicherweise war der kleine Steinbruch damals noch nicht so weit in das hangende Profil angelegt wurden und somit der Fasercoelestin nicht aufgeschlossen gewesen. Am "Denkmal des Ulmer" (Aufschluss 4 "Ulmers Ruh") wird nur auf den "Einblick in Grenzschichten und die ihnen folgenden höheren Schichten des unteren Wellenkalkes" hingewiesen. Diese Grenzschichten bildeten nach dem damaligen Standard nicht die Grenze zwischen Buntsandstein und Muschelkalk, sondern nur eine innerhalb des Muschelkalkes.

(zwischen "Myophoriaschichten" oder "*Cölestinschichten" und unterem Wellenkalk).

* nach E. E. SCHMID : Unterste ebene Kalkschiefer/ Cölestinschichten (1863)

Deshalb kam diesem Aufschluss auch damals keine so große Bedeutung zu. Außerdem lag er nicht in der Verlaufsroute der hier beschriebenen geologischen Profilwanderung.

14.05.2004:

Ausstellung des Marienglasfundes von 2000 (s. "Mineralien") in der Galerie Lobeda - West im Zusammenhang mit der Museumsnacht Jena. Dabei wurde auch der Geologische Lehrpfad im Rahmen der Internetpräsentation mit vorgestellt. Die Beteiligung war allerdings gering.

16.05.2004:

Die Erläuterungstafel am Aufschluss "Wilhelmshöhe" war verschwunden! Eine Nachfrage beim Umweltamt (Herr Julich) ergab, das sie in Kürze durch eine Neue ersetzt werden soll.

24.05.2004:

Führung einer Gruppe von Mineraliensammlern aus Chemnitz (lt. mdl. Info. Herr G. Hofmann). Das Geotop "Gipsschlotten" wurde als besonders bemerkenswert angesehen.

10.06.2004:

Im Lexikon des Mineralien- und Fossilienatlasses wird unter Karst der Aufschluss "Gipsschlotten" am Geologischen Lehrpfad kurz beschrieben. siehe: mineralienatlas.de/lexikon/Karst

12.06.2004:

Bild 49: Während der Führung am Aufschluss 1 und 2 (Fotos U. Dreßler) Bild 50: Während der Führung am Aufschluss 1 und 2 (Fotos U. Dreßler)

 

Bei einer Lehrpfadführung mit einer Lehrergruppe wurde festgestellt, dass der schon am 3.4.2004 auf dem Holzmarktfest gesehene Wanderwegweiser mit der GL -Markierung in schwarzer Farbe inzwischen hinter den Steinmalen aufgestellt wurde (s. Bild 57 unten). Der Hang am Aufschluss 1 in der Schillstraße war jahreszeitlich bedingt stark verwachsen.

01.07.2004:

In unmittelbarer Nähe des unteren Teiles des Lehrpfades entstehen temporäre Aufschlüsse : Aufschluss Schillstraße: unmittelbar Liegendes unter Straßenniveau in Baugrube für Stützmauer (Chirotheriensandstein/Sollingsandstein) Zwischen Geotop "Gipsschlotten" und Aufschluss Wilhelmshöhe: Baugrube im Bereich der Roten Folge der Pelitrötfolge (außerhalb der Lehrpfadroute).

03.07.2004:

Felsabbruch am Aufschluss 1 Schillstraße! In den Abendstunden des 3. Juli brachen unmittelbar links der Erläuterungstafeln schräg unter der "Gipsklippe" am Aufschluss 1 am Beginn der Geologischen Lehrpfades mehrere Kubikmeter Chirotheriensandstein der plattigen Grenzschichten ab und fielen teilweise auf die Straße. Mit einen Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr (laut freundl. Mitteilung W. Eckardt) wurde das Felsmaterial am 4.7.04 von der Straße geräumt und der entsprechende Bereich mit einem Bauzaun abgesperrt. Eine Nachschau des Materials am 7.7.04 ergab einige interessante Fossilfunde. So fanden sich reichlich Platten mit Wellenfurchen (Oszillationsrippeln) und eine fragliche Chirotherienfährte. Einiges Material wurde gesichert und bei Herrn W. Eckardt (Schillstraße) freundlicherweise zunächst untergebracht.

Bild 51: Der frische Felsabbruch in der Schillstraße Bild 52: Frischer Aufschluss hinter dem Felsabbruch rechts unterhalb der "Gipsklippe" Bild 53: Oszillationsrippeln im plattigen Sandstein

02.08.2004:

Weitere Besichtigung des Felsabbruches: Der Bauzaun wurde beseitigt und die Abbruchstelle mit einem Band abgesichert. Einiges Material wurde zwischenzeitlich schon entnommen. Der große Block (s. Bild 51) wurde abgetragen und liegt links unterhalb neben den Erläuterungstafeln. An der betreffenden Stelle wurde der Bewuchs beseitigt und ebenfalls unten abgelagert. Weitere Fossil- und Mineralfunde konnten im Geröll festgestellt werden: Sterngipse auf Wellenfurchen und undeutliche Chirotherienfährten.

Damit ergeben sich seit Jahren wieder einmal gesicherte Fährtenneufunde für den Raum Jena (Bild einer Fährtenplatte siehe Lehrpfadbeschreibung)! Mit dem Felsabbruch verschwanden aber auch die von mir früher dort mal versteckten Karneolstufen aus Schöngleina, die ich bei Führungen immer als Anschauungsmaterial unterhalb der Gipsklippe ablegte. Sie wurden auch schon bei der Untersuchung des Aufschlusses für eine Diplomarbeit 2001 (s. Literatur: LANG) dort entdeckt und dessen Herkunft war dem Bearbeiter damals unbekannt (weil man mich auch nicht kontaktierte).

Bild 54: Zustand des Felsabbruches nach einem Monat Bild 55: Der neue Aufschluss nach dem Felsabbruch rechts unterhalb der "Gipsklippe" Bild 56: Ein große Block der plattigen Abfolge des Sandsteins

08.08.2004:

Ein längst verloren geglaubter Wegweiser zum Geologischen Lehrpfad wurde wieder aufgefunden und am Beginn der Straße Am Gänseberg angebracht, da dort alle Symbole im Zuge der Wegnahme von Lichtmasten seit den letzten Jahren nicht mehr vorhanden waren.

02.09.2004:

Nachfrage beim Umweltamt: Entbuschungsarbeiten sowie Wegräumen des Felsabbruches am Aufschluss 1 im laufenden Monat noch möglich ?- Man werde meine Anfrage weiterleiten. Aufstellung einer neuen Tafel am Aufschluss Wilhelmshöhe vor dem 9.10.2004 möglich? - Wegen Haushaltssperre sei zur Zeit wohl kein Geld da?

10.09.2004:

Während einer Ausstellung der Fuchsturmgesellschaft in der Goethe Galerie erfuhr ich vom Vandalismus am Geologischen Lehrpfad im Bereich der Steinmale hinter dem Fuchsturm. Die Erläuterungstafel (siehe Bild 19c Chronik Teil 2) wurde Mitte Juli völlig zerstört aufgefunden. Außerdem wurden einige Steinmale beschmiert und Bänke zerstört bzw. den Hang heruntergeworfen. Ich bat meine Hilfe an den von mir 1996 gestalteten Entwurf wieder für eine neue Tafel zur Verfügung stellen zu wollen. Leider war nun auch der Geologische Lehrpfad erstmals im stärkeren Maße von Zerstörungen betroffen, da diese Tafel nicht mehr repariert werden kann. Nur noch Fragmente konnten puzzelartig gerettet werden! Es bleibt die Frage ob sich diese Zerstörungswut gegen den Lehrpfad oder die Fuchsturmgesellschaft richtet.(?)

Bild 57: Wegweiser Bild 58: Zerstörte Tafel Bild 59: Tafelsplitter

12.09.2004:

Mitte Juli wurde der Geologische Lehrpfad durch Vandalismus im Bereich der Weihestätte hinter dem Fuchsturm einer Tafel beraubt. Das mittlere Bild 58 zeigt die Reste der Tafelpfosten. Auf dem rechten Bild 59 sieht man Splitter, die von dieser Tafel vor Ort noch übrig geblieben sind! Die früher am Heimatkundlichen Lehrpfad schon beobachteten Zerstörungen trafen nun auch den Geologischen Lehrpfad mit aller Härte. Derartige Zerstörungen sind in den Anfangsjahren des Lehrpfades nie beobachtet wurden.

23.09.2004:

Bild 60: Ein großer Karneolmonolith wurde im weiteren Umfeld des Geologischen Lehrpfades aufgestellt

 

Ein großer Karneolmonolith wurde im weiteren Umfeld des Geologischen Lehrpfades aufgestellt (Bilder dieses Karneolmonolithen auf auch der Seite "Das Fundgebiet Schöngleina").

30.09.2004:

Bild 61: Die alte Tafel vom Aufschluss an der Wilhelmshöhe hat nun endgültig nach 18 Jahren ausgedient  Bild 62: Die Rückseite dieser Tafel zeigt Restaurierungsdaten aus den vergangenen Jahren. Das Material vom Felssturz in der Schillstraße am Beginn des Lehrpfades wurde nun endlich weggeräumt. Die alte Tafel am Aufschluss Wilhelmshöhe konnte für Museumszwecke sichergestellt werden.Die Textfläche dieser Tafel wird etwas restauriert und als Erinnerung in die Sammlung der anderen noch vorhandenen Tafeln aufgenommen. Sie war am Ende in einem Zustand, der eine Restaurierung nicht mehr zuließ!

04.10.2004:

Bild 63: Detail der neuen Tafel: Text und Bild entsprachen genau dem der alten Tafel. Bild 64: Die neue Tafel an der Wilhelmshöhe (Aufschluss 3) mit dem geologischem Aufschluss im Hintergrund. Eine neue Tafel am Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe ist aufgestellt worden! Außerdem wurde der Aufschluss etwas neu hergerichtet. Der internationale Bund hat hier wieder sehr gute Arbeit geleistet!

09.10.2004:

Im Rahmen der Seniorentage 2004 fand eine Führung entlang des Geologischen Lehrpfades statt. Diese Führung wurde in einer kurzen Pressenotiz am 8.10. in der O T Z (s. Zeitungsartikel), im Regionalführer "Jena-Saale Holzlandmagazin" und in dem Programm zu den Seniorentagen (siehe Bild 65) angekündigt. Während der Führung wurde festgestellt, dass die Eule Naturdenkmal am Geotop "Ulmers Ruh" verschwunden ist.


  Bild 65 Bild 66: Während der Führung anlässlich der Seniorentage am 9.10.04 am Aufschluss 3 (Wilhelmshöhe). Bild 67: "Schmied Stein"
 

12.11.2004:

Bild 68

 

Die Originaldruckplatte (Linolschnitt) aus dem Jahre 1987, die damals zur Herstellung der Logos zum Geologischen Lehrpfad verwendet wurde, ist wieder aufgefunden worden.

05.12.2004:

Bild 70: Konglomeratbank (unterer Muschelkalk) nahe Geotop "Ulmers Ruh" auf dem Hausbergkamm. Bild 69: Konglomeratbank (unterer Muschelkalk) nahe Geotop "Ulmers Ruh" auf dem Hausbergkamm.

 

Bei einem Kontrollgang im Umfeld des Geologischen Lehrpfades wurde in der Nähe des Geotops "Ulmers Ruh" ein kleiner Felsabbruch im unteren Muschelkalk (Konglomeratbank) auf dem Kamm des Hausberges festgestellt.

19.12.2004:

Eine kleine Begehung des Lehrpfades nutze ich auf zukünftige Arbeiten am Lehrpfad hinzuweisen und eine kurze Rückschau zu halten. Vieles Positives wurde in den vergangenen Jahren erreicht. So konnten fast alle Tafeln an den Aufschlüssen erneuert werden. Interessantes gab es auch in den vergangenen Jahren am Aufschluss in der Schillstraße (Felsabbruch 7/04) und am Geotop "Ulmers Ruh" (Sanierungsarbeiten 9/03) zu beobachten. Ein herber Rückschlag war die vollständige Zerstörung der Erläuterungstafel an der Geologischen Steinsammlung hinter dem Fuchsturm (8/04).

Für die Zukunft stehen noch einige wichtige Arbeiten am Lehrpfad an: So müsste die Wegemarkierung unbedingt wieder einmal erneuert werden. Der Zugangspfad zu den Aufschlüssen in der Myophorienfolge am Geotop "Ulmers Ruh", der seit den Sanierungsarbeiten vom September 2003 verschüttet ist, sollte wieder freigelegt werden. Ob es für die Geologische Steinsammlung hinter dem Fuchsturm in Zukunft wieder mal eine neue Erläuterungstafel geben wird, ist angesichts der finanziellen Lage von Stadt und Fuchsturmgesellschaft etwas ungewiss. Ein Traum wird auch sicher die Erweiterung des Geologischen Lehrpfades um den historischen Aufschluss (Myophorienbasisschichten mit Fasercoelestin) oberhalb der Wilhelmshöhe bleiben.

Wie es weiter geht wird man im vierten Teil der Chronik erfahren...