www.geojena.de

Achter Teil: Es geht los...oder Die Entdeckung der "Gipsschlotten 2" (2014)

26.01.2014:

Verspäteter Wintereinzug im Lehrpfadgebiet:

Begeistert ist man zwar als Hobbygeologe nicht über solche schönen Winterimpressionen. Trotzdem hier ein paar Bilder. Deutlich wird auch wie die Symbole und Erläuterungstafeln des Geologischen Lehrpfades wie Farbtupfer in der weißen Landschaft wirken. Auch wird deutlich wie schlimm es um den Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe bestellt ist. Zudem sieht man schön wie der Thüringenweg einfach weiß überstrichen wurde und mit dem Symbol des grünen Wanderweges übermalt wurde (später teilweise wieder "freigelegt"). Der Thüringenweg war einfach für die Wanderwegmarkierer nicht existent!

Geotop Gipsschlotten Winter 2014

Wilhelmshöhe Winter 2014


Marienblick

Marienblick


Marienblick


27.1.2014:

Interessante und kuriose Entdeckung im Netz: Es soll eine Literatur über den Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena geben! Dazu fand ich in Bibliografischen Informationen folgende Daten:

Titel: Erster geologischer Lehrpfad in Jena Autoren: A. Pihar (evtl. Pihan?), I. Zander Verlag: Gutenberg Druckerei, 2007

Das könnte der Flyer von 2007 sein.

01.02.2014:

Ohne mich davon in Kenntnis zu setzen wurden die bisher auf dem Jetzwebserver (Versatel) noch vorhandenen Chroniken 6 und 7 (bis 2013) des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena mit den dort vorhandenen Bildern abgeschaltet! Nach entsprechenden Nachfragen wurden die Daten auf einem neuen Server von Versatel übertragen. Daher sind hier vorübergehend nur die Texte ohne Bilder dargestellt. Die Daten wurden gesichert und werden in kürze in den Chroniken vollständig übertragen.

04.02.2014:

Während einer Zukunftswerkstadt für die Stadtteile Wenigenjena und Kernberge in der Aula des Angergymnasiums (Ostschule) wurde als positiver Faktor auf die Geologischen Lehrpfade in beiden Stadtteilen (vor allem der GL 1) hingewiesen. Dabei kam ich im kurzen Gespräch mit der Ortsteilbürgermeisterin noch einmal auf die zukünftigen Namen der beiden Straßen im geplanten Hausbergbebauungsgebiet zu sprechen.

07.02.2014:

Unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" wurden durch die "inJena Integrationsfirma" (aus der ÜAG seit kurzen hervorgegangen) Nistkästen für Singvögel an verschiedenen Bäumen angebracht. Die Kindertagesstätte Fuchsturmweg hatte wohl dazu angeregt. Im Gespräch lobte ich die dort im vergangenem Jahr durchgeführten Arbeiten der ÜAG.

12.02.2014:

Am Geotop "Gipsschlotten" traf ich auf dem Heimweg einige Personen, die sich interessierend im Bereich des Geotops aufhielten (Foto). Es handelte sich um Geocacher, Wanderer, u.a. Man ist doch immer wieder überrascht über das allgemeine Interesse an diesem Geotop (Bilder folgen).

16.02.2014:

Regenbogen

Ungewöhnlich mild geht es weiter. Ein außergewöhlich schöner und farbintensiver Regenbogen wurde am Ersten Geologischen Lehrpfad am Gänseberg beobachtet.


21.03.2014:

 Stein der Fuchsturmgesellschaft restauriert

Der März verlief bisher recht ruhig im Lehrpfadgebiet. Es gab kaum Neuigkeiten. Im Umfeld des GL1 tut sich dagegen schon einiges. Am Burgweg wird der Einschnitt für die zukünftige "Karl-Brauckmann-Straße" vorbereitet. Dort gibt es Porhyrgips mit schönen Idioblasten. Am Geotop "Gipsschlotten" wurden Teile des Gipsfelsens, die durch eine vor vielen Jahren dort vorhandene Birke (s. Chroniken Teile 1 und 2) gelockert waren, nun entfernt, nachdem sie schon auf der benachbarten Schlotte platziert worden sind (s. rechtes Bild). Man könnte auch noch einmal eine weitere Laubbeseitigung vornehmen und dort allgemein wieder Ordnung schaffen. Eventuell könnte der Drathzaun des angrenzenden Grundstückes dabei auch gleich teilweise mit entfernt werden, um das untere Schlottenteil noch besser zugänglich zu machen. Es werden dort im Umfeld ohnehin bald die Bauarbeiten beginnen (?). Am Fuchsturmweg wurden Obstbäume gefällt und Pflöcke gesetzt. Eine Literatur über Karl Brauckmann (mit Lehrpfaderwähnung) wird ebenfalls in Kürze veröffentlicht (eine weitere wurde schon im November in einer lokalen Zeitschrift "Der Schnapphans" veröffentlicht). Und hier zu sehen sind zwei interessante Bilder vom Fuchsturm aus den 50er Jahren (ohne Dach!) jeweils von Südwest und vom Ziegenhainer Oberweg (Osten) aufgenommen. Auch die Steinmale hinter dem Fuchsturm sollen in Zukunft wieder eine "Sanierungskur" bekommen (die Beschriftungen sollen erneuert werden: "Spur der Steine am Wintberg" OTZ 20.3.14). Die Sparkasse Jena/SH würde diese Arbeiten finanzieren, wie kürzlich in der Presse zu erfahren war.


Fuchsturm 1954 Ansicht von Süd Fuchsturm im Winter 1954


Der Einschnitt zur zukünftigen Karl-Brauckmann-Straße im Salinarröt (Burgweg) Beginn der "Karl-Brauckmann-Straße" am Burgweg


Beschädigung am Geotop "Gipsschlotten"


01.04.2014:

Besorgniserregende Beobachtungen im unteren Lehrpfadgebiet: Viele Bäume sind mit gelben Punkten und Nummern markiert. Hier werden wohl in kürze wieder umfangreiche Baumfällungen vorgenommen? Ein Markierungsbaum am Ende der Schlendorfer Straße/Am Gänseberg am Zusammentreffen des blauen Wanderweges/Thüringenweg scheint auch davon betroffen zu sein. Der Artikel über Karl-Brauckmann mit mehrfacher Erwähnung des Geotops Gipsschlotten und einer vergrößerten Abbildung der ehemaligen Schulgebäudes (mit Aufschluss 1 a siehe chronik Teil 5 und Seite Karl-Brauckmann), sowie ein Bild vom Geotop "Gipsschlotten" sind in dem Artikel zu sehen. Lit.: "Karl-Brauckmann und die Anstalt für Hörgeschädigte" in Stadtmagazin 07 für Jena und Region, S. 18 -21 mit 4 Abbildungen (Bilder siehe unten)

03.05.2014:

Am Fuchsturmweg erfolgten Neuanpflanzungen von Obstbäumen und das Anlegen von drei Lesesteinhaufen Diese Veränderungen im unteren Lehrpfadabschnitt wurden sicher im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen infolge der zukünftigen Hausbergbebauung vorgenommen.

Eine Woche konnte ich wieder den Geologischen Lehrpfad in Tännesberg genießen. Erneut die Feststellung: Kein Vergleich zu unseren Lehrpfaden in Jena von der Ausstattung her! Neu waren im Vergleich nach meinem Besuch vor zwei Jahren (s. chronik Teil 7) :

- Ein weiterer Streckenabschnitt mit "Aktivitätsbereichen" auf einer anderen Route zurück und "künstlerische Stationen" aus Granit

- Neue Wegweiser

- Eine Ansichtskarte, die aus älterer Zeit stammen musste. Ich konnte vermutlich das letzte Exemplar(?) einer solchen Ansichtskarte in

einem Geschäft in Tännesberg erwerben.

Ein paar Flyer vom Ersten Geologischen Lehrpfad Jena legte ich in den Aktivitätsbereichen an geeigneter Stelle ab und machte Vergleichsfotos mit dem Flyer vor Ort:

Geologische Lehrpfade Granitkunst am Geologischen Lehrpfad neue Wegweiser historischer Wegweiser von 1971 Hinweise ohne Ende Hinweise ohne Ende Hinweise ohne Ende Am Ende des Hinweges

Beschreibung des Geologischen Lehrpfades Rarität! Ansichtskarte aus den 70er Jahren


Das Stadtmagazin 07, Heft Mai bringt im neuen Heft nun auch den Artikel über den Lehrpfad und unsere Hobbies. Leider scheint ein nicht korrigierter Artikel dort auszugesweise verwendet worden zu sein (zumindest in der Onlineausgabe), wo die von uns angegeben Korrekturen zumindest teilweise nicht berücksichtigt worden sind.

Das betrifft vor allem Textpassagen zu den Geologischen Lehrpfaden und zur Geologie ("aus dem Trias") im Heft. So etwas ist immer ärgerlich, zumal man sich die Mühe macht die Veränderungen dem Autor vorher mitzuteilen. Allein aus einem aufgezeichneten Interview kann man ohne genaue Kenntnis über die Materie eben nicht den Artikel so übernehmen. Der Touristinformation wurden noch ein paar Flyer vom GL 1 zur "sparsamen Verteilung" übergeben.

Fällmarkierung am Markierungsbaum ? Fällmarkierung am Markierungsbaum (Rückseite) mit Nummer? Steinhaufen und Neuanpflanzungen am Fuchsturmweg


Aus Stadtmagazin April


16.05.2014:

Sämtliche Chroniken des Ersten Geologischen Lehrpfades sind nun auf www.geojena.de übertragen ! Damit wurde die Übertragung aller Dateien abgeschlossen. Mein Dank gilt Herrn T. Billert für diese großartige Leistung ! Die Chronik Teil 7 wurde Ende 2013 beendet und eine weitere als Teil 8 fortgesetzt. Das war auf Grund der Datenmenge erforderlich.

Im Rahmen von historischen Recherchen zum Burgweg, der ja den GL 1 an der Wilhelmshöhe tangiert, konnte ich eine Karte aus dem Jahr 1800/1830 bekommen, die das Lehrpfadgebiet am Hausberg zeigt. Sie stammt aus einer historischen Beschreibung der Hausbergburgen von E. Schmid, der damals als Pfarrer in Jenaprießnitz und damaliger Chronisk im Hausberggebiet tätig war und ein Buch veröffentlichte. Dieses Buch wird auch schon von Wagner in der Festschrift zum 75. jährigem Bestehens der Fuchsturmgesellschaft gewürdigt. Weitere Einzelheiten werden in Folge noch recherchiert (s. auch chronik Teil 4). Interessant waren einige Namen und Flurbezeichnungen, die mir bisher nicht bekannt waren. So wird zum Bsp. der  Grund im Leitewald (Fuchsturmweg) als "Das Kuttenthal" (sonst Rottental) ? bezeichnet.  Die orangenen Punkte stehen ungefähr für die heutigen Aufschlusspunkte des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena (nicht masstäblich und nach dem Stand von 1830 - damals nur mit 3 Hausbergburgen!).

Historischer Plan des Lehrpfadgebietes von 1800/1830 (aus E. Schmid)


24.05.2014:

Außerplanmäßige Gipsschlottensäuberung! Die schon seit Wochen geplante "Nachsäuberung" des Geotops "Gipsschlotten" wurde durchgeführt. Das hatte auch einen besonderen Grund: Unbekannte hatten den Drathgitterzaun des verlassenen, verwahrlosten Grundstückes am Ende des Geotops niedergelegt. Diese Gelegenheit nutzte ich um den Zaun nun provisorisch an der Hütte zu befestigen bzw. zu erneuern und den bisher durch den Zaun unzugänglichen Bereich zu säubern. Außerdem wurde der hässliche Betopfosten umgelegt und dient von nun an als Abgrenzung zur Hütte. Dadurch ist es jetzt erstmalig möglich die Gipsschlotten vollständig zu umgehen. Man kann ab sofort in einem "Rundweg" zunächst außen an den Schlotten vorbeigehen um dann durch die Abrißschlotte innerhalb der Schlottenteile wieder bei der Bank anzukommen. Als krönenden Abschluss brachte ich ein altes GL-Symbol mit Doppelpfeilen am Schuppen an. Diese Maßnahmen stehen auch unmittelbar im Zusammenhang mit einer Vorbereitung der Erweiterung der Geotopfläche und waren schon seit einiger Zeit geplant. Nun warte ich noch auf den Abriß des Gartenschuppens und einer Beräumung der Fläche. Dann können noch weitere Schlottenteile in das Geotop einbezogen werden und die geplante Verbindung zur zukünftigen Straße "An den Gipsschlotten" hergestellt werden. Insgesamt wurden einige Beschädigungen am Geotop festgestellt. Es scheint auch so, dass Kindergruppen das Geotop als Spielplatz nutzen und die Kinder den Hang oberhalb runterrutschen. In der Abrißschlotte lag viel Material, das vom Hang abgerutscht war. Das Geländer ist auch schon wieder wackelig, was auf Verwitterung der Holzpfosten zurückzuführen ist. Eine Stolperstelle (alter Eisenpfahlrest ?) im Boden wurde im hinteren Schlottenteil am Rundweg "beseitigt". Ein starker Birkenast, der unterhalb am Zick-Zack-Weg lag, wurde zur Seite geräumt. Er war vor einigen Tagen abgebrochen und bisher fand sich keiner ihn vom Weg zu räumen.

 

Der Rundgang wird nur noch durch den Betonpfosten gestört Der Betonpfosten ist weg! Diese Schlotte hat auch schon einen Namen: "Bugschlotte" Der Rundweg am Ende mit einem alten GL Symbol! Blick auf den hinteren Schlottenteil nach der Erweiterung


Der neue Rundweg durch die Gipsschlotten (beide Richtungen sind möglich!)


26.05.2014:

Kleinere Nacharbeiten am Geotop "Gipsschlotten" waren notwendig, da wiederholt vom Hang Laub und Erde in die Abrißschlotte eingetragen wurde (s. 24.5.). Dabei wurde auch ein weiterer hässlicher Schandfleck am Rande des Geotops - die rostige blaue Tonne mit stinkendem "Inhalt"- geleert und umgelegt. Es gibt Überlegungen das Holzgerümpel im benachbarten verlassenen Grundstück etwas aufzuräumen und die Tonne dann innerhalb dieses Grundstückes zu lagern. Der Anblick in das verwahrloste Grundstück am Ende des Geotops ist wahrlich kein Schöner!

05.06.2014:

Es ist vollbracht! Ein "Meilenstein" für das Geotop "Gipsschlotten"- Aufschluss 2 des Ersten Geologischen Lehrpfades von Jena!

Der unschöne Anblick, einschließlich der hässlichen blauen Tonne, die seit März 2000 (bzw. deutlich seit Jan. 2003 - s. Bild 32 chronik Teil 3) das untere Ende des Geotops bisher verunstaltete (zumindest die Ansicht), wurde beseitigt! Das auch wieder aus einem guten Grund: Während des Himmelfahrtstages wurden offenbar die provisorischen Reste der Absperrung wieder durch Unbekannte zur Seite gedrückt. Das nahm ich nun als Anlass dort unten für etwas Ordnung zu sorgen und die Tonne an unsichtbarer Stelle innerhalb des vergammelten Grundstückes zu platzieren. Die vermoderteten Holzzäune wurden bei der Gelegenheit auch etwas ordentlicher abgelegt, so dass der Anblick von oben nun durchaus ansehbarer ist. Eine noch brauchbare Sitzbank aus dem verlassenen Grundstück und der befestige nun doppelte Maschendrathzaun bildet von nun an die Abgrenzung zum verlassenen Grundstück. Die Natur hatte sich in den Resten der "Gartenanlagen" (Terrasse, Bänke, Tische, Holzsichtblenden, u.a.) schon sehr weit breit gemacht. Eine spätere Beräumung des Grundstückes wird sicher ohne Probleme erfolgen, da alles sehr morsch und verfallen ist. Schließlich wurde ein weiteres älteres GL Symbol (war etwas problematisch, da die Rinde abblätterte) an einem Strauch am Hang befestigt. Das soll den "Rückweg" der Runde kennzeichnen. Damit sind nun im Bereich des Geotops 3 GL Symbole vorhanden.

Es ist geplant aus Anlass dieser Erweiterung am Geotop und der Verlegung des Lehrpfades auf der neuen Strecke über Marienblick zum Tag des Geotops am 21.09. wieder einmal eine Komplettführung mit Höhlenbesichtigung anzubieten. Dafür sind aber noch wichtige Vorbereitungen nötig, u.a. die Erstellung der geplanten Erläuterungstafel am Aufschluss 5 "Marienblick" und das Freischneiden von Aufschluss 1 in der Schillstraße.

Eingedrückter Bereich der provisorischen Abgrenzung Neue Abgrenzung mit Bank  Rundweg mit Bank und erstmalig ohne Tonne Gesamtansicht mit deutlicher Verbesserung am derzeitigen Ende des Geotops


09.06.2014

Fortsetzung der Arbeiten am Geotop "Gipsschlotten": Vom verlassenen Grundstück aus wurde zur Befestigung der Abgrenzung hinter der Bank einiges an Holzmaterial zur Stabilisierung abgelegt. Ein maroder Tisch dient nun zusätzlich als innere Abgrenzung. Mittels Drath wurden der Maschendraht mit einigen Holzteilen verbunden und befestigt. Ich will vermeiden, dass die Abgrenzung wieder ein Opfer von Vandalismus wird, obwohl in absehbarer Zeit dort das Gelände ohnehin beräumt wird. Die zukünftig neu in des Geotop einzubeziehenden Schlottenteile wurden schon einmal mit Pfählen abgesteckt und die Fläche gesäubert. Es sind von dort später nur noch wenige Meter bis zu dem geplanten Fußweg, der einmal zur Straße "An den Gipsschlotten" bzw. zur "Karl-Brauckmann-Straße" führen soll. Erste farbige Markierungen von Pfählen und an Bäumen unterhalb des verlassenen Grundstückes zeigten schon die nahenden Vorhaben an! Schließlich wurde noch der Dachrinnenrest von der Hütte entfernt und der letzte Holzrest umgelegt. Das Gelände macht jetzt von oben aus gesehen einen recht ordentlichen Eindruck. Die Arbeiten werden zeitnahe fortgesetzt.

Markierungen zeugen vom bevorstehenden Beginn der Beräumung des Geländes Das Ziel der Erweiterung: bisher innerhalb des Grundstückes liegende Gipsschlotten!


Von der Rückseite gesehen Von vorne sieht man kaum etwas vom Holzgerümpel


14.06.2013:

24. Jahreshauptversammlung des TGV: Im Verlaufe der Versammlung wurden die beiden Geologischen Lehrpfade von Jena lobend erwähnt. Ich wies auf die bevorstehende Erweiterung des Aufschlusses 2 Geotop "Gipsschlotten" hin und kündigte eine  Führung zum Tag des Geotops am 21.9.14 an.

15.06./16.6.2014:

Tag der offenen Gärten in Jena: Unter anderem wurde auch ein Garten am Ende des Wilhelm-Pitt-Weges geöffnet (Garten Riede). Auf dem Hinweg sah ich die "Bescherung": Der Pfahl mit der Erläuerungstafel zum Aufschluss 1 b war in Folge Vermoderung abgebrochen und lag neben dem Aufschluss. Er wurde provisorisch wieder aufgestellt und mit Steinen befestigt. Nun muss baldigst dort eine neue Befestigung ähnlich wie die des Wegweiserpfahls an der Übersichtstafel angebracht werden.

Schöne Bescherung !Schon am nächsten Tag nahm ich mir die Erläuterungstafel  vom Aufschluss 1 b vor. Sie wurde vom Aufschluss mitgenommen und in der Werkstatt dann einer "Kur" unterzogen. Zufällig hatte ich einen passenden Pfahl aus Aluminium aufgehoben. In diesem bohrte ich zwei Löcher an passender Stelle, befestigte die Tafel mit zwei passenden Schrauben und besserte den Text und die Farben aus. Schon nach kurzer Zeit lag die Tafel zum Trocknen bereit. Ob eine kleine Zeichnung bzw.ein Bild vom zonar gefärbten Gips noch an der alten Stelle aufgebracht wird, ist eine Überlegung wert. Anschließend sollte noch farbloser Lack zur Stabilisierung aufgebracht werden. Die Tafel hatte die Nr. 90 im Pfahlbuch der ÜAG. Eigentlich hätten die sich darum kümmern müssen. Bis das dann vielleicht soweit ist, wäre das alles erledigt. Die Arbeiten werden fortgesetzt.


17.06.2014:

Zeitnahe wurde an der Erläuterungstafel für Aufschluss 1 b weiter gearbeitet. Neben einer Lackierung, dem Wiederanbringen eines kleinen Bildes mit zonar gefärbten Gips und der punktuellen Ausbesserung (grün), wurde die Tafel soweit wieder restauriert, dass sie am Nachmittag vor Ort wieder aufgestellt werden konnte. Ein kleineres Eisenrohr diente als Führungsrohr. Darauf wurde der Pfahl eingeklopft. Leider splitterte dabei ein kleines Stück der Schrift (orange) ab. Das Umfeld wurde etwas gesäubert und einiges Strauchwerk zurückgeschnitten. Am Weg an der Übersichtstafel und am Wegweiserpfahl wurden die Brennnesseln etwas zurückgedrängt.

Leider bemerkte ich am Geotop "Gipschlotten" erneut folgende Situation:

- vom Hang her wurde wieder Material in die Abrisschlotte eingetragen

- erneut sind Beschädigungen, dieses Mal im mittleren Schlottenteil, festzustellen

- große Äste lagen im Bereich vor der vorderen Bank

Ich sehe mich nun veranlasst jetzt drastischere Maßnahmen dort einzuleiten. Zunächst könnte der Hangbereich mit Stacheldrath abgesperrt werden. Es wird eine Information vor Ort angebracht, die auf das Verbot den Hang zu betreten und die Schlotten zu beschädigen hinweisen soll.

Noch am gleichen Abend brachte ich am Geotop ein kleines Hinweisschild an das an die Vernunft der Besucher appellieren soll (s. Bild unten). Ich hoffe so die drastische Maßnahme mit der Absperrung mit dem Stacheldrath evtl. vermeiden zu können.

Wie geht es nun weiter am Geotop?

Zunächst wird der Hangbereich hinter der Hütte, sowie oberhalb der neu einzubeziehenden Gipsschlotten innerhalb des Grundstückes gesäubert, kleinere Sträucher abgesägt und das Gerümpel hinter der Hütte bzw. auf dem Hüttendach beseitigt. Es folgt eine ungefähre Abgrenzung des Gebietes in dem der spätere Weg verlaufen soll.

In Folge wird geprüft, ob bis zum Tag des Geotops (21.09.14) die neuen Schlotten zugänglich gemacht werden können (Zugang hinter der Hütte?). Vorher werden die Schlotten freigelegt.

Die Beräumung des Geländes mit dem Abriss des Gartenhauses und der Hütte würde dann folgen, wenn die Abrißarbeiten  für das neue Baugelände beginnen. Hier würde ich natürlich das Umweltamt informieren, da diese Arbeiten evtl. durch den KSJ oder in einer Projektarbeit geleistet werden müssten.

 

Die Erläuterungstafel in der Kur!

Die restaurierte Tafel ist wieder vor Ort! Beschädigungen im mittleren Schlottenteil


18.06.2014:

Kleinere Nacharbeiten am Geotop Gipsschlotten und am Aufschluss 1 b: Am Geotop wurde der Hinweis ausgetauscht (größere Schrift und deutlichere Hinweise) und die GL-Symbole etwas ausgebessert. Am Aufschluss 1 b wurde der orangene Schriftzug ausgebessert. Die Markierungsfarben waren trotz jahrelanger Lagerung erstaunlicherweise immer noch verwendbar.

Hinweise zum Verhalten


21.06.2014:

Weiter geht es zügig am Geotop "Gipsschlotten" voran. Der Erweiterungsbereich innerhalb des verlassenen Grundstückes mit der Hangschlotte wurde von Sträuchern befreit und gesäubert. Hinter der Hütte zeigten sich nach Entfernung der Polyesterdachplatten und viel Erde/Laub auf der gesamten Breite der Hütte Gipsschlotten. Eine Verbindung dieser Schlotten mit den wenige Meter westlich liegenden wird vermutet. Ob sie sich danach noch weiter fortsetzten wird man nur durch Abgrabung im Bereich des zukünftigen Weges sehen können. Das wird eine interessante Erweiterung des Geotops, wenn die Fläche, wie bereits abgesteckt, dann später zugänglich in das Geotop mit einbezogen wird. Oberhalb fand ich einen Grenzstein, der erheblich vom ehemaligen Grenzpunkt zwischen oberen Grundstück, Gipsschlottenfläche (öffentlich) und dem verwahrlosten Grundstück abweichte. Er war durch Hangbewegungen bis oberhalb der neuen Gipsschlotten abgedriftet. Am Geotop wurde im hinteren Schlottenteil die "Rutsche vom Hang" mit Stacheldraht abgesperrt. Man wird sehen, ob das etwas bewirkt (auch die Information am Baum).

 Nach Wegnahme der Welldachplatten kamen schon die Schlotten zum Vorschein! Hinter der Hütte verbergen sich Schlotten!


Das abgegrenzte Gebiet mit den "neuen Schlotten". Blick von oben aus dem Grundstück


Die Rutsche ist jetzt gesperrt!


22.06.2014:

Als vorläufigen Abschluss der Arbeiten am Geotop "Gipsschlotten" brachte ich vor Ort eine Information über die laufenden und geplanten Erweiterungen des Geotops "Gipsschlotten" an. Anschließend begab ich mich in die Umgebung südwestlich des Geotops auf der Suche nach geologischen Besonderheiten in den verwilderten und demolierten Grundstücken. Und nicht weit vom Geotop wurde ich tatsächlich zu meiner Überraschung fündig: Hinter und neben einem verwahrlosten Gartenhaus kamen im Niveau der Gipsschlotten Gipsfelsen zum Vorschein, die auch typische Auslaugungsformen aufwiesen. Diese waren aber bei weitem nicht so gut wie am Geotop ausgebildet und bildeten auch keine isolierten Gipsfelsen. Sie waren eher als "Hangschlotten" zu bezeichnen. Da diese Schlotten mit hoher Wahrscheinlichkeit den späteren Bauarbeiten zum Opfer fallen werden, habe ich sie zumindest bildlich dokumentiert. Diese Schlotten, kaum 100 m südwestlich vom Geotop entfernt, waren mir auch von früher nicht bekannt. Durch die Gartenanlagen kam man da auch nicht hin. Nach dem Anblick von Verwahrlosung, Zerstörungen und Verwilderungen in den Grundstücken war es eine Wohltat dann plötzlich oberhalb des Geotops anzukommen! Überall fand ich Markierungen an den Bäumen, die auf das zukünftige Baugeschehen hinwiesen. Es wird wohl nicht mehr lange dauern bis es losgeht!

Plan der Erweiterung der Geotopfläche Neben dem GL Symbol hängt die Erklärung der Erweiterung Gipsschlotten außerhalb des Geotops ca. 100 m entfernt Gipsschlotten außerhalb des Geotops ca. 100 m entfernt Gipsschlotten außerhalb des Geotops ca. 100 m entfernt Endlich nach dem Chaos wieder am Geotop angekommen!

Markierung und Wochenendhaus südwestlich oberhalb des Geotops


Bild rechts oben: Deutlich ist am linken Bildrand die rote Markierung an einem Baum zu sehen. An dieser Stelle soll später einmal der Fußweg, der zu der Straße "An den Gipsschlotten" führen könnte im rechten Winkel abknicken und etwas weiter unten mit dem Fußweg in Verlängerung der Karl-Brauckmann-Straße zusammentreffen. Der Weg führt dann entweder unterhalb des Geotops zum Zick-Zack-Weg oder über eine Treppenanlage zum Fuchsturmweg weiter. Hinter dem Gartenhaus wird der Blick zum Geotop "Gipsschlotten" frei (siehe Bild links oben). Um eine Verbindung zum Geotop zu schaffen, müsste allerdings noch ein Höhenunterschied überwunden werden oder die Anbindung des Zugangsweges zum Geotop würde weiter unten über das Grundstück verlaufen. Solche Überlegungen können aber erst nach Realisierung der Anlage der Wege geführt werden. Man könnte auch an eine Art "Naturtreppe mit Geländer" denken, so wie das ja bereits vom Zick-Zack-Weg aus vor vielen Jahren realisiert wurde.

24.06.2014:

OTZ Artikel mit Lehrpfaderwähnung: Ursprünglich noch mehr auf die derzeitige Problematik (Zerstörungen, etc.) hinweisend, reichte ich ein paar Bilder und Fakten in der Lokalredaktion der OTZ ein. Neben der Problematik des Ausbaus des Burgwegs wurde zumindest darauf hingewiesen, dass der geologische Lehrpfad als kürzeste und infomativste Variante gilt, um die Stadt und den öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Außerdem kamen Hinweise zur Erweiterung und "Verschönerung": "Allerdings bestehen gute Aussichten für *das Geotop "Gipsschlotten".*Es soll demnächst erweitert und ansehnlicher gestaltet werden, wie der *("Hobby")geologe Linde ankündigt. *(Originaltext hier korrigiert)

01.07.2014:

Der 2. Entwurf für die Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" liegt nun auch vor. Im Prinzip entsprach er dem ersten Entwurf von 2011. Kleinere Veränderungen waren lediglich die Kürzung der Planstraße A ("Karl-Brauckmann-Straße") auf etwa die gleiche Länge wie die Planstraße B. Die unterhalb der Planstraße B liegenden neu entdeckten Gipsaufschlüsse "Gipsschlotten" scheinen später in einem Grünstreifen zu liegen, so dass evtl. ein Bestand gesichert sein könnte. Genauere Untersuchungen zu diesen neu entdeckten Aufschlüssen in der Salinarrötfolge, die weniger als 100 m sw vom Geotop entfernt sind, folgen. Auch eine genauere Abgrenzung der Erweiterungsfläche des Geotops "Gipsschlotten", einschließlich des möglichen Verlaufes des Zugangs (Treppen?) vom Fußweg in Verlängerung der Planstraße B ("An den Gipssschlotten") aus werden in Kürze erfolgen.

04.07.2014:

Genauere Untersuchung der kürzlich neu entdeckten Gipsschlotten unweit des Geotops "Gipsschlotten": Die Überraschung war perfekt! Man könnte fast von "Gipsschlotten 2" sprechen, wenn man wüsste wie es unter dem Gartenhaus aussieht. Neben den bereits vor einigen Tagen entdeckten Hangschlotten bemerkte ich während der groben Säuberung einen größeren Gipsfelsen, der sich unter dem Gartenhaus fortzusetzen scheint und an der Vorderfront des Hauses wieder zum Vorschein kommt. Außerdem wurden schöne Auslaugungsformen unter dicken Laubschichten freigelegt. Das Gebiet ist aber stark anthropogen überprägt, so dass die dort wohl ursprünglich vorhanden gewesenen Schlotten heute nur noch in Resten zu sehen sind. Nun folgen eine Kartierung der Schlotten sowie evtl. das Anbringen eines Hinweises vor Ort, vielleicht mit einer Hinweistafel: "Achtung schützenswerte Gipsschlotten!" Dann müsste herausgefunden werden, wo diese sich genau im Bebauungsgebiet in der Nähe der Planstraße B befinden. Vielleicht kann man sie "retten" und sie dann im Bereich des dort geplanten unbebauten Grünstreifens westlich der Planstraße B ("An den Gipsschlotten") nahe am Wendehammer später mit zu integrieren? Der zukünftige Straßenname würde ja dazu absolut passen! Nicht nur der Hinweis auf das Geotop, sondern auch direkt in Straßennähe würden dann Gipsschlotten zu finden sein. Das wäre ja geradezu perfekt!

Oberhalb vom Geotop "Gipsschlotten" wurden Markierungen an Bäumen gesetzt (Schleifen). Dort könnte später der Zugang zum Geotop erfolgen. Entweder als Schrägweg oder als Naturtreppe beträgt die Entfernung vom späteren Fußweg aus zum erweiterten Geotop nur wenige Meter. Eine Realisierbarkeit wäre also ohne Weiteres möglich, wenn der Weg so wie im Plan eingezeichnet, verlaufen würde. Man darf also sehr gespannt sein wie es nun dort weiter geht!

Hinter dieser Gruppe von Kiefern befinden sich die neu entdeckten Gipsschlotten!

Ansicht von Westen: Die Gipsschlotten sind stark anthropogen überprägt. Das "Gipsschlottenhaus" war zum Teil auf den Gipsschlotten gebaut! Hier verschwindet der Gipsfelsen unter der Hütte.... ... um dann scheinbar an der Vorderfront wieder zum Vorschein zu kommen!

05.07.2014:

Neu entdeckte Gipsschlotten ausgemessen: Die neu entdeckten "Gipsschlotten 2" südwestlich vom Geotop "Gipsschlotten" wurden gesäubert und teilweise wieder freigelegt. Es ergab sich folgendes Bild:

- direkt unterhalb des kleinen Kiefernwäldchens nahe der späteren Planstraße B ("An den Gipsschlotten") befinden sich auf ca. 20 m Länge Hangschlotten und vermutlich auch isolierte Schlotten der Salinarrötfolge in direkter horizontaler Verlängerung vom Geotop "Gipsschlotten" und im gleichen stratigraphischen Horizont (Obergrenze der Salinarrötfolge)!

- ein größerer vorstehender Gipsfelsen taucht unter das Fundament eines Gartenhauses ab und verbirgt sich unter einer Holzeinschalung der Gartenhütte. Eine weitere, offenbar isolierte Schlotte(!) kommt an der der Außenseite des Gartenhauses wieder zum Vorschein. Diese steht scheinbar nicht im Zusammenhang mit der unter der Hütte auf der Rückseite abtauchenden Schlotte. Sinnvollerweise wurden die Schlotten beim Bau des Gartenhauses nicht zerstört, sondern "umbaut". Ein Lob dem Erbauer dieses Gartenhauses!

- die Hangschlotten wurden teilweise später stark anthropogen überprägt und am nördlichen Teil des Gartenhauses geradlinig abgebaut (der Form des Hauses "herausgearbeitet").

- die Schlotten werden später wahrscheinlich genau in dem Grünstreifen westlich der Planstraße B liegen, wo die Kieferngruppe als "erhaltenswerte Baumgruppe" ausgewiesen ist. Damit könnte ihr Bestand auch auf einem späteren Privatgrund gesichert sein.

Um sicher zu stellen, dass beim Abriss der Hütte später diese Schlotten nicht dem Bagger zum Opfer fallen, habe ich überall im Bereich der Hütte mit Kreideaufschrift auf dieses Naturdenkmal hingewiesen. Ich werde in jedem Fall das Umweltamt darüber informieren und die späteren Bauarbeiten genau im Auge behalten. Sollte der Straßenname der Planstraße B wie vorgesehen "An den Gipssschlotten" heißen, würden diese Schlotten geradezu das "i-Tüpfelchen" zu diesem Namen sein. Dann sollte man sie später aber auch dort zugänglich bzw. sichtbar von der Straße aus machen.

Auch am Geotop "Gipsschlotten" gingen die vorbereiteten Arbeiten weiter:

- im Bereich einer kleinen Stufe im verwilderten Grundstück wurde eine Art Naturhecke ("Benjeshecke") als Abgrenzung geschaffen

- ein provisorischer "Arbeitssteig" vom oberen Grundstück aus wurde mittels einer alten Leiter geschaffen.

Im Bereich der Erweiterungsfläche (ca. ein gutes Drittel mehr der vorhandenen Geotopfläche!) werden neben den noch weiter freizulegenden Hangschlotten, ein Lesesteinhaufen entstehen (zum Teil schon vorhanden) und eine Wildkirsche wird auf der Fläche erhalten bleiben. Außerdem befindet sich am unteren Rande eine Eibe, die ebenfalls mit in die Geotopfläche einbezogen wird. Der spätere Zugang zum Fußweg wird als Schrägweg erfolgen. Zum Schluss zeichnete ich noch ein paar "Visionen" auf eine Holzfläche des Gartenhauses oberhalb des Geotops. In der Nähe dieses Gartenhauses befinden sich auch einige erhaltenswerte Elemente aus der früheren Gartennutzung (Treppe mit Eiben gesäumt zum darüber liegenden "Wiesengrundstück"). Teile des Gartenhauses könnte man später auch als Informationspunkt für den Ersten Geologischen Lehrpfad, für das (die) Geotope!!! "Gipsschlotten" und "Gipsschlotten 2" und für das Baugebiet "Hausbergviertel" nutzen. Auf keinen Fall als "Gaststätte" wie als Witzbeitrag vor Ort angeschrieben! Das sind aber alles zur Zeit nur Visionen !!!

untere Abgrenzung mit Benjeshecke Der "Arbeitszugang" von oben Visionen! "Der Geotopblick" Die Kieferngruppe mit den Gipsschlotten unterhalb an der "Planstraße B" An den "Gipsschlotten 2"


Erste Führung zum Aufschluss "Gipsschlotten 2" !


Bilder oben rechts: Eine erste Führung zu den neu entdeckten "Gipsschlotten 2 " ergab sich rein zufällig, als ich am Geotop "Gipsschlotten" eine Geocacherin aus Bielefeld antraf, welche versuchte, die Ginkgoschlotte auszumessen. Sie hatte aber keinen Zollstock oder Maßband mit. Da ich meinen Zollstock an den neu entdeckten Schlotten vergessen hatte, begab ich mich mit ihr noch einmal dort hin. Durch den Flyer vom Lehrpfad und durch den "Earth-Cache Gipsschlotten am Ersten Geologischen Lehrpfad von Jena" war sie auch schon gut vorinformiert. Hier der Logeintrag (Link) zu dieser "Führung": http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=db0a7090-ef4e-4e71-8b82-1c802572b6a5&IID=7ab6a699-793f-4b83-997e-3ecec3c2936e

08.07.2014:

So etwas kann auch passieren! Nachdem ich kurz zuvor die Treppen oberhalb von Geotop "Gipsschlotten" passierte, sah ich kurze Zeit später auf dem Rückweg einen großen dürren Ast der Kastanie mitten auf den Treppen liegen. Gemeinsam mit einem von oben kommenden Fußgänger wurde der Ast zur Seite geräumt. Wehe, wenn der jemanden getroffen hätte! Als Ursache nehme ich die starken Regenfälle (Gewitter) an, die nach längerer Trockenheit den Ast durchnässt hatten. Durch sein nun erhöhtes Gewicht wurde er ein Fall für die Schwerkraft. Die Kastanie soll auch später gefällt werden, wie an einer Nummer auf der Rinde zu sehen ist. 

Dieser morsche Ast einer Kastanie hätte auch jemanden auf dem Weg treffen können! Fällungsnummer 47- die Roßkastanie oberhalb vom Geotop "Gipsschlotten"


Die nachfolgenden Bilder aus den Bebauungsplänen zeigen die Lokalität "Aufschluss Gipsschlotten 2" innerhalb eines Grünstreifens und einer erhaltenswerten Baumgruppe westlich vom Wendehammer der Planstraße B. Das untere Bild zeigt den Gesamtausschnitt aus dem Bebauungsplan zum 2. Entwurf zur Änderung des Bebauungsgebietes "Hausbergviertel" mit der Eintragung der Lokalitäten Geotop "Gipsschlotten" (einschl. der Erweiterung) und dem Aufschluss "Gipsschlotten 2" im Grünzug der erhaltenswerten Baumgruppe (9 Kiefern).

Ausschnitt aus der Karte Städtebauliches Konzept zur Hausbergbebauung Ausschnitt aus der Karte 2. Entwurf für die Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" Gesamtausschnitt aus dem Bebauungsplan "Hausbergviertel"


08.07. - 11.07.2014:

Kontaktaufnahme per E-Mail mit Ortsteilbürgermeisterin, Ortsteilrat und Umweltamt Jena (F. Julich). Während die Ortsteilbürgermeisterin schon sehr positiv auf meine Anfragen reagierte und ihre Hilfe anbot, warte ich nun noch auf die Reaktion vom Umweltamt. Die Inhalte meiner Mailanfragen waren die Entdeckung der Gipsschlotten 2, die Erweiterung der Fläche, einschließlich der späteren Beräumung des Schuppens u.a. am Geotop "Gipsschlotten", der geplante "Infopunkt" und die notwendigen Arbeiten am Aufschluss 1 bis zum Tag des Geotops. Nähere Einzelheiten folgen.....

12.07.2014:

Im Zusammenhang mit der Entdeckung der "Gipsschlotten 2" wurde auch eine Idee aus den Anfangsjahren des Ersten Geologischen Lehrpfades wieder in Erinnerung gebracht den Geologischen Lehrpfad über das Gelände des ehemaligen Brauckmannschen Grundstückes zu führen. Mit der kurzzeitigen Zugänglichkeit von Aufschluss 1 a "Übergang" konnte eine "Teilerweiterung" 2007 schon einmal mit einem Stichweg ausprobiert werden. Nun könnte man aber die Erweiterung auf ganz pikante Weise später verwirklichen! Das Geotop "Gipschlotten" würde nun nicht mehr über einen Stichweg zu erreichen sein, sondern könnte komplett durchwandert werden. Dann würden die Wanderer des Geologischen Lehrpfades direkt durch das Geotop geführt werden und könnten zusätzlich den Stichweg zum Aufschluss "Gipsschlotten 2" nehmen. Dieser würde dann als Aufschluss 2 a bezeichnet werden!

Keine Visionen, sondern durchaus realisierbare Realitäten !!!

Im Umweltbericht im 2. Entwurf für die Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" vom 4.6.2014 werden die Gipsschlotten acht Mal erwähnt und der Geologische Lehrpfad drei Mal. Da ist es auch berechtigt, dass sowohl der Lehrpfad in seinem Verlauf, als auch die Straßennamen um so mehr in diesem Baugebiet namentlich und wegemässig ihre Berechtigung haben. Von Karl-Brauckmann einmal ganz abgesehen!

Legende zum Plan (unten):

rot: GL 1 zur Zeit verlaufend

orangene Punkte: geplanter Erweiterungsbereich (dann würde die alte Strecke über den Zick-Zack-Weg teilweise aus dem Lehrpfadverlauf herausgenommen werden - rot mit schwarzen Punkten)

orangener Punkt: Informationshaus zum GL 1 und zum Baugebiet (Idee!)

Mögliche Erweiterung und Verlegung des Ersten Geologischen Lehrpfades zwischen Aufschluss 1 b und 2

Hier noch einmal mein Antrag in der Bürgerbeteiligung vom November 2011 zur Verbindung vom Geotop "Gipsschlotten" mit dem Fußweg der Planstraße B und die Antwort von der Stadtverwaltunng zur Erinnerung:

Herrn Conrad Linde, Hinweis: Fußweg von der Planstraße B mit den Gipsschlotten verbinden.

Antwort: Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Das betreffende Areal befindet sich außerhalb des Geltungsbereiches der Planänderung. Es ist jedoch sinnvoll, die Erlebbarkeit der Gipsschlotten durch eine Zugänglichkeit von der Planstraße B zu verbessern, zumal der Abstand zwischen dem bislang geplanten Fußweg in Verlängerung der Planstraße B und den Gipsschlotten nur etwa 10 m beträgt. Für die Anlage eines Waldweges über diese Distanz ist es nicht erforderlich, das Gelände in den Geltungsbereich einzubeziehen.

13.07.2014:

Vorerst letzte Arbeiten und Rundgang im bisher fast unbekannten Terrain. Das Ziel war wieder der neue Aufschluss "Gipsschlotten 2", wo noch ein dauerhafter Hinweis am Gartenhaus auf der Rückseite angebracht wurde. Die Kreidehinweise waren nach den starken Regenfällen schon teilweise wieder verwaschen. Zum Schluss nahm ich mir noch einmal den Schuppen am Geotop "Gipsschlotten" vor, räumte darin etwas auf und bestieg ihn zum Abschluss, um eine ganz ungewöhnliche Aufnahme zu machen: Das gesamte Geotop "Gipsschlotten" von Westen aus aufgenommen! Auch der neue Bereich und das zukünftig erweiterte Gelände wurden von oben fotografiert. p>

Dauerhafter Hinweis am Aufschluss "Gipsschlotten 2" Dauerhafter Hinweis am Aufschluss "Gipsschlotten 2" Die nun vollständige Vision am Infohaus Blick von oben auf den neuen Bereich vom Geotop

Geotop "Gipsschlotten" von Westen


15.07.2014:

Endlich wurde der Rasenstreifen vor Aufschluss 1 durch den K S J gemäht. Auch auf der Ausgleichsfläche gegenüber von der Kita "Fuchsturmweg" waren die Arbeiten im Gange.

19.07.2014:

Das Umweltamt hat leider keine Möglichkeiten mehr um solche Abrissarbeiten oder das Freischneiden von Geologischen Aufschlüssen zu veranlassen. Das wurde während eines Gespräches bestätigt. Man unterstützt aber die Arbeiten an den Geotopen und würde sich auch um defekte Geländer, etc. kümmern. Nach dieser Auskunft räumte ich weiter im Erweiterungsgebiet des Geotops "Gipsschlotten" auf, setzte eine zweite noch verwendbare Sitzbank genau am Ende der derzeitigen Geotopfläche direkt hinter dem Schuppen und sortierte verwendbares Holz auf die Vorderseite des Schuppens. Die blaue Tonne wurde im unteren Teil des verlassenen Grundstückes gebracht und dort an dem Gartenhaus abgestellt. Es ist geplant den Schuppen zunächst im rechten Teil von der Vorderseite aus gesehen (ehemaliges "Klo") abzubauen um den Zugang zu dem neuen Bereich der Gipsschlotten zugänglich zu machen. Als Ziel dieses Teilabrisses wird der Tag des Geotops Mitte September anvisiert. Mit einer abschließenden Begehung beende ich zunächst die weiteren Vorarbeiten im Umfeld von Geotop "Gipsschlotten" und "Aufschluss Gipsschlotten 2" und gehe in die "Sommerpause" ......

Am Ende des Rundganges stehen nun zwei Bänke! Die aufgeräumte Vorderseite des Schuppens


22.07.- 16.08.2014:

Es gibt ein paar Besonderheiten zu den hier beschriebenen Neuentdeckungen "Gipsschlotten 2" und zum Geotop "Gipsschlotten". Innerhalb dieses Zeitraumes kam es zu einem Schriftverkehr mit KIJ, Umweltamt und der Ortsteilbürgermeisterin. Im Ergebnis dieses Schriftverkehrs werden folgende Maßnahmen getroffen:

- alle noch geplanten weiteren Aktivitäten am Geotop "Gipsschlotten", die eine geringfügige Erweiterung des Geotopbereiches zum Ziel haben und der Vorbereitung des Verbindungsweges zur Planstraße B dienen, werden auf die Zeit des Beginnes des offiziellen Rückbaues der Gärten im Flurstück 193/2 verschoben. Das Umweltamt ist seit 2011 nach wie vor der Meinung eine auch geringfügige Erweiterung der Geotopfläche um die noch im Flurstück 193/2 befindlichen Gipsschlotten sei nicht erforderlich.

- das Umweltamt und der KIJ wurden von der Existenz der in der zum Erhalt festgesetzten Gehölzstruktur befindlichen "Gipsschlotten 2" im Flurstück 194/2 informiert. Eine Beeinträchtigung der in diesem Grundstück befindlichen Gipsschlotten werde laut Umweltamt nicht erwartet. Dort werden weitere vorbereitende Maßnahmen bis zum Beginn der Abrissarbeiten der Gartenhäuser ausgesetzt (Ausmessung und fotomäßige Erfassung erst nach dem Rückbau des Gartenhauses).

- alle bisher erfolgten Aktivitäten am Geotop "Gipsschlotten" (geringfügige Erweiterung der Fläche nach dem Niederdrücken des Drathzaunes durch Unbekannte Anfang Juni - s. diese chronik, provisorische Absicherung zum darunterliegenden Grundstück mittels Drathzaun und Sitzbänken, Aufräumen im unmittelbar angrenzenden Bereich zum Zweck der Verbesserung der Ansicht), sowie die Mitteilung über das wiederholte Aufbrechen der Türen von Gartenhäusern und Eingangszäunen durch Unbekannte und eine fehlende "Betreten verboten" Beschilderung wurden dem KIJ geschickt bzw. mitgeteilt. Man versprach entsprechend neue Schilder anzubringen und dem Abhilfe zu schaffen. 

- die Ortsteilbürgermeisterin hatte sich wohlwollend beim KIJ für den Erhalt der Gipsschlotten 2 und die Erweiterung des Geotops "Gipsschlotten" eingesetzt.

- eine Begründung für meine Maßnahmen im Bereich des Geotops und der "Gipsschlotten 2", durch entsprechende Fakten gesichert (Umweltbericht, Straßennamen, Historie, Geotopschutz), wurden dem KIJ mitgeteilt.

Nun sind alle offiziell informiert und weitere Maßnahmen sind vor erst nicht erforderlich. Damit ist ein weiteres Begehen der beiden Flurstücke zur Zeit nicht erforderlich (und wird auch von KIJ aus Verkehrssicherungsgründen nicht gewünscht).

Schon seit einiger Zeit wurde festgestellt, dass die Eule am Aufschluss 1 a nicht mehr am Felsen befestigt ist und wahrscheinlich abgefallen war. Ein erneutes Anbringen dieser Eule wird nicht erfolgen, da der Aufschluss auch nicht im Sinne eines Naturdenkmales offiziell geschützt ist. Die Absperrung des Hanges am Geotop "Gipsschlotten" wurde durch Unbekannte durchtrennt und befindet sich nun nur noch im Bereich der "Rutsche" im hinteren Schlottenteil. Der Hinweis mit den Beschädigungen wird in Kürze auf Grund seiner Nichtlesbarkeit (verwaschen) wieder entfernt. Über die Seite geojena.de gab es erneut eine Anfrage nach Flyern von den Geologischen Lehrpfaden von der Jena Tourist Information. Leider kann dem nicht entsprochen werden, da die noch geringen vorhandenen Bestände an Flyern vom GL 1 für den Tag des Geotops verwendet werden. Das wird in Kürze der Touristinformation erneut mitgeteilt. Da wäre natürlich eine Überlegung wert weitere Flyer später ausdrucken zu lassen.

22.08.2014:

Der Hinweis mit dem Betreten des Hanges und dem Beschädigen der Gipsschlotten verboten wurde vom Baum abgenommen und neben dem Plan am Schuppen befestigt. Er war noch recht gut lesbar. Der KIJ hat zumindest am Höhenweg auch neue Betreten Verboten Schilder angebracht und die Türen mit Brettern verschlossen. Ob das etwas hilft Unbefugte vom Betreten der brach liegenden Grundstücke abzuhalten, mag ich zu bezweifeln. Sonst wurden keine Veränderungen am Geotop "Gipsschlotten"  und der Umgebung während der "Sommerpause " festgestellt. Nun gilt es den Tag des Geotops etwas vorzubereiten. Dazu sind im Bereich von Aufschluss 1 der Zugang zur Höhle frei zu schneiden und ein paar Sträucher zurück zu schneiden. Es ist ja noch etwas Zeit bis zum 21.9. 14. Eine Nottafel am Aufschluss "Marienblick" könnte auch angefertigt werden, da die neue wohl bis zu diesem Termin nicht mehr herzustellen und aufzustellen ist.

24.08.2014:

Leider konnte meine Mutter den Fortgang der Hausbergbebauung nicht mehr erleben. Sie hatte es sich noch kürzlich gewünscht. Ein Leben voll Liebe und Güte ging zu Ende.....

01.09.2014:

Öffentliche Auslegung der 2. Änderung des Bebauungsplanes "Hausbergviertel" in der Jenaer Stadtverwaltung. Wie schon 2011 trug ich meine Vorschläge betreffs Gipsschlotten und Geologischer Lehrpfad schriftlich vor Ort auf ein vorbereitetes Blatt ein. Neu waren Hinweise zu den "Gipsschlotten 2" und die spätere Verlegung des Verlaufs des Ersten Geologischen Lehrpfades wie in dieser Chronik beschrieben.

04.09.2014:

Die Kastanie, mehrere größere Bäume am Weg und eine Birke links der Treppen oberhalb vom Geotop "Gipsschlotten" wurden gefällt. Es entstand eine Lichtung durch den nun fehlenden Kastanienbaum. Als Kollateralschaden wurde festgestellt, dass die rustikale Ruhebank angehoben wurde und nun wackelt. Im Bereich des Geotops gab es keine sichtbaren Schäden. Auch ein wichtiger Markierungsbaum am Zusammentreffen von Geologischen Lehrpfad mit den anderen Wanderwegen am Ende der Schlendorfer Straße/Am Gänseberg wurde gefällt.

gefällter Kastanienbaum gefällter Markierungsbaum


10.09.2014:

Beginn der Abrissarbeiten für die zukünfige Karl-Brauckmann-Straße (Planstraße A) am Burgweg/Margaretenweg.

14.09.2014:

Schon seit einiger Zeit scheint der Veranstaltungsplan zum Tag des Geotops veröffentlicht im Netz. Ich fand dort als letzte Veranstaltung in Thüringen aufgelistet die am 21.9. geplante Lehrpfadführung. Dazu wird für die Lokalpresse ein kurzer Artikel eingereicht. Leider wird eine geplante Erläuterungstafel am Aufschluss 5 "Marienblick" bis zu diesem Zeitpunkt nicht mehr fertiggestellt bzw. ist auch noch nicht in Arbeit. Trotzdem wird es genug Neuigkeiten mit dem Fokus auf das Geotop Gipsschlotten (Bebauungsgebiet und Hinweis auf "Gipsschlotten 2") geben, die während der Führung den Interessenten erläutert werden könnte. Vorher müsste am Weg und vor allem am Aufschluss 1 noch etwas freigeschnitten werden. Die Höhle wird nicht besichtigt, so dass sich diese Arbeiten in Grenzen halten werden.

16.09.2014

Vorbereitungsarbeiten zur Führung zum Tag des Geotops im unteren Lehpfadabschnitt: Am Aufschluss 1 in der Schillstraße wurde der Bereich unmittelbar bei den Erläuterungstafeln freigeschnitten und die Brennnesseln am Randstreifen beseitigt. Am Aufschluss 1 b kam ich während der Reinigungsarbeiten an der Erläuterungstafel (dort waren noch Reste eines Aufklebers zu beseitigen!) mit einem Anwohner ins Gespräch. Er pflegt den Rasenstreifen im Bereich der Bänke am W. Pitt-Weg und bestätigte meine Beobachtungen, das so etwas nur freiwillig und ehrenamtlich möglich ist.  Ich erklärte ihm den zukünftigen Bebauungsplan auf der anderen Talseite und die Straßennamen. Mit der Karl-Brauckmann-Straße war er völlig meiner Meinung. Dieser Name wäre sehr passend (er kannte Karl - Brauckmann zumindest vom Namen her!). Am Geotop "Gipsschlotten" wurde eine Reinigung durchgeführt. Im Bereich des unteren Zick-Zack-Weges schnitt ich den völlig verwachsenen Wegweiser frei. Am Ende des Fuchsturmweges ist es teilweise sehr schlammig (wahrscheinlich durch ein Fahrzeug für die Baumfällungen oberhalb des Leitewaldes).

18.09.2014:

Artikel in der Lokalpresse erschienen. Leider ohne Bild aber mit der Schlagzeile "Weitere Gipsschlotten entdeckt" ! Der Artikel wird in der Rubrik "Presseveröffentlichungen" erscheinen. Die Schneise für die zukünftige Karl-Brauckmann-Straße zwischen Höhenweg und Margaretenweg wird inzwischen immer mehr sichtbar. Das der Abtransport der Schuttmassen allerdings über das Wohngebiet (auch über den GL 1 ! ) am Schlendorfer Oberweg geht, ist natürlich für die Anlieger ein großes Ärgernis!

20.09.2014:

Vorbereitungen zum Tag des Geotops: Am Geotop "Gipsschlotten" wurde ein Plakat zum morgigen nationalen Tag des Geotops am Schuppen angebracht. Da ich doch noch 35 Flyer vom GL 1 vorrätig hatte, übergab ich wunschgemäß aus Anlass des Tages des Geotops der Touristinformation Jena noch 15 Stück dieser Flyer. Die restlichen Flyer (20) nehme ich für die Führung bzw. bleiben als "eiserne Reserve". Die Karl-Brauckmann-Straße nimmt schon richtig Gestalt an. Der Durchbruch vom Burgweg aus ist erfolgt und die Straße ist bereits bis fast zum Höhenweg deutlich sichtbar. Neben den fossilfreien Gipsen konnten graue Mergelsteine der darüberliegenden Pelitrötfolge beobachtet werden. Leider ist der Einschnitt relativ geringmächtig, so dass die Dolomite des Röts bisher noch nicht anstehend angetroffen wurden. Das wird dann aber sicherlich in den Baugruben später der Fall sein. Es ist schon beachtlich mit welcher Geschwindigkeit das Baugeschehen nun voran getrieben wird. In der Ferne sieht man vom Höhenweg aus schon das Gebiet mit den Gipsschlotten (Gipsschlotten 2 und Geotop "Gipsschlotten"). Hier werden viele Bäume gefällt. Die Motorsägen sind werktags ständig zu hören! (Bilder siehe unten)

21.09.2014:

Tag des Geotops: Trotz schlechtem Wetter folgten der Einladung unerwartet recht zahlreiche Besucher. Der Ablauf- und Zeitplan wurde gut eingehalten. Ausführliche Erklärungen gab es am Aufschluss 2 Geotop "Gipsschlotten" mit vielen Hinweisen zum nahen Baugebiet, zur Erweiterung und Anbindung des Geotops an die neu geplanten Wege und zu den neu entdeckten "Gipsschlotten 2". Ab Marienblick wurde die Wanderung etwas abgeändert. Die interessierten Teilnehmer begaben sich über die mittelalterlichen Burgreste oberhalb des Aufschlusses (u. a. zu der Zisterne als Rest einer Hausbergburg - s. Bild) um anschließend auf der alten Route ab Denkmal für 100 Jahre Heimatpflege bis zu den Steinmalen weiter zu gehen. Die Steinmale waren in gutem restauriertem Zustand. Leider sah der Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe sehr zugewachen aus. Das ist dann im kommenden Winter wieder eine Aufgabe diesen Aufschluss frei zu legen. Die 11 Teilnehmer bedankten sich für die Führung und bekamen noch einen Flyer sowie weitere Hinweise zum Lehrpfad über das Internet.

Plakat zum Tag des Geotops Hinter dem Aufschluss Marienblick an der Zisterne


27.09.2014:

Die "Karl-Brauckmann-Straße"  nimmt bis weit über den Höhenweg hinaus Gestalt an. In den Böschungen kamen neben grauem Röt auch erstmalig zwar in geringen Umfang Rötdolomite zum Vorschein. Es könnte sich dabei um die Tenuisbank handeln. Die Aufschlüsse und der Fortgang der Bauarbeiten werden beobachtet...

Karl-Brauckmann-Straße vom Burgweg aus Karl-Brauckmann-Straße Richtung Nord


Karl-Brauckmann-Straße Richtung Nord vorläufiges Ende Baumfällungen unterhalb Geotop "Gipsschlotten"


03.10.2014:

Im weiteren Verlauf der Bauarbeiten kamen im hinteren Teil der Baustraße etwa unterhalb der "Gipsschlotten 2" bei Baggerarbeiten größerflächig fossilfreie Gipse zum Vorschein. Der Weg weicht kurz vor dem geplanten Ende von der geplanten Route etwas ab, da es sich hier um eine reine Baustraße handelt. Mit einer ehemaligen Gartenbesitzerin gab es ein längeres Gespräch vor Ort. Ich klärte sie über das Bauprojekt und die historischen Hintergründe (Straßennamen) auf. Eine telefonische Anfrage von KSJ zu "Gipsschlotten am Burgweg" werde ich trotz fehlender Daten (Telefonnummer für Rückantwort) in nächster Zeit beantworten.

14.10.2014:

Vorortbegehung mit dem Bauleiter von KSJ: Nach einem Rückruf wurde ein kurzfristiger Ortstermin mit dem Bauleiter des Bauhofes von KSJ Herrn Schilhauer im Bereich der Gipsschlotten 2 und oberhalb des Geotops "Gipsschlotten" durchgeführt. Ich zeigte das betreffende Gartenhaus mit den darunterliegenden Gipsschlotten. Herr Schildhauer, der auch eine kurze Erklärung zur Bedeutung der Gipsschlotten und zu historischen Hintergründen bekam (Straßennamen), versprach dieses Gartenhaus in Handarbeit abzutragen. Er würde mich informieren, wenn die Abrißarbeiten dort beginnen. Diese Gelegenheit nutzend, zeigte ich ihm anschließend noch die drei außerhalb des Plangebietes liegenden Gartenhäuser mit der Bitte diese evtl. auch mit abzureißen. Ob das allerdings möglich wäre, bezweifelte er, da das nicht im Plan stand. Das müsste dann die Stadt (Umweltamt) veranlassen. Ebenso die Wegeverbindung zum Geotop. Diese Maßnahmen wären dann auch erst möglich, wenn die Wege und Straßen angelegt würden. Dabei ist auch auf die Hangsicherung zu achten. Es war ein angenehmes Gespräch.

In diesem Zusammenhang könnte man nun doch in nächster Zeit erwägen einen Teil der Hütte (ehm. "Klo") nun schon abzutragen und die dahinter befindlichen Gipsschlotten freizulegen. Danach müsste aber vorübergehend der provisorische Zaun zum brachliegenden Grundstück wieder hergestellt werden (Verkehrssicherheit). Das wäre dann aber eine Arbeit für die Wintermonate. Die Abrißarbeiten der Gartenhäuser außerhalb der Baustraße haben begonnen und unterhalb des Geotops befindet sich eine größere Lichtung (s. Bilder).

Unterhalb Geotop Gipsschlotten Blick von Weg unterhalb vom Geotop Gipsschlotten


Kurve im Verlauf der Baustraße Unweit Geotop "Gipsschlotten"


15.11.2014:

Beginn mit der Laubbeseitigung von Geotop "Gipsschlotten": Auf Grund immer noch vorhandenen Laubes (Buche und Eiche) wurde die Gipsschlotterreinigung zunächst wie schon im Vorjahr vom hinteren Schlottenteil aus begonnen. Im Bereich des mittleren und vorderen Teils wurde nur das Laub auf den Gipsfelsen beseitigt. Dabei entdeckte ich wieder eine Beschädigung, dieses Mal im mittleren Schlottenteil. Diese wurde mit Moos und vorhandenen Gipsstücken kaschiert. Die Hangschlotte blieb zunächst von der Reinigung unberührt. Außerdem wurden die Ginkgoschlotte und der Zugangsweg vom Laub befreit. Die Fortsetzung dieser Arbeiten (bzw. Nachsäuberung) kann erst erfolgen, wenn das Laub komplett abgefallen ist. Zwei interessierte Besucher sahen sich das Geotop an und hielten das Heft aus dem Jahr 2004 in den Händen! In diesem erfolgte schon einmal eine Kurzbeschreibung, die noch auf den Daten aus dem Jahr 1992 basierten. Die Touristinformation erhielt damals von mir den Plan mit dem kursiv geschriebenen GL Zeichen aus dem Jahr 1987 (siehe Chronik Teil 4, 26.01.2006). Im weiteren Verlauf wurden erste Vorbereitungsarbeiten zum Abriss des "Kloteiles" der Hütte getroffen. Es erfolgte eine Sichtung und die teilweise Wegnahme des Holzstapels. In beide Hütten (auch unten) war auch wieder eingebrochen wurden. Hier erscheint es zwecklos die Hütten zu verschließen. Im Bereich der Abgrenzung wurde das schon sehr morsche Holz abgelagert und anschließend mit Laub überdeckt. Zeitnahe werden die Arbeiten nun fortgesetzt.

Hinterer Schlottenteil sauberDie mit Laub bedeckte Abgrenzung


Wie ein kürzlich erfolgtes Erdfallereignis bei Kunitz zeigt, ist mit aktiven Hohlräumen im Gips im Bereich der Salinarrötfolge in Jenas Umgebung immer einmal zu rechnen. Weitere Informationen (und Bilder) folgen auf der entsprechenden Seite "Aufschlüsse".

29.11.2014:

Gipsschlottenreinigung beendet. Dank Vorarbeit wurde die Laubbeseitigung innerhalb kürzerer Zeit abgeschlossen. Mit weiteren Vorbereitungsarbeiten zum Teilabriss der maroden Hütte wurde noch nicht begonnen. An den "Gipsschlotten 2" wurde ebenfalls etwas Laub und Sträucher beseitigt. Dort scheint aber auch zeitnahe noch kein Abriss der Gartenhäuser in Aussicht.

gesäuberte Gipsschlotten

01.12.2014:

Der Weg unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" wurde abgesperrt. Das wird doch nicht etwas mit dem Beginn der Wegearbeiten (spätere Treppenanlage) im Zusammenhang stehen ? Oder man will vermeiden, dass Unbefugte von hinten in das Baugebiet gelangen könnten? Unterhalb am ehemaligen Zugangsweg zum Aufschluss 1 a befinden sich an der Hangseite ebenfalls solche Absperrgitter. Es bleibt weiter spannend wie das Baugeschehen über die Wintermonate fortgesetzt wird.

03.12.2014:

Erster Schnee im Lehrpfadgebiet: Wie schon Ende Januar gab es dieses Mal kurz nach der Schlottenreinigung den ersten Schnee auf dem Ersten Geologischen Lehrpfad.

Absperrgeländer unterhalb vom GeotopErster Winterhauch am Geotop


22.12.2014:

Kurz vor dem Jahreswechsel habe ich einmal wieder etwas Historisches entdeckt. In Meyers Reisebücher THÜRINGEN kleine Ausgabe von 1910 ist auf der Seite 85 zu lesen:

.........Fuchsturm und Ziegenhain;

zwei Wege : a) Zu empfehlen; der direkte Weg zum Fuchsturm führt über die Kamsdorfer Brücke; am Gasth. zur Tanne 1. vorüber, auf der Chaussee weiter bis zum Wegweiser, diesen folgend r. in eine Seitengasse und zwischen Feldern steil bergauf. Nach 1/2 St. r. auf halber Höhe die Gastwirtschaft zur Wilhelmshöhe, 1. zu den beiden Ruhebänken am Eingang des Waldes (schöner Blick auf Jena). Nun entweder in Windungen zur Höhe des Berges mit Aussichtsplatz und auf aussichtsreichem Wege auf der Höhe hin, oder in den Wald und an der Nordseite des Hausberges (s.unten) hin (schattig); nach 10 Min. Wegteilung: entweder 1. weiter über "Ulmers Ruh" bis zum Fuchsturm, oder (hübscher) r. hinauf zu der Mariensennhütte mit *Aussicht. Dahinter das Zweikaiserdenkmal, und von hier geradeaus zum (1 St.) Fuchsturm.........

Wenn auch nichts Geologisches beschrieben wird (vgl. KIRSTE 1912) ist doch von einigen Lokalitäten die Rede, die heute am Ersten Geologischen Lehrpfad liegen bzw. auf der historischen Route die auch KIRSTE 1912 beschreibt (rot markiert).

26.12.2014:

Die Ursache für die Absperrung des Weges unterhalb vom Geotop "Gipsschlotten" ist geklärt: Der KSJ beginnt mit dem Abriss und eventuell der nachfolgenden Sanierung der vom Einsturz gefährdeten Trockenmauer aus Gipsen der Salinarrötfolge unterhalb des Gartenhauses im an die Gipsschlotten angrenzenden Grundstück. Damit verschwindet vermutlich eines der letzten Zeugen des ehemaligen Brauckmannschen Grundstückes. Dazu wurde der Zaun beseitigt und ein Weg zum Abtransport der Steine unmittelbar am ehemaligen Grundstück angelegt. Das Gartenhaus wird nun wohl auch die längste Zeit dort gestanden haben! Noch mehr ein Grund auch den Schuppen oberhalb an das Geotop direkt angrenzend auch zeitnahe abzureissen.  Ein Kontrollgang im Bereich des Geologischen Lehrpfades bis zum Fuchsturm zeigte keine Veränderungen oder Schäden. Nur am Aufschluss 3 an der Wilhelmshöhe müsste dringend einmal etwas gemacht werden.

Durchbruch ins ehemalige GrundstückSanierung der Trockensteinmauer ?


28.12.2014:

Jahresrückblick: 2014 stand ganz im Fokus des Geotops "Gipsschlotten" und dem Beginn der Bauarbeiten im Baugebiet der "Hausbergbebauung" im nahen Umfeld dieses Geotops. Besondere Höhepunkte waren zweifellos die Entdeckung der "Gipsschlotten 2" im nahen Umfeld des vorhandenen Geotops und die Erweiterung des Geotops "Gipsschlotten" um die Bereiche im hinteren Schlottenteil im Mai und Juni. Dadurch war es nun erstmalig möglich die Gipsschlotten vollständig zu umrunden. Der diesjährige Tag des Geotops im September führte wieder über Teile des Ersten Geologischen Lehrpfades. Außer der Erneuerung der Tafel für Aufschluss 1 b gab es an Wegweisern und Tafeln keine Arbeiten. Die Wegemarkierungen wurden ja erst im vergangenem Jahr erneuert. Nicht zuletzt war es seit 16. Mai gelungen alle restlichen Daten der Chroniken vollständig auf www. geojena.de zu übertragen. Dafür gilt besonders mein Dank an Herrn Thomas Billert, der diese Übertragung im Wesentlichen durchführte.

Ausblick: Den Baumaßnahmen im Umfeld von Aufschluss 2 Geotop "Gipsschlotten" wird in den kommenden Monaten und Jahren weiter die besondere Aufmerksamkeit  gewidmet. Können die "Gipsschlotten 2", so wie angedacht, gesichert werden? Kann die Erweiterung und Zugänglichkeit der Geotopfläche vom Geotop "Gipsschlotten" vom Baugebiet aus, so wie geplant, realisiert werden? Nicht zuletzt: Könnte man wenigstens im nächsten Jahr die schon lange geplante Tafel für Aufschluss 5 "Marienblick" nun endlich realisieren? In diesem Sinne wird man sehen wie es weitergeht.....

Rückblick 2014


Weiter geht es in der Chronik Teil 9!